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Beziehung um die 50 - mit Kompromissen gut leben, aber wie?

Das ist auch oft meine Erfahrung, deswegen habe ich auch schon fast keine Lust mehr, jemanden zu daten.
Letztens lernte ich hier jemanden kennen.
Beim Date drehte sich alles nur um ihn . Er sagte gleich das er keinen Kompromiss eingehen würde wäre ich nicht bereit seine sexuelle Neigung zu akzeptieren .
Es wäre ihn sehr wichtig .
Auch seine Hobbys müsste ich akzeptieren.
Nein er würde nie mit einer Frau zusammen ziehen .
Er wäre nicht bereit seine Freiheit aufzugeben ..
plötzlich hatte er Kopfweh wollte nach Hause.

**********eLina Frau
282 Beiträge
Muss man wirklich sooo viele Kompromisse machen? Vermutlich wird man bei der Partnerwahl eh ein wenig "anspruchsvoller", läßt sich nur auf jemanden ein, wo es wirklich gut passt.... keine Lust mehr auf Verbiegen...sich zu Gunsten des Anderen Verändern.... unbedingt dem Anderen gefallen wollen.

So auch bei mir... nach meiner Ehetrennung habe ich ein paar Typen kennengelernt, aber mich eben nicht darauf eingelassen, wenn nicht alles soweit gestimmt hat. Keine Lust auf übermäßige Kompromisse....

Genau 2 Jahre nach der Trennung bin ich dem passendem Mann begegnet.... es harmoniert.... man nimmt sich einfach gegenseitig an, wie man ist...…
Ich halte die meisten Kompromisse für "faul" - sie sind Zugeständnisse, damit aus 2 "Ich" ein "Wir" entsteht. Ist einerseits eine tolle Sache, führt aber im Grenzfall zu identischen Jack-Wolfskin Wetterjacken, das selbe Fahrrad (weil man beim Kauf des selben Modells vlt. einen Rabatt bekommen hat), die gleichen Hobbys und immer das gleiche Lokal, das eben beide mögen. Das wäre mir persönlich deutlich zu viel "Wir". Man hat sich doch als 2 Individuen kennen und schätzen gelernt - warum sollte man das aufgeben? Jeder verliert dabei seine Individualität, seine eigenen Ziele, seine eigenen Freundschaften etc. etc. Grauenhaft.

Aus meiner Sicht sollte es möglich sein, die Besonderheiten des anderen genauso wenig zu anzupassen wie die eigenen. 2 "Ich" sind allemal spannender als ein "Wir", sie ergeben Diskussionspunkte, ständig neue Aspekte und Sichtweisen. Ein gegenseitiges Lernen und Akzeptieren. Man wird nicht zur Selbstverständlichkeit, Respekt und Wertschätzung bleiben erhalten - und eben auch die eigene Persönlichkeit.

Das "Wir" besteht im gemeinsamen Konsens, ohne den man sich vermutlich niemals nahe gekommen wäre. Es ist eine Art Basis wie der Stamm eines Baumes, wobei die beiden Hauptäste unterschiedliche Blätter und Blüten tragen dürfen. Finde ich.
**********Magic Mann
18.999 Beiträge
Ganz starker Beitrag *zugabe*
*****ea8 Frau
133 Beiträge
Zitat von ********enne:
Ich halte die meisten Kompromisse für "faul" - sie sind Zugeständnisse, damit aus 2 "Ich" ein "Wir" entsteht. Ist einerseits eine tolle Sache, führt aber im Grenzfall zu identischen Jack-Wolfskin Wetterjacken, das selbe Fahrrad (weil man beim Kauf des selben Modells vlt. einen Rabatt bekommen hat), die gleichen Hobbys und immer das gleiche Lokal, das eben beide mögen. Das wäre mir persönlich deutlich zu viel "Wir". Man hat sich doch als 2 Individuen kennen und schätzen gelernt - warum sollte man das aufgeben? Jeder verliert dabei seine Individualität, seine eigenen Ziele, seine eigenen Freundschaften etc. etc. Grauenhaft.

Aus meiner Sicht sollte es möglich sein, die Besonderheiten des anderen genauso wenig zu anzupassen wie die eigenen. 2 "Ich" sind allemal spannender als ein "Wir", sie ergeben Diskussionspunkte, ständig neue Aspekte und Sichtweisen. Ein gegenseitiges Lernen und Akzeptieren. Man wird nicht zur Selbstverständlichkeit, Respekt und Wertschätzung bleiben erhalten - und eben auch die eigene Persönlichkeit.

Das "Wir" besteht im gemeinsamen Konsens, ohne den man sich vermutlich niemals nahe gekommen wäre. Es ist eine Art Basis wie der Stamm eines Baumes, wobei die beiden Hauptäste unterschiedliche Blätter und Blüten tragen dürfen. Finde ich.

Bravo! *bravo*
Nachdem hier so viel negativ über Kompromisse geschrieben wird, ich sowieso zu Vielem meinen Senf dazugeben muss, hier ein Textauszug aus einem Programm von Dieter Nuhr:
"Wenn es ein sicheres Zeichen für den Niedergang unserer Zivilisation gibt, dann, dass das Wort Kompromiss heute so einen negativen Beigeschmack hat.
Kompromisse sind das Wichtigste überhaupt, weil wir nicht alleine sind auf der Welt.
Und viele unserer Mitbürger sind Spacken, Trottel und Irre und da müssen wir Kompromisse machen....
Kompromisse sind der Nachteil, der dadurch entsteht, dass noch andere Menschen da sind.
Den Zustand, im Kompromiss zu leben, nennt man Zivilisation."

Dem ist nichts hinzuzufügen......
*********icht Frau
14.487 Beiträge
ich persönlich finde es sehr kompliziert,
in begriffen wie kompromissen zu denken

meine vorstellung: eine beziehung steht auf drei säulen
da gibt es ein ICH da gibt es ein DU und da gibt es ein WIR
und alle 3 haben die gleiche daseins-berechtigung
d.h. wenn eine der 3 säulen immer weniger wird
kippt das ganze in eine trennung...

so lange mein ICH sich wohlfühlt
so lange mein ICH sich in unserem WIR wohlfühlt
ist für MICH alles in ordnung
(da sind mir irgendwelche kompromisse und die ständige betonung, ICH habe diesem kompromiss zugestimmt! - scheiss egal...)

auf genau diesen säulen kann der nährboden für eine beziehung gedeihen

es gibt natürlich auch die symbiotischen beziehungen
da ruht der boden der beziehung auf nur einer säule - dem WIR

wie auch immer

so lange ich zufrieden bin - habe jedenfalls ich keinen redebedarf
und kann NUR geniessen...
das ist nämlich eigentlich der SINN einer beziehung!
*********emme Frau
700 Beiträge
Hm.. ich hab auch Redebedarf, wenn ich zufrieden und glücklich bin. Eigentlich sogar ziemlich viel. Wir erzählen uns sehr gerne und entsprechend oft, wie sehr wir uns lieben, wie toll wir uns finden und wie glücklich wir sind.
Wer uns zuhören würde, läge wahrscheinlich relativ schnell im Zuckerkoma. Aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass dieser Sweettalk eine ziemlich nachhaltige Wirkung hat. Er verstärkt das Gefühl füreinander.

Mein Mann und ich haben uns zwanzig Jahre lang jeden Tag (außer während unserer großen Krise, danach dann aber umso mehr) gesagt, wie sehr wir uns lieben, waren im Alltag sehr zärtlich miteinander, haben ständig geredet über das, was uns bewegte und umtrieb, den Alltag, unsere Träume, haben zusammen rumgesponnen, was wäre, wenn wir im Lotto gewännen, über unseren Beruf geredet, über alles einfach.

Und genau das machen mein Süßer und ich so auch. Wir brauchen das. Und die hier viel geschmähten Kompromisse ergeben sich meistens einfach aus dem Gespräch, weil man nicht plötzlich mit einem Problem konfrontiert wird nach dem Motto „Schatz, wir müssen reden..“. Sondern man kennt die zu Grunde liegende Situation von Anfang an.

Zudem hat man einfach Übung darin, im Gespräch zu bleiben, wenn es denn mal richtig ernst wird. Auch wenn es wehtut und eng wird mit dem eigenen Handlungsspielraum. Man lernt beieinander zu bleiben, auch wenn man sich eigentlich grad lieber gegenseitig den Hals umdrehen möchte.

Reden ist für uns ein großer Teil des Genusses. Damit fing unsere Geschichte an. Und das wird immer ein ganz wichtiger Teil bleiben.
******ard Mann
387 Beiträge
……….. erst einmal DANKE für dieses Thema.

Mit dem Älter werden bzw. eigentlich mit dem selber reifen, klarer in mir sein, mittiger sein und und und ……….. frage ich mich zur Zeit sehr oft, was "man" so auf dem Lebensweg für Kompromisse geschlossen hat. Und damit ergeben sich 2,3 ganz unterschiedliche Gefühle:



Freude

Trauer

Vorsicht


Genauer erklären kann ich es in der Kürze nicht wirklich. Da stecken zu viele Facetten drin.


Und lasse ich einmal das Älter werden weg - betrachte die Laufzeit meines Single seins - desto mehr verschieben sich meine Wünsche an eine "NEU IN MEIN LEBEN" gelassene Person - ABER eben auch an mich selber.


Zur Zeit verstecke ich mich lieber hinter irgenwelchen Sprüchen *g* und vermeide verbindliches Kennenlernen. Dazu möchte ich sagen, dass ich beruflich im Einzelhandel arbeite und im Sekundentakt einen neuen Menschen vor mir habe. Und Denjenigen "ANNEHMEN" muss, wie er ist. Kompromisslos.


Nun ich werde nicht meine Lebensgeschichte ausbreiten wollen ....... zu den Sprüchen:


Kompromisse gehe ich bedingt ein, jedoch vertiefe ich IRRTÜMER nicht.


Warum in HERGOTTSNAMEN sollte ich ungefragt "Aufgaben" lösen, die ich als Single nicht hatte oder gar "nicht" haben wollte.


Kann es wirklich sein, dass ich mich für mein inzwischen eigenes besseres KENNEN und damit formulieren können was ich möchte/mag und was nicht - rechtfertigen muss ? Ein einfaches TOLERIEREN, STEHEN LASSEN, INFORMIEREN reicht einem Gegenüber oft nicht, es wird tatsächlich diskutiert ....... gähn.


Ebenso werde ich gedanklich "faul" und krass ergebnisorientierter . Gerade auch was die "Sexualität" angeht. Meinen Orgasmus mache ich mir selber und am schnellsten selbst. Damit fällt irgendwie eben einfach nur "der Aufstau" von mir ab. Das beruhigt mich.


Ersetzt aber NUUUUUULLLLLLL fremde Haut, fremde Worte, Zärtlichkeit, Nähe, Duft, geben und nehmen von Lust, Reize ....... usw. usf. *snief*


Das Leben wird tatsächlich ingesamt "ALLEINER" und ich habe schon als Heranwachsender all zu oft nicht verstanden, warum in unserer Kultur "EHE" im ganz altmodischen Sinn erfunden wurde. Eine/r für immer und ewig. Was nimmt sich die Menschheit dadurch an Erfahrungen und Erfüllung.

Platter Vergleich, aber dem Sinn nach war mein Beispiel immer ........ Squash spielen darf ich mit JEDEM, aber Sex nur mit der "gerade" auf ewig Einen *g*

Egal. Andersdenkenden / Fühlenden möchte ich mit meiner Sichtweise nicht vor den Kopf stossen oder angreifen. Ist halt meine Sicht.


Werte Wünsche Eigenleistung



Anstand, Würde und Respekt möchte ich einem zukünftigen Gegenüber anbieten können. Verlässlichkeit und Vertrauen geben und nehmen. Nach bestem Wissen und Gewissen natürlich. Was ich sage tue ich und was ich tue sage ich .


HUMOR, LACHEN, SCHMUNZELN, Offenheit, Dialogbereitschaft, Nähe, eigener Selbstwert, Selbstkenntnis, Phantasie .......... fände ich erwidert auch ganz toll *g*


Kompromisse ? Nein. Nicht wirklich mehr.


Von vornherein große Schnittmenge, dazu einen beidseitig tolerierbaren, beulenfähigen Rahmen, mit dem Willen einen gemeinsamen Weg zu wagen. Und in diesem Weg die Lust des "Reibens" als Bereicherung zu erleben.


Steht echt ein Mensch morgens auf ? Mit dem Gedanken ich werde heute meine Partnerin/Partner ärgern, verletzen, betrügen, hintergehen, anschreien, schlagen etc ........... *grins*


AUSSER SIE/ER steht drauf *g* schon klar *g*


ach jaaaaaaaaaa, sollte ich vom Thema bgekommen sein SORRY


die meisten Menschen lecken lieber ein EIS statt es zu kauen *g*

Bester Gruß

Frank
*********rt64 Frau
649 Beiträge
Vielleicht habe ich eine rosarote Brille auf oder bin zu gutgläubig..... *nachdenk* .....auf jeden Fall erinnere ich mich immer und gerne an die guten Zeiten einer Beziehung.
Darum....wenn mein Herz spricht und ich mich mit jemandem wohl fühle gehe ich gerne Kompromisse ein.
Merke ich es wird zu viel mit den Kompromissen, dann überdenke ich das Miteinander.
Aber reden ist einfach auch hier das A und O.
Sagen was Sache ist, nichts in sich reinfressen .
Dir Grundfrage ist aber wohl , will ich eine Beziehung oder will ich so leben wie es jetzt ist.

Ich möchte gerne in einer Beziehung alt werden, also bin ich auch bereit Kompromisse einzugehen.
Uuuund ich finde, dass ein Kompromiss nicht unbedingt negatives für mich bedeuten muss.
Um auf das Thema zurückzukommen: "Beziehung um die 50", "Kompromisse" und "Was genau ist wichtiger oder unwichtiger als früher bei der Entscheidung, mit jemandem eine Beziehung einzugehen?"
• ich bin selbstbewusster geworden, weiss was ich will und was nicht und verstell mich nicht mehr, um anderen zu gefallen. Daher sind weniger Kompromisse nötig, da ich mich nur noch mit Menschen umgebe, denen ich und die mir zusagen;
• im Alter bin ich gelassener geworden, viele Dinge, die mich früher total entvervt haben, sind einfach entschleunigt worden. Ich trage nur noch die Kämpfe aus, die für mich wichtig sind;
• Beziehungen: es gibt so viele Arten von Beziehungen wie es Menschen gibt und ebenso viele Modelle, jeder kann sich aussuchen, was für ihn/beide passend ist;
• A und O: Klartext, reden, diskutieren, ausprobieren, dabei respekt- und verständnisvoll miteinander umgehen
• aktiv sein ohne den Dingen hinterher zu rennen...
********skin Mann
42 Beiträge
Kompromisse werden aus Vernunft gemacht. Liebe als Gefühl ist völlig kompromisslos. Manchmal macht mich das traurig, denn mit jedem Kompromiss geht ein Stück der Liebe und weicht der Vernunft.
Ohne Kompromisse wären wir aber sehr einsam und es gilt ein Gleichgewicht herzustellen. Hier kommt Toleranz ins Spiel. Die wird bei mir mit den Jahren größer, was definitiv ein Vorteil für die Partnerschaft ist.
Aber: Ich würde jedem wünschen, in der Phase der ersten Verliebtheit niemals über Räumlichkeiten, Hobbys etc. nachdenken zu müssen, weil man damit die Liebe nicht zulassen würde. *heul2*
******eme Frau
12.214 Beiträge
Zitat von ********skin:
Kompromisse werden aus Vernunft gemacht. Liebe als Gefühl ist völlig kompromisslos. Manchmal macht mich das traurig, denn mit jedem Kompromiss geht ein Stück der Liebe und weicht der Vernunft.
Ohne Kompromisse wären wir aber sehr einsam und es gilt ein Gleichgewicht herzustellen. Hier kommt Toleranz ins Spiel. Die wird bei mir mit den Jahren größer, was definitiv ein Vorteil für die Partnerschaft ist.
Aber: Ich würde jedem wünschen, in der Phase der ersten Verliebtheit niemals über Räumlichkeiten, Hobbys etc. nachdenken zu müssen, weil man damit die Liebe nicht zulassen würde. *heul2*

Sehr schön auf den Punkt gebracht!
*******elle Frau
33.226 Beiträge
Mit jedem Kompromiss geht ein Stück der Liebe und weicht der Vernunft?
Für mich nicht.
Das liegt dann wohl eher an der eigenen Einstellung zum Partner, der Liebe zu ihm, ob man sich"untergebuttert" fühlt mit dem Kompromiss.
Ich erlebe das so nie.
Und lebe tatsächlich seit über 31 Jahren mit getroffenen Kompromissen.
Meiner Liebe zum Partner hat das aber nicht geschadet.
*******der Mann
578 Beiträge
Ich bin zwar noch ein paar Jahre von den 50 weg, kann aber hier vielleicht auch noch eine Kleinigkeit beisteuern.

Viel von dem, was der TE und Ihr alle hier zu dem Thema geschrieben habt, kann ich bei mir, meinen letzten zwei Partnerinnen und auch bei der jetzigen (hallo übrigens, falls Du das lesen solltest *wink* ) wiederfinden.

Der Großteil von uns wird im Alter immer "kompromissloser" werden, das ist eine ganz normale Nebenerscheinung des Alterns, denke ich.

Zudem wird jeder, der mit 50 dabei ist, eine neue Beziehung einzugehen, seine mehr oder weniger unheilbaren Narben aus einer oder mehreren früheren Beziehungen mit sich tragen. Das Problem mit dieser Art Narbe ist leider, dass sie meistens schmerzt, wenn man draufdrückt.

Dazu kommt wohl bei vielen um die 50, die eine neue Beziehung eingehen möchten, dass sie gerade eine mehr oder weniger lange Zeit als Single hinter sich haben, in der sie ihr Leben frei und ohne die Einschränkungen oder Kompromisse führen konnten, die eine Beziehung normalerweise mit sich bringt.

So, jetzt lernt man ausgeruht und frisch gestärkt mit einer gesunden Portion Selbstbewusstsein, Egoismus und dem mächtigen Wissen, was man will, einen tollen Menschen kennen, mit dem man zusammen sein möchte. Und zwar so richtig. Beziehung. Fest. Das volle Programm. Aber natürlich nur zu meinen Konditionen. Keine Kompromisse.

Das wird in den wenigsten Fällen so funktionieren. Es ist ja schön, dass heutzutage alle wissen, was sie wollen. Man kann aber einfach nicht alles haben. Ich glaube mich dunkel daran zu erinnern, dass man das früher bereits als Kind von seinen Eltern gelernt hat.

Wenn man sich die Nähe und Verbindlichkeit einer festen Beziehung wünscht, werden beide Kompromisse eingehen müssen, damit auch beide glücklich und lange ein erfülltes Zusammensein genießen können.

Das heißt ja nicht, dass man seine Prinzipien "wieder einmal" voll über den Haufen werfen und die liebgewonnene Freiheit vollständig aufgeben soll. Aber ich denke, dass man auch mit 50 noch bereit sein sollte, die Sichtweisen und Eigenheiten anderer nachzuvollziehen und darauf einzugehen. Zumindest, wenn man sein Leben - auf welche Art auch immer - mit einem besonderen Menschen teilen will.

Zu den Beispielen des TE:

Gegen Anprüche wie ein eigenes Zimmer als einen Rückzugsort ist meines Erachtens überhaupt nichts einzuwenden (außer, man kann sich gemeinsam eine entsprechende Wohnung nicht leisten). Wenn die potenzielle Partnerin das nicht akzeptieren könnte, dass Du das in einer Beziehung überhaupt brauchst, dann wäre sie definitiv die Falsche.

Urlaub dagegen ist ja oft ein Problemthema, wenn beide da unterschiedliche Vorstellungen haben UND (gemeinsamer) Urlaub zumindest für einen von beiden sehr wichtig ist. Da muss jeder selbst wissen, ob er bereit ist, Kompromisse einzugehen. Ich habe da nur eine Regel: Ich will mich im Urlaub erholen. Stress wie "Wir müssen unbedingt alles angucken, was man angucken kann" wäre für mich ein absolutes No-Go. Wenn ich jeden Tag eine Stunde Laufen gehen kann, gutes Essen und frische Luft habe, bin ich zufrieden und glücklich. Viel Sex im Urlaub macht ihn natürlich noch besser *zwinker*

Ich stimme https://www.joyclub.de/my/5422691.lamagicienne.html zwar insoweit zu, als ich ebenfalls nichts davon halte, 2 "Ichs" vollständig in einem "Wir" aufgehen zu lassen. Dass jedoch die meisten Kompromisse faul sind, halte ich für übertrieben. Die Beispiele "selbe Jacken", "selbe Fahrräder", "selbe Hobbys" sind recht überspitzt und glaube ich nicht die Objekte für Kompromisse, die der TE im Sinn hatte.

Und einen gemeinsamen Konsens zu sehen, um sich näher zu kommen - das geschieht relativ häufig. Aus diesem Konsens eine Basis das oben erwähnte lange und erfüllte Zusammensein zu schaffen, das ist die Kunst.

Jeder muss letztendlich selbst wissen, ob und inwieweit er bereit ist, Kompromisse einzugehen und sich auf einen anderen Menschen einzulassen - egal ob er 25 oder 50 ist. Der eine ist glücklich und zufrieden mit einem Kompromiss, an dem der andere zugrundegehen würde.

Ich bin gerade wieder dabei, ein paar Kompromisse einzugehen, die ich eigentlich nicht mehr eingehen wollte. Warum?

1. Da ich noch keine 50 bin, kann ich mir solche Albernheiten durchaus leisten.
2. Die Frau ist es definitiv wert.
****54 Mann
3.574 Beiträge
Ich behaupte:
Nicht mit dem Alter werde ich weniger kompromissbereit sondern mit der Dauer des Alleinlebens.

Dabei kommt es nicht einmal darauf an, ob ich mit Partner, mit Kindern oder in einer WG lebe. Allein dass ich mich andernfalls leicht um mich selbst drehe, birgt die Gefahr, dass ich soziale Fähigkeiten im Privaten verlerne.

Insofern kann auch der beliebte Satz - sich selbst genügen - genausogut als Schwäche wie als eine Stärke gedeutet werden.
*****Zwo Mann
388 Beiträge
Zitat von ****54:
Nicht mit dem Alter werde ich weniger kompromissbereit sondern mit der Dauer des Alleinlebens.

Das sehe ich genauso. Dem zunehmenden Alter würde ich - im allerbesten Fall - eine größere Reflektiertheit in Bezug auf sich selbst, seine Wünsche, Ideen und Überzeugungen unterstellen. Was Kompromissfähigkeit begünstigen würde.

Gesetzmäßig ist aber beides nicht, und es finden sich sicher immer auch Menschen, die anders gestrickt sind ....
*********lfin Frau
155 Beiträge
Zitat von *****Zwo:
Nicht mit dem Alter werde ich weniger kompromissbereit sondern mit der Dauer des Alleinlebens.

dachte ich auch zuerst (da ich nach vielen Jahren gemeinsamen Wohnens nun das Alleineleben genieße)
ABER: jemand, der ü 30 Jahre mit ein und derselben Person zusammengelebt hat, ist, was Kompromissfähigkeit angeht, nicht in der 1. Reihe zu finden *snief*
****54 Mann
3.574 Beiträge
Zitat von *********lfin:
jemand, der ü 30 Jahre mit ein und derselben Person zusammengelebt hat, ist, was Kompromissfähigkeit angeht, nicht in der 1. Reihe zu finden *snief*

Meinst Du, weil er die Nase voll hat von Kompromissen, die auf sie Dauer nicht zu stopfende Defizite hinterlassen haben und er schauen möchte, wo er selbst hin will? Warum dann der traurige smiley? Das ist doch *top2*

Meinst Du, weil er in diesen ganz bestimmten Verhältnissen erstarrt ist? Na, diese Entwicklung ist doch kein Naturgesetz.
*********lfin Frau
155 Beiträge
Meinst Du, weil er in diesen ganz bestimmten Verhältnissen erstarrt ist? Na, diese Entwicklung ist doch kein Naturgesetz.

Mir scheint es jedoch fast so, mnn_54 .
Zumindest hab ich diese Erfahrung bei 2 Witwern machen "dürfen".
Sie kannten eben nur DIE Frau, mit der sie lange zusammen gewesen waren.
Nun lebt diese nicht mehr, und man(n) geht dann automatisch davon aus, dass die "neue" Frau nun genauso ist wie diejenige, die gegangen ist (natürlich ohne deren Fehler *ironie*)
Das funktioniert so nicht!!!
****54 Mann
3.574 Beiträge
Ok. Das spricht dafür das Suchraster auf Geschiedene oder "Fremdgänger" auszurichten. Die sind jeweils heiß darauf, sich auf etwas anderes einzulassen - wenn sie sich den einlassen *zwinker*
Heute ist es ja sehr selten das Ehen / Partnerschaften noch länger als 20-30 Jahre überstehen .
Wenn diese Personen dann alleine dastehen ob durch Trennung / Tot vom Partner haben sie sehr viel hinter sich gerade in der letzten Phase des Zusammensein .

War selbst 28,5 Jahre in Partnerschaft und Ehe , ja bis der tot euch Scheidet passt genau.
Seit 6,5 Jahren alleine .
Nein nicht wegen Trauer etc , andere Dinge trugen dazu bei .
Was natürlich auch auf Unverständnis
stößt .
Ob man noch beziehungsfähig wäre .
Ja das bin ich gewiss aber nicht bereit die Hausfrau in seinen Haushalt zu sein .
Meinen und seinen zu führen .
Zum Glück ist sowas heute ja selten das ein Mann noch alles von der Partnerin fix und fertig serviert bekommt .

Wenn man Menschen begegnet die frisch in Trauer sind möchte man einfach nur helfen , nimmt ihnen vieles ab was aber nicht so gut ist .
Das Leben geht anders weiter man muss nur die neue Türe die sich öffnete betreten ja dazu sagen sich dem stellen .
Auch das ist ein Kompromiss ..

Kompromisse gehe ich doch schon beim kennenlernen ein , diesen Menschen kennenzulernen 😊
Die besten Männer bzw. Frauen sind oder waren in guten Händen. Sie haben gelernt das Andere bisweilen auch mal Unbequeme des Partners nicht nur zu ertragen oder ignorieren sondern zu befördern, weil sie damit ihr Selbst erweitern. Kann man auch Liebe nennen und die braucht halt Zeit um sich zu entfalten.
Guten Tag. Sicher bin ich kompromissbereit, aber darüber mach ich mir erst Gedanken wenn es soweit ist. Lebe seit 2016 alleine, aber eine Frau für meinen Haushalt/Bett suche ich nicht. Eine Partnerin. Miteinander/ Füreinander. Ich weiß doch jetzt noch nicht wieviel Kompromisse ich eingehen werde. Das wird die gemeinsame Zeit zeigen. Eine Partnerschaft kann man kaputt reden, oder tot schweigen. Das richtige Verhältnis zu finden das ist eine Aufgabe, von beiden
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Mit 54 begann mein 2.Leben, ohne das erste je beendet zu haben oder gar beenden zu wollen. Vielleicht war es einfach besonderes Glück, aber es gab nie die Notwendigkeit zu Kompromissen. Ich denke, die wären auch nie in Frage gekommen.Lieber ließ ich zu, dass es eine Zeit lang nichts Besonderes gab, als eine Kompromisspartnerin zuhaben.
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