Offene Beziehung: Wie macht ihr das?

Da gebe ich dir Recht.
Trotzdem halte ich es für Glück, wenn alles so läuft, wie geplant. Emotionen lassen sich aber nicht planen...

Naja, ob alle Paare, die eine offene Beziehung haben, auch eine polyamouröse Beziehung im Sinn haben, bezweifele ich lebhaft.

Das steht auch nicht in der Wikipedia Quelle.

Ich hätte eher auf Eifersucht als Neid auf Erfolg getippt. Aber sowas funktioniert wohl nur in ansonsten funktionierenden Beziehungen, in der noch etwas wie persönliche Wertschätzung vorhanden ist.

Wer keine Eifersucht empfindet, der hat also deiner Meinung nach keine Wertschätzung für die Partnerin? Schräge These.

Das wäre tatsächlich eine schräge These.
Die Botschaft war genau umgekehrt, dass man möglicherweise keine Eifersucht empfindet, weil ansonsten in der Beziehung Wertschätzung vorhanden ist, obwohl man sich sexuell vernachlässigt und für seine Frau unattraktiv fühlt.

Baum78 schreibt ja selber von seiner Eifersucht, Ratlosigkeit und schlechten Gefühlen. Dazu die Bestrebung sich mit der Situation zurechtzufinden. Da muss also viel für ihn drann sein, dass er trotzdem an der Beziehung fest hält.

Neid auf Erfolg halte ich übrigens für ein typisches Argument der 'Erfolgreichen', wie auch in anderen Bereichen. Ich finde es ziemlich schade, mit dem Argument der Freiheit den Partner so zu quälen. Ich kenne aber auch keine bessere Lösung, nur andere.
Eifersucht ist ja nichts schlimmes, es ist Ausdruck des ausgeprägten Bedürfnisses nach etwas, was man nicht hat.

Ich darf mal behaupten, Baum78 gut nachempfinden zu können, wie es ihm geht, weil ich in einer ähnlichen Situation war und ähnlich darauf reagiert habe.

Danke für deine Klarstellung. Ich hatte dich in der Tat missverstanden.

Ich frag mich bei solchen Sachen ja immer ganz pragmatisch, wie man sowas zeitlich auf die Kette bringen will.
Beziehung & 3 "Freundschaften" + nebenher am Laufen halten.

Ok, ich ticke komplett anders als die Leute die offene Konstrukte leben.
Aber ab einem gewissen Punkt finde ich manche Dinge auch einfach nichtmehr vermittelbar. Klingt für mich eher nach "ich will alles - koste es was es wolle".
Selbstoptimierung um jeden Preis.
Ich wäre da an deiner Stelle mal ganz ehrlich zu dir selbst: Wenn du nur eifersüchtig drauf bist weil deine Frau/Freundin x-Kontakte nebenher hat und du nicht, dann würde ich das ganze Konstrukt mit dieser Person hinterfragen.

Wenn beide noch ein Privat- und Arbeitsleben haben, kann es auch mal sein, dass bei einer F+ auch mal ein paar Wochen kein Treffen stattfindet. Bei drei F+ jeweils einmal wöchentlich für so 3-6 Stunden treffen würde bei mir schon Zeit für andere Dinge fehlen.

Eine offene Beziehung sollte auf Augenhöhe stattfinden. Bist du bereit, deinen Partner das Gleiche einzuräumen? Oder konkreter, wird dein Partner die gleiche Anzahl von Kontakten hinbekommen, wie du als Frau?

Schon da besteht ein Ungleichgewicht.

Hach wie witzig, jetzt soll wohl schon Frau, die eine offene Beziehung will, dafür sorgen, dass auch ja ihr Partner gleichviele willige Damen findet.
Sonst ist sie schuld am Ungleichgewicht.

Meimeimei - hier kann man immer wieder mal was zur Aufheiterung lesen.

Andersherum könnte man erwarten, den Partner nicht einfach sich selbst zu überlassen.
'Den Partner freigeben' klingt mir zu oft danach.

Eigenverantwortung! Doch man kann einen erwachsenen Menschen eine Weile sich selbst überlassen. Das kann auch sehr lehrreich sein, glaube mir. In den Phasen, in denen mein Mann mehr Dates hatte , habe ich viel über mich selbst nachgedacht und mich mit mir beschäftigt, man wächst daran!

Mal langsam, bitte.

Dass der richtige Weg in der goldenen Mitte zwischen den Extremen liegt, hatte ich mir fast schon gedacht...

Um mal bei Baum78s Beispiel zu bleiben, mag sein, dass da mehr Eigenverantwortung zum Tragen kommen sollte und sie auch nicht für seine Bedürfnisbefriedigung verantwortlich ist.
Klar, wir Alle sind total Free to choose what ever we dare usw.
Partnerschaft bedeutet aber füreinander und des Partners Bedürfnisse da sein zu wollen. Wenn er so daran darbt, hat das nichts partnerschaftliches mehr. Da kommt mir zu sehr die anglophone von Partner durch, was eher an praktische Zweckgemeinschaft erinnert. Was einem fehlt, soll man sich halt wo anders besorgen, und sei es das Gefühl geliebt und begehrt zu werden. Sorry, da habe ich trotz aller Eigenverantwortung kein Verständnis für.

Für mich ist es klar, dass jeder Mensch in jeder Lebenslage eine gewisse Eigenständigkeit besitzen sollte. Eigene Interessen bewahren, eigene Freunde behalten und vor allem, ..... das Wichtigste..... mit sich selber was anfangen können muss.

Ja, wir gehen auch mal getrennt in die Erotik. Und ja, ich als Frau habe viel mehr Möglichkeiten, was Passendes zu finden. Viel mehr, als die Freizeit überhaupt zulässt. Da muss sich auch mein Mann viel mehr anstrengen. Aber er findet seine Kontakte.

Wir sprechen immer ab, wenn jemand Lust auf fremde Haut hat, mehrheitlich treffen wir ein Paar, aber auch Alleingänge stimmen wir ein bisschen aufeinander ab. Wenn ich beruflich sehr eingespannt bin, soll er doch ein Date geniessen. Es gibt immer auch Momente, wo ich das Alleinsein sehr brauche.
Und dann ist er mal beruflich auf Achse und ich frage, ob es ok ist, wenn ich mich mit einem meiner Kontakte treffe. Oder ich habe ein spannendes Date und mein Mann ist alleiniger Herr über die Fernbedienung, weil er einen Chill-Abend geniessen möchte. Jeder ist eigenständig, jeder ist abenteuerlustig, jeder ist freiheitsliebend..... zusammen sind wir glücklich, zusammen sind wir ein verdammt starkes Team.

Eine offene Beziehung fordert viel vom Paar und jedem einzelnen. Verbundenheit in einer Beziehung bedeutet für uns nicht, mein eigenes "Ich" vom anderen komplett abhängig zu machen. Und wenn es Liebe, Achtsamkeit, Respekt, aber keine Abhängigkeit ist, die eine Beziehung ausmacht, hat man die Möglichkeit, zu öffnen und Erotik zu teilen.

Ich denke auch, dass eine "gesunde" Beziehung fordert, sowohl gemeinsam wie individuell - ungeachtet ob offen oder nicht offen.
Selbstverständlich in Wellenbewegungen - heisst, es gibt Momente da funktioniert eine Beziehung fast wie von selbst und Momente wo man sich und der Beziehung besonders sorge tragen muss.

Wenn man auch ausserhalb der Beziehung "in die Erotik geht" (finde ich eine schöne Umschreibung für eine offene Beziehung, wie es hier gemeint ist) - gemeinsam oder individuell - generiert dies jedoch zusätzliche oder andere Herausforderungen.

Ich finde es nachvollziehbar, dass dies nicht funktionieren kann, wenn eine Beziehung einseitig oder gegenseitig von "Abhängigkeit" dominiert wird. Wobei ich "Abhängigkeit" (nicht verwechseln mit "Verbundenheit") sowiso eher als "Beziehungskiller" wahr nehme - natürlich schwingt auch in dieser Aussage die Fragestellung mit, was den eine Beziehung wirklich ausmacht! Für mich: ein Miteinander von freien Individuen mit gegenseitigem Respekt!

Mittlerweile ist und auch die Zeit für derartiges zu schade. Lieber gemeinsam in den Club und dort unserer Lust fröhnen

Mein Mann und ich leben seit 2 Jahren in einer offenen Beziehung.
Weil...
Er viele meiner Vorlieben nicht teilt, mir seine Vorlieben auf Dauer zu einseitig sind und wir oft über längere Zeit getrennt leben, da er Beruflich viel unterwegs sind.

Mir ist es wichtig, dass diese neben her Sachen nicht unsere Zeit kosten.
Somit treffe ich mich unter der Woche mit meinen Spiel und Sex Partnern und am Wochenende ist Paarzeit.
Es gibt ab und zu Ausnahmen, aber eher selten .
Die Ehe und Familie geht immer vor.

Ich sag ihm wann Wer kommt und wenn er mehr wissen mag, gern. Ich möchte von seinen treffen und Damen auch wissen.
Reine Neugier.

Wir lieben uns sehr, sind durch die Kinder ein leben lang verbunden.
Ich denke nicht, dass bei unserm breiten Spektrum an Vorlieben es eine Person schaffen kann dem allein gerecht zu werden.

Es läuft sehr gut und ich liebe ihn so sehr dafür, dass ich tun kann was ich mag.

Nach meiner Meinung: Das ist ein guter Grund und ein guter Weg, eine Beziehung zu öffnen.

Offenheit und Ehrlichkeit und eine grosse Wertschätzung für die Freiheit, die die Beziehungspartner einander schenken.
Bis ein Paar soweit ist, es so auskosten zu können, braucht es viel Klärung, Offenheit und Kommunikation. Wichtige Grundsteine für jede Art von Beziehung.

Für meinen Geschmack, ein guter Beitrag!

So, und genau an so einem Punkt sind wir nun auch...

Wir sind seit über 31 Jahren ein Paar und sind seit ca 5, 6 Jahren in der Swingerszene dabei, seit ca 2 Jahren haben wir unsere Beziehung immer weiter "geöffnet". Silvester 2017 hatten wir erstmals Sex mit Anderen in getrennten Räumen, es war geil...

Nun überlegen wir, ob wir unsere Beziehung auch ganz "öffnen" aber ist das ein Unterschied zu dem, wie wir jetzt leben? Eigentlich ist es so, wie in dem Beitrag von Aurika beschrieben...

Das wäre mein Wunsch Vorstellung.
Im Club und Ähnlichen Veranstaltungen
Offen.
Sonst sollte man die Dame für sich haben.
Nur eine Wunsch Vorstellung??
Oder gibt es Sie

Wahnsinn was ich hier so los getreten habe.
Ja es ist schwierig, jeder hat auch individuelle Sichtweisen . Zur Info haben wir 3 Kinder ,24 Jahre Beziehung und schon viele Höhen und Tiefen erlebt , es ist eben ein sehr emotionales Thema was seine Zeit braucht da wir ja erst vor einem halben Jahr uns geöffnet haben. Der richtige Weg wird schon kommen , deshalb Danke für eure rege Beteiligung mein Problem zu lösen ich denke das der Grundstein für eine weiter gut funktionierende Beziehung gelegt ist.

wir leben von Anfang an offen und für uns war es eine Voraussetzung für eine gemeinsame Zukunft...

wir beide kommen aus eifersuchtsgeprägten Ehen und waren es leid uns immer wieder erklären zu müssen! Wir haben uns gefunden und wollten nur spielen, bloß keine Beziehung! Bis wir gemerkt haben das wir beide uns alle Freiheiten gönnen die Mann oder Frau braucht um eine Beziehung eingehen zu können bzw. zu wollen...
Heute sind wir verheiratet (wir wollten beide nie wieder!) und sind scheiße Glücklich miteinander. Die offene Beziehung leben wir nach wie vor, aber sie hat bisher kaum eine Bedeutung gehabt. Wir erzählen uns alles, wirklich ALLES weil wir es schön finden und genau das ist wohl auch der Schlüssel zum gemeinsamen glücklich sein...