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Zwiespalt

********t_64 Frau
2.971 Beiträge
Themenersteller 
Zwiespalt
August 2018

Ein attraktiver junger Mann (35) schrieb sie an, sie würde ihm gefallen, ob sie Lust hätte auf ein Treffen.
Ungläubig erwiderte sie, was er von einer Frau ihres Alters (48) wollte, er hätte sicher genug andere Gelegenheiten.
Das Alter sei ihm nicht wichtig. Sie sei sein  Typ Frau, warum nicht auf einen Kaffee treffen; sie hätten schließlich nichts zu verlieren!

Retrospektive spartanisches Sexleben, spartanisches Sozialleben, geschuldet der Perspektive einer Frau, die sich in ihrem Körper nicht wohl fühlte, eigentlich nie Frau sein wollte,  mit all den Attributen, die dem Frau sein anhingen. Martha verstrickte sich im Laufe ihrer Singlejahre mehr und mehr in eine Gedankenwelt, dem Frauenbild aus Männeraugen anhaftend, eine wertlose Figur, Marionette, Sexobjekt darzustellen, dem sich ebenso Frauenaugen ergaben, das nur der männlichen Begierde und Befriedigung dient was sich auch im realen Leben in den unterschiedlichsten Lebensbereichen widerspiegelt.
Sie verabscheute den triebhaften selbstgerechten Zwang, den sie den Männerherzen, das in deren Hosen schlägt, ohnehin unterstellte. Sie empfand eine Art Widerwertigkeit vor sich selbst und ihrem Körper und der Vorstellung benutzt zu werden, als Persönlichkeit ungeachtet ausgeliefert zu sein. In ihrem Kopf entstehen surreale Gedankenkonstrukte die sie in desolate Gefühlszustände treibt und immer mehr zum Alkoholkonsum.
Ein Ersatz für ihre unerfüllten Gelüste die sie unschuldig zu verbergen versuchte. Im Zwiespalt.
Sie verdrängte ihr Verlangen nach Männlichkeit und hatte sich bereits vor Jahren kompromisslos vorgenommen das Leben ohne diese Begierde zu meistern.

....und nun....ein unmoralisches Angebot?

Dem voran gingen ein  paar oberflächliche Begegnungen, denen ihre Kompromisslosigkeit ein Lächeln abverlangte.

Sich in die virtuellen Hände einer Singlebörse zu begeben entsprang ihrer Intension ein Pendant zu finden, das sie, mit all ihren kapriziösen Facetten, ihrer skurrilen Charakterzüge in fragiler Gestalt, ihrer Demut und Dominanz zugleich und ihrer kühlen Herzlichkeit, zu schätzen weiß und idealerweise willkommen war.
Bislang scheiterte es an der Ernsthaftigkeit, an intellektueller Anziehung und optischer Ausstrahlung der Potentiale.

....da war ...dieses unmoralische Angebot!

An einem lauen Sommerabend verabredete sich Martha mit dem verlockenden Angebot, dessen Fotos sehr attraktiv und sympathisch auf sie wirkten, am Ammersee. Vielleicht würde sich alles in Wohlwollen auflösen und beide ziehen ihrer Wege. Um einer anschleichenden Aufregung zu entgehen trank Martha üblicherweise zuvor ein Bier. 1 Std. Fahrt, ebenso für ihn etwa. Treffpunkt 19.00 am Parkplatz. Sie wußte nicht welches Auto er fuhr und real sieht man meist etwas anders aus. Gerade angekommen schaute sie auf ihr Handy als Labi bereits auf sie zu lief. Martha stieg aus, sie begrüßten sich mit einer flüchtigen Geste, die einen Wangenkuss andeuten sollte und gingen Richtung Strandbar. Labi bemerkte, sie sähe besser aus als auf den Fotos, was sie verlegen machte und gleichzeitig erhaben.
Sie bestellten 2 Drinks und setzten sich an einen Tisch mit Aussicht zum See. Es bot sich ein herrlicher Ausblick. Dieser Ort war prädestiniert für ein Date wie Dieses und sie fühlte sich wohl in seiner Nähe.
Sie unterhielten sich über vergangene Ereignisse und über Persönliches. Es tröpfelte und es wurde etwas kühler. Sie setzten sich an einen überdachten Tisch, doch es dauerte nicht lange und sie verließen die Bar und gingen wieder Richtung Parkplatz. Labi bot an es sich auf dem Rücksitz seines Autos bequem zu machen und meinte er würde sie gern küssen. Martha fühlte sich zu ihm hingezogen. Es war ein unglaubliches Gefühl nach so langer Zeit zu spüren wie sich allmählich Verlangen und Lust ihren  Geist und ihren Körper eroberten. Sie entfesselte ihre Begierden und ließ es zu. Sie setzte sich auf ihn und küsste ihn. Einen männlichen Körper anzufassen, zu spüren und zu küssen überwältigte sie. Er entblößte ihren Oberkörper  seine Lippen und seine Zunge verstärkten ihre  Empfindungen ....es war nicht real...
********t_64 Frau
2.971 Beiträge
Themenersteller 
Im Zwiespalt
August 2018 _Fortsetzung 1

Sie bewegte sich in ihrer eigenen Welt, in ihrem Universum, vertraute und es tat gut....   es tat so unglaublich gut....
 Seine Lust hätte es zum Äußersten kommen lassen, doch ihr Verlangen war gestillt. Mehr dieses Meers an zugelassenen Emotionen, Eindrücken und Empfindungen konnte sie sich in diesem Moment nicht zumuten. Ausserdem wollte sie keinen zu frivolen Eindruck hinterlassen beim ersten Date und unterbrach das Unvollendete.
Er war ebenso überwältigt von dieser sinnlichen Begegnung wie Martha und dass es nicht die Letzte sein sollte war ihnen sicher....
********t_64 Frau
2.971 Beiträge
Themenersteller 
Im Zwiespalt_Fortsetzung 2
Sie nannte ihn Cheri, er nannte sie Süsse...wann hatte sie je ein Mann so genannt.
Verlangen und Sehnsucht eroberten ihr Gemüt. Er brachte einen Samen in ihr zum keimen und sie mochte ihn, der sie so umschwärmte, ihr ein begehrenswertes Gefühl gab, wieder treffen.

Abgenommen hatte sie, es war wie eine mentale Kettenreaktion. Sie fühlte sich schön und wurde von Tag zu Tag schöner, lieber trank sie mal ein Glas Wein oder Bier bevor sie etwas gegessen hätte. Ohne jede Anstrengung purzelten ein paar Pfunde und es gefiel ihr, sie gefiel sich und bewunderte sich im Spiegel, dem Fragment eines zu Bruch gegangenen, so platziert, dass sie sich hüftabwärts darin spiegelte. Ein wunderbarer Anblick, den sie die letzten Jahre eher mied, um nicht die unförmigen Pfunde, die an ihrem Körper klebten, Resultat ungezügelten Essverhaltens sowie ungezügelten Alkoholkonsums, betrachten zu müssen.
Nun blickte sie ihrem Spiegelbild wohlwollend entgegen, mochte sich wieder, fühlte sich schlank, leicht, schön, begehrenswert. Es schien wie ein Traum. Zwei Tage später besuchte er Martha zu Hause. Sie hatte kaum gegessen, dafür bereits etwas getrunken. Weißwein bereit gestellt. Ein unglaubliches Gefühl, in Erwartung eines erotischen Abends. Die Jeans unterstrich ihren wohlgeformten Hintern; in dem transparenten Oberteil und nackter Haut darunter sah sie unheimlich sexy aus.

Martha holte zwei Gläser; sie stießen an auf das was kommen mag. Sie küssten sich sinnlich und ausgiebig, Labi hob ihr Oberteil an und küsste eine ihrer Brustwarzen. Lustvoll empfänglich saugte sie dieses Gefühl auf. Er zog sich aus, ging Richtung Schlafzimmer und deckte sich bis zum Hals mit der Bettdecke zu wie ein Baby das gestillt werden möchte. Leise Musik im Hintergrund, zwei Gläser Wein griffbereit, bei gedämpftem Licht zog sie sich aus und das Liebesspiel begann.

Nichts muss …..Alles kann....

Es war atemberaubend seine Haut zu spüren; sie fühlte sich unglaublich wohl mit und konnte sich fallen lassen. Es passte einfach Alles, sie ergänzten sich und genossen es in tiefen Zügen.

Mit einem Morgenmantel bekleidet zündete Labi sich auf der Terrasse eine Zigarette an. Er meinte er muss dann los. Irritiert über den plötzlichen Aufbruch ging Martha in die Küche. Das Wenige das sie bis dahin zu sich nahm in Kombination mit Weißwein brachte ihren Kreislauf ins wanken. Sie verlor die Kontrolle und knallte mit dem Kopf auf den Boden. Eine Platzwunde an der Augenbraue, Blut strömte über ihr Gesicht. Gerade am Gehen fragte Labi, ob er bleiben solle. Sie wollte ihn nicht mit dieser Situation überfordern und schickte ihn nach Hause.
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