@ lachatte
Eine späte Antwort:
Warum sollten für eine Frau, die ausdrücklich zu einem Paartherapeuten geht, um ihre Ehe zu retten, die Wünsche und Vorstellungen eines Mannes das Letzte sein, schon weil er ein Mann ist?
Warum sollte eine Frau, die ihren Mann zum Kotzen findet, ihre Ehe mit ihm retten wollen?
Ich hab so oft in der Realität erlebt, dass Frauen nur deshalb zum Therapeuten gingen, um sich bestätigen zu lassen, dass sie recht haben, und um jemanden zu haben, bei dem sie sich ausheulen können. Es ging ihnen gar nicht darum, die Ehe zu retten, sondern nur darum, sich mal "auszukotzen". Leider.
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Und dann noch eine Kleinigkeit: Das Ganze beruht ja auf einer wahren Begebenheit. Das ist das Reizvolle daran - denn es zeigt offen und ehrlich, dass auch Therapeuten nur Menschen sind und persönlich betroffen sein können (z. B. weil sie zu Hause gerade die gleichen Probleme haben) - und das sie manchmal nicht professionell genug sind, um damit angemesen umzugehen und scheitern.
Das kommt vor, und ich finde es gut, auch diesen Aspekt mal genau aufzuzeigen. Gehring muss deshalb ansonsten kein schlechter Therapeut sein (weil kein Mensch auf dieser Welt jemals perfekt ist), aber in dieser Situation ist er persönlich befangen und kann damit erstmal überhaupt nicht umgehen.
Ansonsten vielen Dank auch für Deinen langen und intensiven Beitrag!
(Der Antaghar)