Les Chandelles...
Vor unserem Trip nach Paris haben wir uns etwas umgeschaut und es kamen 2 Clubs für uns in Frage, die vom Style und dem Klientel her unseren Erwartungen zu entsprechen versprachen: No Comment und Les Chandelles.
Das Overside kam auch in Frage, bis wir uns die Homepage angeschaut haben. Die absolute Vollkatastrophe! Wer so einen schlechten Web-geschmack hat, kann keinen allzu guten Einrichtungsgeschmack haben (oder?!?!).
Wir entschieden uns Samstag abend für les Chandelles. Es liegt sehr zentral und der Eingang ist eher unscheinbar. Zumindest hängt kein Schild, welches auf den Club aufmerksam macht (also schön die Hausnummer notieren!). Man geht nach dem Umziehen eine Treppe runter und wird von einem erstaunlich schön eingerichteten Buffet begrüßt: Obst und Süßigkeiten, die in Kristalschalen serviert werden, Lollis, Schokolade. Das Lokal ist in einer Art Gewölbekeller, in den meisten Bereichen mit rotem Licht ausgeleuchtet, was jedem Körper sehr schmeichelt, auch wenn bei der strikten Doorpolicy die meisten Gäste auch im "normalen" Licht sehr gut ausgeschaut hätten. Wir fanden die Stimmung dort jedenfalls super, bis jetzt auch die beste, die wir erlebt haben! Es gibt einen kleinen Tanzbereich mit ausreichend Sitzmöglichkeiten und einer Bar. Es ist alles sehr stillvoll eingerichtet, selbst die "Hygieneecke" (Dusche und Klo) ist ausgesprochen stillvoll in schwarz eingerichtet! Kleine Details wie echte Handtücher statt Papiertücher und frisch servierte Häppchen runden das ganze ab. Zusätzlicher Pluspunkt: auch die Kellner waren ein Augenschmaus!
Vom Publikum her war es wirklich wie erwartet und hob sich damit deutlichst von deutschen Swingerclubs ab!!! Es waren viele wirklich hübsche Menschen abwesend, die ihre schönen Körper in ebenso schöne Kleider gehüllt haben. Männer im Anzug, Frauen sehr sexy
Tendenziell war der Altersdurchschnitt bei Männern etwas höher als bei den Frauen (die typische Kombination: jüngere Frau mit etwas älterem Herren, war oft vertreten, schätzungsweise 40-50 zu 25-40), aber es fanden sich auch andere Kombinationen. Ich habe dort viele hübsche Männer gesehen (was mir nicht oft passiert!!!), von den Frauen ganz abgesehen.
Das Verhalten der Gäste war auf jeden Fall mehr "touchy" als in den deutschen Clubs, in denen ich gewesen bin. Jedenfalls empfanden wir die nonverbale Kommunikation als weit ausgeprägter und damit haben sich alle verständigt. Als Kennenlernsignal wurde man berührt, wobei die Männer für diese Kontaktaufnahme meist ihre Frauen vorgeschickt haben, was wir sehr angenehm fanden. Ein kurzes Kopfschütteln oder einfach weitergehen im Falle von Desinteresse war völlig ausreichend.
In den "Liebesbereichen" war es teilweise sehr eng, aber dafür auch sehr schön anzusehen!
Als einziges Manko würden wir die Luft dort unten erwähnen. Ab einer gewissen Uhrzeit war es teilweise recht stickig, aber vielleicht haben wir auch einfach zu feine Nasen
Der Preis ist happiger als in deutschen Clubs und alle Getränke müssen extra gezahlt werden. Im Eintritt von 75€ inbegriffen sind je ein Getränk pro Person und das Buffet. Aber wenn man die Erlebnisqualität mit deutschen Pendants vergleicht, ist der Preis völlig in Ordnung!
Unser Fazit: wenn dir das Publikum in deutschen Clubs noch nie hübsch und gepflegt genug war und wenn du über die Einrichtung deutscher Clubs schon immer dachtest, dass sie zu wünschen übrig lässt, dann wird es sich für dich lohnen, dort vorbeizuschauen (und mehr ;)) Wer sich gerne für wenig Geld die Plautze vollschlagen möchte und dabei gerne den ganzen Abend in Unterhose und Badelatschen schlendert, für den ist es definitiv das falsche.
Wir wollten ebenfalls zum Restaurant "Autrement...chez soi", aber die Nummer war nicht mehr gültig. Auf französischen Internetseiten entdeckten wir in einem Forum noch andere, die davon berichteten, dass sie es nicht schafften, das Restaurant telefonisch zu erreichen (zumindest ab 2010). Weil wir sowieso in der Nähe waren, haben wir vorbeigeschaut. Es handelt sich um ein super süßes und extrem schmales Haus. Alle Vorhänge waren zu, kein Schild an der Tür. Man konnte zwischen den Vorhängen Sessel und Möbel erkennen, es schien sogar ein bisschen beleuchtet, aber menschenleer (war auch später abends). Vielleicht muss man früher hingehen und persönlich reservieren, aber telefonisch geht es jedenfalls nicht und eine HP haben sie auch nicht. Vielleicht muss man aber auch auf anderem Wege mit den Betreibern in Kontakt treten, denn dort gab es ein Ziffernblatt und mit der richtigen Nummer wäre die Tür vielleicht aufgegangen, wer weiß...wir sind jedenfalls nicht schlau geworden!
Alles sehr geheimnisvoll
Allen, die noch nach Paris gehen wünschen wir viel Spass. Es ist wirklich eine erotisierende Stadt, mit viel Liebe in der Luft und tolerierten, vielleicht sogar erwünschten, Liebesbeweisen.
Wir machen uns bestimmt bald wieder auf den Weg und vielleicht haben wir dann noch mehr zu berichten!
Bois de Boulogne, wir kommen !!!