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Schwule Cowboys?

Schwule Cowboys?
Liebe Leute,

mich würde Eure Meinung zu "Brokeback Mountain" interessieren?
Wer hat den Film bereits gesehen?
Und was habt ihr dabei empfunden bzw. gedacht?
(Liebe Mods, bitte ggf. in Off-Topic verschieben!)


Ich geb hier mal vorab meine Meinung zum besten: Der Film ist wirklich großartig, gerade, weil er die dann doch so hohen Erwatungen nach den Vorschußlorbeeren von Cannes und der Oscar-Verleihung auf angenehme Art und Weise unterbietet. Soll heißen, der Film ist wirklich gutes und sogar unterhaltsames Kino, ja, gerade auch letzteres, er ist auch auf seine Weise amüsant, natürlich auf die bittersüße Art dieses traurigen Epos auf den amerikanischen Freiheitsurtraum. Auf betörende Weise tiefgehend ohne einen am Boden zu zerstören, ergreifend ohne melodramatisch zu sein, nachdenklich ohne grüblerisch zu wirken. Und er ist kritisch, dem Medium Film - und natürlich dem American Way of Life gegenüber. Das Depremierendste daran ist im übrigen noch nicht mal die dargestellte Verlogenheit, Wegguckerei und spießige Familiarität, die in einer häuslichen Tranchier-Szene à la Dick und Doof aufs köstlichste subervertiert wird, sondern die Schäbigkeit der amerikanischen Amüsierkultur in den miefigen Bars, wie man sie auch von Tarantino kennt. Das depremiert viel mehr als die - freilich damit zusammenhängende - verheuchelte Mentalität der Amerikaner. (Der selbststilisierte Ur-Cowboy George W. Bush weigert sich ja bekanntlich beharrlich, diesen "abartigen" Film anzusehen, eine Attitüde, die sich in Deutschland mittlerweile kein Kleinstadt-Bürgermeister mehr erlauben kann, ohne aus dem Amt gejagt zu werden...)

Herrlich ist übrigens auch die Doppelstrategie der Erfüllung und gleichzeitigen Subversion des Western-Genres, herrlich vorgeführt etwa daran, daß die Cowboys 1963 noch in richtigen Leinenzelten schlafen, während es später dann Kuppelzelte mit Alustangen sind. Analog dazu verändern sich die Karo- und Cordjacken mit Schafspelz in der Schlußszene zu einer subtilen Goretex-Ästhetik. Naja, das sind nur Impressionen, die noch nichts über die Psychlogik und Faszinationskraft des Films aussagen. Die Psychologie zweier Kerle, die ihre Gefühle letztlich nicht leben können, weil sie die "amerikanischen" Werte zu sehr internalisiert haben, ist natürlich das beklemmende Zentrum des Films - und ja, es ist die Darstellung einer großen tragischen Liebes- und - leider auch - Lügen- bzw. Selbstbelügungsgeschichte. Unbedingt ansehen!

So, mich interessieren Eure Meinungen...

"HiiiiiiHaaaa! Yeah!" - Das Rodeo ist eröffnet.
*******ire Paar
23.111 Beiträge
verschoben
)Deinem Wunsch wurde entsprochen und ins Offtopic verschoben.

Viel Spass beim Posten!
(Zum Thema können wir leider nichts sagen - wir kennen den Film nicht *snief*

Liebe Grüsse
  • wilddesire / forum-mod

**********iboy2 Paar
739 Beiträge
Wir werden uns den Film auf jeden Fall anschauen. Obwohl die Darsteller mal wieder nicht sooo gut ausgewählt wurden *hae* Hat acht Jahre gebraucht, bis die Hauptrollen besetzt waren. Eigentlich waren dafür Ben Affleck und Matt Damon vorgesehen *baeh* Aber die hatten damals noch abgesagt. Heute beißen sie sich wohl in den Ar*** dafür *fiesgrins*
Klasse Film!
Hab ich auch gesehen, absolut gelungen, überhaupt nicht rührselig, ich finde, daß greatgatsby das super auf den Punkt gebracht hat! Kompliment. Ach, und dieser raue Cowboy-Charme, da könnte ich ja schon wieder ganz schwach werden...
Den Film an sich finde ich gut gemacht! Aber der Hype der darum gemacht wird ist mir sehr suspekt!

Als wäre es betonenswert wenn es Hetero Cowboys wären?
Sexuelle Neigungen sollten nicht vermarktet werden, sie sind gegebene Sache.
Im Klartext ein Homocowboy ist genauso interessant wie ein Hetero Cowboy.

Mit dem Unterschied das sich an Hetero Cowboys diverse Gutmenschen nicht als "ach so tolerant" aufgeilen können. *g*

Wäre ich selbst Homosexuell würde ich solche Filme, oder viel besser den Rummel darum fast als beleidigend auffassen.
Gesunde Akzeptanz baut darauf auf die Dinge als Normal zu betrachten, und nicht sie auf zu „pauschen“ als wäre es eine göttliche Gabe am gleichen Geschlecht sexuell orientiert zu sein.
macht Lust auf MEHR!
Nach diesem Beitrag werde ich mir den Film doch liebend gerne ansehen. Nachdem mein Tutor Gats *meinheld* mich schon auf so manche Besonderheit gebracht hat, ist dieser so anregend und bildreich beschriebene Film schon für meinen nächsten Kinobesuch morgen Abend geplant.

Ich könnte mir sogar einen eigenen Forenbereich für TV-Film und Kinotipps vorstellen, worin die sonst hier im Forum eifrig diskutierten Themen in irgenteiner Weise auftauchen und thematisiert werden.
Gibt es einen solchen Thread schon? (Falls ja, freu ich mich auf einen Esel)

Mir würde eine Erweiterung dieses vorangestellten Beitrags gefallen, dazu passt doch z.B. auch eine Beschreibung des vor einiger Zeit hier im JC angekündigten Films "24/7", weitere Genres finden sich bestimmt schnell.

Was läuft denn aktuell oder demnächst in Programmkinos an? Im Fernsehen gibt es ja neben den eher mageren B-Filmen der Privatsender auch diverse Kultursparten, die late-night auch anspruchsvolle Streifen zeigen. Dafür ist arte immer gut oder auch die dritten Programme. ...Montagskino im ZDF...

Finden sich hier aufmerksame Liebhaber besonderer Filme? Film-Noir? Anspruchsvolle Erotikfilme? Bin gespannt... *zwinker*
Gibt´s hier nur lahme Cowboys? ;-)
Schade, daß der Thread aber auch so gar nicht funktionierte... der Film ist so schön, und ich hätte gerne mehr Meinungen von Euch gehört. Vielleicht hat ihn ja der eine oder die andere mittlerweile gesehen?

lg,
-gats *wink*
Mal wieder ein Frauenfilm???
Ich war mit meinem Freund in diesem Film, wobei es mir besonderes Vergnügen bereitete, dass er keine Ahnung von Inhalt und Handlung hatte. Er meinte nur, dass es wohl eher ein Frauenfilm sein müsste, denn im Foyer schnatterten aufgeregte Damen mittleren Alters mit Sektgläsern in der Hand.
Bis Minute 15 des Films war das immer noch seine Meinung, doch die Szene im Zelt der beiden Cowboys änderte die anfangs leicht gelangweilte Stimmung und mein Begleiter war sichtlich erschrocken... *schock*

Der Film ist mehr als mutig, gehörte doch Westernromantik mit Pferdedunst und Bohneneintopf bisher immer in die Ecke der echten Kerle. Aber immer noch wortkark und monumental ist es definitiv nicht der typische Frauenfilm.

Dramatik satt, oje ich kann doch Männer nicht weinen sehen... *heul*
Vielleicht wäre mir die DVD für daheim aber doch lieber gewesen, es ist nicht angenehm, mit verheulten Augen und sichtlich bewegtem Begleiter aus dem dunklen Kinosaal ins hellgleißende Licht des Foyers hinaus zu gehen und den Schnattertanten mit ihren hobbypsychologischen Geschwätz aus dem Wege zu gehen, die den Film diskutieren als hätten sie selbst ein besseres Drehbuch geschrieben...

Viele Fragen bleiben offen und wie es im richtigen Leben eben auch ist, kann man(n) nicht alles erklären oder vernünftig entscheiden und schon gar nicht alles mit seinem Ehepartner bereden...
Auf jeden Fall war das ein Film, der noch lange im Kopf bleibt.

Herrliche Landschaften, knackige Männerärsche und herzzerreissende Abschiede - definitiv ein Film für Leckermäulchen!!!
*schleck*
mich hat bbm so dermaßen erwischt , das ich in zweimal gesehen habe. beim zweiten mal sehen sind mir sachen aufgefallen , die ich vorher gar nicht wahrgenommen hatte. ich habe mit beiden mitgelitten , bis kurz vor ende habe ich ihnen gewünscht das sie über allen konventionen stehen . beide waren durch die intolerante gesellschaft so in ihre rollen gedrängt , wahnsinn . wenn ich jahrzehnte auf meine tiefsten gefühle verzichten müsste , ich hätte es ehrlich gesagt nicht geschafft. ein leiser , wunderbarer und gefühlvoller film. ich schreibe derzeit an einer geschichte......da geht es auch um zwei süße männer die sich lieben. manchmal wünschte ich mir , ich sei ein mann. uff!
Mal wieder ein Frauenfilm???
@**on

nee, auf keinen fall!

fand den film auch irre gut und wurde mal wieder in meiner ansicht bestätigt, dass ich mein leben so lebe wie es mir gefällt auch auf die gefahr, dass es dem ein oder anderen nicht passt. *fiesgrins*

wünschte es würde mehr solch feiner filme geben, dann wäre ich auch öfter im kino.

dringende empfehlung von meiner seite, für alle offenen & toleranten leute, sich diesen film zu gönnen. *ggg*
*****_bw Frau
80 Beiträge
Inzwischen ist es über ein Jahr her daß ich BbM im Kino gesehen habe und auch inzwischen auf DVD besitze.
Dieser Film hat mich ganz langsam erwischt. Am Ende des Kinobesuchs war ich eher nur traurig, wg. des Endes.
Dann, in den nächsten Tagen, hat sich die Story von hinten angeschlichen und mich mit dem Holzhammer erschlagen. Ich bin tage- und wochenlang völlig gaga durch die Gegend gelaufen. Zum Glück hab ich vor ca. einem guten halben Jahr im www Gleichgesinnte gefunden und bin froh, daß nicht nur ich so "verrückt" bin.

BbM ist ein großartiger Liebesfilm. Und sind wir mal ehrlich, gerade das Schwulsein der Protagonisten macht doch auch einen besonderen Reiz aus. Wäre es ein Heteropärchen, wäre das Ende zwar auch tragisch, aber es wäre eben eine weitere "normale" Hollywood-Schmonzette.
Aber eben die "Unmöglichkeit" dieser Naturgewalt Liebe zwischen zwei Männern im Mittleren Westen der USA im Jahre 1963 macht den Film aus.
Jack und Ennis gehören inzwischen fest zu meinem Leben. Jaja, ich schrieb ja schon, ich bin "verrückt".
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