Bisweilen habe ich das Gefühl,
dass die Kontaktpflege nach außen mehr von meiner Zeit in Anspruch nimmt, als dann noch für die Pflege der Partnerschaft übrig ist. Dann ärgere ich mich über mich selber und das muss meist indirekt dann die andere Partnerin ausbaden, weil die fürs eigene Versagen verantwortlich gemacht wird.
Im Interesse aller sollte man schon auf ein ausgewogenes Verhältnis achten. Wobei ich gegen Intimität und Vertrautheit absolut nichts tun will, ohne diese hätte ich kein allzu großes Interesse an dem Kontakt außerhalb der Partnerschaft... ich fände es auch befremdlich, wenn sich meine Liebste nur zum Abficken mit einem Dummbeutel treffen würde.
Ob ich darauf für mein Wohlbefinden mehr angewiesen bin als die Singlefrau, ist mir derzeit selber gar nicht klar. Man bindet sich ja auch mit der Zeit sehr fest an eine dritte Person, die man sehr begehrt, der man vertraut und die man wohl auch liebt...
Um mir niemals den Vorwurf anhören zu müssen, ich hätte falsche Erwartungen geweckt, habe ich ein Ende meiner Ehe niemals auch nur angedacht, sondern immer betont, dass diese Möglichkeit nicht gegeben ist (Wobei man ja nie weiß, wie das Leben spielt, aber grundsätzlich finde ich solche Gedankenspielchen gegenüber einer Liaison, die vielleicht wirklich mehr für sich hätte als nur die gemeinsamen Stunden, extrem unangebracht und unfair).
Letztlich darf man nie vergessen, dass der Partner vor Ort den ganzen doofen Alltagskram mittragen muss, während die andere Person meist nur die schönen Stunden teilt. Da ist es ungerecht, dem Alltagspartner auch noch zu viel Zeit zu entziehen und sich zu sehr der Liaison zuzuwenden. Aber einfach ist das nicht... wie freihändig Fahrrad fahren, man kommt schnell aus dem Tritt.