Hallo,
also ich kann Euch sagen ich sitze heir in einem Chaos fest das ist unglaublich ... das wünsche ich neimandem und ich brauch das sicherlich auch kein zweites mal im Leben ....
Alle Details aufzuführen würde nach 26 gemeinsamen Jahren den Rahmen von Joy sprengen. Von daher versuche ich immer nur die wesentlichen Punkte (klar sind es dann die für MICH wesentlichen Punkte) aufzuschreiben.
Mit 14 Jahren haben wir uns getroffen, haben uns von Anbeginn geliebt.
Er wollte sofort mit 14 Jahren heiraten und Kinder haben, ich nicht.
Er, ein Mann über 1,80m, sehr sportlich, sehr schön und seeehr begehrt in der Frauenwelt und ich, die 1,60m Durchschnittsgöre mit den kurzen Beinen und dem nicht verschwinden wollenden Speckbäuchlein.
Mein Gedanke war immer "der macht mir Kinder, ich hab den Haushalt an der Backe und er schleicht draußen herum" ....
Mit dem Gedanke habe ich mich immer von ihm getrennt, und nicht lange nach einem neuen Mann gesucht. Im Gegenteil, manchmal habe ich mit einem anderen geschlafen um von ihm los zu kommen. Gut zu erkennen WIE Minderwertig ich mich ihm gegenüber gefühlt habe ....
Mit 23 Jahren wurde ich schwanger von einem anderen, habe geheiratet und ein weiteres Kind bekommen.
Ich werde den Ausdruck in seinen Augen nie vergessen als ich ihm all die Dinge berichtet habe ...
Dann hatten wir sieben Jahre keinen persönlichen Kontakt, ich habe viel an ihn gedacht und manchmal seine Mutter angerufen um zu hören wie es ihm geht ...
Eines schönen Tages war die Sehnsucht so groß das ich ihn angerufen habe ... er hat mich an meinem zittrigen "Hallo" sofort erkannt.
Ein Treffen auf neutralem Boden und es war als wäre keine Zeit zwischen uns gewesen und doch ist jeder in sein Leben zurück gekehrt.
Ein paar Monate und ein paar Telefonate später ergab sich das er mich und die Kinder (ich lebte schon zwei Jahre getrennt) besuchte. Als ich die Haustüre öffnete war es als sei er nie weg gewesen, für mich war es die alte Vertrautheit und Liebe.
Die Kinder haben ihn von Anfang an in ihr Herz geschlossen und er ist bis heute mehr ihr Papa als ihr Papa (obwohl der ganz ungezwungen bei uns ein und aus geht).
Wie sollte es anders sein, er blieb bei uns. Unser Leben war sofort sehr schwer. Ich hatte mich, blind und dumm wie ich war, auf eine Francise Firma eingelassen und die waren gerdade dabei mich im sechsstelligen Bereich abzuzocken ...
Für mich Nervenkrieg pur ... die Einzelheiten möchte ich mir aussparen. Nur so viel, zum Schluß saß ich im abgedunkelten Raum und war nur noch am zittern und weinen .... Ich war am ende ...
Just in der Zeit wurde ich schwanger ..... Er freute sich rießig, mein ganzer Körper schmerzte und schrie "NEIN". Ich bat ihn um Halt aber er hat nicht verstanden was ich meine und ich konnte es nicht gut genug erklären ....
Ich schlug eine Abtreibung vor .... er machte alle Untersuchungen und Gespräche mit ohne große Einwände .... ich war wie taub in dieser Zeit ...
Nach dem Eingriff und einer kurzen Erholungsphase sind wir schnell umgeuogen. An unserem Wohnort wollte ich nicht bleiben und durch die Einschulung des Juniors war Eile geboten ...
Also zog ich zu meinen Eltern, er in einen Wohnwagen. Es dauerte 15 Monate bis wir ein geeignetes Heim für uns gefunden hatten. Ich sah darin die Chance zum durchatmen, erholen und mit neuer Kraft durchstarten ....
Mir war klar das jeder von uns jetzt Luft zum atmen braucht um Abstand von den Geschehnissen zu gewinnen und sie zu verarbeiten.
Da er (und ich) sehr zugenommen hatten schnarchte er unerträglich laut und zog mit Bettzeug ins Wohnzimmer, ich blieb im Schlafzimmer. Aus unserem Schlafzimmer wurde im Laufe der letzten vier Jahre "Mamas Zimmer" und ein Zweitwohnzimmer.
Auf Grund der ganzen Umstände (viele Nuancen fehlen hier ja) war es für mich nicht schlimm keinen Sex zu haben. Wir waren freundlich und nett miteinander, der andere war einem wichtig und wert. Damit war ich zunächst zufrieden ....
Nach gut zwei Jahren habe ich mich das erste mal dabei erwischt das ich ihm auf den Hintern geschaut habe und das Bedürfniss hatte ihn anzufassen...
Ich versuchte ihn anzufassen aber er wimmelte mich freundlich lachend ab ....
Ich hatte die vergangene Zeit mit den mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten verarbeitet.
Ich wollte wieder versuchen ein Paar zu sein. Um ihn nicht zu überfahren habe ich versucht zu schauen wie ich einen sexuellen Impuls setzen kann ....
Manch ein Mann wäre vieleicht froh seine Frau würde ihre Möglichkeiten ausschöpfen ... meiner war es nicht. Es regte sich nichts mehr ....
Aus meiner Hoffnung wurde Trauer und aus der Trauer wurde Wut ... es wurde manches Wort gesagt das man hinterher schwer bereut hat ....
Heute möchte er erst mal räumlichen Abstand, wir können uns sehen wann immer wer Lust darauf hat. Wir können telefonieren und wir können reden. Nichts ist negativ, denn wir verlieren ja nichts was eh nicht mehr da ist. Im Gegenteil, nur so haben wir die Chance die hinter uns entstandenen Hürden zu übersteigen.
Er hat mich nach wie vor lieb und ich bin ein ganz wichtiger Mensch in seinem Leben, er will uns nach wie vor versorgen.
Auch das Paar hat alle Chancen der Welt .... vieleicht ....
Jetzt müssen wir erst einmal ein Team werden das seine materiellen Ziele miteinander weiterverfolgt .... Ich solle es positiv sehen und nicht so negativ denn da sei nix negatives dabei .... alle gewinnen nur ...
So, jetzt bluten mir die Hände und die AUgen sind wund vom vielen weinen .... aber ich denke nichts wichtiges vergessen zu haben ...
Ich stelle mir die Frage ob so etwas umsetzbar ist wenn einer mehr liebt als der andere ...