Die Macht der Gedanken - oder das hätte ich nie erwartet

mal ehrlich - neigen wir nicht als mensch eh unter dem syndrom alle personen irgendwie in schubladen zu stecken?

schon kurz nach dem ersten kennenlernen passiert es - wir schätzen unterbewusst unser gegenüber ein und kategorisieren es, schätzen ein, schliessen dinge an dieser person ein oder aus.

als bewertung mag der erfahrungskatalog mit begegnungen aus früheren tagen dienen, oder aber einfach nur unser bauchgefühl - aber liegen wir dann damit auch immer richtig?

eben immer dann, wenn die von uns so eingeschätzte person abweicht von unserer instinktiven beurteilung, macht dieses dem phänomen der überraschung platz und wir hören uns erstaunt sagen : "das hätten wir jetzt aber nicht gedacht"

es ist jedoch schön zu hören, dass es euch da scheinbar nicht anders ergeht, denn uns ist dieser umstand sehr bekannt.


liebe grüsse

• wilddesire

denke auch, dass man aufgrund der aeußeren erscheinung von jemandem ihm immer automatisch auch vorlieben unbewusst zuordnet - bei mir ist es zumindest auch so.

auch gerade das was jaybird sagte mit den praktiken von leuten aus dem JC - hab mich schon so manches mal gewundert, wenn ich zb ein scheinbar braves foto von jemandem gesehen hab und dachte maximal 'kuschelsex' und sich dann rausstellte, dass es doch eher 'bdsm' sein sollte.

finde es gut, dass man es einem nicht gleich ansieht und man oft eines besseren belehrt wird - alles andere waer doch langweilig.^^


beste grueße
nike

Mir stellt sich zu diesem Thema noch eine ganz andere Frage.
Warum, stuft man überhaupt Menschen ein, in irgendwelche Kategorien?

Ist es, damit man sich es leicht macht, um ein Urteil zu fällen?
Oder sind es manchmal auch Wunschträume, mit Erwartung gepaart, die in die falsche Richtung denken lassen?

Ob wir dies nun wollen oder nicht. Selbst wenn wir uns autentisch geben, wollen wir doch nicht, dass uns jeder ansieht, was für Gedanken und Phantasien wir haben. Mir wir meinen wir nicht nur uns beide, sondern auf die Allgemeinheit bezogen.

Der Mensch neigt an sich dazu, sich schnell ein Bild machen zu wollen. Und da kommt es sehr schnell zu einem Schubladendenken. Und das schöne daran ist, dass wir unser gemachtes Bild allzu oft revidieren müssen. Wäre ja langweilig, wenn wir bei unserem Gegenüber nichts neues mehr entdecken könnten, weil unserer vorgefertigte -aber nicht fertige- Meinung uns bereits alles verraten könnte.

Aber das Gefühl "Holla die Waldfee, wer hätte das gedacht", kennen auch wir.

LG

Uns selber ergeht es weniger so, daß wir Kategorisieren und Zuordnen. Einfach deshalb, weil wir wissen, daß Äußerlichkeiten wenig über Sexualpraktiken/Vorlieben ausdrücken. Aber sicherlich haben auch wir gewisse Vorstellungen und Assoziationen, wenn wir Persoenen begegnen. Man kann sich nicht ganz davon frei sprechen.

Wir finden es immer ganz lustig, wenn so Sprüche aus dem Bekanntenkreis kommen, daß wir wohl eher die Blümchensexnummer bevorzugen. Wir scheinen also ganz brav zu wirken........... Und so sieht man, wie Äußerlichkeiten täuschen können.

In diesem Sinne einen lieben Gruß!

... davon können sich die wenigsten Menschen freisprechen. Allerdings gibt es wirklich einige, die anhand eines Bildes oder eines Satzes bereits eine Schublade öffnen. Meiner Meinung nach sind das meistens Menschen, die selbst in eine Schublade sehr gut reinpassen oder sich reinstecken lassen.

Wer offen ist für Vielseitigkeit, der wird sich nicht in eine Schublade sperren lassen und es auch bei anderen nicht gleich tun. Sicher gewinnt man einen Eindruck von einem Menschen und man fängt an, in dem Moment, wo man in das erste Mal wahrnimmt. Doch wieso sollte man es dabei belassen?

Jeder ist es wert, näher kennengelernt zu werden und der erste Eindruck ist nie der letzte und nie endgültig. Ich mag Menschen, die eben gerade gar nicht in eine Schublade passen und mich immer wieder Neues entdecken lassen und es selbst offenbahren.

Mir fällt hierzu ein wunderbarer Spruch ein:
"Typologie ist eine Landkarte
für das weite Feld der menschlichen Vielfalt."
(c.g. jung)

Wir brauchen im Leben einen gewissen Grad an Orientierung, um zu überleben. Allerdings gibt es eine Menge Menschen, die auf der Landkarte ständig an anderen Orten zu finden sind. Und das ist gut so, denn es öffnet Horizonte

So entstehen eben Vor-Urteile. Passiert uns allen. Typisierungen führen häufig zu Fehleinschätzungen. Um unsere Mitmenschen besser zu verstehen, müssen wir uns abgewöhnen, immer zu werten, zu beurteilen oder sogar verurteilen.

hin oder her.
Ich denke, dass es wichtig ist möglichst viele Schubladen zu haben, am besten für jeden Menschen eine eigene und auserdem sollte die Schublade groß genug sein, damit der oder diejenige auch reinpasst.
Normal finde ich es auch, Menschen, Dinge, Sachverhalte aufgrund einer mehr oder weniger vorhandenen Erfahrung einzuschätzen, dass man sich dabei verschätzen kann, sollte jedem bewusst sein.

geht mir auch so, das über das äußere des gegenüber das hirn anfängt zu rattern und ich dann erstaunt bin, wenn irgendwelche details dann in das aufgebaute bild gar nicht hineinpassen. das kann manchmal zur freude führen oder aber auch das gegenteil bewirken.

LG mel

Hallo,
rein vom äusserlichen beurteile ich die Menschen gar nicht in Bezug auf Ihre sexuelle Neigungen, wenn gleich es schon bemerkenswert ist, wenn eine Frau mit superkurzem Mini zur Party geht.

Wenn man sich dann unterhält, bekommt man dann schon ein Gefühl dafür, ob und wie aktiv eine Person in Sachen Sex ist. Ich gehe dabei aber nicht soweit zu glauben, dass man einzelne Praktiken dieser Person zuordnen kann.

Im Zweifel gilt: suck and fuck

mir geht es immer genau anders herum....
ich lese das profil eines jc'lers und bin erstaunt wie wenig die kommentare zum profil passen.

z.B. tolerant udn die entpuppen sich dann als engstirnig bis zum geht nicht mehr.


ehrlich gesagt, versuche ich ein urteil allein vom äußeren aufs innere schließen, zu vermeiden.
oftmals gelingt es mir, nicht immer.

ich lasse meist meine intuition walten und die sagt mir manchmal mehr als mir lieb ist und meist liege ich richtig.


intuitive grüße
s.

mit der Selbstdarstellung.
Da hat wohl jeder ein Problem.
Ein "gutes" Bild abgeben möchte, glaube ich, jede/r.
Inwiefern Selbstkritik dabei zum greifen kommt, hängt sehr mit der Fähigkeit zusammen, über sich selbst lachen zu können.
Manchmal entspricht die Selbstdarstellung genau dem Gegenteil, nach dem Motto:"So wäre ich gern".
Was dabei herauskommt löst bei mir, auch in Bezug auf mich selber, öfter ein Staunen aus, spätestens dann, wenn die "Wahrheit" sich ihren Weg sucht.

Manche Menschen legen sich selbst mit einen Profil fest, manche stellen sich anders dar, als sie wirklich sind, wieder andere machen sich gar keine Gedanken, welchen Eindruck sie bei anderen hinterlassen.
Da kommt es automatisch vor, daß die Sichtweise von Ersteller zu Betrachter nicht übereinstimmt.
Aber da der Mensch aus vielen verschiedenen Facetten besteht, kommt es sicher zu positiven wie negativen Überraschungen.
Wenn mich jemand neugierig gemacht hat, werde ich sicher auf denjenigen zugehen. Habe ich mich schon über ein "hirnrissiges" Posting geärgert, hat der/diejenige es schon schwerer.
Ich würde das auch nicht als Schublade bezeichnen, eher als Puzzelteil. Wie letztendlich das Gesamtbild aussieht, bestimmt der Betreffende selbst.

WiB

dass ich Menschen typologisiere d.h. in irgendwelche
"Schubladen" stecke ... das geschieht aber praktisch
nie auf der optischen Ebene. Ein Bild wirkt auf mich
höchstens interessant oder eben nicht.

Bei mir fangen die Assoziationen an, wenn ich mich mit
einem Menschen unterhalte oder seine "Schreibe" hier
im JC betrachte ...

Das passiert jedem und für mich ist es kein Vorurteil, sondern ein einschätzen einer Person, aus Erfahrungen die man im Leben gemacht hat.

Jeder wird wohl andere anhand ihrer Außerlichkeiten in eine sexuelle Richtung einsortieren. Macht ja auch irgendwie Spaß
Obwohl man das mit Sichherheit nicht am Aussehen festlegen kann.
Da gibt es sicher Leute die aussehen wie Mauerblümchen und im Bett alles probieren wie welche die aussehen wie Vamps und dann nur Blümchen Sex mögen.
Ist aber schon irgendwie Interessant sich vorzustellen was andere so oder wie sie es "treiben".
Nur wird man da wohl öfters völlig daneben liegen.
Wir werden auch immer für ganz brav gehalten

LG
Bine & Markus

davon kann sich wahrlich niemand freisprechen...

ist halt ein weites Feld der Psychologie. Was wir selbst daraus machen ist eine ander Frage, denn man geht anders mit den Menschen (Dingen) um, wenn man sich über diese Tatsachen bewußt ist.

Ich persönlich bemerke an mir immer, das ich eine sehr selektive Auswahl habe...wenn ich irgendwo das Wort Sport (oder Aktivitäten des selbigen) lese, studiere ich das Profil meistens gleich genauer.
Auch, wenn sich ein gewisser Tiefsinn aus dem Profil herauskristallisiert.

Anhand von Fotos neige ich nicht allzu sehr dazu, einen menschen einzuschätzen, schon gar nicht übers Internet, hier gibt es zu viele Unbekannte.
Real sieht das gleich anders aus, wenn ich den Menschen vor mir habe, ich seine Art sehe, wie er spricht, wie er sich bewegt, wie er seine eigene Umwelt wahrnimmt...das läßt mich viel eher gewisse Rückschlüsse schließen...
liege damit meistens richtig und wirklich getäuscht habe ich mich bisher nicht.

Wahlspruch eines Bekannten:

"Always keep in mind: You never get a second chance to make a first impression!"

Der Mann ist Personalberater und besitzt die an "Zauberei" grenzende Fährigkeit, den/die richtige/n Bewerber/in für jede Position zu finden. Das geht soweit, als dass dieser Typ genau weiss, warum der Bewerber wirklich dasitzt, was er jetzt gerade denkt und ob er die Wahrheit sagt. Dieser Mann kann dir genau sagen, wie lange der Bewerber, den du dir ausgesucht hast in deiner Firma arbeiten wird. Er weiss einfach alles.

Für den sogenannten "Normalsterblichen" grenzt das an Zauberei. Er selbst würde wohl sagen, er beobachtet nur ganz genau bzw. hört sehr genau zu. Und weiss deshalb so genau, in welche Schublade er sein Gegenüber zu stecken hat. Ich habe nur einen Fall in den letzten acht Jahren erlebt, in dem er sich getäuscht hat.

Manche Menschen besitzen halt die Gabe, sich in andere "reinzudenken". Die meisten würden es gerne können und landen dann ziemlich schnell bei dem von @********ttoo beschriebenen "Kasten-Denken". Ein sehr gefährliches Denken, weil man damit seinen Mitmenschen (durch Fehlinterpretation) unter Umständen Schaden in grossem Ausmass antun kann.

na der Spruch des Personalbearbeiters ist mal verdammt gut!

Es ist ja wirklich so, dass Menschen, die sehr viel mit Menschen zusammenarbeiten und sich immer wieder gemeinsam mit ihnen an neue Situationen anpassen müssen, über kurz oder lang eine gewisse Menschenkenntnis entwickeln.

Wer die Menschen liebt, der lernt sie kennen...

Es mag an Zauberei grenzen, aber das ist es nicht im mindesten. Es ist einfach die Fähigkeit, sich aus einer Mischung von emotionaler Intelligenz, der Intuition und der Empathie leiten zu lassen, ohne den Menschen wie er vor einem steht, gewisse Fähig- und Fertigkeiten abzusprechen.

Wir selbst verbauen uns ja auch die Möglichkeit, den Menschen so kennenzulernen wie er wirklich ist, nur weil wir meinen an einer vorgefertigten Meinung festhalten zu müssen...

Es ist viel schöner, den Menschen zu "entdecken", seine Stärken, seine Schwächen, seine Wünsche, seine Träume...das, was ihn wirklich ausmacht...

dabei helfen keine Fotos, Vorurteile, erste Eindrücke...

einfach mal die Andersartigkeit zu lassen...
wir gewinnen alle dabei

Ich habe mich sehr gefreut eure Antworten zu lesen. Ist schon irgendwie beruhigend, dass viele von euch auch immer wieder überrascht oder verblüfft werden.


Dieses Zitat hat mir besonders gut gefallen. So hatte ich das bis jetzt nicht gesehen. Aber ich werde mich an diesen Spruch erinnern, wenn ich das nächste Mal mit meiner Einschätzung ganz sicher bin aber nicht "bestätigt" werde.

LG, Jaybird

Ich finde, dass die Menschen, die sich bieder geben, es meist faustdick hinter den Ohren haben. Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass Damen, die sich sehr freizügig kleiden und auch geben, im Bett bzw. beim Thema Sex im Allgemeinen eher zugeknöpft daherkommen.

Meine Sauna ist eine Sauna in einem Fitnesscenter "auf dem Dorf". Ich würde mal sagen, dass dort max 20% der Herren und vielleicht die hälfte der Mädels rasiert sind. Piercings habe ich bis auf meines noch keins dort gesehen.
Ist in der Stadt sicher auch anders, da dort alles anonymer ist und nicht so viel getratscht wird, wie auf dem Dorf.

greetz
Htower

...denke immer nur, ob diejenige auch rasiert ist !