Komplimente in der Realität und im Inter_nett

Ich freue mich über Komplimente, wo ein Mensch genau hingeguckt hat, genau mich gesehen hat, sich berührt fühlte und das gerne mit mir teilt.

Ich genieße Komplimente, die genau meine Eitelkeit füttern. Da poliere ich mein Ego auf. Ist nicht heroisch, klappt aber!

Und ich mag Komplimente, wo ich spüre, dass ich angeflirtet werde. Das weckt natürlich mein Interesse ...

Ich selbst mag die überraschte Dankbarkeit, wenn jemand von mir ein nettes Kompliment bekommt, in einer Situation, wo er/sie gar nicht damit gerechnet hat.

Interessant fand ich die Lektüre des Buches "Viva Polonia". Darin berichtet der Autor, dass in Polen Komplimente im Arbeitsleben in der Regel nicht als anzüglich verstanden werden, sondern zum freundlichen Umgang miteinander gehören. Vielleicht flirten die PolenInnen einfach charmanter und weniger plump ...

...wie es sich alleine hier im Joy in diversen Diskussionen zum Thema Komplimente herauskristallisiert hat, gibt es nicht wenige Frauen, welche Komplimente als deplatziert, unangenehm, gar übergriffig oder bereits als sexuelle Belästigung empfinden. Als Mann muss man sich inzwischen dreimal überlegen, ob man einer Frau ein Kompliment machen will oder nicht... Irgendetwas läuft da zwischen Mann und Frau ziemlich schief, finde ich...

Frauen erzählen mir, dass es zu ihrem Alltag gehört, regelmäßig und überall recht plump "angebaggert" zu werden - egal, wie jung, attraktiv oder in welcher Situation sie gerade sind.
Sollten jene Männer sich hier auch tummeln - was wahrscheinlich ist - werden sie vermutlich auch tatsächlich belästigt. Wir Männer bekommen das nur nicht mit.

Und wenn eine Frau in ihrem Profil Männer sucht, die "jung, solo, enthaart sind" sind, schreibe ich ihr nach dem Profilbesuch nicht das vermeintliche Kompliment "Geile Brüste!". Dann läuft es auch seltener schief ....

Ich bekomme und verteilte gerne Komplimente, sie sind, wenn ehrlich gemeint und nicht plump, gut für die Seele und das Ego und schlagen Brücken zwischen Menschen. Das gilt hier ebenso wie in Real Life. Oft erlebe ich, dass Komplimente abgeschwächt werden, durch iwelche Erklärungen, die total überflüssig sind.
Sich einfach drüber freuen ist die schönste Antwort auf ein Kompliment.

und

...klar ist es ein Unterschied, ob das "Kompliment" aus "wow, geiler Arsch" oder "Du hast ein bezauberndes
Lächeln" besteht. Ich möchte behaupten, das meine Komplimente in der Regel Niveau- und Stilvoll sind. Nur wie findet Mann heraus, ob sich die Frau über die Aufmerksamkeit freuen wird, oder ob sie sich dadurch
belästigt fühlt...?

Also erstmal: mein Selbstbewusstsein erzeuge ich selber, dafür brauche ich keine Komplimente. Sie bestärken bestenfalls mein Wohlgefühl.

Motive?
Einfach um jemandem eine Freude zu bereiten.

Beispiele:
Mann oder Frau einfach zu sagen "Wow, Sie haben ja eine schicke Brille, steht Ihnen echt gut!"
oder "Hammer wie freundlich Sie noch bleiben bei dem Kunden eben, Respekt!"

Wenn Frau sich bedankt

Ich bedanke mich bei Komplimenten, damit der andere weiß, dass er alles richtig gemacht hat.

Bei "wow, geiler Arsch" kommt es wohl auf den Empfänger an... Und anhand der vielen Arschbilder hier, werden sie es auch mögen

Ich sehe hier ein klassisches Sender-Empfänger-Problem. Und gleichzeitig gar kein Problem, zumindest für dich nicht, denn du bist lediglich der Sender. Du verschickst ein ehrliches, durchdachtes, stilvolles Kompliment ohne Hintergedanken. Was die/der EmpfängerIn daraus macht, ist nicht mehr dein Tanzbereich, finde ich, denn zwar können Komplimente durchaus verschieden aufgefasst werden, aber ohne hellseherische Fähigkeiten bleiben sie ein einfaches Mittel der Kommunikation.

In meinem Postfach landen Komplimente und Komplimente. Die einen sind wie beschrieben niveau- und stilvoll, an mich als Empfängerin angepasst und wohl durchaus ehrlich gemeint. Darüber freue ich mich jedes Mal und bedanke mich ebenso aufrichtig dafür. Und dann sind noch die obligatorischen Einzeiler: Geiler Arsch! Tolle Titten! Dich würde ich auch gerne ficken! - Solche Äußerungen ignoriere ich komplett. Das ist nicht das Sprachniveau, das ich pflege. Wenn ich vulgäre Sprache auf Teenieniveau wünsche, dann sage ich das von mir aus. Sprüche aus dem Massenverteiler, an deren Entstehung definitiv keine Hirnzelle mitgewirkt hat, stoßen mich ab.

Ich selber verteile gerne Komplimente. Für einen gut geschriebenen Text, ein schön gestaltetes Profil, ein gelungenes Bild, für vorbildhaftes Verhalten, oder etwas, was ich aus anderen Gründen ehrlich bewundere. Meine Anerkennung drücke ich gerne mit persönlichen Worten aus, und darüber hat sich bisher ausnahmslos noch keiner ob einer wie auch immer gearteten Belästigung beklagt; ob im Joy, oder im RL.

Ich freue mich über jedes Kompliment ... egal ob virtuell oder real, aber natürlich kommt es auch auf den Text an, den man manchmal noch dazu bekommt ... da sehe ich es genauso wie @******wen ... gut geschrieben

Mit einem Kompliment belohne ich eine besondere "Leistung" die bewusst oder unbewusst mein Leben bereichert.
Das kann rein Optisch sein
Oder ein Gedanke
oder ein Lied

Als Empfänger und Sender vermitteln sie mir einfach ein schönes Gefühl.

Wann ist ein Kompliment ein Kompliment?

Ist der "Gefällt-mir" Button schon ein Kompliment? Ein Kompliment für das man sich bedanken muss? Denn das sehen wir nicht so. Es ist nur ein Klick, mehr nicht.

Wird ein Kompliment mit Worten beschrieben, kommt es eben auch auf den Jargon an. "Geiler Arsch" oder "geile Titten" und was es noch für ge- und belobigte Sexualregionen geben mag, die mit geil und noch geiler tituliert werden, sehen wir weniger als Kompliment. Es ist nur ein billiger dummer Spruch. Wenn diese Aussagen dann aber evtl weitere lobende Worte hinzugefügt werden, warum die Titten geil sind, kann es schon wieder anders aussehen.

Es kommt bei einem Kompliment auch zwingend darauf an, wie es gemeint war und ist, sondern viel mehr, wie es aufgenommen wird. Und das, was den einen freut, kann dem anderen auch mal aufstoßen. Und aus dem Nichts heraus eben diese platten Komplimente sehen wir eher skeptisch. Die Kunst des Kompliments liegt auch in der charmanten Zurückhaltung. Man deutet mehr an, als dass man gleich Tacheles redet. Auch wenn es hier im JC um eindeutig erotische Inhalte gehen mag ...

Wobei es sicher auch darauf ankommt, was man mit einem Kompliment bezweckt. Wir behaupten mal pauschal, das 80% und mehr eines Komplimentes eher der Kontaktaufnahme zum erotisch sexuellen Stelldicheins dienen sollen als vielmehr dem Lob als solches.

Erkennbar dadurch, dass man auf ein Kompliment evtl mal aus reiner Höflichkeit dankend reagiert, daraus sofort ein Interesse geschlussfolgert wird, was nicht gegeben und abgelehnt wird und darauf eben ein Kompliment zurückgezogen wir, wenn nicht noch drastischer, wie auch oft genug geschehen.


Und manche sehen ein Kompliment aber mal sehr pathetisch. Wäre es tatsächlich so, wie beschrieben und gelesen, unsere Welt, auch die virtuelle Welt hier im JC, wäre ein Stückchen besser ...


Das übrigens Männer und Frauen das Thema Komplimente unterschiedlich bewerten .... logisch...


Es gibt da eine Geschichte, über die wir herzhaft lachen können, aber eben ganu den Fall ein wenig anders beleuchtet:

Eine Frau über ihre Brüste
oh Gott, die linke Brust hängt tiefer und ist größer als die Rechte. Die Rechte Brust hat Dehnungsstreifen. Und ist irgendwie unförmig. Er mag mich so bestimmt nicht und findet mich abstoßend und hässlich.

Der Mann denkt
boah geil ey, geile Titten


Nun, schauen wir mal, wie sich die Komplimente weiter entwickeln.


Und mal ganz nebenbei:
Jeder freut sich über ehrlich gemeinte Komplimente. Und es kommt auch immer darauf an, wann und wo, in welchem Kontext ein Kompliment verteilt wird. "Du bist eine geile Schlampe" kann bei einer Frau im Club vor Dir auf der Matte ganz anders wirken und ankommen, als eben das gleiche Kompliment auf der Strasse einer unbekannten Frau gegenüber

LG AM

Ein Kompliment im Realen, beinhaltet für mich kein Ziel. Es kommt von Innen, wenn mich ein Mensch, oder die Handlung eines Menschen, besonders beeindruckt. Es ist mir dann ein Bedürfnis, dieses mitzuteilen.

Lg Marion

Ich bin in einer Familie aufgewachsen, wo man Komplimentiert wurde für die Leistung und das Aussehen.. Dementsprechend habe ich mit Komplimenten von der Aussenwelt nicht ein grosses Problem, denn ich übe mich darin diese so anzunehmen wie sie sind.

Weshalb sollte ich in einem Kompliment bereits eine Annahme von etwas machen, dass noch gar nicht ist?

Im Kompliment kann man ganz im Moment sein und diesen einfach geniessen. Und im Kompliment selbst liegt nicht mehr drin; jedoch in der Art und Weise diesen zu formulieren.

Auch ich verteile links und rechts Komplimente, weil die Welt schön ist. Und es sich lohnt sein Augenmerk darauf zu richten.

Ja, ich gebe es zu, es schmeichelt mir. Aber in einer Welt wo so viel Einsamkeit besteht, ist das für mich auch immer wieder einen Ausbruch dieser eigenen Wahrnehmung hin zu einem Dialogversuch.

Manch ein Kompliment wird falsch verstanden. Eines, das mir noch ganz fest schräg im Halse sitzt, ist das Kompliment eines mir bereits bekannten Vizedirektors, der mir zur neuen Stelle im Konzern beglückwünschte. Und mir ein Kompliment für die Wahl meines Lippenstiftes gab. Er sagte mit einem etwas komischen Blick, und wahrscheinlich unsicher ob er das überhaupt sagen sollte, aber es übermannte ihn irgendwie, dass der rote Lippenstift mir sehr gut stünde.

Dieses Kompliment war im Kontext der Arbeit deplatziert. Oder ich hätte ihn weniger rot auswählen müssen. Damals begann ich zur Pflege meiner Lippen täglich sehr rote, schmierig, fette Lippenstifte zu tragen. Zu meiner weissen Haut sah das vielleicht aufreizend aus?

Ich habe Danke gesagt und bin nicht weiter darauf eingegangen.

Aus dem realen Leben bin ich Komplimente eigentlich nicht gewohnt.
Soll heißen, ich könnte an zwei Händen abzählen wie oft mir real jemand was nettes zu Augen/Lächeln/Arsch und Co gesagt hat.
Und Nö, das ist wirklich Fakt und nicht übertrieben. (Vom eigenen Partner mal abgesehen) Im Verarbeiten der Komplimente bin ich also ungeübt.

Online verhält sich das völlig konträr. Verstehe einer die Männerwelt ...


Aber ich verteile total gerne Komplimente. Vorzugsweise an Frauen. Zb. Tolles Kleid, schönes Parfum, hübscher Schmuck etc.
Natürlich nur, wenn ich es wirklich so empfinde.

Kürzlich war ich mit meinem Partner shoppen und vor uns an der Kasse stand eine junge Frau (25?) mit einem unglaublich perfekt geformten Arsch. Prall, breit, rund - toll! Also habe ich mich kurzerhand vorgebeugt und ihr gesagt, dass ich sie nicht anbaggern will- aber ihr Arsch ist sensationell!
Als Frau kann man das einer anderen Frau sagen, glaub ich. Sie hat sich jedenfalls sichtlich gefreut und ich mich ebenfalls. (Mein Freund war peinlich berührt)

Nette, aber ehrliche Worte machen aus einem normalen Tag einen schönen Tag.

Männern mache ich fast nie Komplimente, weil ich immer Sorge habe, es könnte als Flirt aufgefasst werden. Und da bin ich völlig hilflos aufgeschmissen. Außer Tattoos, da sag ich schon mal was nettes.

Nun, wenn ich hier ein Foto reinstelle wo man nur meinen Arsch oder nur die Titten sieht, dann finde ich den Kommentar passend und ausreichend, auch als Kompliment.

Ich bewerte Komplimente in der
realen Welt als wertvoller für mich, als Komplimente online.

Die sind in der realen Welt, "Auge in Auge",erlebt und ausgesprochen, vergeben worden.
Darum für mich wertvoller, ehrlicher, realer.
Bei fremden Menschen erhellt es für kurze Zeit mein Leben.

Bei Bekannten, Lieben Menschen hält die Wirkung des Kompliments lange an, erfreut mich, beflügelt mich.

Ich liebe Komplimente! Und am liebsten sind mir solche, bei denen von meiner Seite auch eine Gewisse Anstrengung voran ging. Es erfüllt mich mit Stolz und ich habe das Gefühl, mein Einsatz (wie auch immer dieser geartet war) hat sich gelohnt.

Im Gedächtnis ist mir ein Kompliment ganz besonders geblieben: Welcher Alltagsmoment hat dich heute zum Lächeln gebracht?
Vielleicht, weil es völlig unverhofft kam und weil ich plötzlich durch das Kompliment einer doch ziemlich fremden Frau das Gefühl hatte, ich habe mein Ziel erreicht.

Ich habe seit meiner Spitzenzeit 20kg durch Laufen abgenommen, ich konnte mich selbst nicht mehr leiden und wollte nicht mehr dick sein. Ich habe gemerkt, wie der Sport mir bei meinem Selbstbewusstsein half, wie ich mich allmählich ganz anders fühle, kleidete und auftrat. Aber dieses Kompliment war plötzlich der Moment, in dem ich dachte: Ja, das hatte gefehlt, jetzt hast du es geschafft.

Insgesamt habe ich aber dennoch das Gefühl, wir geben einander viel zu selten Komplimente - vor allem unerwartete.

Och ne, soviel Unterschied ist da nicht, nur dass wie alles in real - natürlich viel besser ist.
Da man nie genau weiss wer da hinter dem Profil steckt und vor allem - wie es gemeint ist. Da gibt es ja alle möglichen Nuanchen.
Ist es ehrlich gemeint ?
Ist das nur wieder was kopiertes an viele Adressaten ?
Ist das nur wieder so ein Lustmolch der um den heißen Brei redet ?
Ist es ein ganzes Arsenal an fragwürdiger schmalziger Komplimente ?
Und und und.......
Ich freue mich, ja, natürlich, auch wenn ich sie ansich kaum brauche, nur leider muss man sich hier oder grundsätzlich im Netz manchmal so seine Gedanken machen.

Gelungene Komplimente sind immer die ehrlichen, frei raus damit exakt auf die Person passende.
In begeisterten Fällen kanns da, ja, auch schon mal etwas ausfallend werden. Es ist nunmal immer so wie es ist und hat auch keine Hintergedanken, einfach so könnte man sagen, freue mich dann mit, find irgendwas toll etc. das ist oft auch mitreissend.
Besonders bei Frauen, da gibt es manchmal wirklich bekloppte lustige Situationen in den komischsten Momenten.
Denn ich mag sowas selbst nicht wenns nicht ehrlich ist oder nur als Vorwand benutzt wird. Die Person ist dann schnell raus, besonders was das Testen der Männer angeht um Sex abzuchecken.
Ansonsten halte ich meinen Mund wenn da nix mit Komplimenten ist. Muss ja auch nicht sein.
Ist mir jemand besonders sympathisch, wird der das schon merken, dementsprechend spiegeln sich auch die Komplimente wieder oder der Schwall an Kommunikation. Letzteres sogar noch viel eher.

Bei Komplimenten in der Realität spüre ich ziemlich schnell, ob sie spontan und ehrlich gemeint sind, ob sie aus einer Konvention heraus oder um ein bestimmtest Ziel zu erreichen, gemacht werden.
Ich bedanke mich aber immer, wobei die Art der Bedankung sehr erfreut und herzlich, zurückhaltend höflich oder auch reserviert sein kann.

Im Netz freue ich mich eher über Komplimente für das, was ich geschrieben oder sonstwie produziert habe.
Likes über Profilbilder sind ganz nett, aber für mich von nicht so großer Wichtigkeit. Ich weiß, wie relativ fotografische Aufnahmen sind und dass sie oft beim Empfänger ein ganz anderes Bild als es die Wirklichkeit hergibt, erzeugen.

Selbst bin ich im Alltag eher sparsam mit Komplimenten. Ich finde, Komplimente kann man auch durch Lächeln und Gesten oder aufmerksames Zuhören und interessiertes Nachfragen ausdrücken.
Diese Art ist mir eigentlich die liebste!

Eins aber ist bei mir fast unmöglich: Bestechung durch Komplimente. Ich rieche den Braten und ziehe mich zurück.

Ein Kompliment im Netz fassen wir als unnötigen Kommentar von Irgendwem an Irgendwas von uns auf. Netzkommentare von uns unbekannten Leuten haben für uns keinen Wert (auch nicht von Herrn Trump oder Rihanna). Wer uns wirklich ein Kompliment machen möchte, wird uns das sicher persönlich sagen ...

Ein Kompliment im wirklichen Leben fassen wir als freundliches Interesse an uns oder dem, was wir tun, auf. Da uns das dann ja schon persönlich gesagt wurde und wir dem- oder derjenigen in die Augen blicken konnten, wissen wir, wie es gemeint war ...

Das sehe ich nicht so.

Komplimente im Beruf wertschätzen meine Arbeit. Sagt der Chef "Tolle Arbeit" bestärkt das durchaus meinen Selbstwert.
Die Raffaelos, Mercis und Mandelschokis von den Kunden verbunden mit "Danke für Ihre Arbeit" oder "Wir wissen schon, warum wir gerne zu Ihnen kommen" zeigen, dass ich scheinbar kompetent in meinem Beruf bin und mich dazu berufen fühle und von meinen Kunden gemocht werde.

Etwas richtig gut zu können steigert schon mein Selbstwertgefühl. Umgekehrt: hätte ich meine Arbeit nicht, würde ich so manches Mal an mir und meinem Wert zweifeln....in Zeiten einer längeren Arbeitslosigkeit ist das nämlich auch schon vorgekommen.

Ich habe ein gestörtes Verhältnis zu Komplimenten.

Komplimente werden einfach zu oft gedankenlos dahin geplappert oder nur geheuchelt, werden zu oft missverstanden, fehlinterpretiert oder mit Hochmut quittiert.

Richtig vergiftet werden Komplimente durch so hirnrissige Ratschläge wie:
"Bevor du jemanden kritisierst oder ablehnst solltest du immer erstmal was positives sagen!"
Wenn man diesen Schwachsinn oft genug erlebt hat, dann wartet man früher oder später nach jedem Kompliment eigentlich nur noch auf das " ... aber ..."

Ich halte es für deutlich angenehmer, wenn sich die Menschen mir gegenüber ihre Komplimente sparen und sich stattdessen so verhalten, dass man merkt, dass man ihnen eine angenehme Gesellschaft ist.
Und wer mich kritisieren will der darf das gern tun ohne mich vorher zu behandeln wie einen emotional instabilen Pflegefall ... und wer mich nicht leiden kann, der darf mir gern aus dem Weg gehen, ohne mir vorher noch was bedeutungsloses "aufbauendes" zu sagen.

... egal ob in der Realität oder im Internet!

Zu Komplimenten hab ich ein gespaltenes Verhältnis.
Geht es um mein Aussehen, kommt es darauf an wer es sagt, wie er es sagt und in welcher Situation.
Hier reagiere ich nicht auf einen Klick für ein Kompliment für meine Bilder. Wohl aber für ein paar stilvolle Worte die zeigen, dass auch das Profil gelesen wurde.
Auch wenn dieses ein Treffen o. ä. ausschließt.
Im Allgemeinen finde ich Komplimente sehr erfreulich die meine Persönlichkeit oder Arbeit betreffen. Da ziehe ich mehr daraus.
Ich selbst verteile gerne Komplimente. Sie sind ehrlich gemeint und da ist es mir egal ob ich die Person kenne oder nicht.

In der Realität habe ich mit Komplimenten keine guten Erfahrungen gemacht. Deshalb unterlasse ich sie. Ich finde aber den "Danke" Button ganz praktisch, weil er mir auch als Nichtpremium erlaubt eine kleine Plauderei zu beginnen.