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Sex vs. Familie bzw ist Sex Haupt- oder Nebensache?

**********_Phil Mann
124 Beiträge
Themenersteller 
Sex vs. Familie bzw ist Sex Haupt- oder Nebensache?
Hallo Leute,

ich nehme an, dass mein Anliegen und meine Fragen schon des öfteren gestellt wurden, aber dennoch ist es ja mein individuelles Leben und Sein um das es geht.

Ich umreisse das Thema mal kurz:
Ich bin seit sieben Jahren in einer Beziehung, die anfangs sehr locker, tolerant und offen war. Wir konnten über alles reden, hatten beide einen Polyamoren Background (ich intensiver) und haben die gleiche Sprache gesprochen und konnten die Welt auch durch die Augen des anderen sehen. Wir wurden sehr schnell und unverhofft Eltern und haben das trotz vieler größerer und kleinerer Widerstände auch gut gemeistert.
Nun zum Problem:
Ich hatte schon immer eine eher intensive, experimentierfreudige und offene Sexualität. Meine Partnerin war zwar anfangs offen, neugierig und tolerant, was sich aber mit Ihrer Mutterschaft bzw. unserer Elternschaft stark verändert hat und ich mich mit meinen Neigungen, wie ein eingesperrtes wildes Tier fühle. Es kam dreimal vor, dass ich anderweitig aktiv werden wollte, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe. Die Aktionen habe ich abgeblasen und "gebeichtet". Wir hatten ja die Absprache getroffen monogam zu sein. Meiner Freundin und unserer Familie zu liebe versuche ich seit Jahren meine Neigungen, Phantasien, Wünsche und Sehnsüchte zu unterdrücken.

Die Vorstellung so ein stilloser, lügender Fremdgeher zu sein turnt mich zu sehr ab. Nur macht mich dieses Thema echt fertig bzw. kostet mich einfach sehr viel innere Kraft.

Meinen Sohn auf Grund meiner Sexualität im Stich zu lassen könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren (wie wichtig ist Sex eigentlich...?)

Mein Inneres zu unterdrücken zerfrisst mich. Manchmal habe ich "Angst an Langeweile zu sterben" bzw Krebs wegen Selbstverleugnung heranzuzüchten *ggg*

Wenn ich aber versuche über solche Themen mit meiner Freundin zu sprechen bekommt sie die Krise oder scheint überfordert zu sein und weicht so lange aus, bis das Thema wieder versandet.

Vor kurzem habe ich Ihr gesagt, dass es mich wirklich ankotzt, dass wir quasi nur Ihre Vorstellung von Sexualität leben und ich mich Ihren Werten anzupassen habe (so empfinde ich es).

Was macht man(n) denn da?!? Trennung stand ja auch schon im Raum, aber wie gesagt ist sie dann immer so gekränkt, dass sie gleich mit Drohungen anfängt, ich dürfe unser Kind dann nicht mehr sehen. Wenn sie diese Waffe nicht so überzeugend ausspielen würdem wäre ich vielleicht schon gegangen.

Das ist doch zum kotzen. Für sie und für mich. Ich hätte echt nicht gedacht, dass ich mich einmal in so einer verfahrenen Lage befinden werde, die so auswegslos erscheint. Ich fühle mich so unglaublich unfrei. Ich könnte mir jetzt einreden: "So ist das halt wenn man Kinder hat". Aber das will ich nicht. Ich mein, ich lese hier ja von genug Geschichten, dass es eben so nicht sein muss. Auch habe ich oft genug gelesen, dass einige hier Ihren Befreiungskampf führen mussten, um nun da zu stehen wo sie heute sind.

Vielleicht gibt es ja einige, die aus Erfahrung wissen wie es sich anfühlt in so etwas drin zu stecken und etwas zu sagen haben.

Ich würde mich freuen!

Phill
*******ust Paar
5.625 Beiträge
also wir haben dem Kinderalltag ein Schnippchen geschlagen,
indem wir uns einen festen Eheabend (Sonntagabend/Nacht) eingerichtet haben.
Sonntags war und ist nur Zeit zum Sexen miteinander.
Wenn ihr erst mal zu zweit wieder in Schwung kommt,
findet ihr auch wieder gemeinsame Wege.

Aber aller Anfang ist schwer
Insofern sollte man/frau sich gut überlegen,
ob man/frau gleich mit der Swingerei anfängt,
oder ob es nicht auch noch andere spannende Dinge gibt,
die man/frau zuerst gemeinsam erkunden sollte.
Ward ihr schon mal in Cap im Urlaub?
Ward ihr schon mal auf einer Fetisch-Party zusammen?
Hattet ihr schon mal Cam-Sex?
Habt ihr schon mal zusammen erotische Filme geschaut
und euch darüber unterhalten?
Eyes wide shut zum Beispiel?
usw usw.

Kurzum: bevor ihr euch etwas mit anderen traut,
solltet ihr viel Vertrauen zueinander haben.
Sich etwas mit anderen trauen
und sich gegenseitig vertrauen
muß im Gleichgewicht sein!

Und dann nicht gleich:
"Ich will mal swingen!"
Wie wäre es mit:
"Ich will mal anderen beim Swingen zuschauen!"
Ihr müßt REDEN, REDEN, REDEN.
Gerade und besonders über die Ängste.
Und eure eigene Sexualität kultivieren,
euch Freiräume schaffen,
wo ihr aus dem Alltagsmodus in den Erotikmodus umschalten könnt.
Ein Glas Wein dabei o.ä. ist auch nicht verkehrt.
Am besten einen FESTEN Eheabend/ Woche,
den ihr zusammen spannend gestalten müßt
und ein Eheurlaub pro Jahr - 1 Woche ohne Kids!

Oft ist die Neugierde bei 2 Menschen
besonders bei Anfängern in der Swingerwelt,
nicht gleich groß,
d.h.: eine/r will mehr neue Erfahrungen sammeln als die/der andere.

Grundsätzlich: jede/r hat ein Recht auf die Würdigung und Erfüllung
seiner/ihrer Bedürfnisse.
Da gibts kein: "du bist ja pervers".
Im Rahmen der freiheitlich demokratischen Grundordnung, versteht sich!

Ein Witz dazu:
Ein typischer Macho ehelichte eine typische gut aussehende Frau.
Nach der Hochzeit erklärte er ihr seine Regeln:
“Ich werde heimkommen, wann ich will, und ich will keinen Zoff von Dir.
Ich erwarte mir jeden Abend ein super Essen,
außer ich sag` dir, dass ich nicht heimkomme.
Ich werde jagen, fischen, karten spielen und saufen gehen
mit meinen Kumpels wann ich will und wo ich will,
also reg` dich nicht auf.
Das sind meine Regeln.
Hast du was dazu zu sagen?”
Seine neue Frau antwortete:
“Nein, für mich ist das OK.
Du musst nur wissen,
dass es hier jeden Abend Punkt sieben Uhr Sex geben wird.
Ob du hier bist oder nicht.”

Wir haben vor Jahren ein Spiel daraus gemacht,
in Anlehnung an den Film "die Geschichte der O."
Eine Woche im Monat hatte "er" einen zweiten Ring an der Hand,
der signalisierte: er hat IHRE Wünsche zu erraten und möglichst zu erfüllen.
Eine andere Woche hatte sie einen zweiten Ring am Finger,
und sie mußte versuchen IHM alle Wünsche von den Lippen abzulesen.
Die beiden anderen Wochen im Monat waren normal und dem Familienleben gewidmet.
Die Wochen wurden am Anfang des Monat festgelegt
(und zwar so, dass der Hauptbestimmer in seiner/ihrer voraussichtlich arbeitsreichsten Woche Hauptbestimmer war).

So haben wir gelernt,
wie schön es ist, dem/r anderen Wünsche zu erfüllen.
Und wir kamen beide zu unserem Recht:
eine Woche/ Monat war ER Hauptbestimmer - und konnte auch wünschen,
was am WE gemacht wird.
Eine Woche im Monat war SIE die Hauptbestimmerin
und konnte sich alles wünschen - natürlich im vernünftigen, erfüllbaren Rahmen.
So haben wir ein gutes Tempo für uns beide gefunden
und gelernt,
wie SCHÖN es ist
und welche POTENZ es ist,
wenn man/frau dem/r anderen Wünsche erfüllen kann.

Geht spielerisch an die Sache ran,
und lernt, über alles zu reden:
das erleichtert vieles!

(weitere Tipps s. unser Profil und HP's)
******986 Frau
3.097 Beiträge
Mmh ich finde die Sachen haben grundsätzlich nicht wirklich was mit einander zu tun...wer kein Lust mehr auf polyamor hat oder offene Beziehung der hat das nicht Kinder fressen viel Zeit und nerv gerade bei der Frau und sie hat vielleicht ne ganze Zeit weniger Nerv für Sex und alles was damit zutun hat.

Wenn ihr beide auf keinen gemeinsamen Nenner kommt bleibt nur die Trennung. Sie will monogam und und du nicht! Das passt nicht zusammen. Wir wissen jetzt ja nicht genau wie euer Sexleben aussieht ist der Sex zwischen euch OK aber er reicht dir nicht oder habt ihr nur noch wenig Sex ? Will sie prinzipiell keine offnene Beziehung mehr? Wie alt ist das Kind? Is sie momentan vielleicht Überforderung und will dich mehr als Unterstützung und kann es deswegen nicht ab wenn du deine Zeit noch anderweitig investierst!? Hab ihr Mal ne Paartherapie in Anspruch genommen?

Wie gesagt wenn ihr mittlerweile zwei grundverschieden Lebensmodelle wollte und keine für den andern nachgeben kann oder will sollte man sich jetzt trennen bevor es noch eskaliert.

Seine Sohn bzw Kind lässt man im Stich wenn man sich nicht kümmert nicht wenn die Beziehung nicht funktioniert....aber auch man selber als Person ist wichtig. Wenn du so auf die Dauer nicht leben kannst kannst du auch kein guter Vater sein. Die liebe und Fürsorge zum Kind definiert sich nicht über die Beziehung zur mutter. Manchmal geht es eben nicht mehr.
*******ssa Frau
5.200 Beiträge
Du sagst es doch selber @**********_Phil

Meinen Sohn auf Grund meiner Sexualität im Stich zu lassen könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren (wie wichtig ist Sex eigentlich...?)

Und so wird sich deine Partnerin auch fühlen, ihr seid jetzt eine kleine Familie wo sich die Prioritäten nun mal je nach Ansprüchen und Tagesformen verschieben.
Beziehungen verändern sich, und wenn du das nicht aushältst, dann hat diese Beziehung keinen Wert.

Vor kurzem habe ich Ihr gesagt, dass es mich wirklich ankotzt, dass wir quasi nur Ihre Vorstellung von Sexualität leben und ich mich Ihren Werten anzupassen habe (so empfinde ich es).

Da wäre meine Reaktion gewesen:
"Ach, ich soll mich also dir anpassen um des lieben Frieden Willen?"

Erinnert mich wieder an eine Frau die hier im Forum einst schrieb, dass sie keine Lust hatte sich plötzlich um zwei Kinder kümmern zu müssen.
Sorry
******986 Frau
3.097 Beiträge
Naja im Idealfall muss sich keiner dem andern anpassen das geht sowieso irgendwann schief! Sondern beide finden eine Ebene wo jeder Mal zu seinem Recht kommt. Aber man kann nicht bei allen Dingen Kompromisse schliessen. Und wenn die nicht mehr zu schliessen sind muss man nen Cut machen.
@*******ssa

Du machst einen Machtkampf daraus.

Beide haben das Recht, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äussern!

Beziehungen wandeln sich stetig und müssen meiner Meinung nach auch immer wieder neu verhandelt werden, indem sie ein Upgrade erhalten.

Auf einem alten Status Quo sitzen zu bleiben und diesen immer wieder einzufordern (Sie), ist sicher nicht der richtige Weg. Davon einmal abgesehen, besteht die junge Familie nicht erst seit eben, sondern seit ein paar Jahren und Sohnemann ist schon ein paar Jährchen alt.

Ich sehe da durchaus also auch die Frau der TE in der Pflicht, ihn als Menschen und Partner wahrzunehmen.
Zitat von **********_Phil:
Trennung stand ja auch schon im Raum, aber wie gesagt ist sie dann immer so gekränkt, dass sie gleich mit Drohungen anfängt, ich dürfe unser Kind dann nicht mehr sehen. Wenn sie diese Waffe nicht so überzeugend ausspielen würdem wäre ich vielleicht schon gegangen.

Spätestens an dieser Stelle wird aus meiner Sicht unzweifelhaft deutlich, dass das Ganze überhaupt nichts mehr mit einer Liebesbeziehung zu tun hat, sondern dass hier nur noch emotionale und tatsächliche Erpressung auf dem niedrigst denkbaren Niveau die Beziehung zusammen hält.

Spätestens an diesem Punkt würde ich mich dieser Frau nicht mehr emotional verpflichtet fühlen und tun, was mir gut tut.
Wenn die dabei betrogen wird, dann ist das nur recht und schlecht, denn Erpresser haben es nicht besser verdient, als dass man sie betrügt!
******uja Frau
6.914 Beiträge
Unerfüllte Bedürfnisse machen auf Dauer unglücklich, und dafür ist es ziemlich egal, um welche Art von Bedürfnissen es sich handelt. Sexualität ist in jedem Fall ein Grundbedürfnis der allermeisten Menschen, und das ist durchaus gut und richtig so, wenn man sich vor Augen hält, dass sie letztlich der Arterhaltung dient. *g*

Ein Buch, in dem die Problematik sexloser Beziehungen sehr ausführlich und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird, ist "Intimität und Verlangen" von David Schnarch. Um hier ganz kurz ein paar Grundthesen daraus wiederzugeben:
1. Es ist normal, dass in einer Beziehung ein Partner mehr sexuelles Verlangen hat als der andere.
2. Der Partner mit dem schwächeren Verlangen kontrolliert die Sexualität – dies gilt jedenfalls in einer monogamen Beziehung, die grundsätzlich auf Augenhöhe funktioniert.
3. Der Partner mit dem schwächeren Verlangen kontrolliert nicht nur die Sexualität, sondern übt damit auch Kontrolle über das Selbstwertgefühl des verlangensstärkeren Partners aus: Sich nicht begehrt zu fühlen, nagt enorm am Selbstwert.

Aus Sicht des TE ist es natürlich ungerecht, dass ihm nicht nur der Sex mit seiner Frau verwehrt wird, sondern sie ihm darüber hinaus auch verweigert, dieses Bedürfnis anderweitig zu befriedigen. Hier zeigt sich in meinen Augen noch das Erbe der prüden, katholisch geprägten Gesellschaft, in der Sexualität als etwas Schmutziges gilt, das nur als Pflichterfüllung innerhalb der Ehe seinen Platz hat, und wo man sexuelle Bedürfnisse freudig "höheren Zielen" wie der Familie unterordnen sollte. Wäre hingegen Schweinebraten das Leibgericht des TE, und seine Frau würde sich seit Jahren weigern, ihm seinen geliebten Schweinebraten nach ihrem Spezialrezept zuzubereiten, würde es auch niemand verwerflich finden, wenn er bei Restaurantbesuchen die Gelegenheit nutzt, mal wieder Schweinebraten zu essen.

(Ganz nebenbei: @**********_Phil, darf ich fragen, welche Einstellung deine Frau in Bezug auf Selbstbefriedigung vertritt? Hat sie damit auch ein Problem, oder "gestattet" sie dir das?)

Auf der anderen Seite besteht bei der Frau vermutlich eine ungeheure Verlustangst allein bei dem Gedanken, dass er sie für eine andere Frau verlassen könnte. Diese dürfte umso größer sein, als ihr mit ein wenig Selbstreflexion bewusst sein sollte, dass sie sich ihm gegenüber nicht fair verhält, indem sie ihm den Sex verweigert. Deshalb lässt sie sich gar nicht erst auf eine echte Diskussion ein, sondern fährt sofort die ganz schweren Geschütze auf.

Ich glaube nicht, dass die Problematik einseitig gelöst werden kann. Im besten Fall kann der TE zu der Einsicht gelangen, dass er dies so nicht fortführen möchte, und für sich selbst die notwendigen Konsequenzen daraus ziehen. Ohne die Frau dabei abzuholen und einvernehmlich "mitzunehmen", wird dies aber die Beziehung nicht überleben.

Lieber @**********_Phil: Wenn dir wirklich etwas daran liegt, das Dilemma zu lösen, ohne deine Beziehung zu opfern, such dir bitte professionelle Hilfe. Für euch beide gemeinsam.

*blume*
Ganz kurz. Die Ausgangsfrage finde ich schon völlig falsch. Das suggeriert eine Konkurrenz, bei der ein Aspekt verlieren muss.

Ziel sollte sein, dass Familie, Partnerschaft und Individualität Vereinbarkeit finden.

Dafür muss man einander verstehen wollen.

Werden Gespräche verweigert, empfehle ich eine neutrale professionelle psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, die dafür sorgt, dass jeder seins auch adressieren kann, ohne sich überrumpelt oder abgeblockt zu fühlen.

Das würde ich mit dieser Zielsetzung und Erklärung aber auch sehr klar einfordern.
Also ich fände das jetzt nicht so prickelnd und erfrischend wenn ein neuer Erdenbürger das Licht der Welt erblickt gleich wieder mit dem Sexualleben froher Dinge durch zu starten. Das Elternzeit Modell wäre mir da auf jeden Fall viel wichtiger und ganz ehrlich, meine Frau und das Kind brauchen bestimmt ein paar andere Sicherheitsstufen. Bestimmt gibt es auch Paare die gleich wieder und im besten Fall gemeinsame Sache beim Sex machen aber es ist etwas ganz anders sich alleine auf den Weg zu machen um Sex zu bekommen...Freu dich deines Nachwuchs, das Glück ist doch mit nichts auf der Welt zu vergleichen, Gruss Patrick
@********l_81

Es handelt sich nicht um einen neuen Erdenbürger.

Der TE ist seit sieben Jahre in einer Beziehung und ziemlich schnell kam das Kind zur Welt, ist also schon ein paar Jahre alt.
******uja Frau
6.914 Beiträge
Zitat von ********l_81:
Also ich fände das jetzt nicht so prickelnd und erfrischend wenn ein neuer Erdenbürger das Licht der Welt erblickt gleich wieder mit dem Sexualleben froher Dinge durch zu starten.

Wir sprechen hier aber nicht von den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt, sondern von einem Zeitraum von mehreren Jahren, wenn ich dies richtig verstehe:

Zitat von **********_Phil:
Ich bin seit sieben Jahren in einer Beziehung (…)
Wir wurden sehr schnell und unverhofft Eltern (…)
Meiner Freundin und unserer Familie zu liebe versuche ich seit Jahren meine Neigungen, Phantasien, Wünsche und Sehnsüchte zu unterdrücken.

*zwinker*

Edit: @****aba, das hat sich überschnitten. *ggg*
Zitat von ******uja:
Unerfüllte Bedürfnisse machen auf Dauer unglücklich, und dafür ist es ziemlich egal, um welche Art von Bedürfnissen es sich handelt. Sexualität ist in jedem Fall ein Grundbedürfnis der allermeisten Menschen, und das ist durchaus gut und richtig so, wenn man sich vor Augen hält, dass sie letztlich der Arterhaltung dient. *g*

Ein Buch, in dem die Problematik sexloser Beziehungen sehr ausführlich und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird, ist "Intimität und Verlangen" von David Schnarch. Um hier ganz kurz ein paar Grundthesen daraus wiederzugeben:
1. Es ist normal, dass in einer Beziehung ein Partner mehr sexuelles Verlangen hat als der andere.
2. Der Partner mit dem schwächeren Verlangen kontrolliert die Sexualität – dies gilt jedenfalls in einer monogamen Beziehung, die grundsätzlich auf Augenhöhe funktioniert.
3. Der Partner mit dem schwächeren Verlangen kontrolliert nicht nur die Sexualität, sondern übt damit auch Kontrolle über das Selbstwertgefühl des verlangensstärkeren Partners aus: Sich nicht begehrt zu fühlen, nagt enorm am Selbstwert.

Wunderbarer Beitrag! Danke, Liebes! *bussi*

Zudem muss ich noch ergänzen, dass es nicht mit Kindern Zusammenhängen muss.

Prinzipiell mit der Veränderung/Entwicklung eines Menschen und seinen Prioritäten im Leben.

Ich gehöre zu dem Paarteil, dass mehr Sex möchte. Und ja, schon das frustriert.
Auch bei uns war zu Beginn auf beiden Seiten Experimentierfreude, Offenheit, zusammen Pornos schauen etc.

Das hat sich ziemlich gewandelt - ohne dass wir Kinder bekommen haben.

Leider konnte ich bis heute auch nicht herausbekommen, warum.
Wir leben auf meinen Wunsch hin monogam (gesundheitlich bedingt), aber manchmal bereue ich das.

LG *katze*
*********icht Frau
14.521 Beiträge
Zitat von **********_Phil:
Was macht man(n) denn da?!? Trennung stand ja auch schon im Raum, aber wie gesagt ist sie dann immer so gekränkt, dass sie gleich mit Drohungen anfängt, ich dürfe unser Kind dann nicht mehr sehen. Wenn sie diese Waffe nicht so überzeugend ausspielen würdem wäre ich vielleicht schon gegangen.

falls das noch nicht erwähnt wurde?!

allererster schritt: geh zum anwalt und erkundige dich - lass dich beraten!
Welchen Stellenwert Sex hat kann jeder nur für sich entscheiden, sofern er noch her seiner Triebe ist. Für mich hat Sex keinen besonders hohen Stellenwert, zur Zeit, das kann sich aber wieder ändern und deswegen würde ich nie eine Absprache treffen mich der Monogamie ausliefere. denn dann müsste ich an dem punkt wo sich das ändert neu "verhandeln" und das wird dann immer kompliziert.

Da ihr beide aus der Poly Ecke kommt vielleicht nicht ganz so als wenn einer von euch das Verlangen nach mehreren Sexual u.o. Liebespartnern nicht kennen würde.

In deinem Leben Lieber TE scheint vieles aber sehr sprunghaft zu "passieren" ungeplant Eltern werden, Dates machen, dann absagen. Das sind aber alles Dinge die passieren nicht mal eben so da muss man was für tun und das machst du um dann mit der Situation überfordert zu sein.


Du solltest einfach mal reinen Tisch machen und dann alles von vorne Planen
und keine Zugeständnisse machen die du nicht mal gründlich beleuchtet hast bzw dir bewusst bist was für Konsequenzen sie haben werden.
Und das jetzt als Vater und Partner. Das dabei auch deine Bedürfnisse wichtig sind solltest du auch immer im Blick haben denn wenn diese nicht berücksichtigt werden hat das auch Konsequenzen früher oder später.
@******uja
Wäre hingegen Schweinebraten das Leibgericht des TE, und seine Frau würde sich seit Jahren weigern, ihm seinen geliebten Schweinebraten nach ihrem Spezialrezept zuzubereiten, würde es auch niemand verwerflich finden, wenn er bei Restaurantbesuchen die Gelegenheit nutzt, mal wieder Schweinebraten zu essen.

@******uja
Der TE war Poly und hat sich selbst dafür entschieden monogam zu sein hätte er das nicht wäre Schweinebraten nicht das Problem.
*********icht Frau
14.521 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Spätestens an dieser Stelle wird aus meiner Sicht unzweifelhaft deutlich, dass das Ganze überhaupt nichts mehr mit einer Liebesbeziehung zu tun hat, sondern dass hier nur noch emotionale und tatsächliche Erpressung auf dem niedrigst denkbaren Niveau die Beziehung zusammen hält.

Spätestens an diesem Punkt würde ich mich dieser Frau nicht mehr emotional verpflichtet fühlen und tun, was mir gut tut.
Wenn die dabei betrogen wird, dann ist das nur recht und schlecht, denn Erpresser haben es nicht besser verdient, als dass man sie betrügt!

genau so!

wenn die paar-kommunikation diese ebene erreicht,
wäre für mich jedes weitere wort verschwendet...

frage dich einfach nur:

will ich mit DIESER frau - noch jahrelang???
will ich das risiko mit meinem sohn???
sex gegen sohn?

meine güte! was menschen mit sich machen (lassen) unter dem deckmantel "beziehung"
ist für mich immer wieder erstaunlich...
*******ssa Frau
5.200 Beiträge
Es handelt sich nicht um einen neuen Erdenbürger.

Der TE ist seit sieben Jahre in einer Beziehung und ziemlich schnell kam das Kind zur Welt, ist also schon ein paar Jahre alt.

Das Problem kann sich über die Jahre aber aufbauschen.


Ich will auch nicht nur die Mütter in Schutz nehmen, aber man liest es eben so oft, dass Männer mit Veränderungen nach der Geburt des gemeinsamen Kindes nicht klarkommen.
Und sich dann auf beiden Seiten Druck aufbaut.

Auch hier wird es das Problem sicher nicht erst seit gestern geben und ich als Frau würde zb auch irgendwann dicht machen wenn nur noch "rumgequakt" wird was alles nicht mehr so geil ist wie früher.
*********icht Frau
14.521 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Auch hier wird es das Problem sicher nicht erst seit gestern geben und ich als Frau würde zb auch irgendwann dicht machen wenn nur noch "rumgequakt" wird was alles nicht mehr so geil ist wie früher.

das ist ja auch alles gut und richtig
nur
warum trennt man sich dann nicht

bevor alles noch frustrierender wird
und ein freundschaftliches miteinander umgehen gar nicht mehr geht?
durch aussitzen ist noch kein problem verschwunden - im gegenteil -
die problem-dinger werden immer grösser...
weiss nicht, warum...(probleme sind wie tupper-schüsseln, sie vermehren sich unkontrolliert in küchenschubladen...meist nur die deckel )
*******ssa Frau
5.200 Beiträge
Im Prinzip geb ich dir Recht,
aber sich trennen nur weil der Sex nicht mehr so geil ist?

Würde sich ein Mann nur deswegen von mir trennen, täte ich mich fühlen als war er nur mit mir zusammen um sexuell bestmöglich auf seine Kosten zu kommen.
******986 Frau
3.097 Beiträge
Naja wenn Frau droht das er das Kind dann nicht mehr sehen darf ist das schon ein Grund...den leider sitzt Frau da am längeren Hebel die Angst sein Kind dann nicht mehr sehen zu können ist ja leider berechtigt....allerdings würde ich mir einer Person die mir das androht auch nicht mehr zusammen sein.. das ist die klassische Pak Situation. Egal wie du es machst im Endeffekt verlierst du im schlimmsten Fall ..
*********icht Frau
14.521 Beiträge
Zitat von *******ssa:
Im Prinzip geb ich dir Recht,
aber sich trennen nur weil der Sex nicht mehr so geil ist?

ja, wenn sex für mich wichtig ist,

trenne ich mich...

das haben so viele vor mir auch mit kind und kegel geschafft,
also ist es möglich...
Zitat von ******uja:
Ein Buch, in dem die Problematik sexloser Beziehungen sehr ausführlich und aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet wird, ist "Intimität und Verlangen" von David Schnarch. Um hier ganz kurz ein paar Grundthesen daraus wiederzugeben:
1. Es ist normal, dass in einer Beziehung ein Partner mehr sexuelles Verlangen hat als der andere.
2. Der Partner mit dem schwächeren Verlangen kontrolliert die Sexualität – dies gilt jedenfalls in einer monogamen Beziehung, die grundsätzlich auf Augenhöhe funktioniert.
3. Der Partner mit dem schwächeren Verlangen kontrolliert nicht nur die Sexualität, sondern übt damit auch Kontrolle über das Selbstwertgefühl des verlangensstärkeren Partners aus: Sich nicht begehrt zu fühlen, nagt enorm am Selbstwert.

Bei Punkt 1 bin ich noch dabei, aber ab Punkt 2 würde ich (zumindest aus meiner Sicht) vehement widersprechen!

Meine Partnerin hat auch ein schwächeres sexuelles Verlangen als ich, aber das führt keinesfalls dazu, dass sie unsere oder meine Sexualität kontrolliert.
Wir haben eine klare Abmachung in der Beziehung, dass unser gemeinsames Leben eben nicht auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner stattfindet, sondern wir uns gegenseitig entgegen kommen.
D.h. dass wir gemeinsamen (und auch für sie erfüllenden) Sex haben, auch wenn sie mal kein Verlangen danach hat, so wie wir andere Dinge gemeinsam machen/unternehmen, die ihr wichtig sind und nach denen ich nicht unbedingt so ein dringendes Verlangen habe.

Wir haben zwar etwas seltener Sex, als ich das gern hätte, aber immer noch häufig genug, dass ich keine "Entzugserscheinungen" habe. Das ist ihr genau so wichtig wie mir und genau das ist es, was in meinen Augen eine funktionierende Beziehung ausmacht!

Zitat von ******986:
Naja wenn Frau droht das er das Kind dann nicht mehr sehen darf ist das schon ein Grund...den leider sitzt Frau da am längeren Hebel die Angst sein Kind dann nicht mehr sehen zu können ist ja leider berechtigt.

Das kommt darauf an...
Grundsätzlich hat bei einer Trennung/Scheidung die Mutter den Vorrang beim Sorgerecht, aber solange es keine juristisch relevanten Einwände gibt ist die Mutter keinesfalls im Recht, dem Vater sein Umgangsrecht zu verwehren.
Das funktioniert nur, wenn sie unter flaschem Vorwand und mit verleumderischen Aussagen vor Gericht glaubhaft machen kann, dass der Umgang zum Vater für die Entwicklung des Kindes nachteilig ist.

Wenn die Befürchtung im Raum steht, dass es so weit kommen könnte, dann ist aus meiner Sicht überhaupt keine Grundlage mehr für ein Vertrauensverhältnis gegeben!
So könnte ich nicht leben!

Zitat von ******986:
Egal wie du es machst im Endeffekt verlierst du im schlimmsten Fall ..

Nicht ganz!
Selbst wenn man dieses Verfahren verliert, gewinnt man wertvolle Lebenszeit und die Chance auf eine liebevolle und vertrauensvolle Beziehung mit einer Anderen.

Nichts tun und abwarten verschleppt das Elend nur.

Zitat von ******uja:
Lieber @**********_Phil: Wenn dir wirklich etwas daran liegt, das Dilemma zu lösen, ohne deine Beziehung zu opfern, such dir bitte professionelle Hilfe. Für euch beide gemeinsam.

Professionelle Hilfe kann auch nur helfen, wenn BEIDE wollen!
Wenn Eine(r) glaubt, am längeren Hebel zu sitzen und sich nicht auf einen Kompromiss einlassen zu müssen, dann ist die professionelle Hilfe relativ hilflos - und leider sind die meisten professionellen Helfer nicht professionell genug, um das zuzugeben.

Erschwerend kommt hinzu, dass gerade solche Verhaltensweisen wie hier beschrieben weniger eine Frage der rationalen Entscheidung sind, sondern eher eine Frage von Charakter und Geisteshaltung. Daran wird auch eine professionelle Hilfe wenig ändern.

Meiner persönlichen Erfahrung nach stellt sich dadurch bestenfalls eine leichte Linderung des Problems ein, die bestenfalls wenige Jahre hält.

Muss dann Jeder mit sich ausmachen, ob er damit leben kann.
*******ssa Frau
5.200 Beiträge
Also wenn Mann 30 x Sex im Monat braucht und Frau nur 10 x - dann wird gehandelt, fairerweise dann auf 20 x, dann büßt jeder 10 x ein quasi.

Sollte man vielleicht im Ehevertrag festhalten *nachdenk*
****ot2 Mann
10.181 Beiträge
Zitat von **********_Phil:

Ich hatte schon immer eine eher intensive, experimentierfreudige und offene Sexualität.

Wir hatten ja die Absprache getroffen monogam zu sein.

Meiner Freundin und unserer Familie zu liebe versuche ich seit Jahren meine Neigungen, Phantasien, Wünsche und Sehnsüchte zu unterdrücken.


Was für Neigungen, Wünsche und Phantasien sind es genau?
(Ich z.B. träumte damals immer vom Swingerclub-Besuch. Einfach mal "Teil einer Orgie" zu sein.)

Warum habt ihr die Absprache getroffen monogam zu sein? Habt ihr darüber in der Tat ergebnisoffen geredet oder gingt ihr stillschweigend davon aus?

Und wenn Du ansprichst, dass Du Dich danach sehnst, nach langen Jahren mal fremde Haut zu spüren?
Droht sie dann mit Trennung? Mit welcher Begrüundung?

Es ist sehr schlimm, dass schon im Vorfeld mit Kindesentzug gedroht wird. Mit einem Menschen, der so etwas im Sinn hat, möchte ich nicht zusammen sein.
*******_nw Frau
7.610 Beiträge
Ich finde es überhaupt nicht hilfreich wenn man bei den Berichten über Dritte, die ja, und das sage ich ganz ohne Vorwurf, mindestens schon mal dem Filter der jeweiligen Wahrnehmung (wenn nicht noch anderen) unterliegen gleich loszubrüllen und zu konstatieren dass dieser Dritte ja nur ein furchtbarer Mensch sein kann.

Klar kann er das. Es kann aber, bedingt durch den Kontext, auch ganz andere Möglichkeiten geben. So manch einer sagt unschöne und unüberlegte Dinge wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlt ...

Worüber diese Schilderungen wirklich etwas aussagen ist, wie der Schildernde sie wahrgenommen hat - und an diesem Punkt kann man arbeiten. Spekulationen über den Dritten sind meist nur reine Kaffeesatzleserei und eher nicht hilfreich. Statt eine Situation individuell wahrzunehmen überstülpt man sie nur mit allen denkbaren Klischees und heizt die problematische Situation nur noch zusätzlich mit Konflikten auf die die beiden möglicherweise gar nicht haben ...

Mir würde zu der beschriebenen Situation eine vielleicht etwas ungewphnliche Herangehensweise einfallen - wenn es dich interessiert kannst du es ja mal versuchen. Ich würde mein eigenes Interesse mal für eine Weile völlig aus dem Spiel nehmen und versuchen, mal wirklich zu verstehen wie der Andere fühlt. Gespräche in denen man Interesse zeigt, wirklich verstehen zu wollen was rund um die Thematik Familie, Sex und Beziehung in dem anderen vorgeht. Und zwar ganz ohne die Informationen dazu zu verwenden gleich wieder Druck erzeugen zu wollen um die persönlichen Anliegen irgendwie unterzubringen.

Eine vertrauensvolle Athmosphäre zu schaffen in der der Andere sich wirklich öffnen kann ohne gleich wieder die Befürchtung zu haben dass alles was er Preis gibt gegen ihn verwendet werden kann (und wird!) braucht Zeit, Geduld und Zurückhaltung. Wer das nicht aufbringen möchte sollte es lieber gleich lassen denn ein aufkeimendes Vertrauen hat man auch sehr schnell wieder niedergetrampelt!

Ich glaube dass es auf der Basis einer vertrauensvollen und wertschätzenden Kommunikation möglich ist, Lösungen zu finden, wie immer die dann auch aussehen.
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