Es gibt Menschen, die nicht gerne mit dem Strom schwimmen, aber noch nicht genug Erfahrung mitbringen, um permanent gegen den Strom zu schwimmen um bei sich selbst anzukommen oder um mit sich selbst in's reine zu kommen. Da tut eine gewisse Zeit der Enthaltsamkeit gewiss gut, wobei ich ASKESE eher in Verbindung mit "Geißelung" / "Bestrafung" für etwas setze - streng genommen auch ZÖLIBAT.
Enthaltsamkeit finde ich da schon abgeschwächtere / sensiblere Wortwahl genau wie das Wort "keusch". Mit "keusch" würde ich einen Menschen bezeichnen, der sich die Mühe macht, sich für jeden Menschen zurechtzumachen / zu öffnen / bereit zu sein für eine Begegnung / Berührung - für jeden besonderen Menschen anders.
Inspirieren und Inspiration sind auch solche Zauberworte, die ich im persönlichen Umgang besonders gerne verwende, wenn ich diese Wörter überhaupt benutze; in den aller seltensten Fällen wird man da fündig, wenn man bewusst sucht - eher rein zufällig und dann wohl auch genau dann und dort, wo man am allerwenigsten damit rechnet. Mit der längsten Zeit einer Askese würde ich auch die Zeit bezeichnen, in denen ich mich NICHT mit dem Thema Sex / Sexualität (des anderen Geschlechts) auseinandergesetzt hatte- und Zeit für ein / dieses Thema zu haben, ist heutzutage doch eine sehr BEWUSSTE Entscheidung und erfordert viel Fleiß und auch Disziplin. Ohne Disziplin glaube ich gelangt man eher nicht zu dem Erfolg, den man sich vielleicht bei anderen Menschen wünscht.
Mach Dich selten und Du wirst gelten??!! Durch eine Askese wird man vielleicht auch mehr wertgeschätzt als anders / früher - der eigene Organismus kann dann gut selektieren / unterscheiden. Ich für meinen Teil sehe mich durch eine persönliche Zeit der Enthaltsamkeit / Rückgezogenheit sehr viel entspannter / relaxter.