Szenario

Ego-verlust ist Mehrdeutig.
Aber falls ein wortkarger Mann im Swingerforum fragen würde:
Welche Art Veranstaltung (Moto) zu empfehlen wäre und was er beachten soll.
So würde er einen Blumenstrauss von missgeschicken erfahren, die Andere schon erlebten.

Meinst du damit, dass er gedemütigt werden will? Sehr eigen, diese Formulierung

Tjaaa, wenn Fantasie fehlt sollte es mit dem Schreiben lassen.
Ein Krimiautor muss auch niemanden ermorden um sich in einen Mörder hineinzuversetzen.

Also grundsätzlich sind mir das zu wenige Informationen zum Charakter an sich. Aber ich würde mich an deiner Stelle nicht von deinem Freund verunsichern lassen - wie @*****ite gesagt hat: Fantasie ist gefragt!
Frag dich selber, ob er mental dazu bereit ist, diesen Schritt zu gehen, oder er es sich vielleicht nur vorgenommen hat.
Male dir verschiedene Szenarien mit verschiedenen Charakteren aus, die er dort treffen könnte. Er wird sich mit manchen Leuten verstehen - mit anderen weniger.
Wortkarg - macht es vielleicht schwer, seine Wünsche anderen gegenüber zu formulieren oder auf Leute zuzugehen?
Was hat er zuvor für sexuelle Erlebnisse gehabt? Kann er sich leicht auf neue Situationen einlassen?
Usw

Es gibt hier eine Menge zu lesen in den Foren über enttäuschende, missglückte und frustrierende Clubbesuche.
Allerdings sehe ich es anders als Selenite, Club ist im Kopf noch mal etwas ganz anderes als in echt, das muss man erlebt haben. Da helfen dir auch keine Beschreibungen.

Je nach Erwartungen, Vorstellungen und Charakter deines Protagonisten kann so ein Erstbesuch ernüchternd, gruselig, verwirrend, extrem geil, überfordernd oder erfüllend sein. Oder alles zusammen.
Er kann daran scheitern, dass alles viel zu aufregend ist und er keinen hochbekommt, obwohl alles für ihn höchst erotisierend ist. Er kann abgelehnt werden, obwohl er sich vorbildlich verhält. Er kann stumm in der Ecke sitzend unbeachtet bleiben. Er kann erkennen, dass öffentlicher Sex ihm nix bringt oder sogar stört. Er kann irritiert sein, seine männlichen Kollegen wichsend und distanzlos zu erleben. Er kann enttäuscht sein, dass er kein Hochglanzpublikum vorfindet, sondern übergewichtige, zu dünne, zu alte, zu normale Menschen zu sehen bekommt.
Ihm kann das Essen dort nicht schmecken.

So viele Möglichkeiten

Guten Morgen hobbyschreiber,


manchmal hat man einen Hänger

Wenn ich schreibe, und eine Blockade in der Birne feststelle, leg ich den Krempel tatsächlich erstmal für einige Zeit aus der Hand oder verwerfe ganz - wenn es nicht beim Schreiben fließt, merkt das auch der Leser.

Gelegentlich hilft auch die Strategie (gerade bei Szenarien, für die noch keine Eigenerfahrungen vorliegen), sich entsprechende Bilder/Filme anzuschauen und sehr intensiv die auch inneren Regungen der Protagonisten zu diagnostizieren und dann zu versuchen, sie in eigenen Worten umzusetzen.

Gemeinhin halte ich's mit @*****ite: Es ist besser, sich schreibend darauf zu konzentrieren, was man mit seiner Phantasie malen kann, und das andere anderen zu überlassen.


Viel Erfolg!
Thomas

MDMA ist nichts anderes als Ecstasy und hat hier im Forum (und meiner Meinung auch ganz allgemein in der Erotik) eigentlich nichts zu suchen. Und wenn ich im Zusammenhang mit erotischen Geschichten etwas von Recherche lese, geht mir sofort jegliches Gefühl für Erotik verloren und ich hab erhebliche Zweifel, dass dann daraus eine wirklich erotische Story entstehen kann. Das ist aus meiner Sicht eine viel zu verkopfte Herangehensweise.

(Der Antaghar)

Hallo,

Nein. Ich denke, viele Autoren recherchieren zu den Themen, zu denen sie schreiben; wenn ich mich ganz aus dem Fenster lehne, würde ich sogar behaupten, die Mehrzahl tut das.
Ich denke im allgemeinen, daß es nicht verkehrt ist, ansatzweise Bescheid zu wissen, worüber man schreibt/redet.

Wenn Du jetzt schreibst, Deine Geschcihtenidee wäre surreal, dann kannst Du doch richtig loslegen, ohne allzuviel auf realistische Abbildungen zu setzen.

Thomas

Dann ist mein obiger Kommentar natürlich sinnlos und ich muss mich entschuldigen.

Doch bei solchen Szenarien ...


... denkt man hier als Leser doch fast schon automatisch, es ginge um eine erotische Story.

Mit deiner Frage wärst du dann womöglich besser in einer der zahlreichen Gruppen aufgehoben, die wir hier für "Schreiberlinge" haben.

(Der Antaghar)

jemandenderalleskleinschreibtundangibterwürdeprofessionellschreibenkannichnichternstnehmensorry

Nö. Das hab ich nie gesagt. Geht es aber um das seelische Innenleben, solltest du schon die Fantasie besitzen dir Situationen nach deinem Gusto auszudenken.
In einem Club kann man alles erleben. Ekstatischer Rausch bis krampfhaft Festhalten am Glas. Du bist der Schöpfer.
Und wenns surreal werden soll, darf man einen Baum auch rosa malen.


Das sehe ich ganz genauso. Jemand der sich wie auch immer "künstlerisch" betätigt sollte das kleine Einmaleins dieser Kunst perfekt beherrschen und auch anwenden. Das ist der Mindestanspruch.

.... sorry, darf nix sagen.... sonst bekomme ich hier Ärger!

Aber unter Umständen bin ich gerade von neun Wochen Schule daheim anleiten hier in Bayern so elendig im Hirn durchgenudelt, dass ich halt ganz einfach gewisse Ansprüche habe. .... wobei... hm, die hatte ich sogar vorher schon!

2. Klasse Grundschule?

Nein! Kind mit Lernbehinderung ..... vielleicht bin ich deshalb ein wenig dünnhäutig, was den Einheitsbrei angeht......

Als praktisch handwerklichen Tipp: Stell Dir das ganze als eine Filmszene vor und beschreibe es für jemand, der diesen "Film" nicht sieht - mit Dialogen, Mimik, Gestik, Habitus der handelnden Personen. Gib den Personen (sprechende) Namen. Sei sparsam mit Adjektiven und mit klischeebehafteten Redewendungen (apfelförmige Brüste, blutroter Wein ...)

Was hast du gegen Adjektive?

Also ich find die toll.

Die meisten Adjektive lassen subjektive Bilder entstehen - "apfelförmig" ist für jeden etwas anderes. Ich bin auch nicht grundsätzlich gegen Adjektive ;-), ich sage nur, dass ich empfehle, sie sparsam einzusetzen.