Erinnerungen für schlechte Tage
Ein idealer Tag zum aufräumen?Zur frühen stillen Stunde.
Die Nacht wollte mich einfach nicht beherbergen mit einem ruhigen tiefen Schlaf. Was tun?
Mich hin und her wälzend, gab ich erschöpft auf und begrüßte den kühlen Morgen, mit weit geöffneten Fenstern. Tief durchatmen, ein frisches sauberes Lüftchen umarmte mich...wenigstens die Natur tat dies.
Gedanken schweiften weit ab und fanden sich in meinem Herzen wieder.
Was ich dort fand, erschreckte mich unglaublich. Das muss doch sofort aufgeräumt werden.
Ich erkannte Dinge die ich schon fast vergessen hatte.
Oh je, tiefe Wunden, schwere Verletzungen, schlechte Zeiten des Hungerns nach Liebe, üble Begebenheiten, viele andere gruselige Geschehnisse.
Schwer wiegende Lügen von Menschen die ich einmal sehr geschätzt habe. Vertrauensbrüche von engsten, sogenannten Freunden.
Verlassen werden von mir überaus wichtigen Menschen.
Und da waren dann obendrein auch noch meine eigenen gutgläubigen Schwächen, Mutlosigkeit, Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit, Tränen und noch so einiges mehr im Gepäck.
Was tun damit? Wie über all dies Herr werden, nachdem ich es wieder entdeckt habe?
Hmm, erst wollte ich all den Kram entsorgen. Doch dann, ein klares Nein aus meinem Bauch.
Das musst Du unbedingt aufheben, denn:
In eventuell wieder kehrenden schweren Zeiten werde ich all diese Dinge hervorholen und mich daran erinnern, dass ich nie an ihnen zerbrochen, sondern nur stärker geworden bin.
Ja, genau so soll es sein.
Ich werde mich selbst überleben...wie gehabt.
erzählt serena1
am 06.07.09