Erfahrungsaustausch unter Frauen: Hilfe, die Libido ist weg!

Jeder Satz den du schreibst, könnte von meiner Frau sein. Die Frauenärztin meinte, dass wäre völlig normal, beim Beginn der Wechseljahre. Dieser Libidoverlust könne 2 -3 Jahre dauern. Hormone könnten helfen, aber die möchte sie wegen der gesundheitlichen Risiken nicht nehmen.

Da ich sie auch noch liebe, müssen wir uns mit diesem Zustand abfinden.

Hallo Vany,

vielleicht ist für dich gerade die Zeit des Spürens da, und weniger die der orgiastischen Empfindungen.

Wenn du nach wie vor Nähe, Berührungen und Zärtlichkeiten magst, ohne dass diese im Sex enden, dann könntest du doch einfach mal wieder abendelang aufs Sofa zusammen mit deinem Partner kuscheln, knutschen ohne GV, ohne Anspruch. Als fühlender Mensch werden wir ja nicht zu asexuellen Wesen, nur weil wir grade nicht auf GV aus sind. Tantra ist da bei mir übrigens das aktuelle Thema, besonders hier das bedingungslose Empfinden und Empfangen von Berührungen durch die Tantramassage, die sehr gut auch ohne die Geschlechtsteile auskommt

Ich glaube nicht dass deine Libido weg ist, ich könnte mir aber vorstellen, dass du dich nun wirklich damit beschäftigen könntest, was denn DEINE Sexualität ist und wie die in Zukunft mit deinem Partner zusammen passt.

Viel Spaß beim erkunden deiner Selbst!

Erfahrung ja und geht vorüber auch ja.
Ob das was mit Wechseljahren zu tun hat, weiß ich nicht, bin jetzt Anfang 50 und habe immer noch meine mens. Jedenfalls hatte ich vor 1,5 Jahr ein "trockenes Jahr" ich hatte keinen Bock auf Sex, wollte keine Dates, war einfach nur daheim online. Auf Selbstbefriedung stehe ich sowieso nicht so.
Ich habe auch nichts vermisst, das ging ein Jahr so.

Irgendwann kippte es dann ins Gegenteil, ich konnte nicht genug Sex bekommen ... aber der Auslöser? Keine Ahnung. Ich denke, entweder du lässt es so laufen oder du suchst dir deinen Trigger, irgendwas wird dich doch reizen oder? F a l l s du es ändern möchtest.
Lust auf Sex als Single ist jetzt auch schwierig (ist so, selbst hier, glaubt mir).

Der Verlust der Libido in allen Bereichen (auch Selbstbefriedigung) kam bei mir am Beginn meiner Wechseljahre mit Ende 40. Inzwischen hat sich das wieder gegeben. Es war eine lange Durststrecke, die ich durchlebt habe.

Auch wenn die Einnahme von Hormonpräparaten mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden ist, würde ich an Deiner Stelle Deine Gyn darauf ansprechen. Möglicherweise benötigst Du ein bisschen "chemische Hilfe", um Dich wieder als sexuelles Wesen wahrnehmen zu können.

Daneben würde ich abklären lassen, ob nicht andere Krankheiten oder Medikamente diesen Libidoverlust "begünstigen" (Schilddrüsenunterfunktion, Nebenwirkung von Blutdrucksenkern, etc.). Eventuell hilft Dir auch eine Umstellung der Ernährung (Isoflavone und Phyto-Östrogene in bestimmten Nahrungsmitteln, mehr Omega-3-Fettsäuren, ausreichende Versorgung mit Magnesium, Kalzium und Folsäure).

Vielleicht braucht Mensch mal eine Zeit,
wo er auch zu ganz normalen Dingen wie Sex,
ganz einfach NEIN sagen kann.
Denn nur wer NEIN sagen kann,
kann auch wirklich JA sagen.
Insofern würde ich das als eine Phase sehen.

Die Frage ist nur:
was macht man,
um nicht im NEIN stecken zu bleiben?
Und da hilft nur: REDEN, REDEN, REDEN.
Und eure eigene Sexualität kultivieren,
euch Freiräume schaffen,
wo ihr aus dem Alltagsmodus in den Erotikmodus umschalten könnt.
Ein Glas Wein dabei o.ä. ist auch nicht verkehrt.
2 - 2 - 2 lautet da eine Regel:
alle 2 Wochen einen Eheabend
alle 2 Monate ein EheWochenende
alls 2 Jahre einen Eheurlaub.

Grundsätzlich gilt:
jede/r hat ein Recht auf die Würdigung und Erfüllung
seiner/ihrer Bedürfnisse.
Da gibts kein: "du bist ja pervers".
Im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung, versteht sich!

Ein Witz dazu:
Ein typischer Macho ehelichte eine typische gut aussehende Frau.
Nach der Hochzeit erklärte er ihr seine Regeln:
“Ich werde heimkommen, wann ich will, und ich will keinen Zoff von Dir.
Ich erwarte mir jeden Abend ein super Essen,
außer ich sag` dir, dass ich nicht heimkomme.
Ich werde jagen, fischen, karten spielen und saufen gehen
mit meinen Kumpels wann ich will und wo ich will,
also reg` dich nicht auf.
Das sind meine Regeln.
Hast du was dazu zu sagen?”
Seine neue Frau antwortete:
“Nein, für mich ist das OK.
Du musst nur wissen,
dass es hier jeden Abend Punkt sieben Uhr Sex geben wird.
Ob du hier bist oder nicht.”

Wir haben vor Jahren ein Spiel daraus gemacht,
in Anlehnung an den Film "die Geschichte der O."
Eine Woche im Monat hatte "er" einen zweiten Ring an der Hand,
der signalisierte: er hat IHRE Wünsche zu erraten und möglichst zu erfüllen.
Eine andere Woche hatte sie einen zweiten Ring am Finger,
und sie mußte versuchen IHM alle Wünsche von den Lippen abzulesen.
Die beiden anderen Wochen im Monat waren normal und dem Familienleben gewidmet.
Die Wochen wurden am Anfang des Monat festgelegt
(und zwar so, dass der Hauptbestimmer in seiner/ihrer voraussichtlich arbeitsreichsten Woche Hauptbestimmer war).

So haben wir gelernt,
wie schön es ist, dem/r anderen Wünsche zu erfüllen.
Und wir kamen beide zu unserem Recht:
eine Woche/ Monat war ER Hauptbestimmer - und konnte auch wünschen,
was am WE gemacht wird.
Eine Woche im Monat war SIE die Hauptbestimmerin
und konnte sich alles wünschen - natürlich im vernünftigen, erfüllbaren Rahmen.
So haben wir ein gutes Tempo für uns beide gefunden
und gelernt,
wie SCHÖN es ist
und welche POTENZ es ist,
wenn man/frau dem/r anderen Wünsche erfüllen kann.

Geht spielerisch an die Sache ran,
und lernt, über alles zu reden:
das erleichtert vieles!

Ich muss seit einer Zeit Medikamente nehmen, die mich vorrübergehend in die Wechseljahre versetzen und ich finde mich in JEDEM Satz der TE wieder.

Ich liebe ihn und begehre ihn. Ich will keinen anderen Mann und ich genieße seine Nähe, aber ich möchte ihn untenrum nicht mehr anfassen und auch nicht von ihm angefasst werden. Der Effekt der Medikamente stellte sich schnell ein. Wenn er an mir rumfummeln wollte, habe ich ihn immer gebeten es zu lassen. Ich war sogar richtig genervt davon. Mich selbst habe ich in fast 6 Monaten vllt. 2 mal selbst befriedigt. Will uch nicht, brauch ich nicht, fühlt sich nicht gut an. Anfangs verschaffte ich ihm noch per Hand Erleichterung. Nicht weil ich Bock drauf hatte, sondern einfach um ihm einen Gefallen zu tun. Nach wenigen Wochen war mir selbst das zuwider. Ich sehne das Ende der Zeit herbei. Er zählt bereits die Tage runter.

Auf der anderen Seite zeigt es mir, dass ich den besten, tollsten und liebenswertesten Mann an meiner Seite habe, der meine Launen mit einem Lächeln erträgt, darauf Rücksicht nimmt und mir keine Vorwürfe macht. Ich sehe es nicht als selbstverständlich an, dass er so zurücksteckt. Ich werde ihm.nie zurückgeben können, was er mir zur Zeit gibt.

Verdammt guter Ansatz, und ich mag auch euer Hauptbestimmer-Spiel.
Es ist ganz einfach, und bringt nicht nur Pepp sondern bewusstes Sich-Füreinander-Interessieren in die Beziehung. Wow!

Mir wurde mal erklärt, dass beim versiegen oder auch dem absinken der Östrogene, der Körper merkt, dass er sich nicht mehr fortpflanzen kann, und demzufolge auch keine Libido mehr nötig ist...