Angst vor der Liebe...
Also, ich fang direkt mal an:Ich hab nicht grade ein erfolgreiches Liebesleben...um genau zu sein; ich bin jetzt fast 21 Jahre alt und hatte noch nie eine Beziehung.
Außerdem ist mein restliches Leben alles Andere als toll. Man kann wirklich sagen, ich leide unter (teils sehr schweren und sturköpfigen) Depressionen. Ich stehe auf, gehe zwecks Ausbildung in einem der beschissensten Betriebe des Planeten arbeiten und komme 12 Stunden später wieder. Schlecht in der Berufsschule bin ich auch noch. Mir kommts auch schon vor, als hätte ich chronischen Schlafmangel, obwohl ich gut 7 Std. schlafe. Es reicht nie. Nun, all das führt bei mir eben zu diesen Depressionen. Ich habe überhaupt keine Aussicht auf nix...
Und dann immer diese elendige Erfolglosigkeit in der Liebe. Ich habe schon null Selbstwertgefühl, was ich aber so gut wie möglich zu verstecken versuche, wenn ich Kontakte knüpfe. Trotzdem klappts nie.
Nun hat sich, wie man im "Fernbeziehung...erzählt mal..."- Thread lesen kann, endlich ein Licht aufgetan, was aber wieder vergangen ist.
Ich verlinke das lieber, damit ich hier nicht ein ellenlanges Zitat einfügen muss: Fernbeziehung...erzählt mal....
Mittlerweile bin ich so weit, dass ich denke, dass das Wort Liebe bloß eine Erfindung oder ein Relikt aus vergangenen Zeiten ist. Gut, wie es vor 100, 200 oder 500 Jahren war weiß ich nicht, aber ich krieg halt die Zeit hier mit, dass es so wie es jetzt ist einfach Mist ist.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich kann einfach keine Beziehung aufbauen, wenn ich weiß, dass in 2 Monaten, 3 Jahren oder sogar 10 Jahren alles wieder aus sein kann. Da kann ich das von Anfang an nicht ernst nehmen.
Aus der größten Liebe kann der größte Hass werden. Dann will ich es doch gleich bleiben lassen und stehe dem Menschen neutral gegenüber.
Ergo sehe ich Liebe als aussichtslos. Mir kann auch niemand mit dem ich geredet habe (Mutter, Bekannte, Bruder etc.) vernünftige Argumente liefern. Nein, viele bestätigen mich sogar.
Ich finde, eine Beziehung oder Liebe lohnt sich nicht. Ich will aber eine. Ich bin richtig zwiegespalten. Ich muss das Gefühl empfinden Liebe zu verteilen und Liebe zu bekommen, aber wenn ich weiß dass es jeden Moment aus sein kann, das hab ich immer im Hinterkopf, kann ich mich nicht entfalten. Aber es ist einfach ein nicht weg zu denkender Fakt. Es kann immer aus sein. Es kann immer ein noch tollerer, schönerer, größere, was weiß ich Mann auftauchen, in den sie sich sofort verguckt.
Wenn ich hie schon Threads lese, wo sich 30, sogar 40 Jahre alte Frauen, von denen man meinen möchte sie sind erwachsen und reif, dann nach 10 Jahren Ehe plötzlich in den besten Freund ihres Mannes verlieben...Gehts noch?
Ich habe Angst vor der Liebe...Ich kann einfach nicht mehr...Das wäre der einzige Lichtblick für mich und ist auch was sehr schönes, aber nur für einen Moment und sehr schnell vergänglich. So macht, mir jedenfalls, das keinen Spaß...
Aus dieser Angst, verletzt zu werden, hab ich die Dame mit der ich versucht habe die Fernbeziehung aufzubauen schon übel beleidigt und bin fies unter die Gürtellinie gegangen, weil ich gemerkt hab dass mich das erleichtert. Aber das ist doch krank. Das arme Ding hat doch auch Gefühle und Schmerzempfinden...ich will gar nicht so sein, ich komm mir schon schizophren vor. Die Liebe entstellt mich voll...
Tut mir leid für den langen Text, aber das musste einfach gesagt werden. Ich platze fast...Danke fürs Lesen, wenn ihr bis hierher gekommen seid...