Die Gruppe
BDSM für Anfänger kennst du? Ich glaube, das wäre genau das Richtige für dich!
Alternativ gibt es auch, je nach Ausrichtung, Gruppen für dominante Frauen, submissive Männer, FLR ...
Ich kann da leider nicht aus eigener Erfahrung reden. Mit der letzten Langzeitbeziehung war es genau umgekehrt - wir haben uns über BDSM kennengelernt, und es wurde mehr daraus. Mit meiner jetzigen Sie ist es fast ähnlich. Zuerst ein freundschaftlicher Austausch, dann mehr.
Natürlich gibt es auch D/s ohne Sadismus oder Masochismus. Oder ohne Bondage. Was aber nicht heißt, dass es ohne Schmerzen oder Fesseln abginge! Dann sind die Fesseln eben nicht Selbstzweck, wie beim Bondage, sondern einfach Mittel zum Zweck, um den sub zu fixieren. Und die Schmerzen werden nicht aus Lust und Spaß daran zugefügt und empfangen, sondern als Strafe, weil eben was vorgefallen ist, das so nicht sein sollte.
Ganz kurz gesagt (und es ist sicher zu wenig): Sucht einmal einen grundsätzlichen Konsens, ob ihr euch das gemeinsam miteinander, in eurer Partnerschaft vorstellen könnt.
Als nächstes: Einzelarbeit. Jeder macht einmal ein Brainstorming mit sich selber alleine, lässt das Kopfkino rattern, bis es heißläuft, sucht nach Geschichten und Informationen, Checklisten. Und formuliert einen Plan: So wünsche ich es mir - so wünsche ich es mir dezidiert nicht - das kann sein, muss aber nicht.
Ganz besonders wichtig für den sub sind Grenzen und Tabus. Tabus sind nicht verhandelbare NoGos. Die gehen gar nicht. Also lieber gar kein Spiel als dass die überschritten werden. Wenn Dom sich darüber hinwegsetzt, ist das ein absoluter Vertrauensbruch und Feuer am Dach. Grenzen sind dagegen Sachen, die sub nicht so gern möchte, mit denen Dom aber spielen und experimentieren darf, wenn auch vorsichtig. Kein absolutes Verbot.
Dann setzt euch einmal zusammen und redet über eure Vorstellungen. Was bei beiden gleich vorkommt, wird gemacht. Aber bitte vorher drüber informieren, manche Sachen können ordentlich in die Hose gehen! Da ist dann Dom gefragt. Über Risiken und Nebenwirkungen informieren Sachbücher, Internetforen und Stammtische.
Und wo sich die Geister scheiden, darüber kann man reden, es eventuell auf später verschieben, wenn man schon mehr miteinander gespielt und Erfahrungen gesammelt hat.
Immer beachten: Vom Einfachen zum Schwierigen! Mehr geht später immer noch. Manche wollen gleich mit 24/7 loslegen und vergessen, dass das die Königsdisziplin ist. Jetzt lest euch einmal ordentlich ein und findet heraus, was ihr wollt, was euch kickt und im Kopf fickt, und dann redet euch zusammen. Hilfe wird in den ein-schlägigen Gruppen gerne gegeben.
Alles Gute!
Er von Drachenliebe schrieb