Jedem, der sich autodidaktisch dem Thema Bondage nähern möchte, sei
"DAS BONDAGE-HANDBUCH" von Matthias T.J. Grimme ans Herz gelegt.
Ich meine:
Wirklich lesen, nicht nur durchblättern und Bilder gucken!
... insbesondere die Abschnitte zum Medizinischen und zur Sicherheit.
Da werden auch einige ganz brauchbare Tipps zu Alternativen Fessel-Techniken gegeben.
Zum Thema "Knoten" wird man bald feststellen, dass die beim Bondage nur bei sehr oberflächlicher Betrachtung eine so vordergründige Rolle spielen. Im Grunde ist das Knoten der leichteste Teil ... und sehr schnell wird man merken, dass es deutlich wichtiger ist, seine Knoten vor Allem schnell wieder lösen zu können, als besonders kunstfertige Knoten anlegen zu können.
Beim Thema Seil scheiden sich die Geister.
Nur Eines steht fest: Das schöne weiche und geschmeidige Baumwoll-Seil ist genau wie Bergsteiger-Seil oder Reepschnur ziemlich ungeeignet, weil zu elastisch ... gerade bei solchen Seilen sind die Knoten häufig nur schwer zu lösen.
Meine Empfehlung für den Anfang: Im Baumarkt einfach mal ein paar Seile anfassen...
Wenn das Seil nicht zu elastisch ist und die Oberfläche nicht zu derb (wie bei manchen Kunsthanf-Seilen), dann kauft man davon einfach mal ein paar Meter (30m reichen für den Anfang zum Probieren völlig aus).
Und wenn man dann feststellt, dass man Blut geleckt hat und mehr machen will, dann kann man immer noch ein Set richtig gute Seile kaufen.
Eine gute Quelle für Jute-Seile wäre:
https://www.minotaurus-jute.de/seile/
Ob sich der Besuch eines oder mehrerer Kurse lohnt, das muss Jeder für sich entscheiden.
Ich kenne Leute, die das volle Kursprogramm durchgezogen haben und trotzdem nicht besser fesseln, als manch Andere, die nie auf einem einzigen Kurs waren, genau wie ich schon zum gleichen Kurs von verschiedenen Teilnehmern extrem unterschiedliches Feedback gehört habe.
Wenn Geld keine Rolle spielt und man die Zeit und die Muse und die passende Partnerin hat und ein Kurs irgendwo stattfindet, dann kann es aber auch nicht schaden, da mal hin zu gehen. Irgend was lernt man dabei sicherlich.
Viel wichtiger als Knoten, Seile, Stil und Technik ist allerdings die Kommunikation und die Chemie zwischen Rigger und Rope-Bunny ... und genau das ist auf Kursen nur sehr schwer zu vermitteln.