Helft mir bitte, ich brauche eure Meinungen

ja, ich war selber skeptisch.
Doch erwarte ich eigentlich nicht wirklich von ihm eine Änderung. Na ja, vielleicht Kleinigkeiten, weil der Mann, so stark wie er ist genau richtig ist. Ich brauche jemandem an dem ich mich reiben kann, der mir nicht nach dem Mund redet, der eben nicht ja und Amen sagt.
Insofern möchte ich ihn in dieser seiner speziellen Art nicht ändern. Mir ist klar geworden, dass ich mich in der Zeit dieser Beziehung geändert habe. Ich bin zu dem mucksmäusigem Etwas geworden was nur noch gefallen wollte, dem mausgrauen Hausmütterchen was den Diskussionen aus dem Weg ging, welche Angst vor Liebesentzug hatte und damit nicht umgehen konnte.
Natürlich sind seine Methoden die er anwandte nicht die feine englische Art, doch sind wir alle nicht gefeit vor Fehlverhalten in das wir in früheren Beziehungen gerutscht sind in solchen Situationen. Ich erlebe immer wieder das ich mich stark kontrollieren muss um die Fehler meiner ersten Ehe nicht zu wiederholen. Er sieht das inwzischen ähnlich und wir arbeiten durch gemeinsame Gespräche auch seine und meine Vergangenheit auf. Das ist etwas zu kurz gekommen in all dem Umzugs und Hausbaustress. Wir haben in 1,5 Jahren die Erfahrungen gemacht, für die andere Paare sich vielleicht 5 Jahre nehmen. Das dabei die privaten Gespräche über Ziele und Lebensplanung, über ganz banale Dinge die unser Zusammenleben betreffen auf der Strecke geblieben sind ist eigentlich nicht verwunderlich.
Nein, ich bin nicht mehr Brigittchen! Aus dem letzten Wochenende bin ich als andere Frau zurück gekehrt, hab sehr viel über mich und auch meine Art eine Partnerschaft zu leben gelernt. Weiß zumindest in Grundzügen wo es gehangen hat und bin mit meiner Wohnung in der Hinterhand auf dem besten Weg dahin zu gehen, wo ich die Beziehung begann. Nämlich zu der Frau zu werden die ich anfangs war, stolz, selbstbewußt, frei, sofern man frei in einer Beziehung sein kann. Ich lerne immer noch dazu. Auch aus den Beiträgen die nach meinem letzten geschrieben wurden, mache mir dazu meine Gedanken. Rebell76 hat das in Teilen schon sehr gut beschrieben. Es ist eine Spirale die alles mit nach unten zieht, wenn ein Partner ständig nur auf den nächsten Knall wartet, dass der andere Partner sich innerlich schon auf Abschied konzentriert. Das macht die Sache nicht einfacher. Ich hab ihm mit meiner Impulsivität manchmal das Leben zur Hölle gemacht, er zog sich zurück aus Angst verletzt zu werden, ich brauchte aber seine absolute Loyalität egal wie ich gerade aus meinem Bauchgefühl heraus agierte. Es ist schwierig das alles offen zu legen, die Dinge aufzuarbeiten. Doch ich merke auch an seinem Verhalten das er weiß, dass wir beide Fehler gemacht haben. Er gibt sich inzwischen sehr viel Mühe, ich geb mir viel Mühe. Wir beide wissen was auf dem Spiel steht und das unsere Beziehung in der so viel Liebe ist, es wert ist darum zu kämpfen und nicht bedingungslos zu kapitulieren.
Momentan hab ich meine Entscheidung zu ihm zurück zugehen nicht bereut. Wir wollen es versuchen das beste daraus zu machen und ihr seht, ich schreibe in der Wir-Form. Wir beide haben aus diesem WE ein paar wertvolle Lektionen gelernt und werden weiter lernen.
Soviel jetzt im Moment dazu. Muss jetzt leider zur Arbeit.
Ich wünsche mir weiterhin eure Meinung hierzu und eure Kritik, Skepsis. Ganz nach dem Motto...."auf dem Weg zum mir"
Ganz liebe Grüße an alle die an mich denken, Brigitte

Das klingt recht gut, was Du da schreibst. Es wird sicher nicht immer leicht sein, aber wenn von beiden Seiten der gute Wille da ist und beide wissen, was auf dem Spiel steht, dann habt Ihr beide eine gute Chance. Und nicht gleich verzagen, sollte es mal einen Rückschlag geben.

Ich wünsche Euch viel Glück!

... hm ... ...

Also dann, bis zum nächsten Mal Brigitte.
(Aber das kennst du ja schon, ... ganz sicher kennst du das schon ... zumindest müßtest du das.)