Dehnungstherapie und Klitorisvorhaut...
Die Dehnungstherapie zu 95 % erfolgreich ist ein Märchen der Salbenhersteller. Meist wird diese Therapie eingesetzt im Kontext der Kiderärtzlichen Vorsorgeuntersuchung. Die Patienten sind meist zwischen 5 und 14 Jahren alt und zeichnen sich nicht durch Geduld aus. Genau die ist erforderlich wenn bei einer Vorhautverengung eine Dehnungstherapie durchgeführt werden soll. Die Medikamente sind zwar wirksam aber die Therapiedauer ist (außer bei ganz schwachen Verengungen) zu lange für diese Patientengruppe. Meist scheitert diese Behandlung bei diesen Patienten. Bei erwachsenen Männern ist die Bilanz besser, die Indikation aber seltener.
Die operative Maßnahme trennt sich in verschiedene Verfahren die Vorhaut zu beschneiden ist dabei nur eine Möglichkeit die auf Patientenwunsch druchgeführt wird oder dann wenn keine andere operative Möglichkeit Erfolg verspricht.
Bei mir wurde im Alter von 8 Jahren die Vorhaut durch einen Schnitt geweitet und das Bändchen auf der Eichelunterseite etwas durchtrennt. Nach kurzer Zeit hat man davon nichts mehr gesehen und das Ergebnis ist sehr gut. Trotz dieser positiven Erfahrung bin ich strikt dagegen das Eltern egal welcher Religion sie angehören entscheiden dürfen das Ihre Kinder beschnitten werden.
Die Beschneidung von Mädchen ist bei uns und dank des Filmes Wüstenblume (Waries Darie) zurecht verboten. Die Beschneidung von Jungen sollte ebenso verboten werden. Als die nun erlassenen
Gesetzgebung vom Deutschen Bundestag diskuttiert wurde haben alle Abgeordneten einen Videofilm Link erhalten. In diesem Film wird ein Junge gezeigt der Beschnitten wird und ein anderer der an diesem Eingrif stirbt.
Eltern dürfen ihre Kinder nicht schlagen, der Gesetzgeber versteht darunter eine Kindesmishandlung.
Eltern dürfen aber einen Teil des Körpers von Jungen abschneiden lassen. Die Beschneidung von Mädchen ist illegal die von Jungen auf Grund anatomischer Unterschiede legal - Das entspricht keineswegs der Gleichberechtigung der Geschlechter.
Die Politik hat auf Grund des Druckes von Vertretern zweier Religionen gehandelt und das Recht auf körperliche Unversehrtheit außer Kraft gesetzt.
Die Beschneidung von Jungen muß nicht von einem Mediziner sondern nur von einer dafür ausgebildeten Person durchgeführt werden. Die Definition dieser Ausbildung liegt jedoch nicht bei den Medizinerverbänden oder medizinischen Universitätfakultäten sondern bei Glaubensgemeinschaften.
Es gibt einen Verband der Beschneidungsgeschädigten:
MOGiS e.V. – “Eine Stimme für Betroffene”
http://die-betroffenen.de/