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Wie geht Ihr mit einem „Nein“ um?

Wie geht Ihr mit einem „Nein“ um?
Guten Morgen liebe Community,
In einem tollem Gespräch ist mir wieder mal ins Bewusstsein gekommen, das ich in meinen Leben nie richtig gelernt habe mit einem „Nein“ umzugehen. Das hört sich jetzt sicher seltsam an aber ich versuche das mal zu füllen.
Bei mir ist es so, das ich auf Situationen die ab einer 50%> Chance auf ein „Nein“ rauslaufen könnten garnicht in Betracht ziehe.
Das geht von gewünschten Dates in der Jugend bis hin zu ganz normalen Situationen im Alltag.
Ich kann jetzt nicht sagen, das ich in meinem Leben nicht schon viele „Neins“ gehört habe und ich diese dann auch respektieren kann. Aber trotzdem hemmt es mich immer etwas eine Frage zu stellen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einem „ Nein“ beantwortet werden könnte.
Vielleicht kennt die/der Eine oder andere ja dieses Problem?
Wie immer würde ich mich über Eure Meinungen und Umgangsweisen zu dieser Frage freuen.
Ganz liebe Grüße
Sascha.😊
**C Mann
11.971 Beiträge
...meinst Du diese vorauseilende Prophezeiung, dass die Frage nur negativ beschieden werden kann?
Stellt man sich da nicht schon selbst ein Bein, in dem man die Fragestellung unbewusst so formuliert,
dass die Antwort nur mit einem "Nein" beantwortet werden kann? Wäre da nicht ein Workshop "Positiv Denken" hilfreich, um die Frage mit Selbstbewusstsein vorzutragen? Mir hat diese Vorgehensweise
geholfen. Zwar werden nicht alle meine Fragen positiv beantwortet, aber die Trefferquote ist wesentlich
höher....
*******ust Paar
5.573 Beiträge
Wenn ich mich nur dann beruflich beworben hätte,
wenn die Chance größer als 50% wäre - ohje...

Das Gleiche gilt für die Partnerwahl,
wenn ich mich von Anfang an
nur auf die größer als 50% Frauen eingelassen hätte,
hätte ich meine Frau niemals angegraben...

Dir fehlt so ein bißchen der Glaube:
"die letzten werden die ersten sein!"
Ohne Ja kein Nein, ohne Unsicherheit keine Lebendigkeit
In einem tollem Gespräch ist mir wieder mal ins Bewusstsein gekommen, das ich in meinen Leben nie richtig gelernt habe mit einem „Nein“ umzugehen.

Mir scheint, dass Du Dich mit dem Nein deutlich mehr beschäftigt hast als mit dem Ja. Fürs Nein hast Du ein ausgeklügeltes Vermeidungssystem, das Dir 100 %ige Sicherheit verschafft. Dementsprechend wirst Du wider Erwarten nie von einem Ja (der freien Reaktion eines anderen Menschen) überrascht werden können. Du hältst Dich und Dein Gegenüber im von Dir berechneten Reaktionsrahmen gefangen. Kann man machen, entbehrt aber jeder Lebendigkeit. Wer nie nach den Sternen greift, muss lebenslang ein Loblied auf Tchibo-Lichterketten singen. Vergiss die Statistik - lass Dir, den anderen und dem Leben freien Lauf.
Oh weh. Wenn man sich wegen eines möglichen Neins nicht mehr traut etwas zu fragen oder etwas zu machen, dann verpasst man ja ganz viele Chancen im Leben!

Lieber TE, da musst du aber mal ordentlich an dir arbeiten! Neins gehören zum Leben!
**********true2 Paar
7.692 Beiträge
Nein heißt eben Nein. Das muss man akzeptieren und damit muss man leben.

Ich selbst habe lange das Problem gehabt, Nein zu sagen. Dachte immer, man ist mir dann böse. Das war auch ein Fehler. Habe mich oft im Nachhinein geärgert, dass ich Ja gesagt habe, obwohl ich lieber Nein gesagt hätte. Wurde oft ausgenutzt.

Heute sage ich Nein und möchte auch, dass alle das akzeptieren. Und wenn mir deshalb jemand böse ist, geht es mir am Allerwertesten vorbei und es geht mir besser, wenn ich auch mal Nein sage.
*******xty Frau
1.387 Beiträge
Bisschen mehr Mut , Wagemut und Übermut täte Dir sicher gut!

Wer schon vor einem schlichten "Nein" Angst hat zieht den Misserfolg quasi magisch an, weil die Angst davor sein Verhalten und Handeln bestimmt.

Ich bin Zeit meines Lebens nie risikoscheu gewesen, und wer nicht scheitern kann kann auch nicht erfolgreich sein. Lieber scheitere ich an etwas und lerne was dabei (wie mach ich´s nächstesmal besser) als mich von vorne herein so einzuschränken.. Was passiert denn realiter? NICHTS...
****ba Frau
3.600 Beiträge
Hmm ... ich würde es für mich persönliche nicht auf ein Nein beziehen sondern eher auf ein Ergebnis, dass ich als eher weniger oder nicht erstrebenswert ansehen. Dann kenne ich es von mir durchaus, dass ich keine Energie in ein Projekt rein geben mochte.

Ändern konnte ich es u. a. dadurch, dass ich mir immer häufiger bewusst machen kann, dass
• mein Verstand zwar denkt, er hätte alle Parameter berechnet, aber das Leben viel kreativer und komplexer ist. Jede Aktion führt zu einer Veränderung im System und kann damit zu einem völlig anderen Ergebnis führen.

• der Weg meist viel wichtiger ist als das Ziel. Ich versuche mich daher mehr auf den Weg als auf ein bestimmtes Ziel zu konzentrieren, Freude im momentanen Tun zu finden und offen zu bleiben, wohin mich das führt.

• ich mit den Grenzen in meinem Kopf spielen kann. Anstatt eine geschlossene Frage zu stellen (Antwort ja/nein) zu fragen was kann ich tun um zu ...

Und, ein ganz wichtiger Punkt dabei für mich, heraus bekommen, was hinter diesem Muster steckt und das langsam auf zu lösen.
Ich kann das verstehen. Meins sind nicht angenehm.

Mein Weg ist, mich möglichst unabhängig zu machen. Dann kann mich ein Nein nicht mehr in meiner Existenz bedrohen. Dann ist es einfach ein Nein.
*****a42 Frau
13.623 Beiträge
JOY-Team 
Menschen sind sehr verschieden es gibt realistisch betrachtet doch nur wenige Menschen, die wirklich zu einem passen. Lieber ein frühes Nein, als ein längeres Rungeeiere.

Das nein sollte dich weder verletzen noch verunsichern. Jeder Jeck ist eben anders. *herz2*
Ich denke das menschen die selber wenig Nein sagen auch dann selber mit einem Nein ihre Probleme haben.
Ich muss nicht alles und jeden Toll finden.
Und um das kund zu tun gibt es das Wort Nein
und ein Nein bedarf auch keiner Begründung, es ist die Freiheit jedes einzelnen etwas nicht zu wollen, ohne Angabe von Gründen.
Guten Morgen Ihr Lieben,
ich würde mich gerne bei Euch schon mal für Eure Beträge bedanken. Es sind total interessant Beträge und Sichtweisen zu meiner Frage. Ich werde aus Euren Beiträgen sicherlich einiges für mein weiteres Leben mitnehmen.
Wünsche Euch schon mal ein ganz tolles Wochenende.
Ganz liebe Grüße.
Sascha.😊
Zitat von *********ck666:
Ich denke das menschen die selber wenig Nein sagen auch dann selber mit einem Nein ihre Probleme haben.
Ich muss nicht alles und jeden Toll finden.
Und um das kund zu tun gibt es das Wort Nein
und ein Nein bedarf auch keiner Begründung, es ist die Freiheit jedes einzelnen etwas nicht zu wollen, ohne Angabe von Gründen.

Das ist wahr. Und ich sehe es auch so.

Trotzdem darf mir ein Nein unangenehm sein oder mich traurig machen. Deshalb respektiere ich ein Nein ja trotzdem.

Ebenso, wenn ich Nein sage, es dem anderen zugestehe, seine Gefühle diesbezüglich zu haben.
****ba Frau
3.600 Beiträge
Zitat von *****sei:
Trotzdem darf mir ein Nein unangenehm sein oder mich traurig machen. Deshalb respektiere ich ein Nein ja trotzdem.

Ebenso, wenn ich Nein sage, es dem anderen zugestehe, seine Gefühle diesbezüglich zu haben.

Ja, darum dreht es sich immer, oder? Den Gefühlen die in mir und anderen hoch steigen Raum zu geben. Auch wenn es Traurigkeit oder Wut sind.
*****nne Frau
3.205 Beiträge
JOY-Angels 
Lieber ein klares "Nein", als ständiges Rumgeeiere, aus dem dann doch nichts wird.

Ich bin für klare Ansagen, damit kann ich was anfangen. Mit einem "Nein" klarkommen zu müssen, wurde mir schon frühzeitig anerzogen. Und das war gut so.
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Das geht wahrscheinlich vielen so, und da schließe ich mich selbst nicht aus. Aus Angst vor Ablehnung oder Zurückweisung unternimmt man gar nicht erst den Versuch, vermeidet Situationen die dazu führen könnten.
Als mir diese Haltung irgendwann an mir selbst auffiel, habe ich angefangen bewusst damit umzugehen, eben nicht erst groß nachzudenken sondern meinem ersten Impuls nachzugeben. Und siehe da, es ist gar nicht so tragisch Abgewiesen zu werden. Und - Überraschung - oft ist das Echo sogar eher positiv.
Irgendwie ist das komisch. Die meisten Menschen haben kein Problem damit, Nein zu sagen. Wenn aber ein anderer Nein sagt, ist plötzlich das Problem da.
****re Frau
2.812 Beiträge
Viele Personen erwarten immer nur das Schöne und Gute


Wenn ich mir vorher schon klar mache, was den jetzt das schlimmste was mir widerfahren könnte? und absurde Möglichkeiten rausfiltere.

Ist die Enttäuschung wesentlich kleiner

Wenn mein Ego aber angekratzt wird hat das Nein nichts mit dem Neinsager zu tun
****ba Frau
3.600 Beiträge
Zitat von ****re:
Wenn ich mir vorher schon klar mache, was den jetzt das schlimmste was mir widerfahren könnte? und absurde Möglichkeiten rausfiltere.

Ist die Enttäuschung wesentlich kleiner

Das kommt ganz darauf an. Z. B. bei einem unbewussten Entwicklungstrauma löst ein Nein Stressreaktionen im Körper aus. Man weiß nicht wieso man sich so mies fühlt wie man sich fühlt, weil eigentlich ja gar nichts "dramatisches" passiert ist. Aber die Ablehnung, die man in der kindlichen Entwicklunsphase empfunden hat, war damals durchaus dramatisch. Ein Kind ist abhängig von vielen Ja's seiner Eltern, Nein's bedrohen ganz real seine Existenz.
Und ich meine jetzt vor allem empfundene Nein's, nicht unbedingt das Wort.

Um diesen Stress zu vermeiden, vermeidet man dann als Erwachsener Situationen, in denen ein Nein zu erwarten ist.
Aus diesem Muster kommt man z. B. heraus wenn
• einem bewusst wird/ist, das man in einem Muster festhängt
• man Werkzeuge hat, den Stress wirklich zu lösen - und das sind meistens nicht logische Erklärungen des Verstandes

Zitat von ****re:
Wenn mein Ego aber angekratzt wird hat das Nein nichts mit dem Neinsager zu tun
Das erinnert mich an einen Satz, den ich mir immer wieder bewusst mache: es geht nie um das, um das es gerade zu gehen scheint.
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Zitat von *******_DA:
Irgendwie ist das komisch. Die meisten Menschen haben kein Problem damit, Nein zu sagen. Wenn aber ein anderer Nein sagt, ist plötzlich das Problem da.

Ich weiß nicht aber nach meiner Beobachtung scheint das Vermeiden eines Neins und das nicht Neinsagen können zwei Seiten derselben Persönlichkeitsstruktur zu sein.
In beiden Fällen hat das wohl mit der Angst davor zu tun, von anderen abgelehnt zu werden.
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