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Höher ... schneller ... weiter???

Höher ... schneller ... weiter???
Ein lieber Blick zu den Mods - Könntet ihr das Thema bitte ins Off – Topic verschieben?

Heute nach einem tollen Gespräch mit einer sehr netten Userin des Joyclubs und einer anschließenden Autofahrt ist mir folgende Frage aufgekommen.

Muss man im privaten!!! Leben immer und überall der Erste sein? Kann man sich nur darüber definieren und ansonsten nicht glücklich sein???

Ich für meinen Teil habe festgestellt, dass ich es nicht brauche. Mir langt es, dass ich Fähigkeiten und Kenntnisse (egal in welchem Bereich) besitze und ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn jemand auf diesem Gebiet besser ist als ich. Es ist m. E. auch besser, wenn man seine Talente auf einige Gebiete konzentriert und diese dann sehr gut macht, als auf allen Gebieten nur Mittelmaß abzuliefern.

Meine Einstellung hat auch nichts mit einem fehlenden Ehrgeiz zu tun. Ich bin nur der Meinung, dass ich auf dem Gebiet Ehrgeiz entwickle, wo es sich lohnt – sprich wo ein Erfolg abzusehen ist. Erfolg ist für mich nicht nur Anerkennung, finanzieller Gewinn oder die Erreichung eines bestimmten Bekanntheitsgrades. Erfolg ist für mich auch, dass ich mit dem Erreichten zufrieden bin – darauf stolz sein kann.

Was bringt es, wenn Menschen immer die Ersten sein wollen? ... sei es:

- die ersten an der Ampel, womöglich riskieren sie dafür ihr eigenes Leben oder das der anderen bei riskanten Überholmanövern.

- Punkte zusammeln, sei es z.B. hier im Club, die außer einer netten Spielerei nix bringen und bei Punkteverlust nah daran sind den Mods mit Mord und Totschlag zu drohen (Ironie)

- sich nicht am Erfolg anderer erfreuen, sondern im Eifer ihres Neids oder ihrer Missgunst, denjenigen mit allen Mitteln noch zu übertreffen versuchen.

Es gibt sicher noch viele Beispiele ... doch da ich auf eine rege und niveauvolle Diskussion hoffe, werde ich nicht alle hier selber niederschreiben. Ich würde mich freuen, wenn weitere gute Gedankengänge hier niedergeschrieben werden.

lg tear
***dA Paar
947 Beiträge
Ich glaube, das ist einfach die Entwicklung der Zeit. Ich selbst ( Andrea) sehe es genauso wie du, allerdings stelle ich immer wieder mit erschrecken fest, daß es heutzutage schon im Kindergarten anders gelehrt wird.
Die Zeiten des Teams sind eindeutig vorbei, die Zeit des Einzelkämpfers kommt. Nur der Stärkste, Beste, Schnellste bekommt bei den Kleinen die Schaufeln und das Spielzeug....
So fängt es ja schon bei den ganz Kleinen an, wie sollen es da die Großen besserwissen ?
Bei meinen Kindern versuche ich es etwas zu ändern, den Erfolg hoffe ich irgendwann zu sehen. Doch dies sind ja nur Einzelfälle.
Leider.....
Nur verstehen kann ich es nicht. Wenn man auf einem Gebiet gut ist, dann kann man doch hier den anderen weiterhelfen, ohne dieses Konkurrenzstreben ...
Schließlich kann man nicht überall der Champ sein, oder ?
Hi Drops!
oder tears? Na egal, was ich sagen will, daß Deine Haltung, um die ich Dich beneide *spitze*, wohl "in sich ruhen" genannt wird. Worunter ich verstehe, daß man eben nicht allen Kommerz- und sonstigen Götzen hinterherläuft, nicht immer der Erste, Schnellste, Beste etc sein will. Nur leider läßt sich die Welt da draußen so von dem gesellschaftlichen und kommerziellen Druck so treiben, daß es weit bis in den privaten Bereich hineinreicht. Es ist auch schwer, wenn Du im Job ständig vorangetrieben wirst, diese Haltung, diesen Druck dann im Privaten abzulegen. Noch dazu kommt, daß alle immer unterhalten werden wollen, was erleben müssen und und und.... und am Ende merkt keiner, daß das Hamsterrad schon so schnell läuft, daß es fast glüht! Und ein Ausstieg oft nur noch mit der Notbremse möglich ist. Die Lösung? Ich habe keine praktikable, bin selbst auf der Suche!
Gib mir einen Tip, wenn Du einen Faden gefunden hast, an dem es sich zu ziehen lohnt.
Herzliche Grüße ins schöne Austria *oesterreich*
aus *berlin* G.
Moin,

erstmal danke für Eure Antworten. Ich dachte schon ich ticke etwas am Leben vorbei, weil keine Postings auf diesen Thread kamen. Das hätte mich aber von meiner Einstellung auch nicht abgebracht.

@****ea

Du hast Recht mit deiner Feststellung, dass dieser Leistungsdruck schon im Kleinkindalter stattfindet. Kinder sollte man Kinder sein lassen - die Welt spielerisch erleben und kennen lernen lassen. Aber was wird von vielen ehrgeizigen Eltern gemacht, statt die Kinder diese Welt im Kreise von anderen Kindern im Kindergarten erleben zu lassen, werden sie in Vorschulen gesteckt - zu kleinen Erwachsenen herangezogen. Wie soll da soziale Kompetenz in den zukünftigen Generationen vorhanden sein? Nein nur Egoismus und Ich-Denken wird gefördert.

@***rg

Tears oder Drops - es ist beides okay. Ich mag nur nicht, dass man mich tea nennt - ich bin doch kein Teepot *zwinker*

Ein Patentrezept für das Finden des Fadens kann ich dir leider nicht geben. Ich fand meinen Faden über das klassische "Auf die Schnauze fallen". Auch ich war dem Wahn verfallen nur über Karriere - die Erste - die Beste zu sein, bekäme ich Anerkennung. Stattdessen wurde ich nur ausgenutzt und vorwärts bin ich auch nicht gekommen. Irgendwann hat mich mein Körper gewarnt - ein Schritt weiter und dann ist Ende. Ich zog Bilanz und stellte für mich fest: Warum soll ich auf Teufel komm raus immer die Erste sein? Mein Privatleben ist dabei vollkommen auf der Strecke geblieben. Ich lebte nur noch für den Job. Das habe ich jetzt vollkommen geändert. Ich arbeite für mein Leben, genieße die Freizeit, habe wieder Zeit meinen Hobbys nachzugehen und meine sozialen Kontakte zu pflegen. Mir geht es gut dabei und ich werde nie wieder so crazy sein, mich in diese Höher-Weiter-Schneller-Liga einzureihen.

Meine Priorität ist hat mein Leben, denn ich lebe es nur einmal.

lg tear
werte Autorin
verzeih...aber ich denke..das doch sehr interessante Thema geht im Off-Topic etwas zu sehr unter...
Deshalb schieb ich es mal in eine Rubrik..wo mehr der Beat abgeht *zwinker*

Bei Einwände darfste gern mal *aua* auf den *arsch* machen *ggg*

Liebe Grüße

  • Mod
    CathyB

Moin Erklärbärchen,

nein das Ärschle werd ich dir deswegen nicht versohlen. *zwinker*

Ich dachte nur, dass das Thema ja nix mit Sex zu tun hat und deshalb ins Off Topic gehört.

lg tear
***dA Paar
947 Beiträge
Jetzt einmal ganz ehrlich
ich finde das Thema auch sehr wichtig. Ich hab ja schon geschrieben, das mich das Verhalten der Kinder im Kindergarten ganz schön ärgert. Zudem trainiere ich unsere Bambinimannschaft im Ort und stelle nur fest, daß es immer schlimmer wird, mit zunehmendem Alter.
Da mache ich mir schon so meine Gedanken.
Nichts gegen das Karrieredenken, das heutzutage vorherrscht, ich habe auch meinen Teil an Karriere gemacht, aber ich habe den Schritt zu den Kindern ganz bewußt gemacht , die Familie war mir einfach wichtiger.

Ich habe auch heute noch viel mit Menschen zu tun und finde es oft erschreckend, wie sich doch viele als Egoisten entpuppen. Gut, Großfamilien gibt es heute kaum noch, ist ja auch o.k., aber muß denn der Kontakt untereinander komplett abreißen ?
Warum muß jeder nur daran denken, wie er für sich selbst das Beste erreichen kann ?

Andrea
******_FT Paar
14 Beiträge
Diese Entwicklung ist leider
wo überall zu beobachten und ich finde es traurig. Der Egoismus nimmt zu. Wir entwickeln uns immer mehr zu einer Ellenbogengesellschaft. Früher fragte man: "Was kann ich für die Gesellschaft tun?". Heute wird gefragt:"Was kann die Gesellschaft für mich tun." Die zielgruppengerechte Werbung vermittelt aber leider den Eindruck nur als Erster, Schnellster, Größter bist du wer. Ich (m) für meinen Teil kann da ganz relaxt zusehen.
Mir sind andere Werte wichtig und zu den "Ersten" habe ich nie gehöhrt. Und bereue es bis heute nicht.

LG
Erstmal vielen Dank an alle, die Ihre Meinung hier geschrieben haben.

Ich stubse mal den Thread wieder nach oben, damit er hier nicht unter geht. Vielleicht schreibt auch mal ein Vertreter der Höher-Weiter-Schneller-Liga was dazu, sonst wird die Diskussion zu einseitig und keine Angst, es wird keiner für seine Lebenseinstellung verurteilt. Jedenfalls nicht von mir.

lg tear
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Egoismus?
Hallo teardrops! Ein sehr schönes Thema, daß Du hier eingestellt hast.

Und gleich die erste Frage die sich mir da stellt. Ist höher, schneller, weiter wirklich Egoismus?

Ich für mich kenne ebenso dieses Phänomen. Ist man in seiner Jugend noch nicht ganz 'fertig' also selbstsicher und 'rund' mit sich selbst, sucht man die Herausforderung auf vielen Gebieten. Einzig um erst einmal sich selbst, und seine Kräfte zu erfahren. Dies ist an sich nichts verwerfliches. Denn, wer nicht probiert, kann sich nicht klar machen, wo seine Vorlieben und Stärken liegen.

Dann geht es auf in die Berufswelt. Man wird durch Druck von aussen in eine Position gezwängt, die mit zunehmender Erfahrung sowie auch zunehmendem Arbeitspensum an sich eine sehr hohe Erwartungshaltung von Chef und auch Kollegen fördert. Und ich denke da liegt schon der erste Knackpunkt. Denn, man möchte niemanden enttäuschen, wird von allen Seiten bedrängt. Somit vergisst man sich, und evtl. auch Lebensziele verschieben sich, oder geraten völlig aus den Augen.

Damit hat man den ersten Schritt in einen Sog getan. Denn, der Aussendruck wird höher, der Innendruck, der von einem selbst kommt ebenso. Es entwickelt sich daraus eine Spirale von Abhängigkeiten. Und ganz klar ist das meiner Meinung nach ein Fehler von Abgrenzung als solches. Man beginnt sich mit seiner Arbeit zu identifizieren.

Nun kommt im günstigsten Fall entweder die Warnmeldung vom Körper, der da sagt: STOP, bis hierher und nicht weiter! Oder, wenn man feinfühlig genug ist, und sich selbst betrachtet, entdeckt man diesen Kreislauf. Und versucht somit sich von diesen gängigen Denkmustern frei zu machen.

Da ich selbst schon in diesem Sog aus Arbeit, keiner Freizeit und auch Verlust an damit verbundener Lebensqualität sowie sozialen Kontakten war, weiss ich sicherlich wovon ich rede. Es fängt immer ganz klein an, oft von den Betroffenen nicht bemerkt. Und ich persönlich würde sagen, daß häufig Menschen davon betroffen sind, die sich ihres eigentlichen Wertes und auch ihrer eigenen Individualität nicht bewusst sind.

Schwierig erschien es mir persönlich damals nur, dort auszusteigen. Sich genügend abzugrenzen. Sich Freiräume zu schaffen. Denn ich musste feststellen, daß weder meine direkten Vorgesetzten, noch die Leitung, noch der Personalrat Verständnis aufbrachte, für ein Insistieren zB auf einer geregelten 40 Stunden Woche.

Und somit sehe ich das ganze als gesellschaftspolitisch gesteuert an.
Ich denke, daß nur wenige wirklich diesen Trend erkennen, und wenn, dann meistens zu spät, weil sie mit Herzinfarkt, Hörstürzen oder sonstigen Streßsymptomen derart gepeinigt sind, daß ihnen einfach keine Wahl mehr bleibt, als diesen Kreislauf zu durchbrechen.

Der Mut zur Individualität sollte meines Erachtens nach schon in jungen Jahren bei Menschen geweckt und gefördert werden. Ebenso das sich selbst erfahren, auch ohne einen Wettkampf daraus zu machen.
Eltern sollten sich von dieser BelohnungsSchiene entfernen. Und Kinder einfach so annehmen wie sie sind, ohne aus ihnen einen Star für Film und Fernsehen zu bauen. Die Nähe zu Kindern, und somit die Akzeptanz ihrer eigenen Persönlichkeit sind meiner Erfahrung nach ein sehr guter Ansatz, um dem ganzen keinen Vorschub zu leisten. Gepflegt werden sollte die Individualität des einzelnen. Und auch das eingehen auf eben jene. Damit schafft man meiner Meinung nach die besten Vorraussetzungen, um einem jungen Menschen schon die Macht der Arbeit klar zu machen. Und sich ebenso rechzeitig vom Strebertum im Allgemeinen abzugrenzen.

Wünsche allen einen schönen Tag *sonne*
Danke für das tolle Thema, Höher…schneller… weiter???
Immer und überall der erste sein, NEIN muss ich nicht.
Ich weis wer ich bin, und ich weis was ich kann. Ich habe kein Problem zu sagen ich kann DAS nicht.
Mit den Fähigkeiten und Kenntnissen, die ich besitze, versuche ich mein bestmöglichtes zu geben um zu mir sagen zu können, ich bin sehr zufrieden.
Ehrgeiz? hab ich ohne Ende, mir meine Interessen, Wünsche, Ziele… mit Erfolgsaussichten zu erfüllen.

• ich riskiere nicht mein Leben
• im Joyclub sammel ich keine Punkte, (die sind mir egal) nette Spielchen finde ich toll
• ich erfreue mich am Erfolg Anderer (verhilft mir auch zu meinem Erfolg)

Ich finde es sehr traurig, mir oft von meinen Mitmenschen anhören zu müssen:
Na du bist ja nur zum Glück auf der Welt, so gut wie du’s hast möchte ich’s auch mal haben, oder: Du hast ja nun wirklich keinen Grund dich zu beschweren.
Tja, was will man darauf antworten um nicht gleich wieder arrogant, überheblich, grössenwahnsinnig, rücksichtslos und, und, und genannt zu werden.
Soll ich mich verstecken?, nur weil ich für mich sorge damit es mir gut geht.

Ich finde es sehr traurig, von meinen Mitmenschen, nach meiner ehrlichen Meinung gefragt zu werden, es wird immer ausdrücklich betont, ehrliche Meinung, (meine Meinung ist meine Meinung, die ich vertrete) um mir dann anhören zu müssen:
Na du hast ja leicht reden, oder: Ach du verstehst mich nicht, usw…
Soll ich lügen und sagen was sie hören wollen?
Ich weis nicht alles, darum stelle ich Fragen.

Ich finde es sehr traurig, dass ich von meinen Mitmenschen, um Mitarbeit zur Lösung von Problemen gebeten werde, sei es in Hilfe von Ideen, Vorschlägen, Angeboten…, weil von alldem noch nichts vorhanden war, um mir dann anhören zu müssen:
Ach nein wir machen das besser so!!! , (und es genau das ist wovon ich gesprochen habe, ich mich dann zurückziehe, und an der Lösung nicht mehr interessiert bin, weil es von vornherein nicht mein Interessengebiet war.) oder: Du hast ja gar keine Ahnung, oder: Immer muss es nach deinem Kopf gehen, etc….
Wenn ich um Hilfe bitte, freue ich mich wenn ich welche bekomme.

Es gibt noch mehr Beispiele die ich aufzählen könnte. Was ich nur sagen möchte ist: Wenn es das Ist, das ich mir diese Dinge anhören muss die aus meinem Denken und Handeln resultieren, dann höre ich SIE mir gern an.

LG Delia *lol*
Es ist leichter, tausend Dinge halb zu tun, als auf einem Gebiet Meister zu werden.

-Japanisches Sprichwort (Autor unbekannt)

Nachdem ich hier schon einige Beiträge gelesen habe und der Thread ja eigentlich nicht mehr so jung ist, will ich auch etwas dazu schreiben.

Ich finde nichts verwerfliches oder Außergewöhnliches daran, wenn jemand sich verbessern möchte, egal auf welchem Gebiet und an sich arbeitet. Ich denke sogar, daß es sehr natürlich ist.

Persönlich möchte ich mich auf meinem Gebiet (Hobby, Beruf oder was auch immer) weiterentwickeln. Ich habe den Ehrgeiz, mit dem was ich tue, nicht stehen zu bleiben und permanent meine Fertigkeiten zu verbessern. Dafür nehme ich auch Mühen, Anstrengungen, Rückschläge und Frustration in Kauf. Gerade das "Festbeissen" an einer Sache und nicht gleich aufgeben, wenn etwas mal nicht auf Anhieb klappt ist eine Eigenschaft, die ich (mit meinen nur 28 Jahren Erfahrung) sehr wichtig finde.

Der Wettkampf bzw. der Vergleich mit Anderen ist dabei zweitrangig. Es geht um sich selbst. Denn:

Wer dir überlegen - den beneide nicht;
wer dir unterlegen - den verachte nicht!

(noch so ein kluges Sprichwort)

Ob jemand sich einem Vergleich mit Anderen stellen möchte oder es sogar mag, bleibt jedem selbst überlassen.

Liebe Grüße die Supernuss
Ein hochinterressantes Thema....... Vor allen Dingen dann, wenn man die Mentalitäten der einzelnen Nationen kennenlernen und studieren kann. Und das nicht nur beruflich sondern auch privat.

Fangen wir mal bei den Italienern an, sehr zuvorkommend, sehr impulsiv und etwas chaotisch in den Vorbereitungen von Sitzungen, deren Durchführung nicht groß vorbereitet wird mit den sichdaraus ergebenen Handlungsnotwendigkeiten aber ausgestattet mit einem ausgeprägten Familiensinn. Er telefoniert was das Zeug hält um entsprechende Gesprächstermine kurzfristig organisieren zu können nachdem der Geschäftsprozess schon längst im Gange ist. Im Strassenverkehr geht es ähnlich zu. Man hüpt wo man nur kann, schneidet die Kurven weil oft keine genauen Farbahnmarkierungen existieren und flucht recht kräftig. Aber es funktioniert alles. Manche Landsleute von uns würden das schon als Anarchie und Chaos bezeichnen vor allen Dingen auch dann, wenn man sich die "Kontinuität" der italienischen Politik betrachtet.

Der Franzose ist da schon genauer, indem er Sitzungen schon wesentlich früher beginnt, zu organisieren. Aber auch er hat noch genügend Handlungsspielraum un noch entsprechend flexibel organisieren zu können. Dabei spielt im privaten die Tagespolitik eine große Rolle und man merkt, dass, je nach Thema, man sofort bereit ist auf die Strasse zu gehen.Von den Deutschen sagt man dass sie da erst ne Bahnsteigkarte lösen.........

Dieser schließlich plant alles generalstabsmäßig. Alles muss seine Ordnung haben und die richtige Reihenfolge und wehe es kommt etwas dazischen, was nicht der geplanten Tagesordnung bzw. dem geplanten Tagesablauf entspricht. Dann schafft man es zwar das alles wieder in die Reihe zu bringen aber mit viel viel Hektik und Nervosität.

Der Schweizer letzendlich hat nun ein vollkommen anders Verhalten. Hier fühlt man sich in die 60iger zurückversetzt, wenn man die Infrastruktur des Landes mal genauer kennenlernt. Es gibt noch jede Menge Tante Emma Läden, jedes Dorf hat da noch seine Bäckerei mit seinem Bäckermeister, der die Brötchen noch selbst herstellt. Man(n)/frau kann noch sein Schwätzchen halten ohne gleich angepflaumt zu werden. Rechnungen haben in der Regel eine Zahlungszeitraum von 30 Tagen. Es gibt so gut wie keine Umgehungsstrassen, sodass sich der Verkehr mühsam durch die Orte quält. Der Zug fährt noch parallel zur Strasse seine einzelnen Dorf/Stadtbahnhöfe ab und kreuzt die Strasse mäandrierend, so dass jedesmal der PKW Verkehr durch die Schranke aufgehalten wird. Auf Landstrassen sind nur 80 km/h bzw. 120 km/h auf Autobahnen erlaubt mit einer rigorosen Verkehrskontrolle. Fährt man 5km zu schnell sind etwa 26 € fällig bei 10 km sind schon 40 € bei 20 km 140 € und jenseits der 20 fängts dann an weh zu tun da ist man ganz schnell für ein zwei Monate den Führerschein nebst einer saftigen Geldbusse los. Diskussion

In jedem Dorf gibt es eine Tankstelle bestehend aus zwei Zapfsäulen, die man selbst bedienen muss. Auf dem Land ist eine Reisegeschwindigkeit von rtwa 20 km/h die Regel, wenn man in der Hauptverkehrszeit fährt.

Wenn man dann die Argumente in Deutschland hört von Betriebs-, Volkswirten und Ökonomen (ich will hier keinem zu nahe treten), dann müsste die Schweiz ein bitterarmes Land gegenüber Deutschland sein.
27 Kantone (Länder) bei 7 Millionen Einwohnern und 2 Millarden Devisenausfuhr pro Jahr in den Grenzregionen. Warum dann doch nicht? Weil die Mentalität des Schweizers sich vollkommen von der eines Deutschen unterscheidet. Der Schweizer ist bereit für seine politische Sonderstellung entsprechend zu bezahlen. Die Schweiz ist daher im Vergleich zu Deutschland sündhaft teuer. Ein Kilo Schweinelende kostet dort zwischen 30 und 35 Euro. In Deutschland etwa 12 bis 15 € das Kilo Ein LIter Milch kostet etwa 1 € in einer grossen Handelskette. hier etwa 55 cent.

Schaut man dann weiter ein wenig hinter die Kulissen, merkt man das beispielsweise der Schweizer zufrieden ist wenn er 2% Skonto beim Kauf eines Neuwagens erhält. Das hat zur Folge, dass die Handelsspannen und damit auch das Marketing vollkommen verschieden ist von dem was wir in Deutschland erleben. Hier ist man zufrieden wenn man bei Lebensmitteln mal 10, 20 cent spart. In der Schweiz sind 50% Aktionen die Regel, ohne dass irgendein Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Alle Prozesse seien es auf privater, seien es auf geschäftlicher Ebene laufen wesentlich ruhiger und entspannter ab, als in Deutschland. Die extreme Geiz ist Geil Mentalität ist den Schweizern im Vergleich zu D vollkommen fremd und sie erscheint nicht in der Reklame, obwohl ähnliche Discountläden auch in der Schweiz existieren. Übrigens: Man braucht sich nur mal einen Aldi Laden in der Schweiz anzuschauen und den mal mit einem Aldi Laden in Deutschland zu vergleichen........ Dasselbe auch für den Strassenverkehr in beiden Ländern. Hält sich der Schweizer dort zurück und nimmt Rücksicht, drängelt sich der Deutsche noch in jede Lücke.

Man braucht nur mal die schweizer Grenze zu überschreiten (Richtung Deutschland), dann wird gedrängelt, gelichthupt und der Vogel im Extremfall gezeigt. Was da auf den Autobahnen ablaüft, spottet manchmal jeder Beschreibung. Will man denn immer erstser sein, obwohl es doch offensichtlich überhaupt nichts bringt? (Die Strecke von etwa 450 km ist auch mit einem Porsche nicht schneller zu fahren, weil die Autobahnen am WE so wie die Züge regelrecht überfüllt sind, es sei denn man hält sich nicht an die Geschwindigkeitsregelung was in der Schweiz dann besonders teuer werden kann)...... Will man da denn immer nur Recht haben, obwohl doch bekanntlich viele Wege nach Rom führen?....

(Das Reisverschlusssystem bei Engstellen funktioniert in Deutschland nur deswegen, weil es seit kurzem Bestandteil der Strassenverkehrsordnung geworden ist, und bei Nichtbefolgung mit einer Geldbusse geahndet wird). In anderen Ländern war und ist es überhaupt kein Thema......
@ floyd
Sicherlich ist die Schweiz ein prima Land. Wer möchte dort nicht leben?

Mir erschließt sich der Zusammenhang mit dem Thema aber nicht so ganz.
Soll das heißen, daß es nur in Deutschland das Streben gibt, besser zu sein?

*hm*
Gerade...
...beim Sex will ich nicht immer Erster sein ! *ggg* *ggg* *ggg*

Ok, ok, auch ich habe es verstanden ! Also ich muß im 'normalen' Leben auch nicht immer der Erste, Beste oder Größte sein ! Dazu fehlt mir ehrlich gesagt auch der Ehrgeiz ! Man kann es eh nicht allen immer 100-prozentig recht machen, so reicht es mir völlig, wenn ich in meiner Branche zumindest vorne 'mitschwimme' !
Solange ich nicht auf anderen, mir wichtigen Gebieten völlig abdrehe, kann ich mit meiner Einstellung mein Leben gut bewältigen und dabei auch noch genießen !

Und Reserven hat man ja immer noch ! *zwinker*
So da will ich mich auch mal wieder kurz zu Wort melden und Euch für die Beiträge danken.

Um keine Missverständnisse bei den weiteren Postings aufkommen zu lassen - ich meinte mit meiner vielleicht auch etwas provokanten Thread-Eröffnung nur den privaten Bereich. Mir ist nämlich klar, dass ein Stillstand im wirtschaftlichen Rahmen nicht so toll ist, dort ist es gut, wenn man nach besseren Lösungen strebt. Aber muss das immer nach dem Prinzip des "einsamen Wolfes" geschehen? Gönnt man den Teammitgliedern den Erfolg nicht? Muss man immer alle Dinge die getan wurden als das Produkt des eigenen Kopfes hinstellen?

Wir sind alle keine Einsteins! Wer behauptet er wüsste alles und könnte alles - der lügt!!

Warum nicht im Team was erreichen? Was da herauskommt ist eh meistens die beste Lösung, denn im Ergebnis stecken die Arbeit und die Ideen aller drinnen.

Heißt es nicht auch "Gemeinsam sind wir stark".

Teamarbeit ist für mich nicht alles in endlosen Meetings und Brainstormings zu zerreden und zu diskutieren.
Für mich ist Teamarbeit, die eigenen Fertigkeiten und Kenntnisse zum Wohle des gemeinsamen Ziels einzusetzen.

Wer für sich entschieden hat die "einsame Wolf-Methode" zu wählen, weil er!!! der Beste, der Klügste ... was auch immer ... sein will, der soll bedenken, je höher er steigt, desto dünner wird die Luft. Und wer will sein Leben schon mit dem Ballast einer Sauerstoffflasche verbringen?

Die ganze Werbekampagne "Du bist Deutschland" ist in meinen Augen für die Katz, da sie den Menschen als einzelnen Anspricht. Was bringt es wenn jeder einzeln seine Stimme erhebt? Sie verhallt ungehört im Wind.

Da klau ich mir doch lieber einen schon älteren Werbespruch: "Packen Wir es an!" M.E. haben da die Franzosen z.B. ein besseres Wir-Gefühl, die steigen auf die Barrikaden - und zwar massiv - um für sich etwas zu erreichen. Wer das jetzt als Aufruf zum Bürgerkrieg ansieht, der hat meine Beiträge und die der anderen JoyClub-Mitglieder nicht richtig gelesen oder verstanden.

Ich stehe zu der Aussage: Nur wenn wir etwas verändern, dann ändert sich auch etwas. Auf die Hilfe der Politiker brauchen wir nicht zu warten. Man kann mit seinem Wahlzettel was verändern - aber das ist meistens nur die Farbe der herrschenden Partei, an den Verhältnissen ändert sich meistens nichts.

*rotwerd* Jetzt bin ich aber ganz schön ins politische Lager abgerutscht, aber es ist vielleicht gar nicht so verkehrt. Dadurch entwickelt sich dieser Thread ganz bestimmt nicht zu einem Jammerthread. *zwinker*

lg tear,
die gespannt ist, wie es jetzt hier weitergeht
Thema ?
Hallo Tears,

so wie Du jetzt das Thema beschreibst, ist das Thema wohl doch falsch verstanden worden. Ich verstehe es so, daß Du zwei menschliche Verhaltensweisen beschreibst, die man allerdings durchaus unabhängig voneinander sehen kann:

1. Egoismus

2. Drang permanent besser zu sein (höher, schneller, weiter).

Wenn ich die Forderung einer permanenten Verbesserung stelle, muß ich nicht automatisch ein Einzelkämpfer sein. Ich kann auch ein Egoist sein, bin aber mit der derzeitigen Situation soweit zufrieden, daß ich keinen Grund sehe, besser zu werden.

Vereinigt man beide Eigenschaften auf eine Person, ergibt es einen Charakter, dem es in der Tat stark darauf ankommt, besser als alle Anderen zu sein und dessen Verhalten von Neid und Mißgunst geprägt ist.
Nach dem Motto:

• wenn mein Nachbar einen 5er BMW hat, muß ich einen 7er BMW fahren
• wenn das Golf-Handicap von meinem Vereinskollegen X ist, dann muß meines besser sein.
• wenn meine Freunde beim Fernsehabend bei Günther Jauch bis zur 32000-Euro-Frage kommen, muß ich mindestens 64000 schaffen.
• Beim Monopoly will ich immer die Schloßallee haben
u.s.w.

Um dieser Diskussion etwas Zündstoff zu verleihen stelle ich jetzt eine provokante These auf, die nicht unbedingt meine Meinung ist:

Neid und Egoismus sind die bedeutendsten Triebfedern der Menschen. Fast jeden technischen Fortschritt und unseren gesellschaftlichen Wohlstand haben wir dem Neid und Egosimus des Einzelnen zu verdanken. Der Drang, besser zu sein als Andere, verleiht dem Geist des Menschen Flügel, um über Dinge nachzudenken, wie man besser sein könnte.

Es gibt Naturvölker, die diesen Drang nicht haben. Sie sind in Ihrer Entwicklung oft noch nicht einmal bis zum Rad gekommen. Die wirtschaftliche Entwicklung des geteilten Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg bestätigt ebenso diese These.

Die unangefochtene Position der USA als Weltmacht (politisch und wirtschaftlich) ist ebenso ein Beweis für die Macht des Egoismus. Einzelkämpfertum, Pioniergeist und Rücksichtslosigkeit gegenüber Fremden sind in der Geschichte Amerikas verankert und auch heute noch stark ausgeprägt - und sie haben Erfolg damit.

Warum ist es dann etwas Schlechtes?

Liebe Grüße die Supernuss
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