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Was kickt euch als praktizierende Sadisten am Sadismus?

Liebe Kinkabell

"Weise" Experten sagen, dass sadistische Frauen eine Seltenheit sind und es auch vorziehen, Frauen zu foltern...
Für uns ist körperliche Bestrafung harmlos, nur teuer...
*****kua Frau
4.392 Beiträge
JOY-Angels 
😁diese „weisen Experten“ dürfen sich zwecks Empirie gerne bei mir barfuß anstellen.
Liebe ImapUkua

Meinn Deutsch ist sehr schwach, vielleicht habe ich etwas falsch ausgedrückt und es ist nicht unmöglich, dass die "Experten" heute anders denken. Leider bin ich kein Psychologe und es ist möglich, dass ich die "Experten" in die Irre geführt habe.
Ich denke jedoch, dass Frauen Männer oft als "große" Kinder halten, was eine gewisse Wahrheit sein kann ...
• was ist Sadismus für euch als praktizierende Sadisten?
Nähe
• was kickt euch dabei?
Die Verbundenheit
• welche Emotionen lebt ihr dabei aus?
Alle im schlimmsten Fall
Im günstigsten Fall
Zufriedenheit
Es ist schon sehr lange her, da wurden aus meinen Fantasien, reale Begegnungen.
Zugegeben, ich habe nie die Regeln und Definitionen der Spielkunst des BDSM, D/S oder was auch immer gelesen...erst Jahre später...
Vielmehr habe ich einfach nur, meinen eigenen Reizen freien Lauf gelassen...

Macht....die habe ich doch schon längst, sonst würde sich mein Opfer mir gegenüber gar nicht so demütig und erwartungsvoll präsentieren...
Für mich war immer ein Vorgeplänkel nötig...ich muss den Menschen vor mir ein wenig kennen und einschätzen können...
Und ich muss ihn mögen...sonst funktioniert es für mich nicht...es entsteht sonst keine Empathie...für mich eine Grundlage...

Grundsätzlich bin ich größer als meine Opfer...nicht immer körperlich...

Mir geht es um große Gefühle...bei meinem Opfer, wie auch bei mir selbst...

• Angst...
• Schmerzen...
• Demut...
• und noch hundert weitere...

Sie zu kontrollieren, zeichnet meine Definition von Sadismus aus...

Ich habe die Emotionen meines Opfers in der Hand...kann sie nach belieben in die Richtung drehen, welche mir gerade gefällt...
Ich sehe und spüre, was mein Opfer spürt...kann mitfühlen...und merke damit instinktiv, ob eine Grenze erreicht oder droht überschritten zu werden...und wenn ich will, wird das auch passieren...
Das blinde Vertrauen in mich, läßt mich für gewöhnlich instinktiv handeln...

Die Neugierde:
• Das Erreichen der Schmerzgrenze....wo liegt sie wohl?
• Wie lange kann Sie die Luft anhalten, bis in den Augen die Panik sichtbar wird..
• Schafft Sie es, dem Befehl des Orgasmusverbots unter Androhung drakonischer Strafen zu befolgen ?
• Mein kräftiger Griff an ihren Körper und Gliedmaßen...läßt sie meine Neugierde schmerzhaft spüren
***or Mann
59 Beiträge
• was ist Sadismus für euch als praktizierende Sadisten?
• Ich lege Hand an und tue Dinge mit meinem Gegenpart, die ich sonst mit Geldstrafe oder Knast büßen würde!
• Das Ausleben eines ganz tiefen Gefühls, welches im Alltagsleben so nie auflebt/aufpoppt. Es kommt auf Abruf in speziell dafür geschaffenen Situationen und geistigen Räumen.

• was kickt euch dabei?
„Kickt“ ist für mich ein viel zu schwacher Begriff/Wort. Es kommt von ganz tief „unten“ in meiner Seele mit fast schwallartigen warmen Wellen. Es berauscht mich und hält eine ungemeine Vorfreude bereit. Wenn ich weiß, ich habe an dem Tag dann Zeit und werde diese mit meiner Slave verbringen, dann ist es schon so ein bisschen wie der Blick zu Weihnachten durch den Spalt der Wohnzimmertür Richtung Weihnachtsbaum. Ich weiß ja nicht im Voraus wie sie drauf ist und teste es immer zum jeweiligen Zeitpunkt an. Erst danach kann ich einschätzen wie weit ich gehen kann und im Idealfall treffen Jing und Jang aufeinander. Sie ist tief beseelt vom Wunsch der Benutzung und der tief gezeichneten Haut und mein Handgelenk ist locker und die Seile schön fest.
• welche Emotionen lebt ihr dabei aus?
• Machtgefälle: nur zu einer auch devoten Partnerin kann ich eine Beziehung aufbauen in der meine Art von Sadismus ausgelebt werden kann.
• Innigste Gefühle der Verbundenheit! Ich achte genau auf meine Slave und wenn ihr die Luft weg bleibt die Augen sich verdrehen, dann sind bei mir alle Sinne auf Maximalleistung gestellt. Ich höre mein Blut in den Ohren rauschen, ich freue mich auf ihren Augenaufschlag und das ja schon fast verklärte Lächeln in ihrem Gesicht.
• Das warme Gefühl, wenn sie fast stumm nach dem Schlag in meinem Arm schreit. Ihre Anspannung nach dem Treffer und das langsame Lösen der Spannung aus ihren Muskeln *fiesgrins* gehen auch bei mir in einen Rhythmus über. Dann sprechen Engelchen und Teufelchen miteinander und der Teufel/Sadist gewinnt die Oberhand und ich gebe den Takt vor so wie er mir gefällt. Ich variiere und halte den Spannungsbogen aufrecht - solange bis bei mir meine Lust des Sadisten erfüllt ist. Dies kann zeitlich und von der Intensität her stark variieren.
• Macht habe ich über meine Slave sowieso, also setze ich diese höchstens ein, um ihr unliebsame Praktiken nochmal zu unterstreichen.
• Visuelle Bilderflut in meinem Kopf: der eine oder andere Sadist mag es genauso kennen, wenn nach dem festen Hieb mit einem Schlaginstrument auf die gebundenen und prallen Titten ein Blutstropfen ganz klein und fein hervor quillt. An diesem saugt sich mein Auge fest und verfolgt seinen Weg , der der Schwerkraft folgend die Rollbahn über die Haut vollführt. Wenn die Muster auf der Haut langsam zu einem Kunstwerk verschmelzen und durch dünne und dicke Striemen, Punkte und blauen Inseln. Die Muster und Abdrücke der Seile langsam die Farbe wechseln und die Schwellung der Labien von rot in Richtung blauviolett umschlagen.
• Tiefes gegenseitiges Vertrauen: trotz des schriftlich festgehalten Vertrages auf Körperverletzung im Einverständnis ist der gelebte BDSM dann doch ganz schnell außerhalb der juristischen Norm und ich weiß welchen Kredit wir uns gegenseitig geben. Dieses tiefe Grundvertrauen trägt die Beziehung zur Slave, die sich mir gegenüber als mein persönliches Eigentum erklärt hat. *engel*
Was kickt euch als praktizierende Sadisten am Sadismus?
Und kickt die Fähigkeit mit Vertrauen und Achtsamkeit eine Frau im Lustschmerz an ihre Grenze zu führen. Ein kurzer Satz, der aber viel aussagt.
*********1985 Mann
41 Beiträge
Bei mir ist ziemlich sicher kein reiner Sadismus vorhanden, denn ich will nur eindeutige Masochisten quälen. Der reine Schmerz ohne schmerzlustvolle Reaktion lässt mich kalt, bzw. stößt mich sogar ab. Denn das Wort Aua hat bei einer Session nichts zu suchen Mein Spaß nährt sich alleine aus der 'positiven' Reaktion. Wobei es schon mehr Spaß macht, wenn wir nicht gleich beim ersten Schlag am Ende des Aushaltbaren ankommen, mein Opfer also nicht zu schnell an den Punkt kommt, wo es genug ist. Ich will ja eine Weile spielen. In mir merke ich selbst wie sich mein Machtgefühl und meine Lust steigert, beim Betteln, Winseln, Schreien. Ich empfange jede richtige Masochistin mit offenen Armen.
Ja, für mich ist es letztendlich ein Spiel mit Emotionen. Sobald jemand wirklich leidet, also wirklich, steige ich aus. Dafür bin ich offenbar nicht hart genug. Tränen wenn Sie nicht gerade vom Würgereiz kommen kann ich nicht sehen.
********iebe Mann
10.166 Beiträge
Ich unterscheide da zwischen "Sadismus" und Sadismus. Bei ersterem ist es unser gemeinsames Spiel (auch das von sub, wobei sub naturgemäß passiv ist), das unserer gemeinsamen Lust dienen soll (auch der von sub, wobei die Lust wohl eher Schmerzlust sein wird. Aber Lust).
Bei letzterem ist es DOMs Spiel und DOMs Spaß daran. sub hat keinen, ist nur Spielzeug, es soll ihm/ihr nicht Lust bereiten, sondern Dom macht mit sub, was Dom Spaß macht. Im Gegenteil, es soll unangenehm sein, es soll weh tun, sub soll vor Schmerz stöhnen und schreien und nicht vor Lust! (Wobei es mir beim letzten Mal fast zu viel wurde, es ließ sich gerade noch so aushalten.)

Das kommt eindeutig aus dem D/s. Es ist für mich die absolute Macht über sie, ihre totale Unterwerfung. Das grundlegende Bedürfnis nach Schmerzfreiheit wird zurückgestellt zugunsten des absolut willkürlichen Wunsches des Dom, weh zu tun.

Und in mir als Dom/Sad entsteht eine tiefe Dankbarkeit für dieses Geschenk.

Er von Drachenliebe schrieb
Zitat von ******ool:

• was ist Sadismus für euch als praktizierende Sadisten?
• was kickt euch dabei?
• welche Emotionen lebt ihr dabei aus?

Es wurde schon einige Male "Macht" ins Gespräch gebracht, aber das ist meines Erachtens das falsche Wort, zumindest für das, was micht dabei kickt.

Es ist eher die Kontrolle über die Emotionen des Maso.
Die Fähigkeit, die Empfindungen des Maso zwischen Lust und Schmerz hoch und runter zu spielen, macht diese Empfindungen für mich auf eine sehr direkte Art erlebbar, fast als wären sie meine eigenen. Was zählt ist die Hingabe des Maso bis zur Selbstaufgabe, weniger das Maß der erlittenen Schmerzen.
*******mlos Frau
2.472 Beiträge
Hingabe des Maso bis zur Selbstaufgabe, weniger das Maß der erlittenen Schmerzen.

das kann ich genau so für " meinen Sadisten " unterschreiben; dieses sich " alles " zu nehmen
was ich hergebe und dann nnoch ein wenig mehr um zu schauen, geht da noch was ..
****mie Paar
132 Beiträge
Macht ?
Tja, es ist für mich immer wieder interessant zu lesen, wie sich der einzelne seine Beweggründe erschließt.

Für mich ist es jedoch zunehmend schwierig geworden, meinen Sadismus in welcher Form auch immer, positiv zu bewerten.

Mich hat früher wohl gekickt, dass ich den Schmerz, den ich selber hätte empfinden müssen, lieber jemand anderen habe spüren lassen.

(Un-) glücklicher Weise (für mich), habe ich aber gemerkt, dass das nur ein untauglicher Versuch war.

Dabei habe ich mir natürlich etwas zurecht gefaselt über angebliche "Nähe" zu meinem Opfer, und ja sogar in die Untiefen von angeblicher "Macht" habe ich mich begeben.

Bis ich eben aus meinem (und der anderen) Alptraum aufwachte und merkte, dass ich nicht jemand anderen benutzen kann, um mir den Schmerz abzunehmen, den ich unbedingt NICHT spüren wollte.
Und ich konnte dann auch für mich nicht mehr verklären, warum das, was ICH tat (bitte wieder abregen, ich spreche hier nur von mir, so wie es die TE gewünscht hat!) ganz und gar nichts Positives hatte.

Ich habe da für mich einfach mal genau hingesehen, als die Frage anstand, eine Masochistin zu misshandeln. Was soll daran einen Sadisten kicken? Und dann merkte ich eben, dass mir das Schmerzen zufügen bei ihr gar nichts bringen würde. Es heilte nämlich meinen Schmerz nicht.

Und das mit der angeblichen Macht, die ich als Dom habe (?), wurde für mich eine noch größere Lachnummer. Und das berechtigt, wie die Statements so mancher subs, die hier (verbotener Weise!) schreiben, deutlich zeigen. Denn wer glaubt, er könnte Schmerzen, zufügen und hätte Macht, weil er "es kann", irrt.

Die sub ist es doch, die diese Macht vergibt. Und wenn ihr irgend etwas nicht passt, kommt der Abbruch. Und dann gibt es natürlich den Einwand der Super-Doms, die sagen, dass sie das nicht stört und sie trotzdem weitermachen - und dann vom Metakonsens hypothetisieren. Der aber am Ende nichts anderes, als eine Körperverletzung darstellt.

Und da kann ich für mich nicht mehr irgend etwas konstruieren, das auch nur das Geringste mit - positivem - BDSM zu tun hat.

Ich kann das deswegen sagen, weil ich - nach langem Studium und weiterer mühsamer Ausbildungszeit einen Beruf habe, in dem ich Menschen weh tun dürfte und wirkliche Macht habe.

Und wahrscheinlich gerade deshalb noch genauer hin sehe, als der Normalbürger, was ich da tue. Und schon als Weichei bei manchen verschrien bin, weil ich meine Schmerztherapie - vielleicht ein bischen zu (?) - ernst nehme.

Eine Masochistin ist in meinen Augen nicht nur ein bischen "schmerzgeil". Das ist für mich - nach meiner Erfahrung - eine sehr oberflächliche Art der Herangehensweise.

Das ganze ist rein physiologisch für mich eher eine Sucht. (Und einer Sucht liegt immer eine "Störung" zugrunde).

Denn Schmerzen sind der billigste und einfachste Weg für einen "Junkie", um an einen morphin-ähnlichen Stoff zu kommen. Die körpereigenen Endorphine nämlich - und dann noch gepaart mit Adrenalin - sind besser als jedes gekochte Amphetamin. Und sauberer und antiallergisch...

Aber es muss leider auch gesteigert werden, denn es gibt eine Schmerzschwelle und jeder praktizierende SM´er weiß (oder besser, sollte es wissen), dass die steigt.

Ich suche auch weiterhin nach irgend etwas "Gutem" in meinem Sadismus - wer eine Idee hat, nur her damit.

Ich bin allerdings auch froh über meine Zweifel. Denn ich habe zwar sicher die ein oder andere Masochistin ent-"täuscht". Aber ich bin nicht mehr für ihr "Leid" verantwortlich (das ist sie selber).

Und ich kann "mein Leid" zunehmend annehmen und damit besser umgehen, so dass es immer weniger wird. Nicht von allein, und es ist eine mühsame und manchmal auch sehr schmerzvolle Angelegenheit. Aber ich bekomme dabei ein große Freiheit im Kopf und ich verlasse immer häufiger meine eigene Komfortzone und tobe mich an meinen eigenen Grenzen aus. Und erweitere sie damit ungemein.

Und ich finde auch noch jemanden, der damit genau so unbefangen und offen umgehen möchte und kann. Und dann habe ich auch endlich meinen "guten" BDSM... *mrgreen*

____________________________________

Patientin zum Anaesthesisten: "Und was ist nun genau Ihre Aufgabe?"

Anaesthesist: "Ich? Ich fixiere Sie hier auf diesem Latex-Tisch, gebe Ihnen Drogen und kontrolliere Ihre Sauerstoff-Zufuhr!"

Patientin: "Echt? Meinen Sie, wir könnten uns auch mal privat treffen?"
*********acht Frau
7.362 Beiträge
Das Gefasel von Macht interessiert mich auch nicht. Ich möchte meinen Maso oder Sub glücklich machen, und es kickt mich, das zu können.
Ein gewisses Gefühl von Stärke geht bei einer session mit, aber eigentlich mehr von dem oben genannten.
Ich bin aber auch Reaktionsfetischist - allerdings auch im rein netten, positiven. Das hat sicherlich Ursachen, aber alles hat Ursachen, und so lange ich da keinen Leidensdruck habe, gibts auch kein Problem
****al Mann
2.827 Beiträge
Zitat von ****mie:
Und das mit der angeblichen Macht, die ich als Dom habe (?), wurde für mich eine noch größere Lachnummer. Und das berechtigt, wie die Statements so mancher subs, die hier (verbotener Weise!) schreiben, deutlich zeigen.

Warum sollte es Subs so pauschal verboten sein, Forenbeiträge zu schreiben?

Die sub ist es doch, die diese Macht vergibt. Und wenn ihr irgend etwas nicht passt, kommt der Abbruch. Und dann gibt es natürlich den Einwand der Super-Doms, die sagen, dass sie das nicht stört und sie trotzdem weitermachen - und dann vom Metakonsens hypothetisieren. Der aber am Ende nichts anderes, als eine Körperverletzung darstellt.

Eine Körperverletzung ist es von Anfang an. Und einfach nur "Ich mach mal weiter." zu denken wäre eine recht schlichte Interpretation des Konzepts "Metakonsens".

Aber es muss leider auch gesteigert werden, denn es gibt eine Schmerzschwelle und jeder praktizierende SM´er weiß (oder besser, sollte es wissen), dass die steigt.

Daß SM trotzdem bei nicht annähernd den meisten Beteiligten einem stetigen olympischen "Schneller-Höher-Weiter" folgt, sollte praktizierenden SMlern auch aufgefallen sein.
****eis Frau
1.262 Beiträge
th_umie, bist du Zahnarzt?gg

Ich glaube keineswegs, dass jede Masochistin eine Sucht=Störung hat. Das ist eine kühne Behauptung und durch nichts belegt.

Wenn du deinen Sadismus nicht akzeptieren kannst, ist das sicher belastend für dich. Aber deshalb das Ganze schlecht zu machen, ist einfach billig.
***or Mann
59 Beiträge
Macht - Macht - Macht immer dieses Wort. Scheint ja total schlimm zu sein für einige. Wenn ich früher über einen anderen Klassenkameraden lag/kniete beim raufen, dann hatte ich auch die „Macht“. Wenn ich einem Mitglied meines Teams eine Anweisung gebe habe ich auch die „Macht“. Wenn ich meinem Hund einen Platz zuweise/anweise habe ich auch die „Macht“. Aber diese Macht habe ich immer nur deshalb, weil ich vorher eine LEISTUNG erbracht habe! Ich mußte nämlich stärker sein, eine Position erarbeiten durch positive Ergebnisse, musste Stunden und Tage der Ausbildung opfern, um den Hund zu trainieren.
Was macht es denn dann in der Sub/Dom-Beziehung aus? Wann erhalte ich denn die Hingabe als quasi Erfolgshonorar? Wann habe ich die Macht über meine Sub?
Wenn ich vorher gezeigt habe, dass ich dazu fähig bin meinen Sadismus soweit zu lenken oder zu zügeln, dass der andere damit klarkommen kann. Wenn ich solch ein sadistisches Ungeheuer bin, dass mein Kontrapart die erste Session nicht überlebt, dann habe ich ein Problem, denn das fällt irgendwann auf (okay bei einigen erst nach vermutlich 65 Opfern).
Also bewege ich mich innerhalb gewisser Leitplanken die mir von endogenen und exogenen Parametern vorgegeben werden. Ich selber finde keine Lust daran tiefgreifende Wunden zu hinterlassen, denn dann muss ich diese auch noch später versorgen und eine Naht legen. Andererseits bespricht man sich vorher/weiß es durch zahlreiche Gespräche, worauf der jeweilige Part Lust hat. Dieser Lust/diesen Wunschträumen kann ich als Dom/Sadist dann eine Plattform geben oder auch nicht. Wird mein Sadist in mir dadurch weniger befriedigt? Nein, denn was ich brauche hole ich mir und dieser kleine Teufel in mir ist immer hungrig *fiesgrins*
*********iten Paar
1.798 Beiträge
In der zumeist hier beschriebenen Form fängt bei mir der Sadismus dort an, wo der Masochismus aufhört und das authentische Leid anfängt. Dabei gefällt mir weniger meine Macht, sondern viel mehr die Machtlosigkeit des / der Gegenüber.
Das Schrecklichste für einen Sadisten sind doch Personen, die völlig emotions- und reaktionslos alles ertragen.

Die 5 Phasen Ideologie ... adaptiert auf die Stufen, die der Sadist sein "Opfer" durchlaufen lässt.
1. Die Leugnung der Situation ...
Ich bin nicht ausgeliefert, so schlimm wirds nicht werden ...
(Nach der Fixierung, wenn er / sie merkt, dass weglaufen nicht mehr geht)
2. Wut und Zorn ...
Autsch ... das tut heftig weh ... warum sind die Schläge / Aktionen so derart schmerzhaft ... so bekomme ich aber kein Lust.
(Wenn die erotische Komfortzone verlassen wird und man Sub fluchen und schimpfen hört, zumindest innerlich, am Gesichtsausdruck erkennt mans ... wenn Blicke töten könnten)
3. Verhandlung ...
Wenn bemerkt wird, dass es trotz böser Blicke weiter geht und sogar schlimmer wird ...
(Bitten, Flehen, Versprechungen ... Einsicht, wenn es um Verfehlungen geht ... "ich tue alles für dich, aber bitte Gnade" ... wenn Sub alles tuen will ... ok ... dann Leide!)
4. Selbstmitleid
Wimmern, Jammern, Tränchen laufen ... (meist noch Ausläufer der Verhandlungsstufe, wenn der Sadist weich gekocht werden soll, weil Sub es nicht aushalten kann ... bringt einen Sadisten nur leider besonders in Stimmung)
5. Aktzeptanz
Die Aufgabe des eigenen Willens und Widerstandes. Akzeptanz des Schmerz, völliges Abschalten bei Sub ... wenn er sie fliegt und den Schmerz zwar noch wahrnimmt und körperlich reagiert, aber im Geiste schwebt und sich frei fühlt ...

Ab Stufe 3 macht es mir als Sadist Spass und erregt mich, wenn es gleichzeitig ein (in meinen Augen) ein ästhetisches Bild ist.

Stufe 5 ist für mich als Sub der Höhepunkt ...
Da ich als Switcher beides kenne, fühle ich beim Spiel auch immer beide Seiten ... doppelte Lust.

Sadistische Femdoms sind übrigens eher selten ... die Meisten sind Dienerin ihrer Subs ... ist ja auch nicht schlimm, führt aber selten zum Punkt 5.
Zitat von *********iten:
Sadistische Femdoms sind übrigens eher selten ... die Meisten sind Dienerin ihrer Subs ... ist ja auch nicht schlimm, führt aber selten zum Punkt 5.

Eine solche Aussage möchte ich deswegen nicht einfach im Raum stehen lassen, weil alle FemDoms, die ich kennenlernen durfte, gerade ein umgekehrtes Bild abgaben, und das mit dem "Fliegen", auch nicht mit einem MaleDom immer gelingt.

Denn es hängt lediglich davon ab, in wieweit der (ie) Sub den Schmerz erotisieren kann und zwar situativ.
Zitat von *********iten:
Sadistische Femdoms sind übrigens eher selten ... die Meisten sind Dienerin ihrer Subs ... ist ja auch nicht schlimm, führt aber selten zum Punkt 5.

Wie kommst du zu dieser Annahme?
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Zitat von ***61:
Zitat von *********iten:
Sadistische Femdoms sind übrigens eher selten ... die Meisten sind Dienerin ihrer Subs ... ist ja auch nicht schlimm, führt aber selten zum Punkt 5.

Eine solche Aussage möchte ich deswegen nicht einfach im Raum stehen lassen, weil alle FemDoms, die ich kennenlernen durfte, gerade ein umgekehrtes Bild abgaben, und das mit dem "Fliegen", auch nicht mit einem MaleDom immer gelingt.

Denn es hängt lediglich davon ab, in wieweit der (ie) Sub den Schmerz erotisieren kann und zwar situativ.

Ja, trifft bestimmt auch auf viele Maledoms zu.

Bei deinem letzten Satz, bist aber über Punkt 1 meiner Adaption noch nicht hinausgekommen *zwinker*

Ich denke es gibt wahnsinnig viele Varianten im Spiel. Und keine ist verwerflich oder schlecht. Aber wenn der Sadismus wahr sein soll, dann ist er nicht erotisierend und geil machend, sondern eher das Gegenteil. Dafür kommt die "Geilheit" dann nach dem Spiel ...
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Zitat von **********ain79:
Zitat von *********iten:
Sadistische Femdoms sind übrigens eher selten ... die Meisten sind Dienerin ihrer Subs ... ist ja auch nicht schlimm, führt aber selten zum Punkt 5.

Wie kommst du zu dieser Annahme?

17 Jahre in diesem Dunstkreis, mit einem BDSM - Umfeld in jeglicher Ausprägung.
Schon alleine der SM ist selten genug, meist D/S mit S/M ähnlicher Verzierung.
Dann aber einer Femdom zu begegnen, die durch ihren Sadismus wirklich erregt wird, also nicht nur Spass daran hat, sondern auch (sorry für die Ausdrucksweise) "rattig" davon wird, ist wahnsinnig selten.
Deshalb gibt es ja auch so viele unterversorgte Männer. *g*
******n78 Mann
607 Beiträge
Sadistische Femdoms sind übrigens eher selten ... die Meisten sind Dienerin ihrer Subs ...

trifft wohl auch auf Male Doms zu.

Denke, das rührt daher, dass Subbies den Tarif durchgeben.
Selbst SadistInnen machen das ja nur mit jemandem, der Maso ist und das will ... und damit einverstanden ist (und das ist man nur, wenn man das will).
Zitat von *********iten:
Bei deinem letzten Satz, bist aber über Punkt 1 meiner Adaption noch nicht hinausgekommen *zwinker*

Ich denke es gibt wahnsinnig viele Varianten im Spiel. Und keine ist verwerflich oder schlecht. Aber wenn der Sadismus wahr sein soll, dann ist er nicht erotisierend und geil machend, sondern eher das Gegenteil. Dafür kommt die "Geilheit" dann nach dem Spiel ...

Ich habe ihn deswegen übergangen, weil das, was Du in Deiner Adaption beschreibst, für mich eher nach einer Rechtfertigung klingt.
Frei nach dem Motto "er wird sich wohl hinterher bei mir dafür bedanken … ", ABER, oder auch nicht *smile*.

Fliegen, wie Du es beschreibst, geschieht übrigens nicht hinterher, sondern währenddessen und bedarf mehr, als nur Schmerz zu empfangen … und ich habe es darüber hinaus nicht als verwerflich gedeutet, sondern nur dass es nicht so selbstverständlich ist, wie Du es darstellst.
*********iten Paar
1.798 Beiträge
Wie oft bist du schon "geflogen"?
Zitat von *********iten:
Dann aber einer Femdom zu begegnen, die durch ihren Sadismus wirklich erregt wird, also nicht nur Spass daran hat, sondern auch (sorry für die Ausdrucksweise) "rattig" davon wird, ist wahnsinnig selten.

Dann bin ich ja eine Ausnahme, denn ich kenne nur solche. Soooo viele kenne ich ja nicht, aber sooo selten, kommen sie mir deswegen auch nicht vor.
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