Wir sind jetzt 1 1/2 Jahre zusammen und ich habe das Gefühl das unser Sexleben ihm so langsam aber sicher langweilig wird..
Scham kennzeichnet sich dadurch, richtig für andere sein zu wollen. Ist man das gefühlt nicht, schämt man sich.
Schau nach diesem Muster bei dir. Und woher das kommt.
Ich wette, dass Du durchaus Fantasien hast. Das können auch kitschige romantische Fantasien sein, die Männer für gewöhnlich nicht so aufregend finden. Oder ganz böse geile Sachen. ^&
Wenn Du versuchst für ihn oder damit Du dich richtig fühlst und dich nicht schämen musst, eine langweilige Frau im Bett zu sein: lass es. Das bringt dich deiner authentischen Lust nicht näher.
Lust braucht eh Zeit sich zu entwickeln. Es kann zwar spannend sein, sich zb mal in den Arsch ficken zu lassen und so dem Mann eine Freude gemacht zu haben, es ist aber nur das: seine Freude. Und das holt dich irgendwann wieder ein, wenn Du aus dem Gefühl nicht gut genug zu sein Praktiken mitmachst, die dir nur wenig bis gar nichts bringen. Damit zerstörst Du deine Libido auf Dauer.
Scham macht auch, dass Du dich entfremdet fühlst, wenn Du mit Gewalt versuchst sie zu ignorieren. Und trotzdem etwas mitmachst, was dir viel zu viel ist. Da kommt keine Lust auf.
Ich kann zu kleinen Schritten raten. Dazu mutig zu stoppen, wenn er drängelt. Spielerisch und vor allem lustvoll zu sein. Scham überwinden bedeutet auch sie wegkichern zu können. Gemeinsam zu lachen und darüber zu reden. Zu sehen, dass auch der Partner das Gefühl kennt und vielleicht sogar durchlebt, weil er mit sich etwas machen lässt, dass ihm peinlich ist.
Manchmal ordnet der Mann in seiner Erregung deine Bereitschaft falsch ein und legt volle Kanne los. Da muss er sich zurück nehmen und behutsam sein. Jederzeit bereit zu stoppen, wenn dir etwas zu viel wird und auch akzeptiert, wenn dir eine neue Sache jetzt nicht gefällt. Dann könnt ihr das ja gerne in einigen Monaten oder Jahren versuchen.
Ich finde, die SMler haben das gut im Bewusstsein, wenn sich neue Partner zusammen finden. Dieses vorsichtige Herantasten, dass bei normalem Sex so oft übersehen wird.
Bei einem Frischling fange ich an, Samen zu setzen, indem ich eine sehr harmlose Variante meiner Vorlieben erzähle. Und zwar so bildhaft und gefühlvoll, wie es geht und nicht handlungszentriert. Ich tue davon erst einmal gar nichts. Gleichzeitig, dass ich das nicht mit ihm machen muss. Dann übe ich mich in Geduld. Irgendwann ist ihm das Standardanfängerrepertoire langweilig. Meist kommt er dann an und wird neugierig.
Der Samen ist mit seinen eigenen Fantasien zum Keimen gebracht worden. Und Pläne ist Raum da, um Neues zulassen zu können.
Wichtig ist das Tempo gedrosselt zu halten, dass in diesem Fall, Du positive kleine Erlebnisse hast und ein kleines bisschen gierig wirst, was hinter dem Schleier deiner Unkenntnis noch so verborgen sein kann, was lustvoll erlebt wird. Deine Scham wird empört sein, die Stimme immer etwas leiser sein, weil das Lustvolle etwas lauter ist.
Und was dir zuwider ist und keine Lust macht, deutlich zeigen und sein lassen.
Viel Spaß.
Sie