Was stellt ihr mit euren gefesselten Partnern alles an?

Na ja, pauschal beantworten lässt sich das nicht. Im Regelfall ist das situationsbedingt und es ergibt sich. Manchmal finde ich es einfach schön, eine gefesselte Frau vor mir zu beobachten und ihre Aufregung zu spüren, weil sie nicht weiß, was kommt.

Die Situation "ausnutzen" und im positiven Sinne ärgern und/oder in den Wahnsinn treiben, kann ebenfalls sehr erfüllend sein. Es kommt natürlich auf die beidseitigen Neigungen an - was empfindet der Gefesselte dabei und was möchte der Gegenpart anstellen? Ist es nur ein "Spiel" oder geht es auch in die BDSM-Schiene - sprich, spielt Unterwerfung, Macht eine Rolle, geht es vielleicht auch um Schmerzen, die auszuhalten sind, wenn sich der gefesselte Part nicht bewegen kann? Mich persönlich kickt es beispielsweise, wenn ich einer fixierten Frau weh tue - das triggert mich unheimlich... Wobei ich auch umgekehrt einen gewissen Faible für Schmerzen habe.

Wichtig ist, dass man sich langsam herantastet und noch viel wichtiger ist, dass der Fesselnde sich nicht überschätzt und mit Seilen nicht einfach anfängt, wild los zu knoten (mit den Seilen ist nur eine Vermutung, weil ich einen entsprechenden Eintrag eben auf deinem Profil gelesen habe). Es gibt da viele Dinge und Sicherheitsaspekte zu beachten; manche Stellen sind tabu, weil sie die Blutzirkulation unterbinden können und noch dazu müssen Knoten schnell wieder geöffnet werden können, wenn es doch etwas zu viel war.

Weniger ist da für den Anfang mehr - das gilt auch für die Dauer der Session. Beide Beteiligten müssen sich wohl fühlen und danach sollte man es richten. Also lasst euch Zeit, schaut euch hier vielleicht in diversen Gruppen zum Thema um, besucht einen entsprechenden Stammtisch - und ganz aktuell gibt es hier im Joy auch eine ganze Reihe von Bondage-Tutorials, die man sich als Anfänger für Inspirationen sicher mal anschauen kann.

Bondage

Hallo ArtandSoul,

gerne beantworte ich Deine Fragen.
Diese Fragen stellt man sich eigentlich bei jedem neuen Fesselpartner.

Meine bisherigen Fesselpartner/innen liebten es gefesselt zu werden. Deshalb ist das Ver- und Endschnüren bereits ein wichtiger Bestandteil. Zu spüren, wie das Seil über die Haut gezogen wird, war für sie schon unglaublich anregend. Dabei immer mal wieder innehalten, strammziehen, atmen lassen und nah am Körper halten. Schon dafür bevorzuge ich Seile und Shibari.

Aber auch mit Manschetten oder Tape kann man solche Vorfreude wecken.

Am meisten reizt es mich auf Bewegungslosigkeit zu fesseln. In die Luft gehangen wird bei mir aber niemand.

Aber nun zu Deinen Fragen.
(und bevor sich jemand beklagen sollte: alles mit Safe Word und vorheriger Klärung der No Go’s und körperlichen Einschränkungen, etc.)

Wenn der Partner gefesselt ist, erfreue ich mich daran, dass er mir ausgeliefert ist.
Ich berühre ihn mal sanft, mal weniger sanft. Erst recht die Stellen seines Körpers, welche er mir dafür eigentlich nicht herhalten würde. Je nach „meiner“ Laune wird gekitzelt, liebkost oder auch mal gekniffen usw.
Übermäßiges Schlagen oder Peitschen ist weniger meins, aber der ein oder andere gut platzierte Schlag kann die aufgestaute Lust - der vorherigen Liebkosungen- wunderbar steigern.

Ich finde es sehr befriedigend den wehrlosen Partner bis kurz vor seinen Orgasmus zu bringen, um ihm diesen dann zu verwehren. Entweder abrupt, durch etwas was der Partner gar nicht mag oder durch einfaches „Nichtstun“. Also ignoriere ihn oder verlasse vermeintlich (!) das Zimmer. Wiederhole dies mehrmals und genieße sein Flehen nach Befriedigung.

Das ist dann auch ein guter Zeitpunkt neue Sachen auszutesten. In solchen Situationen kann man ganz neue Facetten an seinem Partner herausfinden. Probiere doch mal ein paar anale Spielchen aus oder Du versuchst Dich mal mit dem Gürtel. Wenn, dann aber klein anfangen.

Aber beachte: nur weil jemand gefesselt ist, heißt das nicht unbedingt, dass er keine Aufgaben erfüllen kann.
Wenn Du ihn nicht geknebelt haben solltest, kann seine Zuge Dir selbstverständlich nützlich sein. Oder lasse ihm etwas Bewegungsfreiheit an einem Arm. Wichtig ist nur, dass Du jederzeit das Kommando hast, wenn er sich bemüht, Dir durch Liebkosungen oder andere Aktivitäten zu gefallen.


Zu Deiner Frage zur Dauer kann ich Dir keine einfache Antwort geben. All dies ist natürlich nicht unbedingt für einen Quicke gedacht. Achte ständig darauf, dass die Fesselung Deinem Partner nicht schadet. Frage unbedingt aktiv nach.
Es ist empfehlenswert die Fesselung immer mal wieder leicht zu ändern. So entlastet man Nerven und Muskeln. So lange es beiden gut geht, kann so eine Session Stunden dauern.


Im Endeffekt müsst Ihr beide selbst herausfinden, was Euch gefällt.
Ich hoffe, diese Anregungen helfen Euch dabei.

Liebe Grüße und ein frohes Weihnachtsfest.
Witho.

1. quälen, links liegen lassen, durchkitzeln, ordentlich durchnehmen, Tease&Denial, Strapon, Wachs, Eis, Chili, Ingwer, Tigerbalm, Atemkontrolle, Haue, sanft sein...
2. dass er nicht weg kann. Ich die Kontrolle habe.
3. zwischen einer und drei Stunden. Je nach Art der Fesselung, seiner Tagesform, meiner Lust/in dieser Reihenfolge.

Verschiedene Arten der Fixierung: Seile, Hand- und Fußfesseln, Handschellen, Folie, Noppenfolie, Wolldecke...

Die grundsätzlichen Rahmenbedingungen hat mein Vorschreiber bereits genannt. SMalvadorische Klausel.

Sie

Danke schon einmal für die Antworten. Angefangen habe ich mit gepolsterten Hand und Fußfesseln aus Nylon und Leder, habe mir ebenfalls hier das Tutorial angesehen und festgestellt, dass diese Knoten und Gegenzugtechnik super funktioniert.
Allerdings will ich es am Anfang nicht übertreiben, da ich Anfängerin bin und ja diese Spielart nur als Ergänzung sehe und kein BDSMler bin, also nicht vorhabe sofort extremere Dinge zu machen, auch wenn dies meinem Partner gefallen würde.
Tunnelspiele und Atemreduktion würden für mich Z.B. niemals in Frage kommen.
Vorerst würde ich auch erst weiter im bzw. ans Bett fesseln, mangels Alternativen.
Aufgaben gestellt hatte ich bereits z.B. mit Gewichte eine zeitlang in der Hand halten lassen, ging dann nur mit dem freien Arm.
Aber ich glaube mir macht es einfach Spaß zu fesseln, zu fixieren.

Bondage ist ja nur eine Facette von BDSM.

Diese kann man komplett unabhängig von den anderen Bereichen ausleben. Nur weil Du das Fesseln liebst, musst Du nicht gleich zur peitschenden Domina mutieren.

Also wenn bei Dir das Interesse an Shibari geweckt wurde, empfehle Dir einen Workshop oder besser noch eine regelmäßige Fesselgruppe zu besuchen.

Dort kannst Du bzw. könnt Ihr die Techniken vertiefen. Anfangs wird auch besonders Wert auf das Thema Sicherheit gelegt. Hat mir bei meinen ersten Schritten wirklich viel gegeben. Ich habe auch mit Schals an Bettpfosten angefangen ….

Keine Sorge, dort wird alles sehr gesittet ablaufen. Der Schwerpunkt liegt wirklich beim Üben und Neues erlernen. Die anwesenden Profis kann man immer mit Fragen löchern oder Hilfestellung erhalten.

Bei Interesse kann ich Dir Treffs in Ratingen und Köln empfehlen.


Gespielt wird dann zuhause.
Noch intensiver und kreativer, weil die Technik flüssiger von der Hand geht.

Danke dir, aber ich lebe das lieber zu Hause aus. Auch Kurse möchte ich überhaupt nicht gerne besuchen, daher habe ich mich sehr über das Tutorial hier gefreut.

Ich sag nur zu Nummer 2 was: Ruhe im Kopf:)

Ich Fessel sie, schmeiße sie auf das Bett und mach dann das ganze Haus sauber......
Sie liebt das

Kann mein Dom gerne auch mal mit mir machen.

Hi,

Es wurde ja schon einiges geschrieben zu deinen Fragen, was inhaltlich viel abdeckt.
Über die unterschiedlichsten Interessen und resultierenden Möglichkeiten und auch Gefahren. Was ich gern nutze, um die Reaktionen auf das was ich tue zu verstärken, ist Sinnesentzug. Der Klassiker, die Augenbinde fehlt vermutlich bei keinem. Die Ohren zb. durch Ohrenschützer "taub" zu machen, hat erstaunliche Effekte. Gerade wenn auch schon die Augenbinde Anwendung findet. Einfach mal nah mit dem Fuß aufstampfen oder nur pusten. Nadelrad, Eis, Feder.....und und und in dem Zusammenhang, erzeugen die unglaublichsten Reaktionen.

Mich reizt also im Allgemeinen die Reaktion auf das was ich tue. Ich genieße auch das Machtgefälle und wenn es Sub mag, Schmerz zuzufügen. Klemmen in jedweder Form und daran zb. Gewichte sind auch spannend. Den Höhepunkt zu provozieren und dann kurz vorher zu verweigern, wurde ja auch schon genannt. Elektrostimmulation ist auch ein interessantes Thema, aber sicher auch eins das viel Recherche, Übung und Vorsicht verlangt. Ich selbst benutze auch gern Pumpen. Das geht bei beiderlei Geschlecht und ist gerade bei weiblichen Subs vielseitig anwendbar. Ich selbst mag den optischen Effekt bei entsprechend langer Anwendung gerade an den Schamlippen, zudem erhöht das ziemlich stark die Empfindlichkeit. Vibration in Kombination hat hier natürlich super Effekte vorallem, wenn der Vibrator geschickt mit verseilt ist beim Bondage.

Die Dauer der Sessions variiert stark. Das hängt ganz klar auch von der Tagesform ab und zwar aller beteiligten. Ich habe schon Sessions abgebrochen, weil ich mich nicht konzentrieren konnte. Wie aber schon geschrieben wurde, dauert es oft gern mal mehrere Stunden. Daher auch ganz wichtig Sub durch aus auch zu "nötigen" etwas zu trinken zwischen durch. Ein Kurzzeitwecker als Erinnerungshilfe klingt ggf. witzig aber eine Session, wo dem gefesselten der Kreislauf flöten geht, ist alles andere als witzig.

Ich hoffe es war noch etwas dabei was nicht schon genannt wurde ansonsten wünsche ich viel Spaß und eine Menge kreativer Einfälle.

1. von hart bis zart ist alles möglich.

2. das alles möglich ist.

3. solange es Spaß macht.

SinnesEntzug ist ein schönes Spiel,

ich warne jedoch eindringlich davor körperliche Öffnungen zu blockieren (ganz besonders im Schädelbereich)!

Sorry, doch derartige Spiele zeugen von laienhaftem, selbsterfundenem Spieltrieb und können zu körperlich/geistigen Schäden führen!
Das wiederum nennt man dann schwere Körperverletzung
und hat nichts mit freiwilliger Unterordnung zu tun

Ich könnte es bildlich darstellen, darf aber nicht. Die Fesselungen sind Mittel zum Zweck, selten Selbstzweck, zum Beispiel, dazu hänge ich ein Bild an, um sie zu verstecken, reglos zu machen, den Gast/die Gäste zu irritieren und zugleich heiß zu machen. Beim Aneinanderfesseln zweier Frauen mit Doppeldildo von Po zu Po (geht auch mit einem Paar) und Doppeldildo von Vagina zu Vagina, wird die Erregung per Peitsche von einer zur anderen bis zum Fliegen getrieben.

Gut das kann ich jetzt mit einem einzelnen Mann nicht machen.
Dann bleibe ich bei den soften Elementen.

Ganz einfach: Alles worauf ich Lust habe. Für mich gibt es da kein Drehbuch oder irgendwas zurechtgelegtes und die Zeitdauer ist auch verschieden, von einem halben Tag bis hin zu einem Quicky von 30 Minuten.

Finde es total interessant, dass ihr das teilweise stundenlang praktiziert, könnte ich mir im Leben nicht vorstellen, bei mir laufen unkomplizierte Fixierungen so 30 Min, bin doch sehr vorsichtig und tatsächlich ausschließlich an verschiedenen Arten des Fesselns interessiert, also tatsächlich als eine Art des Selbstzwecks.

Schade, da geht es doch erst richtig los

Naja, es ist immer davon abhängig, was du genau mit dem gefesselten Partner machst. Es muss ja nicht sofort Sex sein und auch das reine Spielen mit der Erregung des Partners macht durchaus Spaß. Man muss nur darauf achten, dass der Partner keine Muskelkrämpfe kriegen kann, also dass die Extremitäten nicht zu starr fixiert sind. Früher habe ich meine Partnerin auch schon den ganzen Tag im Bett angekettet, allerdings mache ich das nicht mehr, weil wir jetzt einen Hund haben, und ich definitiv nicht den Partner ans Bett gefesselt lasse, wenn ich mit dem Hund 60 Minuten und länger unterwegs bin.

Nö bei mir nicht, bin ja auch kein BDSMler, verstehe das alles nicht, leichten Lustschmerz ja, leichtes Fesseln auch, alles andere kann ich nicht nachvollziehen, aber trotzdem interessant mal von anderen zu lesen. Mein Partner ist der Switcher, ich nicht.

Muss man dazu BDSMler sein? Denke es lässt sich auch in anderen Bereichen deutlich länger spielen......

Aber nicht beim fesseln, da ist mir die Gefahr zu groß, dass dann doch Nerven abgeklemmt werden.

Ich bin auch kein echter BDSMler sondern nur DSler, ich ziehe keinerlei Reiz aus Schmerz, ich mag die Kontrolle. Deshalb mag ich es auch die Partnerin lange ans Bett gefesselt zu lassen. Ob ich dabei einfach nur mit ihr kuschel, wild über sie herfalle oder einfach nur ihren schönen Körper bewundere und streichel ist uninteressant.


Es gibt einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen bewegungslos fixieren und einfach jemanden so zu fesseln, dass er nicht mehr weg kann.

Naja ob das (selbsternannte) BDSMler besser im Griff haben......Und falsch gemacht können auch ein paar Minuten schon Schaden anrichten......verstehe aber Deine Bedenken.