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Plötzlich herrenlos: Wie gehe ich mit dem Schmerz um?

Plötzlich herrenlos: Wie gehe ich mit dem Schmerz um?
Hallo Zusammen,

ich spreche hier alle an, die sich dafür entschieden haben eine SM/BDSM Beziehung zu leben. Ich bin der Ansicht, es ist nicht nur eine Spielart seine sexuellen Wünsche auszuleben. Es ist eher eine Lebenseinstellung. Ich hatte meinen Herrn gefunden, ich war - trotzdem wir "nur" eine Affäre hatten, so erfüllt und glücklich wie noch nie in meinem Leben. Er war es die vielen Jahre, die wir hatten auch. Kurz vor seinem Tod hat er mir noch geschrieben, dass es gerne bis ins Rollatoralter so mit uns weiter gehen kann.

Da geht man durch dick und dünn und von heute auf morgen wird ein Mensch aus dem Leben geerissen, der noch viel zu jung war.

Seit fast 5 Wochen ist er einfach nicht mehr da. Ich fühle mich wie eine Witwe, die nicht anständig trauern kann. Natürlich war da mehr nach 8 Jahren. Das Schlimmste ist aber, dass ich mich diesem Menschen mit Leib und Seele hingegeben habe.

Eine Sub/Dom-Beziehung wächst in gegenseitigem Respekt und Vertrauen. Perfekter als bei uns kann es gar nicht laufen.

Ich kann zwar so langsam den Verlust des Menschen respektieren, der mein bester Freund und die Liebe meines Lebens war. Ich schaffe es aber irgendwie nicht, seine Dominanz und meine Sexualität zu verlieren. Das war so sehr miteinasnder verknüpft, dass ich mich völlig haltlos fühle.

Ich habe das Gefühl, ohne ihn geht es nicht.

Ja klar, lass dir Zeit. Das rät mir gerade so ziemlich jeder. Ich habe aber das Gefühl, dass es das nur Schlimmer macht.

Ich musste schon viele Menschen betrauern, in der Familie, meine Eltern... aber dass es mir so das Herz heraus reißt, dass ich mich als Zofe so unvollständig ohne meinen Herren fühlen werde, das hätte ich nie für möglich gehalten.

Ich hätte nie gedacht, dass ich mich so abhängig von einem Menschen machen könnte, ihm so hörig wäre und dass es mich so erfüllt und glücklich macht. Durch ihn habe ich gelernt, wie devot ich bin. Dass ich mich einem Menschen so dermaßen hingeben kann. Dass es einen Mann gibt, der sich meinen Respekt verdient hat und dem ich mich nicht überlegen fühle. Der mich aber trotzdem auf Händen getragen und mich so genommen hat, wie ich bin.
BDSM zusammen zu erleben, kann tiefe Nähe erzeugen. Und das ist ja auch das Wunderbare.
Nun fehlt sie, doch du hattest all das Schöne mit ihm. Eines ist sicher: Du bist VOLLSTÄNDIG, mit allem was dazu gehört! Auch wenn es sich anders anfühlt.
Du bist ganz. DU hast dich hingegeben. DU hast etwas über dich gelernt, dich getraut Dinge zu tun und zuzulassen, die vorher nicht denkbar waren. DU hast Liebe geschenkt, empfangen. Das alles ist Teil von Dir, nicht an einen einzelnen Menschen gebunden. Auch wenn die Einzigartigkeit Eurer Verbindung nun nicht mehr existiert.

Wie geht man mit großem Schmerz um? Gibt es da überhaupt Trost? Wenn die Trauer groß ist, hält man oft die Luft an, versteinert.

Manchmal - und diese Sorte Schmerz kenne auch ich - hilft nur WEITERATMEN.
**********femma Frau
105 Beiträge
Liebe Filia!
Ich weiß durchaus, in welchem Forum wir uns befinden.
Auch finde ich die Worte von Eterity ganz großartig gewählt.
Ja, DU wirst dich auf DICH besinnen müssen oder zerbrechen.
Das ist die einzige Chance, die du hast und dabei hilft tatsächlich die Zeit.
5 Wochen erscheinen dir gerade wie eine unendliche Zeit in deinem Verlust.
Auch wenn sich jeder Tag für dich sicherlich unendlich anfühlt.
Wir haben fast alle viel zu früh einen sehr geliebten Menschen verloren.
Trauere, heule, fühle dich leer und irgendwann wirst du dich auf dich besinnen.
So hoffe ich jedenfalls.
Fühle mit dir und wünsche dir die Entdeckung deiner Kraft und Hoffnung.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mich so abhängig von einem Menschen machen könnte, ihm so hörig wäre und dass es mich so erfüllt und glücklich macht.

es ist mMn die Verbindung von außergewöhnlichen Erlebnissen mit einem besonderen Menschen..
Fakt : popelige Hormonausschüttungen... das ist aber für die erlebte Gefühlswelt zu wenig Erklärung
und ja ich weiß wo von ich spreche ...und hab große Achtung vor den Menschen die sich mit diesem
Thema hier offen - baren ...Danke Für Dein Thema , es zeig allen denen die sich "verlassen" fühlen das sie nicht allein sind damit ..hilft nicht unmittelbar ist aber dan ein wenig geteiltes Leid ..

trotz dem ein frohes Pfingstfest ..
******ose Frau
4.599 Beiträge
In so einem Fall liebe @********mnum kann es zu einer reaktiven Depression kommen, und das ist nicht so selten. Fall es dir noch schlechter geht, empfehle ich dir professionelle Hilfe anzunehmen. Ansonsten versuche die Gefühle anzunehmen und durchzuleben. Dass der Faktor „Zeit heilt Wunden“ im Moment nicht zu trösten scheint, verstehe ich. Doch es wäre ganz gut, wenn du trotz der herzzerreissenden Gefühle einfach vertrauen findest, dass der Schmerz einmal weniger sein wird. Die Natur ist ein guter Ratgeber, nach den heftigsten Stürmen kommt irgendwann wieder zaghaft die Sonne hervor.

Vielleicht magst du Tagebuch schreiben, oder eure Geschichte schriftlich festhalten? Das hilft auch.

Wichtig ist auch, dass du das Tempo der Verarbeitung nicht unbedingt aktiv beeinflussen kannst. Gewisse Prozesse müssen innerlich reifen - und brauchen Zeit!

Ich drücke dich und wünsche dir viel Kraft!
*******ant Frau
26.991 Beiträge
Liebe TE,
Ich wünsche dir von Herzen alles gute und alle Zeit der Welt!
Das mal ganz selbstverständlich vorab.
Dein tiefes Empfinden ist genau das, was ich persönlich nie wieder erleben möchte.
Ich bevorzuge die angezogene Handbremse, weil das einfach besser und gesünder für mich ist.
Du siehst: jeder ist verschieden.
Niemand muss Trauer und Verlust, egal ob durch Tod oder Verlassen werden, irgendwie vergleichen.
Jeder hat sein Päckchen zu tragen und soll das in seinem eigenen Tempo tun dürfen.
Alles Gute dir- was immer, wann immer dieses "Gute" für dich (!) ist.
Es gibt bestimmt für solche Trauerfälle eine Anlaufstelle. Das Forum wird dir keine Hilfe geben. Das klingt vielleicht hart, aber du solltest woanders Hilfe suchen. Alles Gute!
******r_s Frau
289 Beiträge
Ja es ist hart. Man denkt die ganze Welt scheint vor und hinter einem einzubrechen und man glaubt in diesem Staub nicht mehr atmen zu können
Aber es wird, wenn das auch jetzt nicht viel helfen mag, es wird besser werden.
Es ist nicht so das man den verlorenen irgendwann einfach vergisst, insbesondere wenn er so bedeutend war.
Er wird immer ein Teil von einem sein und somit immer bei einem.

Ich kann dir nur raten (und das ist nur meine persönliche Weise, die nicht zwingend deine sein muss) zu versuchen all das zu akzeptieren, auch wenn es anfangs sehr sehr schwer ist, und nicht zu versuchen dich davon zu distanzieren indem du es verdrängst. Ja Verdrängung kann einem am Anfang helfen, aber das kann man nicht ewig durchziehen, denn man verdrängt und verleugnet somit einen Teil von sich selbst und das endet meist nicht gut.
Akzeptanz und die Erinnerung an alles schöne was man erlebt hat sollten das vorherrschende werden

Mir persönlich hat (wie bereits vorgeschlagen) auch das aufschreiben unserer Geschichte geholfen.
Auch wenn es in dem Moment manchmal sehr schmerzhaft war hat es dazu geführt im Nachhinein mehr an das Gute denken zu können.


Ich wünsche dir ganz viel Kraft und fühle dich ganz lieb gedrückt
*blume2*
****_XO Frau
2 Beiträge
Liebe TE,
mein tiefstes Mitgefühl.
Ich habe den Verlust meines Herren vor knapp einem anderthalben Jahr erleben müssen und es hat mir die Luft zum Atmen genommen. Noch Monate später war er täglich in meinen Gedanken und ich kann mir auch jetzt nicht vorstellen mich einem anderen wieder so zu öffnen und hinzugeben.
Das Schlimmste sind die Menschen, die nicht verstehen können welche tiefe Bindung hinter dieser Zeit stand, daher glaube ich hier in einem Forum Gleichgesinnter darüber zu sprechen ist vielleicht am tröstlichsten.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute
Vielen Dank für eure Antworten. Mir ist durchaus klar, dass das hier kein Trauerforum ist.

Sicher hat es aber schon die ein oder andere Trennung (warum auch immer) von einem Dom gegeben. Habt ihr es geschafft euch gänzlich von ihm zu lösen und wart offen für etwas Neues?

Früher war ich immer der Meinung, die beste Methode um etwas abzuschließen, ist der Anfang von etwas Neuem. Oder eher dem Neuen überhaupt eine Chance zu geben.

Aus den Augen, aus dem Sinn wird es bei mir nicht geben. Er wird mich immer begleiten. Aber vielleicht bekomme ich ja die Gelegenheit, wieder offen für jemand anderen zu sein.

Wie ist eure Einstellung bzw. eure Erfahrung?

LG
****na Frau
23.722 Beiträge
Bei mir hat es ca. 2 Jahre gedauert, bis es mir nach dem Verlust meiner ersten "BDSM-Liebe", wieder besser ging. Gute drei Jahre später konnte ich mich wieder neu verlieben.

Für mich war es ein Segen, dass ich eine Freundin hatte, mit der ich ganz viel darüber reden konnte. Sie hat sich mit einer Engelsgeduld immer wieder meinen Kummer angehört.

Hast du jemanden mit dem du reden kannst?
*********icht Frau
14.487 Beiträge
ich weiss gar nicht, ob meine trennung 2 oder mittlerweile schon 3 jahre her ist
es war auch eine bdsm-beziehung

auch wenn ich feststellen musste, dass das für micht der richtige weg ist
hat diese trennung doch ganz viel mit mir gemacht
das vertrauen, dass er in mir aufgebaut hat

das hat mich schon in meinen grundfesten erschüttert
und ich weiss nicht, ob ich damit schon fertig bin...
Es ist für mich so, das ich etwas nicht mehr bekomme, was ich in einem längerfristigen Aufbau einer innigen Verbindung zu einem Partner gemeinsam aufgebaut hab...jetzt in der virulenten Zeit bekomme ich es ebenfalls nicht, „wir versichern uns aber gemeinsam der Hoffnung, das es das wieder gibt und teilen das „leid“ wenn das nicht wär, könnte ich auch nicht sagen, wie es mir gehen wird....denn es ist schon schwer dem Menschen zu begegnen mit dem man leben möchte und kann, aber wenn der auch noch neigungskonguent sein soll...und da breitet sich dann aufgrund der fehlenden Glückhormonausschüttungen dann Hoffnungslosoigkeit aus...wo und wie kann ich das wieder erleben , wie soll diese gefühlte Tiefe wieder entstehen...
Ver Zweiflung.

Viel Erfolg ... ich hab die Hoffnung bislang nicht aufgegeben und hoffe das weiterhin ..
********chen Frau
3.298 Beiträge
Ich weiß genau wie es dir gerade geht, denn mir geht es genau so. Das ehrlichste, was ich von meinen Freunden zu hören bekommen habe war: "Ich weiß nicht, was ich sagen soll".
Da ich das bereits schon einmal erlebt habe, weiß ich genau: Es geht irgendwann besser! Aber niemand kann sagen, wann bzw. wie lange es dauert. Trauere und lass es zu, dass es weh tut und heule, wenn dir danach ist.
Such dir Ablenkung und lass dir von Freunden durch die Trauer helfen. Aber versteife dich nicht darauf, dass du sowas nie wieder erleben wirst, denn das wirst du nicht. Denn es wird auf jeden Fall anders werden und wenn du Glück hast, vll sogar besser. Das braucht Zeit und die solltest du dir auf jeden Fall nehmen.
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