Lust am Schmerz - ist das erlernbar ?

Okay, gegen meine eigene Überzeugung starte ich jetzt gerade mal ein Experiment:
Ich versuche, in unserer Sie Lust und Schmerz miteinander zu vernetzen.
Beim letzten Mal Sex habe ich damit angefangen, indem ich sie, als sie gerade schon geil war, gespankt habe, und zwar über ihre Wohlfühlgrenze hinaus. Dann ist es mit Sex weitergangen. Weniger nass ist sie davon nicht geworden.

Ich werde das jetzt einige Male so durchziehen, und dann schauen, ob sich bei ihr etwas verändert. Z.B. dass sie allein auf Grund des Schmerzreizes geil wird, auch wenn sie es vorher nicht war und ich sie auch danach nicht extra stimuliere.

Andererseits - eigentlich ist das nichts anderes als klassische Konditionierung, überhaupt nichts Neues. Erwartbar.
Aber egal, es macht mir gerade Spaß es so zu machen, also mache ist es.

Er von Drachenliebe schrieb

Pawlow lässt grüßen

Ja, genau.

Okay, scheint so, als hätte ich mich grad widerlegt. Aber das ist eben die Verknüpfung mit dem Sex, die ist nix neu, hab ich oben schon angesprochen. Aber OHNE Konditionierung vom Schmerz geil zu werden - natürlich im richtigen Kontext, also nicht beim Zahnarzt oder so (außer man steht auf Kliniksex) - das halte ich weiterhin für nicht elernbar.

Er schrieb

Ich denke, dass zumindest eine Grundtendenz zum Masochismus bestehen müsste, damit die Konditionierung funktioniert weil es hier um einen eigenständig denkenden Menschen geht, der zu komplexen Gedankengängen fähig ist.

Wenn du aber lieber ein sabberndes Hündchen haben möchtest?

Klar doch, ich habe gerade in Aussicht, eine Hündin fertig abzurichten.

Pech bin eine Katze

ich denke, ja
weil
ich es auch gelernt habe und dabei auch immer ein stückchen weiter gekommen bin
in richtung "mehr schmerzen"
allerdings nur
wenn der schmerz in eine schon vorhandene sexuelle erregung eingebettet war
im hinblick darauf
dass nach dem schmerz wieder etwas kommt
was mich dann zum orgasmus bringt...quasi eine belohnung

so ganz ohne erregung konnte/wollte ich das gar nicht...

Was heisst erlernbar, ich denke dass eine gewisse Lust an Schmerzen vorhanden sein muss. Kann sein dass es schon lange in Dir schlummert und noch keiner entfesselt hat.

Die richtige Herangehensweise ist sehr wichtig. Schmerz ist ja auch nicht gleich Schmerz. Ein leichter bis mittelfester Biss in den Nacken oder Brustwarzen ist ein riesiger Unterschied zu einem Hieb mit dem Rohrstock!!!

Früher konnte ich mit diesem Thema auch nichts anfangen. Erst durch meine neue Partnerin entdeckte ich meine stark ausgeprägte sadistische aber auch leicht masochistische Seite.

Ohne masochistische Erfahrungen sollte man sexuell erregt sein um die richtigen Verknüpfungen herzustellen.

Mach wonach du/ihr Lust habt und geht das ganze entspannt und soft an. Ansonsten kann es sein dass Du das Vertrauen verlierst und komplett dicht machst.

Viel Spaß Euch beiden

Ich sehe es wie Sabine, es muss schon in einem vorhanden sein, nur dann kann man durch Training dazu kommen bei Schmerz auch Lust zu empfinden.
Ein gutes Beispiel ist da während des Sex in die Nippel gebissen zu werden.
Ich kenne Menschen die machen dabei sofort zu und verkrampfen, ich glaube da wird Schmerz nie zur Lust werden.
Bei mir ist das so daß es meine Erregung noch steigert. Ich bezeichne mich als leicht maso, starker Schmerz bereitet mir keine Lust.
Ich denke aber das diese Verbindung entstehen kann bei langsamer und vorsichtiger steigerung für mich also erlernbar ist

in diesem Zusammenhang gefällt mir das wort " abrichten " so gar nicht ...

ganz allgemein ist Zuckerbrot und Peitsche im Sprachgebrauch auch nicht gleichbedeutend
mit zu - oder abrichten mMn.
Wenn jemand das so auslegen möchte , kann ich aber nicht widersprechen, trotzdem sehe
ich da weder die Ausbildung zur Hündin, noch das "niedere " Beispiel auf das Pawlow reduziert wird .

Jemanden zu etwas hinführen, das er gern sehen möchte, dem die Augen dafür zu öffnen das
auch zu erkennen, ist der Weg der mir gezeigt wurde und wird, den ich gern und gut gehen kann.

Ganz ohne Hypothesen

Ich bilde zur Hündin aus, da stimmt das Wort abrichten, aber im Zusammenhang zum Lustschmerz finde ich es falsch, weil Abrichten ganz ohne Schmerzstrafe möglich ist.

Hunderziehung ...

vielleicht hätte es mir ja bei der erziehung meines hundes geholfen

wenn ich mich vorher selbst zur "hündin" hätte ausbilden lassen?!

merkwürdige vorstellung...

Wieder eine Chance verpasst, Menschen mit entsprechendem Fetisch verstehen zu wollen. Aber nicht ich habe diesen Fetisch, ich ermögliche ihn aber.

Es ist recht verbreitet, Konditionierung die man nicht bewusst wahrgenommen hat als Veranlagung zu betrachten. Mir ist kein Beispiel bekannt bei dem Neugeborene bereits Schmerzreize positiv erleben. Wäre eine solche Veranlagung angeboren würde ich erwarten dass sich das auch in diesem Alter bereits zeigen müsste.

Ich denke es ist praktisch ausnahmslos erlernbar. Allerdings ist Konditionierung anspruchsvoller als manch einer zu denken scheint - gerade auch was das Beispiel Hundeerziehung angeht. In sehr vielen Fällen die ich kenne sind die Hunde weit erfolgreicher darin, ihren Menschen zu konditionieren als umgekehrt.

Vor allem die kleinen Süßen.

Schmerz wirkt ja nicht nur als solcher, sondern indirekt auch als Demütigung, bei der Schmerz sogar in den Hintergrund treten kann, nur Voraussetzung ist. Ich glaube auch, dass die Art der Schmerzwahrnehmung konditioniert ist, wobei diese Konditionierung nicht fremd erfolgen muss, sondern of durch ein Hineinlauschen in sich selbst und Ausprobieren ermöglicht wird. Von mir selbst kenne ich diesen Effekt, dass mir Schmerz zugefügt wurde und ich mich in der Folge selbst konditionierte, um dem Schmerz Gutes abzugewinnen.

Erlernbar? Ich denke ja wie alles ...niemand kommt fertig raus.

Was allerdings bis jetzt noch fehlt ist die Frage ob "die Freundin" der TE negative Erfahrungen mit dem Thema Schmerz hat.
Dann kann man nämlich nicht schlicht konditionieren, sondern muss erst mal diese negativen Assoziationen lösen.
Das kann im einen Beispiel schon über Vertrauen passieren und im nächsten Fall über ganz andere Dinge....

Leider wird der Versuchsaufbau von Drachenliebe keine Eindeutige Antwort geben...da das ganze ja nie purer Schmerz ist sondern immer Schmerz den der Partner auslöst. Die einzige Variante das objektiv zu testen wäre, wenn ein Unbekannter ihr, ohne das sie es erwartet, Schmerzen zufügt.
Dann wüsstest du aber immer noch nicht ob es nicht funktioniert hat, oder ob du nur zu früh getestet hast.

Lust am Schmerz - ist das erlernbar ?

NEIN

Ich hab hier mal ein bisschen mit gelesen,....ich hab keine Ahnung von der Materie,..abervich kann mir nicht denken das man Schmerz erlernen kann. Mann kann es vielleicht ne Weile aussittzen, aber auf Dauer?????? Never,ich denke das ist in einem verankert,sowie das man devot ist um zu dienen,...das erlernt man nicht. Da spielt der gesunde Menschenverstand gar nicht mit,...🤔

Das geht definitiv. Ich bin jahrelang konditioniert worden,hab ausgehalten und gelitten. Irgendwann konnte ich allerdings vollkommen "wegschalten" und den Schmerz genießen. Das geht zwar nicht bei jeder Session und auch nicht bei jeder Form des Schmerzes- aber es geht.
Vielleicht hats auch immer in mir geschlummert,und brauchte eine Weile,um hervor zu kommen...

Ich denke auch das es einfach in einem ist, die Steigerung der Intensität ist sicher erlernbar. Ist gibt aber auch Menschen die das nicht können und Schmerz nicht ertragen können

@****ri - was hat dich denn motiviert, jahrelang auszuhalten und zu leiden? Wie du es formulierst, war es nicht so, dass dir der Schmerz oder die Session etwas gaben?

ja,jede Menge Gegenliebe und Anerkennung. Nunja, ich habe diesen Mann geliebt und alles ausgehalten,was er mit mir anstellte. Und dafür auch jede Menge zurück bekommen.

Aber Gegenliebe und Anerkennung hätte er dir ja auch ohne dein Leiden entgegengebracht.
Ist ja so, wenn man liebt.
Das ist jetzt nicht wertend, es ist eine ernste Frage.