Nein
Nein, das war kein fremdgehen. Das war ein freundschaftlicher Gedanke, er wollte nur mal ihre Prostata kontrollieren.
Oder:
Nein, das war kein Fremdgehen. Massagen beliebiger Körperzonen oder das ertasten des inneren mit dem Finger sind so natürlch wie der morgendliche Gang zur Toilette, oder sollten es wenigstens sein.
Oder:
Nein, das war kein fremdgehen. Meine Freundin ist auch jedesmal enttäuscht, wenn ich ihr erzähle, dass ich mit anderen Frauen in der Sauna war und meine Finger die ganze Zeit nur bei mir behalten habe.
Ok, der letzte Punkt ist vielleicht ein wenig weit hergeholt. Meine Freundin ist nicht gerade enttäuscht darüber, wenn ich meine Finger bei mir behalte. Verwundert ist sie auch nicht, denn ich erzähle meist im Detail, was ich mit welchen Damen angestellt habe, dazu zählt auch das Warum. Manchmal ist sie aber ein wenig ermunternd, erinnert mich daran, was okay für sie, okay für uns ist.
Wäre mir das also "passiert" (Passieren wie passiv? Schon bemerkenswert inaktiv), dann wäre ich meiner Freundin nicht Fremdgegangen. Weil ich mich Ihr nicht entfremdet hätte. So, wie Swinger sich beim Swingen nicht entfremden, oder eine offene Beziehung impliziert, dass man sich beim Lieben anderer Partner nicht entfremdet. Weil man sich vielleicht auch sich selbst nicht entfremdet. Weil alles auf so langweilige aber doch spannende Art bekannt bleibt.
Das Problem von dem Freund des TE ist die Tatsache, dass er sich nicht einmal selbst treu geblieben ist, und sich nun an den Grashalm der "objektiven Unschuld" klammert, die er schon lange nicht mehr hat. Aber ein interessanter Gedanke anyway...
unbefremdeten Gruß,
Scallawag