Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Frauen ab 50 - Lust pur
2085 Mitglieder
zur Gruppe
Safer Sex
1027 Mitglieder
zum Thema
Wie lange dauert es bei euch,bis ihr Kondome weglasst?449
Da es ja in einem anderen Thread sehr diskutiert wird, dass Kondome…
zum Thema
Verhüting bei ons300
Sind bei der Verhütung wirklich alle so brav wie alle sagen?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

4 Monate warten nach ONS um Blut zu spenden?

*********icht Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
4 Monate warten nach ONS um Blut zu spenden?
Hallo Ihr,

ich wollte mal meinen Beitrag für die Gesellschaft tun und Blutspenden gehen. Und da ich Neuling bin hab ich mich im Netz nen bißl umgeschaut.

Einerseits war ich über die 4 Wochen, in denen KEINE Medikamente genommen werden dürfen, erstaunt.

Aber sehr eigenartig fand ich die Tatsache/ Aussage 4 Monate keine ONS gehabt haben zu dürfen/ müssen???!!!

Verstehe das nicht, solange ich safer sex betreibe ist doch alles ok, oder? Und wenn man auf Kondome verzichtet, was sollen dann vier Monate an der Ansteckungsgefahr ändern? Oder liegt es an der Nachweisbarkeit von HIV im Blut?

Außerdem wie geht ihr mit dem Passus "häufig wechselnder Geschlechtsverkehr" um. Bin Single und da kommt es schon mal vor, dass ich "häufig wechsel" soll ich jetzt nicht Blutspenden gehen?

Würde gerne nen paar Meinungen von erfahrenen Blutspendern hören, die auch mal unterschiedliche Partner haben *zwinker*
Das ist völliger Blödsinn.Ich bin selber Blutspender und in dem Fragebogen,den du zuvor ausfüllen musst,wird gefragt ob du in letzter Zeit Kontakt mit Problemgruppen hattest.Blutspenden hatt doch nichts mit ONS zu tun.
Also ich geh seit einigen Jahren regelmäßig zum Blut-/Plasmaspenden.
Ich füll die Bögen mittlerweile im Schlaf aus, mir ist sber nie so ne Frage aufgefallen.

Bei welchem Institut spendest du?

Wenn du Safer-Sex hast, solltest dir darum keine Gedanken machen.
*********r_bw Mann
127 Beiträge
keine Ahnung, wo diese Infos herkommen, aber Du kannst auf jeden Fall Blutspenden gehen. Selbst was Medikamente angeht, ist das lang nicht so eng, das betrifft nur bestimmte Medikamentengruppen und Du gehst ja nicht einfach hin und lässt nen halben Liter abzapfen, da gibt es davor ja auch noch ne Untersuchung und Beratung und da wirst Du Deine Fragen los und wenn was nicht passt, dann ist es auch keine Schande, abgewiesen zu werden. Auch hier gilt die ärztliche Schweigepflicht, so dass Du da ganz frei Deine Fragen loswerden kannst.
Ich hab selber schon oft genug bei Blutspendeaktionen mitgeholfen, weil ich fast 15 Jahre aktiv beim DRK als Ehrenamtlicher mitgeholfen hab und die paar Fragen, die es davor zu beantworten gilt, sind einfacht.
Wichtig ist z.B. dass ne gewisse Zeit nach ner Tätowierung, Piercing, Geburt, Reise in Malariagebiet her ist... und die Zugehörogkeit zu einer HIV-Risikogruppe (Drogen usw.) ein Thema ist. Aber weder sind ONS noch ungeschützter GV im Allgemeinen ein Thema.
Also einfach hingehen und schauen. Die werden Dir schon sagen, ob alles passt und die Chancen sind gering, dass Du abgewiesen wirst.
*********icht Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Danke,
für eure Antworten. Hatte das auch vorher immer so gedacht, aber bei diesem Link stand das halt.
Aber werde einfach mal hingehen.
*g*
*****ree Frau
13.383 Beiträge
würd gern mal wissen welche seite son mist schreibt?

fakt ist, dass das jeden blutkonserve ins labor geht und getestet wird.

fakt ist, dass das deutsche rote kreuz keine homosexuellen spender mit aktuellen, sexuellen kontakten wünscht. so steht es wörtlich auf den merkblätter.

fakt ist, dass man als lebenspartner eines hepatits- kranken nicht zur spende kommen soll.

viele medikamente gehen ins blut über, deshalb sollten deren konsumenten 4wochen warten. gleiches gilt für leute mit erkältungen und anderne infektionen.

auch frisch gepiercter und tattoowirte sollen nicht spenden wg der möglichen hepatits/ HIV- infektion.

und fakt ist ebenfalls, dass jede konserve nach der spende für mindestens 6 wochen unter verschluss gehalten wird, um einen sicheren elisa- test durchführen zu können. HI- viren lassen sich halt erst nach 6 wochen mit sicherheit bestimmen.

spende lieber bei seriösen unternehmen die nicht solche unwahrheiten verbreiten und die spender verunsichern.

wehwehweh.blutspende.d e
*********icht Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Es steht auf wehwehweh. blutspendehamburg. de unter Blutspender gesucht und tauglichkeit
Dachte das wären seriöse Angaben.
*****ree Frau
13.383 Beiträge
hab jetzt alles durchsucht und nix zum thema ons gelesen...

aber es kann sein, dass gewisse spendeunternehmen eigenheiten haben, die ihre spender zu befolgen haben.

warum man einen ONS gleich als unsafer ansieht, keine ahnung. genauso finde ich den homosexuellen-ausschluss sehr klischeehaft (nur schwule haben aids... etc)

aber: diese vereine haben große erfahrungwerte und statistiken. vermutlich haben gewisse spendergruppen erhöhte chancen infektiöses blut zu spenden, deshalb der vorherige ausschluss.

es ist aber echt pillepalle, ob du nun nen ONS vor 4 monaten hattest, oder nicht. getestet werden die konserven so oder so.

und wenn die hi- prüfung negativ ist, dann gehen die konservern nach 6 wochen in den verbrauch. diese 4-monate erscheinen mir als unsicherer versuch hepatitis einzudämmen.

je nach quelle wird die hepatitis- karenzzeit auf 3-6 monate ausgelegt, erst nach 1 jahr kann man durch entsprechende tests hepatitis sicher ausschließen . und diese termine liegen fern der normalen 6-wochen-frist die für konserven üblich sind.

also die chance durch ne transfusion HEP zu bekommen ist höher als HI (6 wochen-ausschlusstest) zu bekommen.

sehe also keine sicherheit wenn man ons- betreibern eine 4monatige frist auferlegt.

lg, nys.
*****e21 Frau
112 Beiträge
Es stimmt
Ich gehe selber seit längerem regelmäßig Blutspenden und helfe im Rahmen meines Berufes auch hin und wieder bei ehrenamtlichen Blutspenden (die sind seriös...) aus.
Diese Sache mit den vier wochen keinen ONS steht nicht auf den allg. Fragebögen wo auch nach auslandsaufenthalt o.ä. gefragt wird sondern auf dem etwas dickeren papier wo man den strichcode abzieht und auf den Bogen klebt...

Das hat den Hintergrund das Menschen die entgeltlich Blutspenden häufig auch Obdachlose sind und man somit auch das infektionsrisiko begrenzen will... der strichcode wird erst später ausgewertet und ist anonym ergo man bekommt das geld aber man bringt keinen in gefahr sollte man irgendwelche risikofaktoren erüllen die man auf dem offziellen fragebogen für den doc nicht ausfüllen wollte...

Das mit den medis hängt mit den halbwertszeiten zusammen... manche medis werden erst nach tagen oder wochen vollständig metabolisiert und ausgeschieden...
Manche verändern das Blutbild und da zwar wie aus nys erwähnt hat das blut im Lab gecheckt wird, wäre es zu teuer einen vollständigen tox oder errgercheck durchzumachen... ergo man beschränkt sich auf das häufigste und manche seltenheiten können eben durch das raster hindurchrutschen...

Das ist auch der grund warum man keine 4wochen davor einen ONS haben darf... man geht davon aus du kennst den menschen nicht... ergo kennst du seine krankengeschichte nicht und er könnte ja aus dem ausland kommen und einen mutierten H5N1 virus in sich tragen... okay sehr abwegiges beispiel...
Es geht da aber nicht vorrangig um geschlechtskrankheiten sondern um alle krankheiten die über blut übertragen werden...

Für einen Aussenstehenden mag das banal und nach hirnwichserei klingen aber wenn man dann selbst ne transfusion braucht kann man nur hoffen die menschen waren ehrlich...

@**S
die in deutschland zugelassenen blutbanken sind alle seriös denn entweder sind es die khs selber oder untergruppen der deutschenblutspende gesellschaft... andere haben glaub ich gar keine zulassung...

Hoffe ich konnte Licht ins dunkle bringen auch wenns was ausführlicher wurde *ggg*

Grüßle
*****ree Frau
13.383 Beiträge
naja... woher weiß die blutbank denn, dass mein ehemann nicht fremdpoppt und der freund der tussi sonst was für ne krankheit hat, die ich mir dann einfange usw... *zwinker* oder glauben die spendevereine an die keuscheit und ewige treue? ^^

verstehe den gedanken ja, aber ich finde es ist einfach kein ausschlagsagekräftiges statement gegen diese spender...

außerdem ist dieses "man DARF keinenONS" gehabt haben nicht nachhaltbar...

von daher ... geh trotzdem hin und spende... die mehrheit der spenden werden ok sein, die anderen sind dann halt fürn eimer, pecho!

aber bei der blutknappheit die bei uns herrscht, die unsere KH zwingt ungetestete konserven aus dem ausland zu beziehen, sollte jeder potenzieller spender auch spenden gehen.

finde son 10er kasten blut aus dem ausland, wo nur 1 probe getestet wird und bei unauffälligkeit der ganze karton genehmigt wird, 1000 mal gefährlicher als ein spender der nen ONS hatte...

und die relevanten medikamentes sind auf der HP aufgelistet.... müsst ihr euch mal durchsuchen...
*********icht Frau
13 Beiträge
Themenersteller 
Die Antwort war super informativ.
Danke.
Aber dennoch bin ich doch dann im Punkto safer sex auf der sicheren Seite. Wenn man mal die ewige Unsicherheit von weiß ich nicht wie viel Prozent außer Acht lässt.
Weil Krankheiten die über andere Wege zu mir gelangen können (Tröpfcheninfektion), kann ich auch an jeder Bushaltestelle erlangen.
Oder bist du der Meinung ich sollte erst in 3 Monaten Blutspenden gehen?

Bzw. ich glaub dann darf ich wohl erstmal nicht *zwinker*
Oder ich könnte mir auch immer nen Gesundheitszeugnis vom Arzt und den Reisepass vorzeigen lassen *zwinker*
*****ree Frau
13.383 Beiträge
geh hin und spende.... ich geh auch hin, egal was ist.

lieber eine spende die im eimer landet als gar keine spenden...
*****e21 Frau
112 Beiträge
@**S
Gerade du die auch in einem med beruf arbeitest solltest vielleicht nicht solche, ich will es fahrlässigen aussagen posten...
Klar ist es in einem Panikmacherei aber es wird nunmal nicht auf alles getestet und du weist selbst das die menschen die ne transfusion brauchen meist die mit nem sowieso geschwächten immunsyst. sind...
Und in was für nem KH arbeitest du bitteschön?
Lass das mal nen pat lesen und die klagen flattern ins häuschen...

@*********icht
Klar ist das ganze ne schön ausgedachte theorie... aber im endeffekt versucht man nur das risiko so gering wie möglich zu halten...
Wenn du von dir selbst behaupten kannst völlig gesund zu sein und du immer ein kondom verwendet hast kann man das risiko als gering bezeichen... Es ist deine Entscheidung...
Ich denke das muss jeder mit sich selbs aumachen aber du als Erstspender gehe ruhig spenden... das erstmal gespendete blut wird nicht an pat weitergegeben sondern erstmal gründlich untersucht und evtl. mi deiner einwilligung zu forschung verwendet... dem steht also nix im weg und du weißt ob du wirklich sauber bist *ggg*

Das mit den Medis hat auch was mit deiner eigenen sicherheit zu tun... manche medis können dich ziemlich umhauen im zusammenhang mit dem blutverlust... da musst du dich einfach informieren *ggg*

Man muss isch einfach im klaren sein, dass man im endeffekt mit kanonen auf spatzen schießt aber wer will schon ein kleines kind einer gefahr aussetzen...
*****e21 Frau
112 Beiträge
@nys
Okay... super einstellung... kompliment... also zwei menschen gerettet einen gekillt oder wie... hey machst du das auch so im KH?
Hmm... der hat nur einen pos. clostridien test... stamm egal... ich schlepp die mal zum anderen pat... vielleicht bekommt er garnix, durchfall oder aber auch gasbrand aber was juck es mich... HALLO?!
*****ree Frau
13.383 Beiträge
komm runter kaylee, du bist total hyper...

ich hab meine meinung, du deine...

ich sehe es halt so, dass diese ausländischen, ungetesteten konserven viel eher krankheiten übertragen, und da wir drauf angewiesen sind, da deutschland konservenmangel hat, müssen wir abwiegen was schlimmer ist.

ich würde lieber eine konserve geben als jmd schlichtweg verbluten zu lassen. lass den pat. doch durchfall kriegen.. das lässt sich beheben. sogar gasbrand kann man heilen. auch hepatitis muss nicht zwingen tötlich enden. ist zwar blöd sich durch sowas zu infizieren, aber was ist nun besser? sterben?

aber wie gesagt, das ist nur meine meinung. ich würde eher das risiko einer infektiösen konserve in kauf nehmen als zu verbluten.

könnte jetzt noch eine reanimation in frage stellen. wieviele menschen haben nach ner rea nen hypoxischen hirnschaden und vegetieren die nächsten 30 jahre als sabbernder, hirngeschädigter pflegefall vor sich her, nur weil ein doc meinte ihn nach 10min herzstillstand und sauerstoffmangel im hirn wiederholen zu müssen?

aber die frage hier war nach ONS. Jeder kann durch unsauberen sex krankwerden und als spender seine viren verteilen. das passiert nicht nur bei ONS, das kann durch sämtlichen scheiß passieren.

oder gibt es viren nur bei untreuen menschen? werden die koscheren verschont?

denk über deine worte nach und unterlass mutmaßungen über meine berufliche qulitäten...
*****ree Frau
13.383 Beiträge
Lass das mal nen pat lesen und die klagen flattern ins häuschen...

wie schön, dass jeder patient vor einer transfusion eine einverständniserklärung unterschreibt und somit auch mit eventuellen, durch die transfusionen entstehenden, risiken zustimmt.

es kommen also keine klagen ins häuschen geflattert.

und im notfall (ohne patientenverfügung) gilt eh "in dubio pro vita (im zweifel für das leben)"... da wird genommen was vorhanden ist ...

also... kein grund zur panik.
*****e21 Frau
112 Beiträge
Ich habe nie deine med qualiäten sondern deine einstellung in frage gestellt...

klar lässt sich vieles beheben aber es ist ein risiko was man nicht fahrlässig eingehen sollte...
Denn für ein kranken geschwächten pat kann der durchfall schon tödlich sein...

Und ihr benutzt doch nicht ernsthaft ungetestete konserven...

Aber zurück zum thema...
Als erstspender kann man wie gesagt immer spenden...
*****ree Frau
13.383 Beiträge
süße, informiere dich mal umfassend über die ganze transfusionsgeschichte und die herkunft der transfusionen... *geheimtipp*

natürlich geben wir keine ungetesteten konserven,unser haus hat (noch) genügend geld, aber viele institute mit wenige geld- und die gibt es halt in D- müssen so handeln. lass die wirtschaftskrise und die spendeunlust weiter wachsen, dann haben wir bald ganz andere probleme als nen durchfallerreger durch nen ONS.

Denn für ein kranken geschwächten pat kann der durchfall schon tödlich sein...

natürlich kann sowas tötlich sein. mindestens genau so tötlich wie eine schwere anämie (durch fehlendes blut)... also... was ist nun gefährlicher?


aber das wird hier off- topic.
****tb Frau
51.535 Beiträge
JOY-Team 
Jepp, darum bitte zurück zum Ursprungsthema, alles weitere, das in den Bereich Off Topic fällt, bitte per CM klären.


liebe Grüße
JOY-Team
Moderator
xxxotb
******_SO Paar
41 Beiträge
Lebensgefährlicher Blödsinn...
Eigentlich liegt mir das "klugscheissern" gar nicht, aber nach meinem Ermessen sind beim Lesen der bisherigen Beiträge zu diesem sehr ernsten Thema (es geht um Menschenleben!) ein paar grobe Fehlinterpretationen möglich.

One-Night-Stands sowie wechselnde Sexualpartner sind eine Risikosituation, die zum temporären Ausschluss von einer Blutspende führen = Mindestens 4 Monate keine Spende! (Entsprechend der Richtlinie der Bundesärztekammer, die gemäss Transfusionsgesetz für alle Spenden in Deutschland gültig ist)

Ob die sexuellen Kontakte "geschützt" oder "ungeschützt" stattgefunden haben, ist dabei im Zusammenhang mit den formellen Spenderkriterien völlig unerheblich.


Von einer Spende sind in Deutschland auf jeden Fall dauerhaft ausgeschlossen:
• Homo- und Bisexuelle Männer
• Prostituierte (m / f)
• Häftlinge
• Drogenabhängige
• Personen mit HIV, Hepatitis, etc.

(diese Ausschlussgründe sind rein durch den entsprechenden erhöhten statistischen Anteil dieser Gruppen im Vergleich zur "Allgemeinheit" an den HIV-Infizierten begründet)

Sexuelle Kontakte mit einer dieser Personenkategorien (wenn man selber ansonsten nicht dazugehört) müssen auch mindestens 4 Monate zurückliegen.

Häufig werden in Deutschland statt den erwähnten 4-Monaten sogar 12 Monate gefordert oder noch weitere Gruppen zu den dauerhaften Ausschlussgründen gezählt (Bsp. Uni Klinikum Köln: Wer jemals in seinem Leben häufig den Intimpartner gewechselt hat = lebenslanges Verbot).


Mir dreht sich der Magen, wenn ich hier von langjährigen Spendern lese, denen die Definition von "Risikosituationen" völlig unbekannt ist.

Wer diese Fristen NICHT einhält, handelt völlig verantwortungslos und nimmt eine schwere Schädigung (Tod/Körperverletzung) von unschuldigen Patienten in Kauf !!

Das ganze hat seinen Grund in der Limitierung der Tests - leider ist die Situation eben nicht ganz so unproblematisch, wie man das aufgrund der Beiträge hier hätte verstehen können! Hier waren ein paar grobe Fehlinformationen darunter...

Tatsache ist:
• Die 4 Monate Spenderausschluss (bei ONS / Swinger / ...) haben einen ganz realen Grund im sogenannten "Diagnostischen Fenster" der Blut-Tests (Zeitraum zwischen Infektion und dem ersten möglichen Nachweis im Blut); ebenso spielen, wie richtig erwähnt, auch noch die Latenzzeiten von allen übrigen Infektionen/Krankheiten eine Rolle.
• Diagnostisches Fenster am Beispiel HIV: Es werden heutzutage zwei verschiedene Testmethoden gleichzeitig verwendet: HIV-Antikörper-Screening ("AntiHIV" Test; ELISA oder Immunochem. Schnelltest) und HIV-Erbgut(DNA)-Test (HIV-NAT oder PCR/TMA)
• Problem:
1. Beim Antikörper-Test ("AntiHIV") müssen zwischen einer HIV-Infektion und dem Test im Durchschnitt 25 Tage liegen, nur dann kann der Test korrekterweise ein "positives" Resultat liefern (vorher liefert der Test "HIV-Negativ", auch wenn eine Infektion vorliegt). Bis bei 2/3 aller HIV-Infizierten Blutproben ein positives Resultat gemessen werden kann, vergehen sogar 6-8 Wochen !!
2. Der seit 2004 in Deutschland vorgeschriebene (auch in der Schweiz, den meisten westlichen EU-Ländern, USA, Kanada, Japan) HIV-NAT Test hat noch ein kürzeres diagnostisches Fenster, hier ist eine Erkennung schon nach 10-12 Tagen nach der Infektion möglich (allerdings ist dieser Test alleine in einigen Spezialfällen nicht immer zuverlässig, deshalb muss der Antikörper-Test eben auch funktionieren!).

Und jetzt das Allerwichtigste: Die erwähnten 10-12 Tage bzw. 6-8 Wochen können NIEMALS verkürzt werden.

Die Geschichte mit der Zwischenlagerung bis der Test dann ansprechen kann, ist ein Mythos und verleitet zu völlig falschen Schlüssen (Begründung ganz grob verkürzt: Vollblut muss innert 24h in seine Bestandteile zerlegt werden; während Blutplasma bis zu 2 Jahre aufbewahrt werden kann, sind die Erythrozyten nur bis zu 40 Tage und die Thrombozyten sogar nur 5 Tagen haltbar, dann müssen sie aufgebraucht sein - da bleiben keine 6 Wochen Zeit für das Aufbewahren des Blutprobe-Röhrchens! Ob in dem Röhrchen, dass kein Anti-Gerinnungsmittel drinnen hat, überhaupt noch Antikörper produziert werden können, halte ich abgesehen davon auch noch für fraglich).


FAZIT:
Wer sich also heute mit HIV ansteckt und nächste Woche Blut spenden geht, dessen Blut wird definitiv weiterverarbeitet und einem Patienten verabreicht, weil eine Erkennung technisch völlig unmöglich ist!!

Der Patient muss sich also darauf verlassen, dass Ihr so verantwortungsvoll seid und die medizinischen Fragen richtig durchlest und genug Verantwortung zeigt, zu erkennen, dass der typische JC-ler eben für die Blutspende NICHT zugelassen ist, jedenfalls nicht, bis er 4-12 Monate brav war und solange gewartet hat.

Und zuletzt noch dies: Nach einer Risikosituation zu einer Blutspende in der Absicht zu gehen, seinen HIV/Hep-Status kostenlos zu testen, ist moralisch verwerflich und rechtlich wohl strafbar. Dafür ist nicht die Blutspende da, sondern der HIV-Test beim nächsten Arzt!! (aber auch hier gelten die 6-8 Wochen, insbesondere zumal hier i.d.R ein Schnelltest und keine PCR gemacht wird)



PS: Für allfällige Leser in der Schweiz, bei uns gilt verbindlich:
1. Definitive Ausschlussgründe = Wie in Deutschland
2. Vorübergehender Ausschluss (unter anderem):
• 12 Monate nach Tripper / STD
• Sexuelle Kontakte mit wechselnden Partner/innen in den letzten 12 Monaten
• Sexuelle Kontakte mit einer neuen Partnerin/Partner in den letzten 6 Monaten
• Sexuelle Kontakte in den letzten 12 Monaten mit Personen, die vorheriges erfüllen oder in der "Definitiven Ausschlussgruppe" sind
• Träger von Genitalpiercing


PS2: Zur Polemik wegen "Nicht-getestetem Import-Blut" sage ich mal lieber nichts (Off-Topic); nur soviel: Mindestens bis Ende 2007 wurde in Deutschland keine einzige EK/TK-Einheit ("Blutkonserve") aus dem Ausland importiert, neuere Zahlen gibt es noch nicht. Die Geschichte mit der "Stichprobe aus dem Karton" wurde wohl mit dem erlaubten Pooling von je 12-96 Proben bei der HIV-NAT-Untersuchung verwechselt (wird in D auch so gemacht; damit wird aber trotzdem jede einzelne Probe untersucht!).
danke an ingwer_zh
denn es ist schon logisch , das man da eine gewisse zeit wartet !
ich wurde leider vom Blut,- Plasmaspenden ausgeschlossen weil mei Blut auf die Tests , ohne erkennbaren Krankheitsgrund negativ bei 1ner Probe reagiert hat , deshalb darf ich nie wieder spenden!

sie haben mir gesagt !

Sie sind kerngesund aber dürfen nicht mehr spenden !

Versteh wer will , ich verstehe das nicht!
*****ree Frau
13.383 Beiträge
FAZIT:
Wer sich also heute mit HIV ansteckt und nächste Woche Blut spenden geht, dessen Blut wird definitiv weiterverarbeitet und einem Patienten verabreicht, weil eine Erkennung technisch völlig unmöglich ist!!

stimmt nicht ganz, da sich HI-viren durch den elisa- test nach 6 wochen nachweisen lassen. das ist die zeit in denen die konserven NICHT weitergegeben werden. eben wegen dieses tests. und wenn die konserve positiv ist, wird sie verworfen.

aber ONS hin oder her, HIV ist etwas was sich JEDER einfangen kann. da schützt keine intakte partnerschaft und monogamie vor!

und eine HI- infektion meldet sich ja nicht an. "Achtung, Sie haben einen HI- Virus empfangen...". und wer führt schon tagebuch über seine sex-kontakte? mit datum, uhrzeit ?


kann die prävention verstehen, sehe aber immer noch nicht ein, warum ONS- macher, homos und bi- männer aussortiert werden. finde es etwas diskriminierend.

aber naja.... gut, dass ich sowas nicht tue, kann also beruhigt spenden.
@ingwer_zh
vielen dank, das ist sehr ausführlich und logisch geschrieben
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Dazu habe ich noch eine Frage: Jemand, der regelmäßig Blut spendet und eben mit dieser Spenderei belegen möchte, dass es hinsichtlich HIV ungefährlich wäre, ungeschützt mit ihm Sex zu haben, liegt also falsch? Eine Blutspende ist nicht automatisch ein HIV-Test?
*****e21 Frau
112 Beiträge
@geniesserin39
Rein theoretisch ist eine Blutspende ein kleiner Gesundheitscheck...
Wenn die Infektion mit dem HIvirus aber nach nicht lange zurück liegt kann es noch nicht im Blut nachgewiesen werden.
Somit ist eine Blutspnde nich mit einem nachweis vom arzt o.ä. gleichzusetzten... es ist nur ein grobes Richtmittel *zwinker*

Ich slebst würde nicht darauf vertrauen...
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.