Doppelmoral in den USA

Auf jeden Fall ... man will sich auf keinen Fall eine Blöße geben.
Es spielen halt sehr viele äußere Einflüsse in das Verhalten der Menschen.
Die Gründe sind vielfältig - was aber sehr beruhigend ist - hinter dieser Saubermann-Fassade sind sie auch nicht viel anders als wir.

Al

Wasser zu predigen aber Wein zu trinken sind die Amis wirklich spitze.

Kein Land hat einen größeren bedarf an Pornografie und kein Land stellt mehr davon her.

Andererseits ist Oben ohne verboten und an manchen Stränden wird sogar nachgemessen ob der Tanga nicht zu klein geraten ist denn dafür gibt es sogar vorgeschriebene Mindestmaße.

Bei Nichtbeachtung gibt es bein ersten mal Strandverbot und bei Zuwiederhandlun erst Geldstrafe was bis zur Haftstrafe gehen kann.

Was für ein verlogenes Verhalten, wir finden das einfach zum

seit clinton,wissen wir ja,dass oral ja kein sex ist.

Die hatten doch schon immer eine doppelmoral.

Offenbar ist Doppelmoral "natürliches menschliches" Verhalten, in ihrer Struktur vollkommen Kulturunabhängig - die Themen ändern sich historisch, das Anwenden von unterschiedlichen Maßstäben für Eigen-und Fremdverhalten bleibt. Das Beispiel für Doppelmoral, dass mir, auch für Deutsche Verhältnisse, da am deutlichsten vor Augen ist, wäre die mit unterschiedlichen Maßstäben bewertete Promiskuitivität von Männern und Frauen. Die einen sind potente Superhelden, die anderen werden schon mal als Schlampe tituliert, wenn auch nur "im Scherze". Diese Denkweise nervt mich einfach. Dieser Diskurs ist derart gesellschaftlich legitimiert, dass er unser, auch meines, DenkenFühlenHandeln, vollkommen durchdringt. Er wird nicht oder sehr selten hinterfragt und wird dadurch nur selten sichtbar... Bevor "wir" hier also über die Doppelmoral der AmerikanerInnen urteilen, steht es an, vor der eigenen Tür zu kehren. Das eigene Denken, die eigene Moral zu hinterfragen und daraus Konsequenzen zu ziehen.
Ich fang dann schon mal an - es gibt viel zu tun. Petri Heil.

Konservatismus und Doppelmoral gehen immer Hand in Hand. Das ergibt sich schon zwangsläufig daraus, dass in sexuell liberaleren Gesellschaften für Scheinmoralität kein Grund vorhanden ist.

(mein allererster Beitrag hier - so please be kind...)

Hallo allerseits!
Ich sehe das so: was in den USA zu beobachten ist, ist eine zunehmende Sexualisierung der Pop- und Werbeindustrie und eine gigantische Porno-Unterhaltungsindustrie. Gleichzeitig sind in einzelnen Staaten Sexualpraktiken teilweise strafbewährt, und im Bible Belt findet Sexualität offiziell nur zur Fortpflanzung statt.
Daraus leite ich die These ab, dass die sexuell unterdrückten und permanent frustrierten US-Bürger brav ihren Mammon just bei der Pornoindustrie abliefern. Geht im Web ja auch so schön anonym.

Die USA treiben's auf die Spitze. Wir sind kulturell da ursprünglich etwas anders gestrickt, aber im Prinzip isses in D nicht so sehr viel anders.
Aber eben doch anders: wir Deutschen leben unsere Doppelmoral in anderen Lebensbereichen aus als der Sexualität.

da wäre noch anzumerken, dass Utah der 'Mormonenstaat' in den USA ist und die 'Vielehe' bis vor ein paar Jahren noch erlaubt war.
Vielleicht müssen sich ja die Männer auf diese Art und Weise stimulieren um ihren 'ehelichen Pflichten' nach kommen zu können???

In den USA herrscht definitiv ein etwas unangenhmes Klima in Bezug auf Sexualität. Das durfte ich des öfteren selbst erfahren... Teilweise ist es wirklich extrem. Die angesprochenen Mormonen gibt es ja nicht nur in Utah, aber wo die auftauchen... naja, das ist schon sehr krass. Natürlich gibt es auch in Deutschland eine Doppelmoral, aber in den USA ist es wirklich wesentlich extremer. Das muss man mal erlebt haben. lol. Prositution ist ja auch verboten... einfach irre, was da drüben so passiert. Trotzem ein liebenswertes Land

ich bin voll Deiner Meinung. Viele sind voller Vor-Urteilen, wenn es um andere Länder geht, zumal wenn es um die USA geht. Da ich in drei verschiedenen Ländern gelebt habe, weis ich, dass Doppelmoral kein Monopol der Amerikaner oder der Konservativen ist; das sage ich, obwohl ich auf die Konservativen nicht gut zu sprechen bin. D.h., zu behaupten: Doppelmoral und politische Ausrichtung (rechts-/konservativ) hängen zusammen ist auch ein Vor-Urteil. Die Doppelmoral hat mit patriarchalen Familienstrukturen zu tun und mit Religionen, die diese Strukturen zu rechtfertigen versuchen.
Man muss halt immer wieder vorm eigenen Haus kehren ...

wo gibts in unserer gesellschaft wurscht ob USA oder Europa keine Doppelmoral in Sachen Sex- denn bei uns geht ja keiner in den Puff- aber warum werden es immer mehr?- warum gibt es einen Straßenstrich wenn keiner hingeht?, warum muss man Kinderpornos verbieten wenn sich die ja niemand anschaut und jeder sie verabscheut- doppelmoral gibt es überall- nicht nur in den USA.

Die Maßstäbe der Moral müssen nun auch nicht nur auf die Sexualität bezogen werden.
Viel perverser finde ich, was in der amerikanischen Administration under G.W. Busch abgelaufen ist. Dort wurde bei jeder Sitzung zusammen gebetet, sie sind teilweise zusammen zum Gottesdienst gegangen und in eben solchen Sitzungen haben sie beschlossen, tausende von Menschen (Soldaten) in den Krieg zu schicken, wo sie getötet werden können und anderen (meist) unschuldige Menschen töten.
Und warum das Ganze?
Aus meiner Sicht (für einen Angriffskrieg gibt es nie einen "guten" Grund!) nur aus "niederen" Beweggründen, nämlich Machterhalt/-ausweitung, Geld, Öl und die Bereicherung von "Freunden".
Wie heisst es doch auch so schön. Der Fisch beginnt am Kopf zu stinken.
Wenn die "Führung" eines Landes sich so unmoralisch (auch im christlichen/ethischen Sinne) verhält (also eine Doppelmoral "at it's best" zeigt), warum soll sich der Bürger in seinem stillen Kämmerchen denn anders verhalten. Wichtig ist nur, nach außen hin den Schein zu wahren.

Und um nochmal auf die Moral in Bezug auf Sexualität zurück zu kommen.
Dazu passt der Spruch, den ich mal gehört habe: In den Filmen darf eine (weibliche) Brust nur dann gezeigt werden, wenn Bruchteile von Sekunden später eine Kettensäge durch geht.
Also, was ist nur perverser? Ein blanke Frauenbrust (mit Nippel) zu
zeigen oder übertriebene Gewalt. Wer entscheidet denn, was davon unmoralisch ist?

Just my 2 cents

Travial

"Sex allgemein" hierher verschoben, weil die Diskussion über die Doppelmoralisten eines anderen Kontinentes nicht wirklich etwas mit dem Thema Sex in unserem Kulturkreis zu tun hat... ich hoffe auf Verständnis.

Absolut verständlich, dass das Thema verschoben wurde.
Wo ich aber Deine Meinung nicht teile - anderer Kulturkreis.
Eine sehr große Zahl dort sind Menschen, welche den europäischen Kontinent verlassen haben, um ihre eigene Situation zu verbessern und Fehler der alten Welt hinter sich zu lassen.
Wie bei so vielen Dingen driften letztlich Wille und das bestehende Ergebnis ein wenig auseinander.
Meine persönliche Meinung um einiges zu optimieren - weniger Religion und mehr Bildung.

Al

Ganz meine Meinung.
Aber bei der Bildung bitte den lächerlichen und unsäglichen "Kreationismus" im Biloglogieunterricht (!) weg lassen. (-> http://de.wikipedia.org/wiki/Kreationismus )
Damit machen sich die "Amis" doch in der ganzen Welt lächerlich!

In Florida ist es der Frau verboten, 2/3 ihres Pos am Strand zu zeigen. Tut sie's trotzdem, drohen ihr 500$ Strafe oder Gefängnis.

Was erwartest du von einer Gesellschaft, die ihre Existenz auf dem größten Völkermord der Geschichte aufbaut? Für welche die Minutemen, die den Ureinwohnern das Land genommen haben, immer noch die Vorbilder sind? Die Schwule diskriminiert, 16-jährigen Waffen und Autos in die Hand gibt, eine Freiheitsatrappe am Eingang stehen hat, jeden Morgen die Schulkinder auf die Verfassung vereidigt, Nacktbader ins Gefängnis steckt, Geschäftserfolg als größtes anzustrebendes Glück sieht und den Regierungschef vom Gericht bestimmen lässt? Die ihre politischen und weltanschaulichen Werte mit Waffengewalt exportiert und nach Weltherrschafft strebt?

Zumindest kannst du keine positve Beispielfunktion erwarten.

@***yp
Jetzt schenkst Du aber kräftig ein.
Ganz so leicht kann man es sich dann doch nicht machen.
Genau diese Denkweise macht es nämlich auch uns immer wieder schwer.
Das kommt in der Kneipe um die Ecke gut an ... das war es aber auch.

Al

Erst mal hat Er doch recht.

Das man zwar viel tiefer danach suchen muss ist auch klar aber im großen und ganzen ist das Statement doch nicht falsch.

die Wahrheit in der Mitte. Okay 5 $ ins Phrasenschwein.
Aber solange es Menschen wie Michael Moore dort gibt, weiß ich das es eben auch die Anderen gibt.
Und an die eigene Nase gefasst, Leute.
Alles was wir beschreihen - das gibt es im kleinen auch hier.

Na ja, habe alle Bücher gelesen und finde schon das Er oft nur Effekthascherei betreibt und vielem nicht wirklich auf den Grund geht.

Andererseits regt Er zumindest zum Denken an, was schon mal viel Wert ist.

Natürlich finde ich überall ein Haar in der Suppe.
Es gibt auch diesen Moderator, der sich mit verschiedenen religösen Führen in den USA getroffen hat. Der stellt auch nur Fragen über deren Antworten ich nicht nachdenken will. Dagegen ist die Meinung von Benedict, das Kondome AIDS nicht bekämpfen fortschrittlich.

Sicher habe ich jetzt ordentlich aufgetragen. Und mir ist auch klar, dass es in den USA genügend Kritiker wie Michael Moore gibt.

Allerdings brachte mich erst vor wenigen Stunden ein Gespräch auf die Palme, in dem - ebenfalls auf Kneipenniveau - wieder mal behauptet wurde, der US-amerikanische Liberalismus sei doch alles in allem so viel besser als unsere alles regeln wollende Bürokratie.

Insofern schreibe ich im Zorn und bin nicht zurechnungsfähig

Ich möchte da mal eine Lanze für die Mormonen (die diese Bezeichnung übrigens nicht gern hören). Zum einen wurde die Mehrfachehe von der mormonischen Hauptkirche 1890 amtlich und in den folgenden Jahr (-zehnten) auch in der Praxis abgeschafft. Sicherlich gibt es noch einzelne Splittergruppen, doch von diesen im Verhältnis wenigen Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage auf alle deren Glaubensbrüder/-schwestern zu schliessen ist schlichtweg eine grobe Verallgemeinerung.

Ich bin beruflich sehr häufig in Salt Lake City, Utah, arbeite teilweise sehr eng mit Mormonen zusammen und kann grundsätzlich nichts wirklich negatives über die Mormonen sagen. Sie sind weder aufdringlich (wie bspw. die Zeugen Jehovas), noch versuchen sie dich mit aller Macht zu ihrem Glauben zu bekehren. Alles in allem sind die Mormonen harmlos (ausserdem hat man immer einen Fahrer, wenn man mal abends in die Kneipe geht )

Um Gerüchten vorzubeugen - Nein, ich bin weder Mormone noch sonst irgendeiner Glaubensgemeinschaft angehörig.

Natürlich sind die Regularien in Utah bspw. bzgl. Alkohol/Zigaretten streng, aber das ist nunmal Amerika...love it, deal with it or leave it.