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Schnabulöse Grenzen

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**SK
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Themenersteller 
Schnabulöse Grenzen
Der feine Herr Schnabel spitzte sein Mündchen und rümpfte sein güldenes Näschen.
Wir müssen jetzt aber das Buch der Bücher vermessen und bis auf das Grämmelchen wiegen, unbedingt, meinte er zum Schuss-der-Hexen, der jetzt Hochsaison hatte, weil Gau-Gau und Gogol und Gunniwilde und wie sie alle hießen, sich dem stummen Gesetz der Geisterschaft beugen wollten.
Sie sprachen mit geifernder Stimme und wirrem Haar und Saure-Gurken-Zinken im Gesicht von Bacchus, wie er den Wein der Götter unter die Menschenkinder gebracht und sie so irgendwann zu seinen kopf- und maßlosen Schafen geformt und sich zu Willen gemacht hatte.

Einer seiner Jünger saß dem feinen Herrn Schnabel auf der Route-Sexty-Sex gegenüber und faselte etwas von einer neuen Zeit unter den Zeiten seiner und deiner und meiner und unserer und eurer Welt und kam sich dabei sehr groß und wichtig vor.
Sein Äußeres spiegelte die Verlottertheit seines Inneren wider, doch das merkte er gar nicht. Er sah sich als wer anderes, und meinte, dass die anderen dieser Welt, die ihm eben nicht als die seine erschien, ihn genauso wahrnahmen.
Die nahe Geisterschaft wisperte ihm immer wieder zu, er solle doch mit seinen Kumpanen zu ihnen, ins Füllhorn, stoßen, damit er auch tatsächlich König der Ba(u)chuskinder werden könne, um greisenhaft weise unter diesen zu regieren.

Doch das Kind der Kinder, was ihm ins Herzelein schauen und ihn wie den nackten Kaiser mit seinen neuen Kleidern enträtseln konnte und auch die nahe Geisterschaft mit ihrem umheimelnden Nebelgrenzen für wahrnahm, hinderte ihn daran. Denn es spürte seine Ja-Abers, die ihn dennoch mit ihren Wurzeln, wie ein Dürregewächs, im und am Leben hielten.

So kam es, dass Gau-Gau und Gogol und Gunniwilde und wie alle hießen, sich den Trudenfuß mit schwarzem Wachs ins Gesicht träufelten, um das Böse dieser Welt zu bannen und die Nacht der Nächte willkommen zu heißen und zu feiern.
Das Kind der Kinder jedoch nahm Herrn Schnabel bei der Hand und stimmte ihn versöhnlich mit sich selbst und dem Leben anderer, damit er die Liebe in seinem Herzen spüren konnte, die ihn umgab und in ihm erwuchs, und auch zeigte es ihm, dass er nur seinem eigenen Spiegelbild aus vergessenen Tagen ins Gesicht blickte, um es selbstverliebt eben nicht zu küssen, wenn er diesen einen Jünger Bacchus wahr und für voll nahm …

© CRK, LE, 10/2019
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