Ich erlebe es im ganz persönlichen Bekanntenkreis schon so, dass Kinder mehr und mehr nur noch von Frauen aufgezogen werden. Natürlich gibt es alleinerziehende Väter, sie sind aber nicht die Regel – alleinerziehende Mütter schon viel eher. Da hilft dann oft die Oma, die Tante, die Freundin...
Ich kenne leider (!) viele Kinder, die ihren Vater überhaupt nicht kennen oder von ihm – wenn überhaupt – mal zum Geburtstag was hören. Und das finde ich sehr traurig... vor allem, weil ich selbst einen ganz tollen Vater habe, der immer für mich da war und es auch heute noch ist.
Ich würde mir wünschen, dass der Trend meinetwegen vom Klassischen "Papa geht den ganzen Tag arbeiten und gibt noch nen Gute-Nacht-Kuss, während Mama zu Hause den Laden schmeißt" weggeht, aber dafür nicht von der Mutter-Vater-Konstellation. Im Gegenteil! Ich bin der Meinung, dass Kinder nur profitieren, wenn sie nicht nur einen Erzeuger, sondern einen echten VATER haben.
Einen, der ganz selbstverständlich auch die Erziehung und so Dinge wie Windeln wechseln, Füttern, Baden usw. übernimmt.
Im Freundeskreis merke ich deutlich, dass es in dieser Konstellation vor allem den Eltern selbst weitaus besser geht – und davon profitieren dann auch die Kinder.
Dass Frauen sich das wünschen (dass sie keine Männer mehr "brauchen") glaube ich übrigens nicht. Sicher gibt es diese Frauen. Aber wenn man den Abtreibungs-Statistiken so glauben darf, dann ist die Sorge, als alleinerziehende Mutter dazustehen, heute einer der Hauptgründe für einen Schwangerschaftsabbruch (was natürlich viele weitere Problematiken deutlich macht, z. B. dass Alleinerziehende immer noch viel zu schlecht unterstützt werden, sie ganz oft finanzielle Probleme haben usw.).
Freude, ein Kind, aber keinen Mann dazu zu haben, sieht irgendwie anders aus...
Liebe Grüße,
Jessica