Wen ich ihn berühre ist der Spass vor bei.

das klingt dann eher nach einer körperlichen Beeinträchtigung, die ihm peinlich ist. Kannst Du ihn nicht irgendwie zum Arzt lotsen?

Sweety, wie ich das hier von dir verstehe, führt ihr doch eine lange Ehe, in der ihr von Herzen verbunden seid und beide sexuell mit Sicherheit eigentlich keine "Langeweiler" (gewesen) seid. Jetzt scheint sich einfach was verändert zu haben - in ihm und zwischen euch. Das muss ja auch überhaupt nicht schlecht sein, weil es nicht so wie immer funktioniert. Vielleicht soll es eben anders sein. Da es von Herzen stimmt, schafft ihr es bestimmt gemeinsam eine Lösung zu finden, wenn ihr gemeinsam euch dafür stark macht.
Und zwar ganz pragmatisch vorgehen.
Also ein offenes Gespräch zwischen euch beiden über den Status quo.
Dann einen Besuch beim Urologen verabreden. Es ist überhaupt nichts Dramatisches, dass die Erektion bei reiferen Männern (und öfter auch bei Jüngeren) nicht einfach so auf Knopfdruck funktioniert. Und da gibt es medizinisch viele verschiedene Möglichkeiten, da Abhilfe zu schaffen, damit auch mal wieder ein "Erfolgserlebnis" einsetzt um das Ganze zu entspannen und den Druck zu nehmen. Und dann könnt ihr euch bei Bedarf einige begleitende Paarstunden bei einer Beratungstelle (z.B. Pro Familia) nehmen.
So würde ich das machen - so habe ich es auch mir einem Partner gemacht und das kann sehr guten Erfolg haben.
Ich wünsche euch beiden alles Gute!

den mitarbeitern solcher organisationen, auch diakonie oder ähnliches - d.h. deren gehälter erfolgsunabhängig gezahlt werden - ist dein schicksal relativ wurscht.
natürlich gibt es, wie überall, ausnahmen.
ein profi - und den bezahlen die krankenkassen in eurem fall - hat da eine ganz andere haltung.
meine meinung und erfahrung.

Es ist sehr schade, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast, @ museman. Deine Erklärung scheint nachvollziehbar zu sein. Jedoch meine Erfahrung: supergute Begleitung bei Beratern mit Lohnstreifen und "Blabla" bei einem prominenten Sexualtherapeuten, der jede Stunde sein dickes Saler in der Tasche hatte und sich auf seinen Standarts und Lorbeeren ausruhte. Da fühlz Mann sich dann schnell als hoffnungsloser Fall. Ich würde erst mal mit so einer Beratungsstelle versuchen. Pro-Familia, weil die auch Sexualberatung anbieten. Gegen Spende.

stimm. es gibt mindestens zwei sorten mensch, denen du egal bist.
es kommt schon sehr auf den einzelnen an.
auch, was das harmonieren angeht. es kann nicht jeder mit jedem. selbst wenn man engagiert und guten willens ist.

mitarbeiter von pro familia sind aber nicht immer entsprechend ausgebildet. und der fall von sweety scheint mir ziemlich verzwickt zu sein.
und das nicht nur auf seiner seite.
ich denke, da hat sich einiges zusammengebraut und das wird nicht einfach.
nicht ausgebildete, wenn auch engagierte, erfahrene und einfühlsame menschen, sind damit manchmal schlicht überfordert.

erschwerend hinzu kommt, dass nicht jeder "normalo" all die möglichkeiten, gar abgründe kennt, die einen joyler so manches mal verschlungen haben.

ein normaler" mensch käme zum beispiel niemals auf die idde, einem paar einen dreier vorzuschlagen.
oder irre ich da derart?

Deine Gedankengänge kann ich allesamt gut nachvollziehen, museman. Da ist sicher war dran.
Ich kann das mit der Qualifikation jedoch nicht so einfach gelten lassen. Ich habe oft erfahren,dass in caritativen Einrichtungen sehr gut ausgebildete Fachkräfte waren. Hingegen gibt es freiberufliche Kollegen , die sich als Fachleute bezeichnen und bei weitem nicht diese Erfahrung und Qualifikation haben. Da gibt es dann ja auch keine Kontrollinstanz, solange es sich nicht um Heilkundige handelt; also Psychotherapeuten, die die kasse bezahlt.
Da ich selber selbständiger Coach und Beraterin bin, jedoch nicht expliziet für Sexualität, habe ich da eben ganz verschiedenen Blick auf das Thema. Zumal ich selber in meinem Leben schon die verscdienesten Beratungsformen in Anspruch genommen habe.

Hier geht es ja darum, dass die TE einen für sich gangbaren Weg findet. Und so ist es gut wenn wir ihr verschiedene Denkanstöße geben. In Ende ist immer die persönliche Passung zwischen Kient und Berater wichtig; egal ob angestellter oder freiberuflicher, Wichtig ist es wohl, bei einem Fehlstart mit einer Beratungstelle nicht gleich aufzugeben.

Ob ein Berater einen "Dreier" vorschlagen würde? Das hängt sicher von der gemeinsamen Offenheit im Gespräch ab und der persönlichen Erfahrung des Beratenden. Und ob es sinnvoll ist. In einer professionellen Sitzung wird jedoch eh nicht so direkt die Lösung aufgedrängt.

richtig.
ich denke auch, dass das die quintessenz unser beider beiträge ist/ sein könnte.
eine beratung ist auf jeden fall sinnvoll, wenn nach zwei jahren keine selfmade-lösung gefunden wurde.

wichtig ist aber, dass die TE und ihr mann im fall, dass das gespräch nicht gut läuft, nicht unbedingt die schuld nur bei sich sucht sondern auch den therapeuten kritisch hinterfragt.

ich weiß; auch diese herangehensweise hat ihre tücken (wie? ich bin komisch? der ist komisch).

Da sind wir beide uns sicher einig, museman.
Und hoffem wir, dass es Sweety eine kleine Hilfe sein kann.

Ich hab eben versucht mich in ihn "reinzudenken", Ergebnis war in etwa, dass er dich liebt (gut soweit) und vermutlich deine Wünsche in jeder Hinsicht erfüllen will (ebenso gut).
Das Problem is aus meiner Sicht folgendes:
Er is bemüht und will vermutlich auch (so mir nichts dir nichts bekommt man(n) normalerweise keine Erektion) den Sex mit dir - andererseits weiß er so gut wie du, dass sobald du ihn anfasst seine Erektion beim Teufel is.
Folge daraus wäre (zumindest bei mir so) dann, dass er sich das nächste Mal unter Druck setzt dass ihm das nicht nochmal passiert - verständlich aber genauso der Erektionskiller schlechthin.
Wenn das Spielchen jetzt nicht nur über Wochen und Monate sondern Jahre geht, dann hat er (reine Vermutung) er vermutlich unbewusst das Schema des Ganzen (Erektion => Anfassen => Erektion weg) verinnerlicht aus dem es natürlich keinen so leichten Ausweg gibt, denn er weiß ja dass das Spielchen jedes Mal gleich abläuft (immerhin wurde er oft genug bestätigt)

Ergo muss er aus dem ganzen Teufelkreis und diesem (im Endeffekt schlicht und ergreifend erlernten) Schema raus.
"Einfachste" Möglichkeit wäre eventuell in die Gegenrichtung zu "konditionieren": Statt dem Spielchen "Wir wollen poppen" das Spielchen "Wir wollen Spaß" machen.
Das Ganze wird vermutlich dauern - bis er irgendwann (vermutlich auch nur unbewusst) wahrgenommen hat "ok, ich MUSS meine Erektion nicht halten um mit ihr Sex zu haben" sondern er sich soweit entspannt auf den Sex einlassen und freuen kann.

Oder kurz: Er hat über sehr sehr lange Zeit die sehr sehr schlechte Erfahrung gemacht, dass sobald du ihn anfasst seine Erektion beim Teufel is und es jedes Mal so sein wird und das eine Tatsache für ihn geworden ist. Er wird also vermutlich kaum noch glauben dass es jemals wieder anders werden wird.
Vielleicht hilft es also, ihm zu zeigen, dass es für dich völlig ok ist nur zu fummeln (du schreibst ja dass dir das auf Dauer nicht reicht) und so ein wenig Druck von ihm zu nehmen.

Natürlich weiß ich nicht, ob du das schon versucht hast und ich hab wie gesagt nur versucht mich in seine Situation reinzuversetzen wie ich reagieren würde (denn er agiert ja eigentlich auch nicht mehr) - trotzdem alles Gute.

So far..

Hi,

bevor ich die emotionale Seite ankratzen würde, würde ich die körperliche abklären.
Denn deinen Ausführungen ist nicht zu entnehmen, dass Probleme emotionaler Art vorliegen.

Du hast geschrieben, dass dein Mann schon über 60 ist. Es kam mir der Gedanke, dass es ja in vielen Fällen länger dauert bis die Erektion und der Orgasmus kommt und dass "er" nicht mehr so hart wird, wenn Männer älter werden. Vielleicht ist es eine natürliche Folge seines "Älter werdens"?!

Er weiss genau, wo er sich anfassen muss, damit es schnell zu einem guten Gefühl kommt. Deshalb klappts bei der Selbstbefriedigung vielleicht besser. Habt ihr es mal mit einer Vagina-Nachbildung versucht..so zum langsamen ranführen?

Es könnten natürlich auch Krankheiten wie Alters-Diabetes, hoher Blutdruck, Prostata- oder Kreislaufbeschwerden eine Rollen spielen und seine Standhaftigkeit beeinflussen.

Lasst es vom Onkel Doc abklären. Vielleicht überredest du ihn ja zunächst einmal zu einer gewöhnlichen Vorsorge..