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Inspiration und abgesprochene Sexualität

*******Anna Frau
63 Beiträge
Themenersteller 
Ja, hab ich so verstanden :-). Ich meinte nur, dass ich noch niemanden mit einem Autismus-Fetisch kennen gelernt habe. Es würde mich interessieren, ob es das gibt.
Vielleicht unter Autisten😎
Zitat von ****a70:
...

Offensichtlich gibt es bei den Menschen mit Autismus stärkere unterschiedliche Ausprägungen und Empfindungen als mir irgendwelche nachlesbaren Studien vorgaukeln wollen/sollen.
Für mich macht es daher keinen Sinn mir etwas hierhin zu kopieren. Lehrreicher sind eigene Erfahrungsberichte. Besonders wenn das Wahrnehmen von Geräuschen auch betroffen ist.

*wink*
Delta

Das ist auch so.

Bei den Studien und Berichten muss man darauf achten, wie alt sie sind.
Früher unterteilte man in sog. Autismustypen.
Heute unterteilt man nur noch nach einer Ausprägung der Symptome in ein Spektrum.
Finde ich Schwachsinn. Dann kann man auch gleich alle anderen Krankheiten nur nach Symptomen einteilen.

Mir ist jedoch nicht bekannt, ob das stimmt oder nicht.
Es gibt viele, die auf das amerikanische System, das sog. DSM IV, zurückgreifen.
Jenes gilt in Deutschland aber nicht.
Ich habe auch bei keinem Arzt erlebt, dass man in ein Spektrum einteilt, sondern bekomme auch immer nur meine Diagnose, wenn überhaupt, weil als Frau hat man sowas ja nicht und alle Autisten sind ja Mondbewohner.

Nur so viel dazu.
@*****sei :

Ja, hast Recht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sex

Mir wurde als Kind immer beigebracht: Nur die Kohabitation und auch nur, wenn er will.
Was die Frau will ist uninteressant und alles andere ist Pfui.
Furchtbar, aber ich kenne das. Zum Glück kann das jederzeit von einem selbst geändert werden.
@*****sei :
Mir ist aufgefallen, dass es an unserem Altersunterschied liegen könnte, dass du noch nie gehört hast, dass Autisten keine Sexualität haben.

Ich rede vorwiegend mit jüngeren Menschen, also meistens u30.
Jene sind meistens sexuell wenig erfahren (ist ja nicht jeder so versaut wie wir).
Genau diese Gruppe greift dann auch auf die typischen Internetberichte zurück, denkt nicht daran, dass Autismus nur existieren kann, wenn sich jene auch fortpflanzen und schon existiert das Gerücht, dass Autisten keinen Sex haben.

Man sollte daher nicht alles glauben, was im Netz steht.
Dort steht z.B. auch, wir seien gut in Mathe. Daher wurde mir von vielen Ärzten angeraten etwas in dem Bereich zu machen. Ich hab ja nur eine 6 im Matheabitur gehabt. Ein sehr guter Ratschlag. *klugscheisser*
**********elcca Paar
641 Beiträge
Eigentlich gar kein schwieriges Thema! Ein gordischer Knoten der zerschlagen gehört....
Vielleicht sollte man einfach eine Veranstaltung machen, bei der alle Tierchen aus Gottes Zoo zusammen kommen ...Gehende, Stehende, Rollende, Liegende, Gekrümmte und Gerade...
Und bitte jetzt hier die Worte nicht auf die Goldwaage legen! Die Formulierungen sind anschaulich und übertrieben gemeint....Und ich bin nur eingeschränkt und habe kein Handicap....
Zitat von **********elcca:
Eigentlich gar kein schwieriges Thema! Ein gordischer Knoten der zerschlagen gehört....
Vielleicht sollte man einfach eine Veranstaltung machen, bei der alle Tierchen aus Gottes Zoo zusammen kommen ...Gehende, Stehende, Rollende, Liegende, Gekrümmte und Gerade...
Und bitte jetzt hier die Worte nicht auf die Goldwaage legen! Die Formulierungen sind anschaulich und übertrieben gemeint....Und ich bin nur eingeschränkt und habe kein Handicap....

Die Frage ist, wo führt uns dieses Verhalten der Ausgrenzung hin.

Biologisch kann ich zumindest sicher sachen,

Das vererbare Behinderungen so zumindest immer zu 100% weitergegeben würden.
Warum?
Weil sich nur noch Behinderte zusammenfinden würden und das dann eben zu behinderten Kindern führen würde.

Bekommt dagegen ein nichtbehinderter Partner mit einer behinderten Partnerin (oder auch umgekehrt) Nachwuchs, so stehen die Chancen je nach Erbgang nur 50%, dass das Kind behindert wird.
Genetisch gesehen ist es also sogar besser, wenn wir Behinderte gerade nicht ausgrenzen.

Bitte nicht falsch verstehen. Es soll hier nicht auf Pränatale Diagnostik etc. verwiesen werden oder um Minderwertikkeitsparolen gewerbt werden.


Sozial ist es fast gleich.
Ein nichtbehinderter Partner kann einem Behinderten Partner besser helfen als ein ebenso behinderter Partner. Dies würde wiederrum zu nötigen Pflegekräften führen und somit zu höheren Ausgaben für alle am Ende.
Man könnte auch ein Modell einführen, dass der nichtarbeitsfähige Partner die Hausarbeit erledigt, soweit er kann oder es ihm ermöglicht wird und der Partner dafür arbeiten geht.

Aber was rede ich. Soweit ist unsere Gesellschaft noch lange nicht.

Willkommen im baldigen Jahre 2020...
Dem Fortschritt gilt das Jahr 1, wo sich Menschenaffen noch gegenseitig unterstützt haben.
**********elcca Paar
641 Beiträge
Roterose, Du denkst gleich an Fortpflanzung...ich denke an ein Treffen mit vielen Facetten, meinetwegen wie ein Messegelände oder ein Tagungshotel, man schreibt sich vorher in Veranstaltungen und Gruppen ein, ...vielleicht mit einem rotierenden System....
Wenn es da zu Beischlaf etc. kommt ...super....auch Verhütung muss ein Thema sein!
*******Anna Frau
63 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******e22:

Ein nichtbehinderter Partner kann einem Behinderten Partner besser helfen als ein ebenso behinderter Partner. Dies würde wiederrum zu nötigen Pflegekräften führen und somit zu höheren Ausgaben für alle am Ende.

Ich denke, so eine Basis, die auf, wenn auch nur teilweiser, Abhängigkeit beruht, birgt Problempotential für eine Beziehung. Es sollte auf jeden Fall auch noch andere Menschen außer dem Partner geben, die Pflegetätigkeiten übernehmen können. Und das darf auch Geld kosten, es ist immerhin eine Arbeit wie jede andere. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade in Partnerschaften, in denen ein Partner eine schwere Behinderung hat, die Hilfe sowohl sehr anregend (weil man sich körperlich nahe kommt) als auch ein Stressfaktor sein kann (man ist sozusagen immer auf Abruf). Ich kann das als Dauer-Modell nicht empfehlen.
Guten Morgen zusammen,

zu ein paar Stichpunkten möchte ich etwas sagen.
Gegenseitig helfen, zwischen Nicht-behinderten und z.B. einem/r Rollstuhlfahrer/in. Ja - generell schon. Das hängt aber auch stark von den Einschränkungen ab. Aus eigener Erfahrung ist gerade das Verheddern und die gegenseitige Entwirrung im Bett richtig lustig - und kann zu seeehr viel Spaß führen. Ihr wisst, was ich meine.
Und zum Autismus. Ob es das als Fetisch gibt - bestimmt warum auch nicht? Ed gibt ja auch "Putzsklaven". Sprich ... Alles was nicht verboten ist, kann funktionieren. Ein seit über 20 Jahre befreundetes Pärchen hier in der Stadt. Er Querschnitt und Rollstuhlfahrer schraubt an amerikanischen Autos, sie Autistin, Tierheilpraktikerin und Hundetrainerin. Die Blitze und Funken, zwischen den beiden, die sexuelle Spannung, die in der Luft liegt, ist zum Niederknien!
Tiefbück
Cat
*********rn22 Mann
143 Beiträge
Also ich sage euch, mir fällt es immer schwer solchen Diskussionen zu folgen, da für mich Menschen Menschen sind - egal ob “Normalo“ oder “Behindert“. Ich bin von klein auf mit diesen Themen groß geworden. Als Kind durch Fälle in der Familie und im Bekanntenkreis, in jungen Jahren durch Freunde und Sexualpartnrinnen, dann kam die Krankheit und ihre Folgen meiner jetzigen Partnerin und seit ein paar Jahren ich auch selbst. Aber für mich waren es immer Menschen die das Ganze betraf, ohne Unterschied. Daher fällt mir ein verschiedenseitiges Denken schwer. Ich kann nur sagen, es war immer etwas besonderes und schönes, mit ihnen allen die entsprechenden Erlebnisse und Abenteuer erlebt zu haben.
*******_bw Frau
273 Beiträge
Behinderungen sollten im Sex sicher kein Thema sein, leider wird es sehr oft zum Thema, vor allem für die die Betroffen sind.
Jeder ist wie er/sie ist und das sollte man auch rund um akzeptieren.
Jeder von uns ob Normal oder Behindert kann das für sich selbst entscheiden. Wir sind alle wie wir sind und da ist es mal ganz egal ob Behindert oder nicht. Es geht darum wie jeder einzelne damit um geht.

Lg Sky
*********be72 Paar
213 Beiträge
… na, auch hierzu haben wir natürlich eine Meinung *g*

Zum Ausgangspunkt der Diskussion:

Die "seltsamen" Blicke der Mitmenschen, von Mitleidig bis "Bewundernd" und entsprechende Sätze haben wir zur Genüge im Keller verstaut. Alles was optisch in keine "DIN-Norm" zu verpacken ist, fällt in der Öffentlichkeit nicht selten auf. Das betrifft aber nicht nur Behinderungen (und, ja: wir verwenden diesen Begriff auch!) sondern auch andere sichtbare "Besonderheiten" - z. B. auch große Altersunterschiede bei Paaren.

Toleranz ist leider nicht immer verbreitet, dafür aber falsches "Mitleid" für den Anderen. Letztlich führt das dazu, dass z. B. eine Frau im Rollstuhl nicht als weiblich betrachtet wird, sondern als pflegebedürftiges "Neutrum".

Leben kann man damit gut, wenn man selbst die "Toleranz" besitzt, die Blicke möglichst zu ignorieren oder Aussagen sachlich zu begegnen bzw. schlichtweg irgendwann als "Meinung" stehen zu lassen. Schlimm nur, wenn damit die öffentliche Meinung beeinflusst wird.

Letztlich sind wir alle verschieden und mit mehr oder minder ausgeprägten oder sichtbaren Mängeln behaftet. Zum Problem wird dies nur dann, wenn es sich auf (soziale) Interaktionen auswirkt, z. B. eben auch beim Sex. Wie unser Vorredner würde ich da noch nicht einmal auf das Thema Handicap herunterbrechen, sondern jede Art von "Problemen" einbeziehen, die uns bestimmte Praktiken oder Möglichkeiten verwehren.

Entscheidend wird sein, was man (oder Frau) daraus macht und ob es Menschen gibt, die sich auch auf eingeschränkte Möglichkeiten einlassen und "experimentieren" können.

Zumindest ist das unsere Erfahrung.

Liebe Grüße
Ich weiß von mir, das ich manchmal verunsichert bin und nicht weiß, wie ich mich angemessen verhalte, wenn mir Menschen mit sichtbaren Behinderungen begegnen.

Das geht, glaube Ich, vielen Menschen so.
*********be72 Paar
213 Beiträge
@*****sei Am Ehesten so, wie Du einem Menschen ohne (sichtbare) Behinderung begegnest. Die betreffende Person (ob männlich oder weiblich) ist ja nicht auf das Handicap reduziert. Gesetzte der "Höflichkeit" sind sicher immer noch gern gesehen, das Aufdrängen von nicht verlangter Hilfeleistung wohl sicher nicht.
Das meinte ich nicht. Schwierig zu beschreiben. Ich denke, Verunsicherung ist okay.

Ich denke auch, das viele Blicke weniger Mitleid als mehr Verunsicherung mit Unbekanntem ist. Und nicht Überheblichkeit.
*********be72 Paar
213 Beiträge
@*****sei Also "Blicke" weil besonders und weil verunsichert?!

Mal andersherum gefragt: wenn ein verliebtes Pärchen (m/w) von jeweils Mitte 20 Hand in Hand in der Stadt spazieren geht, wird sie sicher niemand betrachten. Warum werden dann aber "besondere" Pärchen jeglicher Couleur (sei es mit Handicap, leisbisch, schwul, ….) mit Blicken "aufgefressen" (negativ oder vermeintlich "positiv"). Verunsicherung ist das eine, aber was ist für den Betrachter zu tun? Erst einmal nichts.

Ist jetzt gar nicht so negativ gemeint, wie es vielleicht rüberkommt! Nicht falsch verstehen...

Eine gewisse "Neugier" und "Interesse" für das vermeintlich Unbekannte ist sicher verständlich und auch gar nicht verwerflich. Dann kann und sollte man sich vielleicht selbst einmal mit dem Thema beschäftigen oder einfach mal Menschen fragen, "die sich damit auskennen". Wenn man ohne etwas zu sagen gewissermaßen "starrt" kommt das häufig unhöflich rüber. Darum geht es eigentlich nur.

Insofern ist es auch gut, dass zum Beispiel in DIESEM Forum einmal darüber gesprochen (geschrieben) werden kann...

In diesem Sinne liebe Grüße *g*
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