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Was hält eine Partnerschaft konkret zusammen?

*****ite Frau
8.853 Beiträge
Zitat von *********eife:

Aber Beziehungsarbeit kann auch schön sein, denn die wichtigsten Arbeiten dabei sind Wertschätzung, liebevoller Umgang, Respekt, Ehrlichkeit, nicht nach Recht und Schuld leben und den anderen verstehen wollen!

So begegne ich im Normalfall allen Menschen.
Dass das Arbeit sein soll erschließt sich mir gerade nicht.
*********eife Paar
226 Beiträge
So habe ich es auch gemeint, hätte es in Anführungszeichen setzen oder anders formulieren sollen *g*
Ich sehe erst in der Aufarbeitung einer stattgefundenen TRENNUNG "Beziehungsarbeit" -
• was habe ICH falsch gemacht?
• was habe ICH unterlassen?
• warum bin ICH jetzt alleine und so HILFLOS?
• warum kann ICH mich nicht mehr freuen?
• warum können andere sich freuen und ICH nicht?
• oder in der Begegnung mit einer sehr viel jüngeren Person, die einfach noch unverbraucht ist und da ist: einfach nur DA ist.

Dann / Damit stellt man sich selbst in Frage und wird daher nicht von anderen mehr in Frage gestellt - DAS ist der Vorteil, weil man bei sich selbst nichts entdeckt, was in irgendeiner Art und Weise Anlass zur Trennung, sondern eher Anlass zum Bleiben ist. Solch einem Menschen begegnet man am besten mit einem Schlüssel UND einem Schloss oder einem Topf UND einem DECKEL, weil es ZUSAMMENPASST wie die Faust auf's Auge: von Anfang an GERECHTFERTIGTES VERTRAUEN, welches sich selbst auch TREU geblieben ist.

Beziehungsarbeit, die mit VERTRAUEN zusammenhängt, bindet sich alleine durch die tagtägliche FREUDE und wenn man am Abend nicht mehr alleine ist und das sollte dann beiden so ergehen. Sich selbst für etwas zu motivieren bedeutet doch, dem Leben als solches STETS POSITIV zu begegnen, auch wen ich von der Natur zum Beispiel nichts anderes geschenkt bekomme als einen wunderschönen sonnigen Tag - kostenlos und ich aufgefordert bin, das beste aus diesem Tag zu machen (den Spruch: gib' jedem Tag die Gelegenheit der schönste in Deinem Leben zu werden, drückt dies auch so aus (stammt aber nicht von mir))

Ich sehe nur in einem "ICH will von DIR ... " einen ungerechtfertigten Anspruch und wenn ich mir den Aufzählungspunkt:

"Überwindung einer Pattsituation"

durchlese, stelle ich fest, dass da auf- und abgerechnet / gegengerechnet worden ist:

"Du hast - und ich habe "nur" "bis zum Unentschieden oder: ICH KANN NICHT MEHR.

Irgendwie scheitern die meisten Beziehungen scheinbar an den materiellen Ansprüchen an den Partner, die unzufrieden und unzufriedener werden anstelle von glücklich und glücklicher: LEBENSFROH und nicht (mehr) LEBENSMÜDE.

Die Spielregel des GLÜCKS ist auch so eindeutig formuliert: Es kommt Dir auf halbem Wege entgegen, ist nicht käuflich, kommt gerne zu den richtigen Momenten, da es am dringendsten gebraucht wird und hält die Hoffnung aufrecht, dass jemand im Himmel auf einen herabschaut, der es gut mit einem meint und es einem von Herzen gönnt und es vor den Feinden versteckt.

Dem Grunde nach hält eine Partnerschaft zusammen:

• die Gemeinsamkeiten, die einander verbinden,
• die Unterschiede, die einander anziehen,
• die gemeinsame Leidenschaft an einer Sache, die den anderen genauso begeistert - unabhängig von mir selbst - also dem TEILEN der Freude(n)
• die Bewusstheit, dass es MEIN Partner / MEINE Partnerin ist, die mein Leben um das zigfache bereichert und das Kompliment, dass man ihn oder sie erfinden müsste, wenn es ihn oder sie nicht schon an meiner Seite geben würde
• der Gedanke an die erste Begegnung und was sich dann danach verändert hatte an mir und meinen Empfindungen (war ich verliebt, habe ich TATSÄCHLICH jemanden kennengelernt, der MICH auf Anhieb symphatisch findet, hat jemand meine intimsten Wünsche erraten und nicht! "geplaudert" darüber? hat jemand MICH in den "Himmel" erhoben, damit ich dort bleiben kann für immer?)

Irgendwie muss man das Gefühl bekommen, einem TRAUM begegnet sein mit dem Gedanken: "Zu schön um wahr zu sein" - und dann sich dauernd kneifen zu lassen, weil es kein Traum, sondern - wer hätte es gedacht -

WAHRE LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK

war / geworden ist.

Realistisch gesehen haben IdealistINNEN eine größere Chance darauf, ihren TraumpartnerINNEN tatsächlich zu begegnen als RealistINNEN, die einem anderen Traum (vom Lottogewinn, vom Weltfrieden und und und) hinterherlaufen, der vom Leben NIE so erfüllt werden kann - und das hat wohl mit GELD zu tun, oder dem Gedanken, dass es anderen auch so geht oder einfach einem Menschenbild, welches sich zwar am Paradies orientiert, welches aber durch den Sündenfall erstört worden ist.

Nicht zu sündigen hält eine Partnerschaft garantiert auch zusammen!!!!!
****ot2 Mann
10.178 Beiträge
Meine Frage ist eher:

Warum sind so viele Menschen derart unglücklich, dass sie sich trennen?

Man trennt sich ja nur, wenn es einem (voraussichtlich) allein besser geht als zu zweit.

Sind Menschen von Natur aus Einzelgänger, die sich nur mal vorübergehend (15 Jahre) zusammenfinden um Kinder zu zeugen und großzuziehen, aber ansonsten voneinander nur genervt sind?
Aufmerksamkeit finde ich anziehend. Wenn Sie dann noch ansatzhalber meine sexuellen Vorlieben mit mir erarbeitet dann ist das schon eine richtig gute Sache👍 Den gemeinsamen Orgasmus dauert Haft mit ihr zu erleben ist schon eine richtig gute Basis was auch die Beziehung bestimmt zusammen hält und mich interessiert es einfach auch, was Sie sich noch so schönes mit uns vorstellen kann ;))) Einfach mal sagen das es nicht schlimm ist auch nach anderen Ausschau zu halten denn es kann ja immer sein verlassen zu werden und trauern find ich doof wenn es trotzdem nicht klappt👎
*******ker Mann
6.617 Beiträge
Themenersteller 
Knallersatz @********l_81 . *zwinker*
Einfach mal sagen das es nicht schlimm ist auch nach anderen Ausschau zu halten denn es kann ja immer sein verlassen zu werden und trauern find ich doof wenn es trotzdem nicht klappt
Hast du den Satz schon einmal so wortwörtlich zu einer Frau gesagt?

@****ot2
Sind Menschen von Natur aus Einzelgänger, die sich nur mal vorübergehend (15 Jahre) zusammenfinden um Kinder zu zeugen und großzuziehen, aber ansonsten voneinander nur genervt sind?
Nein. Meines Erachtens ist eher das Gegenteil der Fall. In meinem Bekanntenkreis gibt es zwei verschiedene Paartypen. Einmal die Paare, die 2-3 (Klein-)Kinder haben und nur noch gestresst sind, weil sie die Aufgaben nicht sauber aufgeteilt bekommen, keiner mehr genügend Freiraum für sich sowie für das Paar hat und die deshalb genervt sind. Auf der anderen Seite die Paare, die sich nur für ihre Kinder aufopfern und in ein ganz großes Beziehungsloch fallen, wenn die Kinder so groß sind, dass sie fast nur noch ihre eigenen Wege gehen. Mit der neuen Freizeit wissen diese Paare überhaupt nichts anzufangen und streiten sich bzw. beklagen sich gegenseitig, dass sie so viel in ihrem Leben verpasst hätten - dabei war die Zeit vor den Kindern angeblich so schön...
Warum soll ich denn eine Frau an mich fest binden🤔 Das Gefühl von Verliebtheit habe ich ganz früh bleiben lassen. Bei mir ist das mit der Polyamorie das ich mich nicht fest legen kann auch mit im Spiel und ganz ehrlich wenn Sie einen neuen Partner hat und es geht ihr gut habe ich alles Richtig gemacht aber es stimmt schon so habe ich es noch keiner Frau gesagt. Auf jeden Fall ist eine Schwärmerei für irgendwas und irgendwen doch immer irgendwie gegeben👍
Grüsse*Wink*
******eep Mann
902 Beiträge
was eine beziehung tatsächlich zusammen hält kann so verschieden sein wie die beteiligten personen.
natürlich ist der alltag mit seinen herrausforderungen ein killer.
wenn man aber zusammen hält lässt er sich aussperren.

jedes paar sollte für sich mal hinterfragen was sie als paar ausmacht und versuchen sich genau dies zu bewahren und aus zu bauen *zwinker*
Da gibt es wohl viele unterschiedliche, aber auch sehr viele gemeinsame Faktoren, die eine Beziehung über lange Zeit zusammenhält.
Bei meinem Freund und mir ist es wohl, dass wir jns auf gleicher Augenhöhe begegnen, uns ergänzen in gewissen Bereichen und der gleiche Schlag Mensch sind - ruhig und nicht angehoben etc.
Ich denke, um eine Beziehung, die in der Krise steckt, zu erhalten, muss man sich auch mal zusammenreissen, eigene Ansprüche über den Partner wegwerfen, an sich arbeiten (reflektieren können die Wenigsten) und Stärke beweisen, aus den Fehlern und Ungereimtheiten zu lernen.
Zitat von *******ker:
Liebe ist wichtig für eine Partnerschaft - so steht es überall. Nur wie merke ich sie, wenn die Phase der Verliebtheit vorbei ist, dass Liebe besteht? ?

Ich nehme an, dass die Verwendung der Begriffe „Verliebtheit“ und „Liebe“ als Benennung zweier unterschiedlicher Zustände gedacht ist, die beide aber nichts weiter beschreiben als unterschiedliche Aggregatzustände der „Liebe“.

Wahrscheinlich ist damit tatsächlich die Unterscheidung zwischen „junge, frische Liebe“ und „gewachsene, beständige Liebe“ gemeint – weil die Empfindung „lieben“ sich sowohl in der „Verliebtheit“ als auch im „sich verlieben“ und der „Liebe“ wiederfindet.

Was geschieht denn nun am Beginn einer (erwiderten) Liebe? Beide Partner puschen sich in kürzester Zeit in einen (selbst gemachten Hormon-)Rausch, der sie zunächst blind und taub für all die kleinen Ecken, Kanten und Fehlerchen des Anderen macht (wer das so nicht erlebt, der ist auch nicht verliebt – der schwärmt halt nur oder fühlt sich lediglich hingezogen. Zur „Liebe“ gehört der beiderseits erlebte Rausch).

Diese Phase endet aber zwangläufig, andernfalls würden die Beteiligten irgendwann entkräftet sterben. Sie ist von Mutter Natur eingerichtet worden, um den evolutionären Primärzweck einer Paar-Vereinigung zu erreichen: Schnellstmöglich miteinander Nachwuchs zeugen, ohne dass störende Zweifel am Paarungspartner aufkommen. Wenn die Frau schwanger wird, baut sich ihr Hormonsystem dann auch in Windeseile auf „Nestbau“ um und die erste Phase ist für sie „gelaufen“.

Heutzutage geschieht es aber mehrheitlich, dass es zu keiner Schwangerschaft kommt, ergo müssen viele Paare gemeinsam den Übergang schaffen: aus dem Rausch in die Normalität. Und all das, was vorher von körpereigenen Drogen in ein rosarotes Licht getaucht war, bricht jetzt mit verstörender Deutlichkeit in den Alltag und die Wahrnehmung beider ein: „Huch, der Kerl lässt seine Socken überall herumliegen“ oder „Mein Gott, die redet aber wie ein Wasserfall“… etc. etc. (man verzeihe mir die Klischees *g* )

Die kleinen „Unzulänglichkeiten“ am Partner, die vorher für die Beteiligten quasi unsichtbar (oder wenigstens unwichtig) waren, bekommen plötzlich eine unangenehme Präsenz. Sie verschwinden auch nicht mehr. Sie fangen sogar an zu nerven. Die erste miese Stimmung macht sich breit, Streit entsteht schon aus Belanglosigkeiten.

Und lange, bevor Vertrauen, Rituale, Beziehungsarbeit & Co. Platz nehmen können, hält die meisten Paare in dieser Zeit etwas ganz anderes zusammen: Hoffnung (dass es wieder so werden könnte wie am Anfang) und Gewohnheit (dort, wo sich diese bereits etablieren konnte). Und manchmal kommt auch ein „Druck von Außen“ dazu – also man trennt sich nicht, weil wie will man es Freunden, Eltern usw. erklären?

Aber: Diese Phase stellt die Weichen für die Zukunft der Beziehung! In dieser Phase lernen sich die beiden Partner erneut kennen – nämlich das jeweils „wahre Gesicht“ des anderen, nicht übertüncht vom seligmachenden Drogenrausch. Das ist die Phase der Entscheidung.

In dieser Phase ist es wichtig, aktiv mit allen neuen Erkenntnissen umzugehen – und zwar jeder Beziehungspartner für sich. Die elementare Frage, die sich jeder stellen (und abschließend beantworten) muss ist: Kann ich „damit“ leben? Oder stört „es“ mich so sehr, dass ich mir lieber einen anderen Partner suche?

Jede Hoffnung, den anderen schon noch ändern zu können, birgt nämlich bereits den Keim des Scheiterns in sich. Diese zweite Hoffnung – „ihn“ oder „sie“ biege ich mir schon noch zurecht – ist häufig genug der wichtigste Klebstoff, der Paare in dieser Phase zusammenhält, immer verbunden mit einer „Vertagung“ des Problems in die Zukunft: Wenn wir erst mal zusammen wohnen… wenn wir finanziell aus dem Gröbsten raus sind… wenn wir erst ein Kind haben… wenn er/sie erst mal Karriere gemacht hat… wenn, wenn, wenn… dann wird das alles anders!

Und genau in dieser Hoffnung – er/sie wird sich schon noch ändern – liegt der Keim des Scheiterns.

Nur, wer seinen Partner so akzeptiert, wie er ist – und auch die kleinen Schwächen billigend in Kauf nimmt – erreicht unvorbelastet die nächste Phase, in der dann Vertrauen wachsen kann, sich Rituale entwickeln, sich gemeinsame Ziele herauskristallisieren. Da ist miteinander reden, zärtlich sein, erfüllenden Sex haben in der Regel nicht nur möglich, sondern geschieht freudig und unbeschwert.

"Ich liebe Dich so, wie Du bist. Und nicht, wie ich Dich gerne hätte."

Wenn das die Basis einer Beziehung ist, braucht es keine Konzepte. Dann reicht allein die Liebe für ein glückliches Gelingen der Partnerschaft *g*
*****ite Frau
8.853 Beiträge
Zitat von *********Stein:
"Ich liebe Dich so, wie Du bist. Und nicht, wie ich Dich gerne hätte."

"Ich liebe dich so, wie du bist. Wie du gerne wärst. Und sogar was du nicht gerne bist."
****tia Frau
1.968 Beiträge
Gemeinsam Probleme lösen und sich täglich daran erinnern,dass der Partner keine Selbstverständlichkeit ist macht eine Beziehung aus. Man muß sich zudem mit dem Partner freuen können,selbst wenn dabei für sich selber nichts dabei raus springt. Liebe ist,dem anderen was gönnen können.Die tägliche Ansage;Schatz,Du bist mein persönlicher Jackpot ,soll was heißen,oder? *zwinker*
*******elle Frau
33.312 Beiträge
Wenn man den Partner gefunden hat, denn einen, einen Seelenverwandten,
geht man eben durch Dick und Dünn.
Hält Schwierigkeiten und Probleme aus, findet gemeinsam Lösungen.

Liebe , Nähe, Vertrautheit, Zusammengehörigkeit sind für mich schon Voraussetzungen dafür.
Und ja , nach 32 Jahren Ehe, freue ich mich auf den Lebensabend mit meinem Mann.
Zitat von *******ker:
Vertrauen sei wichtig. Worauf kann und soll ich vertrauen?

Kommt auf's Beziehungsmodell an!
In einer festen Beziehung vertraust du darauf, dass sie nicht fremd geht, in einer offenen Beziehung vertraust du darauf, dass sie danach wieder heim kommt.

Zitat von *******ker:
Sex sei wichtig. Soll er einmal in der Woche, einmal im Monat oder einmal im Quartal stattfinden?

Gleiches Spiel! ich kenne verheiratete(!) Freunde, die wären über einmal im Quartal froh, mir wäre einmal in der Woche zu wenig!

Zitat von *******ker:
Wie wichtig sind Ziele? Müssen wir Ziele definieren?

Auch ein der ambivalentes Thema! Vor etwas über 10 Jahren habe ich mich nach einer 9-Monatigen Beziehung von einer sehr sympatischen und attrktiven Frau getrennt, weil man mit ihr nicht über Zeile reden konnte und mir diese planlose Wochenend-Spaß-Beziehung langsam auf den Nerv ging.

Dann habe ich meine jetzige Partnerin kennen gelernt und wir hatten uns von Anfang an auf "keine Ziele" geeinigt *lach* ... aber den "Plan" hatten wir dann recht schnell überboten. *mrgreen*

Fazit: Die verschiedenen Beziehungen zu verschiedenen Menschen haben sehr verschiedene Klebstoffe. Da gibt es kein Patentrezept.
*******elle Frau
33.312 Beiträge
Komisch, ich habe eher darauf vertraut, dass wir zusammen stehen, komme was wolle.
Mit monogam oder offen hatte das erstmal nix zu tun.
@TE ich finde es nicht ganz einfach aus deinem EP eine konkrete Fragestellung zu finden..ich lese Sätze welche scheinbar als allgemin gültig gelten für verscheiden Beziehungsbereiche und ich lese deine Fragezeichen dazu..aber wo genau dein Problem liegt erkenne ich nicht, darum nehme ich mal den Titel als mögliche Frage

was hält eine Beziehung zusammen? oder was macht eine Beziehung erfolgreich?
darüber wurden so viele Aussagen gemacht wie es Sand am Meer hat und ich denke einzig wichtig ist dabei nur was bedeutet Beziehung für mich und was kann ich dazu beitragen damit sie sich erhält und entwickelt...letzteres braucht beide Menschen dazu...wie wir dieses Erfolgskonzept gestalten ist extrem individeull da jeder seine Fixpunkte anders setzt oder das was er aus einer Beziehung ziehen möchte.

Müsste ich trotzdem eine Anwort in einem Wort geben dann wäre es wohl: Kommunikation

Ich finde du solltest dir eher dein Beziehungsbild zurechtlegen und dann findest du auch Gleichgesinnte wenn du weisst was du willst...wie andere es sehen wird dir nicht viel helfen und allgemein gültige Regeln wie 2x/Woche Sex, 1x/Monat ein Päärchenabend...die passen einfach nicht auf alle.

17 Jahre eine schöne Beziehung..da würde ich mir auf die Schulten klopfen und sagen, super gemacht, denn dass ist doch etwas..wenn es 2 Jahre schön war und 15 Jaher nicht, dann müsste man sich eher fragen warum man es solange versanden liess...womit man wieder bei der Ausgangsfrage wäre *g*

(sie)
SIE schreibt: Ich lese gerade ein überaus aufschlussreiches Buch von Esther Perel. Da geht es zwar eher um das Thema Affäre ("Die Macht der Affäre - warum wir betrügen und was wir daraus lernen"). Ein Passus beschäftigt sich mit dem Thema Ehe im Allgemeinen und wie sie sich im Laufe der Jahrhunderte wandelte.

Einstmals wurden viele Ehen aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen bzw. arrangiert; Liebe war da keine Voraussetzung, sondern vielmehr die Zeugung von Nachkommen. Der Mann war der Versorger, die Frau hatte sich um Haus, Hof und Kinder zu kümmern. Basta. Da ging es weder um Beziehungsarbeit, das Erhalten der rosa Brille oder Sex um der Lust willen. Wenn man sich gut verstand reichte es schon. Die emotionalen Erwartungen an den Partner waren eher gering. Scheidungen gab es so gut wie nie, Fremdgehen (allerdings leider nur beim Mann) war im Volk normal und wurde von der Gattin mit Contenance getragen. In höheren Kreisen war es allerdings ebenso okay, wenn Frau Herzogin ebenfalls einen Liebhaber hatte.

Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts wandelte sich langsam das Bild, als die Frau mehr und mehr aus ihrer Rolle als Hausfrau, Ehefrau und Mutter hervortrat und einen Beruf ergriff; sie wurde eigenständiger, unabhängiger, konnte sich mittlerweile mehr auch aussuchen, wen sie ehelichen wollte und sich aus Liebe entscheiden. Die meisten Frauen waren aber immer noch auf den Mann als Versorger angewiesen und tolerierten sehr vieles, um nicht ihre Ehe zu gefährden. Auch der Mann sah zumeist in seiner Ehefrau in erster Linie die Hausfrau und Mutter seiner Kinder; Leidenschaft, Lust und Liebe passten nicht dazu. Beziehungsarbeit gab es damals nicht. Es gibt unwahrscheinlich viele Ehen, die tatsächlich bis zum Tod hielten.

Heutzutage ist das alles - gottlob!!! - anders. Beide Partner sind gleichberechtigt und auf Augenhöhe. Es ist völlig normal, dass eine Frau heute genauso Karriere macht wie ein Mann. Wenn eine Ehe geschlossen wird, dann i.d.R. aus Liebe. Wir erwarten in unserem jeweiligen Partner nun nicht mehr eine festgelegte Rolle, sondern sehen ihn als Menschen, den wir lieben und von dem wir zurück geliebt werden wollen. Unser Partner soll zugleich bester Freund, ein guter Liebhaber bzw. gute Liebhaberin, ein fürsorglicher Vater/fürsorgliche Mutter (wenn Kinder vorhanden sind) sein, sich Zeit für uns nehmen, beruflich möglichst erfolgreich sein. Die menschliche Vorstellungskraft hat sich eine neuen Olymp erdacht, auf dem die Liebe bedingungslos ist, die Nähe fesselnd und der Sex wahnsinnig aufregend - dauerhaft und mit einer Person. Und die Dauer verlängert sich stetig.

In den kleinen Kreis des Eherings projizieren wir unglaublich viel hinein und zum Teil ziemlich gegensätzliche Ideale. Die Auserwählten sollen uns Stabilität, Sicherheit und Verlässlichkeit bieten - alles, was uns verankert. Gleichzeitig soll aber dieselbe Person faszinierend und geheimnisvoll sein, Abenteuer und Risiko versprechen.

Was ich damit sagen will? Nein, ich heiße die Art der früheren Ehen und Partnerschaften nicht gut! Ganz entschieden und deutlich! Allerdings bin ich davon überzeugt, dass wir inzwischen unglaublich viel von unserem Partner bzw. unserer Partnerin erwarten und dass nicht ALLE Erwartungen erfüllt werden können, ist wohl logisch, wenn auch enttäuschend. Irgendwie ist es eine grausame Ironie des Schicksals, dass die Menschen heutzutage mehr in Liebe & Glück investieren als jemals zuvor, aber eben auch entsprechend mehr von einander erwarten. Früher wurde fremdgegangen, weil Liebe und Leidenschaft in der Ehe nicht vorgesehen waren. Heute gehen wir fremd, weil unsere Ehe die Liebe, die Leidenschaft und die ungeteilte Aufmerksamkeit nicht das bietet, was wir uns von ihr versprechen.

Vielleicht scheint mein Beitrag off-topic, aber meine Intention ist folgende: Mehr Kompromissbereitschaft, mehr Offenheit und die Akzeptanz, dass unser Partner NIE vollkommen sein kann, NIE perfekt zu uns passt, das zu schätzen, was man aneinander hat, tolerant ist und die eigenen wie die Bedürfnisse des Partners erkennt und sich umeinander bemüht … ja, ich denke, das kann eine Partnerschaft mehr als "nur" die Liebe zusammenhalten.
Was hält eine Partnerschaft konkret zusammen?
- Liebe
• gemeinsame Entscheidung für ein gemeinsames Leben
• Vertrauen auf die gemeinsame Liebe, in sich selbst und den Partner
• offene Kommunikation
• und ein kleines bisschen Glück

Meine besondere Zustimmung gilt den nachfolgenden Kommentaren aus zwei treffenden Beiträgen.

Zitat von *********Stein:
"Ich liebe Dich so, wie Du bist. Und nicht, wie ich Dich gerne hätte."


Den nachfolgenden Punkt halte ich für sehr bedenkenswert, da Partnerschaft einen gemeinsamen Sinn benötigt, der hilft Krisen gemeinsam zu meistern. Bei vielen Paaren war der Sinn durch den Wunsch einer Familie gegeben und dieser Wunsch ist inzwischen für einige Menschen nicht mehr ausreichend als gemeinsamer Sinn oder wird gar nicht mehr erreicht.

Zitat von *********Stein:
Heutzutage geschieht es aber mehrheitlich, dass es zu keiner Schwangerschaft kommt, ergo müssen viele Paare gemeinsam den Übergang schaffen: aus dem Rausch in die Normalität.

@****dat hat sehr schön einen gemeinsamen Sinn formuliert.
Zitat von ****dat:
Wir setzen uns dabei keine Ziele, haben keine Erwartung. Nur den Wunsch, zusammenzubleiben. Das ist unser Ziel bei allem, was wir tun.

Ich denke, dass einige oder sogar viele Menschen mehr und mehr Schwierigkeiten haben für sich selbst und für die Partnerschaft gemeinsam einen Sinn zu finden. Das Verweilen in unglücklichen Partnerschaften ist vielfach begründet durch die Angst vor dem Alleinsein und die fehlende Selbstreflektion.
****el Frau
47 Beiträge
... minderjährige Kinder und ein gemeinsames Konto, im ungünstigsten Fall noch gemeinsames Hauseigentum....
********lack Frau
19.015 Beiträge
@******res

Beziehungsarbeit gab es damals nicht. Es gibt unwahrscheinlich viele Ehen, die tatsächlich bis zum Tod hielten.

Zwei wichtige Punkte fehlen mir dabei noch, denn
die Menschen wurden nicht so alt und viele Frauen starben im Kindsbett
und
die Frau hatte gar kein Recht auf ein ihren Wünschen entsprechendem Sex!

WiB
**********_2019 Mann
1 Beitrag
Blindes Vertrauen. In allen Lebenslagen.
********lack Frau
19.015 Beiträge
@**********_2019

Da man beim Kennen lernen schon einen Vertrauensvorschuß gibt, ist es mir lieber der ist dann nicht blind, sondern das Vertrauen wurde bestätigt.
Das hat auch nichts mit Kontrolle zu tun, aber ich finde blindes Vertrauen einfach auch nicht passend.

WiB
*****t55 Mann
2 Beiträge
Total spannend zu lesen, was an Meinungen so zusammengetragen wird.
Ich möchte noch etwas ergänzen, was mich persönlich betrifft und meine Erfahrungen. Das mag vielleicht oberflächlich wirken aber ich bin der Meinung, dass die Lust an der Lust des Anderen wichtig ist. ..und ja an alle Psychologen, es hat auch einen gewissen narzisstischen Hintergrund, da man ja irgendwie einen kleinen Spiegel vorgehalten bekommt. Die Frage ist ob das tatsächlich so schlimm ist. Wenn man etwas aussendet möchte man doch auch etwas empfangen. Wer ist schon gänzlich altruistisch? Mit anderen Worten, wenn man seinem Partner oder seiner Parterin ein ehrliches Feedback gibt, ist es irgendwie leichter Dinge die am Anfang wichtig waren aufrecht zu erhalten. Hab schon erlebt, dass das sehr schnell einschläft und dann ist irgendwie die Spannung weg und der Alttag nimmt seinen vernichtenden Einzug.
Gruß an alle ..
Profilbild
*********hmidt
1.462 Beiträge
Es gibt einen schönen Satz von Rumi, der lautet ungefähr so:

Deine Aufgabe ist nicht, die Liebe zu finden.
Deine Aufgabe besteht nur darin, die Dinge aus dem Weg zu räumen,
die du der Liebe in den Weg gestellt hast.

Manchmal erscheint es mir, als wäre in unserer Kultur das Liebesunglück verbreiteter als das Liebesglück... Dieses "Liebesunglück" muss nicht tränenreich oder dramatisch sein. Für mich persönlich am traurigsten sind jene Paare, die schweigend nebeneinander her vor sich hin verdorren, deren Handlungen zum Löwenanteil in Pflichtgefühl, Resignation und nicht eingestandenem Schuldbewusstsein gründen.

Mich interessiert also weniger die Frage: "Was hält uns als Paar zusammen?" als "Wie bleiben wir als Paar glücklich?" Bei letzterer pritzelt es mich zwischen den Fingern.

Auf meiner Website habe ich einen langen (!) Artikel über diese Frage verfasst. (Wer keine Angst vor Text hat, schaue gerne hier: http://liebe-auf-augenhoehe.de/was-ist-liebe-auf-augenhoehe/ ) In Kurzfassung:

Ich glaube, dass der Schlüssel zu lang anhaltender glücklicher Liebe nicht auf der Ebene konkreter Handlungen zu finden ist, sondern auf der Ebene unserer inneren Haltungen uns selbst gegenüber, unserem Partner oder unserer Partnerin gegenüber und (!) der Beziehung gegenüber, die uns verbindet.

Was ich Paaren empfehle, ist ein klares und gemeinsames Commitment zu sieben existenziellen und unumstößlichen Werten:

1. Bewusstheit
2. Aufrichtigkeit
3. Kooperation
4. Mut
5. Entschlossenheit
6. Lust und
7. Pragmatismus

In wenigen Worten:

Zwischen uns beiden kann nur in dem Maße wahre Liebe fließen, wie wir uns selbst authentisch und offen (Aufrichtigkeit) in diese Beziehung einbringen. Dazu ist es schwer hilfreich, dass wir uns selbst und unser Inneres gut kennen und bestenfalls lieben (Bewusstheit). Wir erfahren unsere Beziehung als Partner in gemeinsamer Sache. Diese gemeinsame Sache ist nicht weniger als unser gegenseitiges und gemeinsames Glück (Kooperation). Wir zeigen einander ausdrücklich auch jene Seiten an uns, die wir lieber verstecken würden (Mut). In den Gefühlen, die dabei aufkommen, halten wir an unserem Willen zur Liebe und an unserem Wohlwollen zu unserem Partner fest (Entschlossenheit). Weil "Beziehung" immer wieder auch anstrengend ist, richten wir unseren Fokus bewusst darauf, einander schöne Gefühle und EWrfahrungen zu breiten. (Lust) Das gilt nicht nur, aber doch ausdrücklich auch in Sachen Sex. Ganz zum Schluss erkennen wir an, dass sowohl wie selbst als auch unser/e Liebst*er unvollkommen sind. Daher erwarten wir weder von uns selbst noch voneinander Unmögliches, sondern erlauben uns selbst und einander, dass "das Beste, was wir für das Gedeihen unserer Liebe heute tun können" von Tag zu Tag schwanken darf. (Pragmatismus)

Dass zu all dem ein gehöriges Maß an sehr ehrlicher Kommunikation gehört, versteht sich von selbst.

Leider aber ist genau diese Fähigkeit vielen Menschen (und mir scheint, das gilt insbesondere in der Liebe...) offenbar bereits in der Kindheit abtrainiert worden. Darum wird in deutschen Ehen so viel gelogen, verschwiegen, getäuscht und verdreht.

So gesehen erfordert das, was ich empfehle, auch eine Bereitschaft zu einer Rebellion gegen die deutsche Leitkultur. Die nämlich erklärt uns, dass Beziehungen "funktionieren" sollten. Das tun sie aber nicht. Weil Maschinen "funktionieren". Katzen dagegen, Menschen und auch Beziehungen aller Art "funktionieren" nicht, sondern "leben". Und das ist nunmal etwas vollkommen anderes.
Der TE hat ein gutes, langes Posting geschrieben - doch gebe ich folgendes zu bedenken:

ich sagte meinem Weib neulich, daß es und ich 3 Beziehungen haben:

Eine sexuelle
eine emotionale
eine intellektuelle


Dann hab ich diese These meinem Weib gesagt und es stimmte meiner These zu. Wir haben dann 100 % Beziehung auf die 3 Beziehungen aufgeteilt nach der Priorität .... und je nach der Bedeutung des Teilbereichs muß man was tun.

Beispiel: 1: dumm fickt gut
seuxell 70 %
emotional 30 %
intellektuell 0 %

Man muß im Bereich SEX viel tun

Beispiel 2: Kopfmensch
sexuell 5 %
emotional 20 %
intellektuell 75 %

Also liegt der Schwerpunkt auf der intellektuellen Interaktion, die die übrigen Bereiche trägt.


Die Folge ist dann, daß das Paar erst eine Priorität auf die jeweils wichtigen Bereiche und sodann innerhalb des jeweiligen Bereichs zu setzen hat - im jeweiligen Bereich muß man dann die Beziehung bauen.
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