Sex(-entzug) als Druckmittel in der Beziehung
Grüß Gott.(Ja, ich komme aus Bayern; bin aber Mittelfranke und Agnostiker... )
Ein heikles Thema, ich weiß. Und ich - sowie sicher jeder von Euch - weiß aus Erzählung im Freundeskreis, der Verwandschaft, etc., dass manche Leute Sex skrupellos als Waffe einsetzen, um in einer Beziehung ihre Interessen durchzudrücken.
Mich interessiert nun, wie häufig dieses "Phänomen" auftritt - und zwar aus "Täter-" und "Opfersicht".
Es ist nie leicht, Schwächen zuzugeben. Deshalb mache ich den Anfang.
Ich bin beides: Täter und Opfer.
Meine Ex-Frau hat in der Endphase unserer Ehe über mehrere Wochen hinweg dieses lustige "Schatz, heute nicht"-Spielchen mit mir getrieben - vermutlich um mir meine Minderwertigkeit als Mann zu beweisen. Sie hatte in dieser Hinsicht eine sehr gute Lehrmeisterin, die offen zugibt, Ihren Mann mit Sex erpresst zu haben, bis sie bei strittigen Themen ihren Willen bekam.
Dummerweise hatte irgendwann dann ich keine Lust mehr (im doppelten Wortsinn!), selbst bei Berührungen mehr oder weniger deutlich abgewiesen zu werden. In der Folge habe ich sie nicht mal mehr angefasst, was dazu führte, dass sie sich nach drei Monaten lauthals beschwerte, ob ich sie nicht mehr attraktiv fände (oder nicht mehr liebte - hässlich fände - ich erinnere mich nicht mehr an den genauen Wortlaut. Ich will mich auch nicht mehr daran erinnern müssen... ).
Tja, danach war in unserer Ehe Sexentzug kein Thema mehr (unsere Ehe nach einem weiteren Jahr allerdings auch nicht mehr ).
Also, auf zum fröhlichen Erfahrungsaustausch. Oder auch nicht.
Schattenkrieger