Tja, schön wärs, wenn das Leben so einfach wäre: Ein bisschen reden. Noch ein bisschen mehr reden. Und dann wirds schon. Wenn man noch ein bisschen mehr redet. Tja, aber manchmal bringt alles Reden nichts (bitte nicht falsch verstehen: Ich bin ein großer Rede-Freund. Vor allem, wenn nicht nur gesprochen, sondern auch was gesagt wird.)
Aber wenn die Fronten klar sind, alles gesagt wurde und man immer noch anderer Meinung ist, dann ist das eben so.
Bei uns ist es umgekehrt: Ich als Frau hätte gerne mal einen Dreier, würde gerne mal einen Club besuchen usw., mein Mann kann sich das nicht so recht vorstellen. Die Fantasie gefällt ihm, aber umsetzen will er es (zur Zeit) nicht. Unter anderem auch, weil er sich nicht mehr vorstellen kann, ohne Gefühle mit jemandem Sex zu haben.
Und ich?
Ich respektiere das. Weil ich meinen Mann liebe und er mir wichtiger ist als jede sexuelle Erfahrung.
Wir sind eine monogame Beziehung eingegangen, wir haben geredet (ohne Streit oder Vorwürfe) und wir sind eben zu dem Schluss gekommen, dass wir in dem einen Punkt unterschiedlich ticken. Ist doch auch ok.
Nachdem wir zu zweit ein fantastisches Sexleben haben und er mir alles bedeutet, kann ich auf diese eine Sache durchaus gut verzichten. Andersherum wollte ich ja auch, dass mein Mann ein "Nein" von mir akzeptiert und respektiert, wenn er etwas will, das ich nicht mag.
In einer Partnerschaft sollte das meiner Meinung nach selbstverständlich sein - erstrecht, wenn man, so wie ihr, schon so lange zusammen ist. Ist Sex mit anderen da wirklich wichtiger als das Wohlbefinden des Partners? Die Frage kann sich nur dein Mann beantworten.
Mit dir ist jedenfalls nix verkehrt. Auch, wenn man manchmal im JoyClub ein anderes Gefühl vermittelt bekommt, ist es durchaus legitim, nicht alles ausprobieren zu wollen.
Liebe Grüße,
Jessica