Der Mitleidsf....
Der MitleidsfickNachdem ich meinen „Schwuppes“-Text hochgeladen habe, kam in Gespräche mit Freundinnen immer mal wieder das Thema "Mitleidsfick" hoch. Was das ist? Na kommt schon, lasst Eurer Fantasie freien Lauf. Ein sexueller Akt, der lustlos durchgezogen wird, weil man Mitleid mit dem anderen hat.
Ich seh’s schon kommen: Die entrüsteten Aufschreie der ach so emanzipierten Weibchen hier, die meinen, es sei überhaupt keine Frage, aus Mitleid würden sie keinen ficken, und überhaupt sei das Thema, das es in ihrer Welt gar nicht gäbe, denn Sex hätten sie eh nur mit dem geliebten Partner. Oder so.
Aber ganz so einfach ist es halt doch nicht. Auf jeden Fall in meiner Welt. Selbst wenn ich nicht wild durch die Weltgeschichte poppe, so komm ich doch ab und zu in die Situation, Sex mit einem Mann zu haben, den ich noch nicht so gut kenne und in den ich vielleicht (noch) nicht verliebt bin. Männer in Swingerclubs, auf Partys (ok, das gehört der Vergangenheit an), oder vielleicht einfach nur jemand, mit dem ich vielleicht gerne eine Affäre hätte.
Und dabei kann es halt vorkommen, dass ich an einen Mann gerate, der – ähem – nicht so gut im Bett ist. Stopp… bitte nicht schon wieder aufschreien. Was ich hier schildere ist rein subjektiv, und natürlich bin ich auch der Meinung, dass beide dazu beitragen, "gut im Bett" zu sein. Darüber will ich hier aber nicht diskutieren. Mir geht's um die Männer, die mit mir inkompatibel sind, weil ihre Schwänze eben nicht passen (ok, kommt sehr, sehr selten vor), weil sie auf eine Art und Weise poppen, die mir einfach nix bringt (z.B. der Karnickelficker), oder weil er mich vielleicht in Wort und Tat auf irgendeine andere Weise abtörnt, vielleicht weil er mir beim Sex partout nicht in die Augen schauen will. Also, ums zusammenzufassen: Es geht mir um Männer, bei denen ich erst "mittendrin" merke, dass Sex mit ihnen mir keinen Spaß macht, die nicht belehrbar sind, bei denen ich also weder mit Taten (den Karnickelficker etwas bremsen oder den mit dem unpassenden Schwanz in eine andere Position manövrieren) noch mit Worten („langsamer, bitte“) etwas ausrichten kann. Und keine Diskussion hier, diese Männer gibt es… ich hab sie mehrfach erlebt.
Was tut frau in so einem Fall? Ich kann nur für mich sprechen. In der Vergangenheit hab ich meist nichts gemacht. Ich hab's über mich ergehen lassen und gehofft, dass es bald vorbei sein wird. Manchmal hab ich den Akt abgebrochen und so getan, als könnte ich nicht mehr. Aber immer war ich sehr ratlos.
Und ratlos bin ich auch heute noch. Was tun, wenn es nun wirklich nicht passt und wenn man oder frau merkt, dass da auch mit Worten oder Taten nichts zu reparieren ist? Ich will den Mann ja nicht kränken. Ich will ihn nicht brüskieren. Ich will nur selbst keinen langweiligen, ungeilen Sex ertragen müssen, denn dabei fühle ich mich benutzt und gedemütigt. Und je länger ich sein sinnloses Bemühen ertrage, umso schwerer wird es für ihn zu verstehen, dass es mir nicht gefällt, dass eine Frequenzerhöhung seiner Karnickelstöße nichts bringt und dass er mit seinem kleinen Schniedelwutz bei mir nun wirklich keine Gefühle wecken kann.
Aber wie reagiert frau/man in so einem Fall am besten? Einfach weitermachen, denn ein Abbruch würde dem andern den Spaß rauben und möglicherweise sein Selbstbewusstsein unterminieren? Oder unterbrechen und erklären, dass das alles einfach nichts bringt? Schon mal erlebt?