Zitat von *********erker:
„Da sind wir ja auch schon wieder bei dem Dilemma, das es ja hundert verschiedene Formen von "offener Beziehung" gibt....
Genau wie es unzählige verschiedene Arten von Eifersucht gibt und mindestens genau so viele Möglichkeiten, mit Eifersucht umzugehen.
Diese krankmachende, neidische, gierige und besitzergreifende Eifersucht, die dem Partner keinen Spaß außerhalb des Beziehungslebens gönnt, die hat in einer offenen Beziehung mit Sicherheit nichts verloren.
Die Eifersucht, die zu etwas mehr Aufmerksamkeit gegenüber dem Partner anspornt, weil man merkt, dass so eine funktionierende Beziehung eben doch kein Selbstläufer ist, die kann hingegen auch in einer offenen Beziehung nicht schaden.
Bei uns ist das so, dass meine Partnerin ohnehin keinen (sexuellen) Gebrauch davon machen möchte, dass die Beziehung eigentlich auch für sie offen ist und dass sie mir bei entsprechenden Fragen gern antwortet, dass sie mit mir so zufrieden ist, dass sie kein Bedürfnis hat, sich mit anderen Männern zu treffen, d.h. ich habe "eigentlich" keinen Grund, eifersüchtig zu sein. Das "eigentlich" steht hier, weil sie ein ziemlicher Workaholic ist und ich mich da eher in Konkurrenz zu beruflichen Aktivitäten sehe und darauf achten muss, dass unser Beziehungsleben dabei nicht zu kurz kommt.
Sie möchte bei meinen Spielbeziehungen die Details nicht wissen, die einen Grund zur Eifersucht geben könnten. Das ist nicht immer ganz einfach, aber ich gebe ihr einfach oft genug das Gefühl, dass keine meiner Spielbeziehungen auch nur ansatzweise dazu in der Lage ist, meine Gefühle für sie in Frage zu stellen und damit kann sie offensichtlich ganz gut leben. Das führt dazu, dass sich ihre Eifersucht bestenfalls auf einem sehr unterschwelligen Niveau hält, dass sie sich angespornt fühlt, mich nicht zu vernachlässigen.