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Gemeinsame Kommunikation... können wir sie wieder lernen?

*********pact Paar
61 Beiträge
Klingt vielleicht altmodisch, aber ich finde es bei besonders schwierigen Themen oftmals nicht schlecht einen Brief zu schreiben.
Beim Schreiben sortiert man seine eigenen Gedanken und bemüht sich klarer und objektiver zu formulieren. Und da der andere den Brief in Ruhe lesen kann, stellt sich bei diesem auch nicht der Wunsch ein, sich sofort rechtfertigen zu müssen.
Das ersetzt nicht das Gespräch, kann aber ein gutes Vorspiel für ein solches sein.
*****sin Mann
8.192 Beiträge
....unklare Fragen bekommen eben keine Antwort...
Meine Erfahrungen: Frauen hören im Alltag nicht zu bzw nicht hin. Irgendwann ist der Punkt erreicht wo man sich das dann schenkt. Beispiel: gefühlte tausend Mal gesagt das ein SC Besuch mal wieder spannend wäre. Antwort Schweigen, nicht darauf eingehen, bin müde. Okay irgendwann ist das Thema vom Tisch, macht ja keinen Sinn immer wieder
von belagode

"ein sC Besuch wäre mal wieder spannend" - ist eine Feststellung. Wenn du willst, dass sie was dazu sagst, solltest du sagen,was du willst: "ich möchte mal wieder in einen Swinger club. Hast Du auch Lust?/Gehst Du mit?". Das ist eine Frage, auf die sie etwas antworten kann. Es ist nicht, dass "Frauen im Alltag nicht zuhören", sondern dass Männer (und Frauen) oft nicht sagen, was sie wollen weil sie denken, der andere kann ihre Gedanken lesen. Kann er/sie aber nicht - und dann wundern sich alle, dass sie keine klare Antwort bekommen oder nicht bekommen, was sie brauchen.

Ich empfehle immer wieder gerne das Buch "ein Paar ein Wort". - da stehen zwar nicht solche Wünsche drin wie ein Besuch im Swinger Club, aber es steht drin, wie man als Paar klar und liebevoll miteinander redet. Das erleichtert das Zuhören ungemein.

Das kenn ich anders auch hier. Ich brauche es eigentlich so: direkte Frage, direkte Antwort.

Naja erstmal ist es für mich schon schwer ne Frage so zu formulieren, dass sie verstanden wird.

normalerweise stell ich sie lieber direkt (oft wird man dafür als "übergriffig" bezeichnet... (Nein die Frage "willst du ficken?" mein ich nicht, sondern mal allgemein hier im Scheuklub)

Kriege dann aber meist von manchen Frauen entweder gar keine Antwort (Was ihr als Kommunikationsverweigerung bezeichnet) oder nur eine Wischiwaschiantwort, die mich vor ein für mich fast nicht lösbares "übersetzungsproblem" stellt, was der Mensch mir damit sagen will nämlich.

Wenn ich in dem Beispiel sagen würde "Magst du mit in den Swingerklub?" wäre in dem Fall die Antwort "Ich weiß nicht" oder so ähnlich und kein klares "Ja" oder "Nein"

Erwachsene haben verlernt meist, was Kinder meist gut können, bis zur Schule oder so, nämlich offen, ehrlich und direkt zu sein, das wird meist wegerzogen. Scheiße eigentlich... Da bin ich fast froh, dass ich Autist bin, der ja auf klare und gute Kommunikation angewisen ist.

Meine Freundin und ich wir reden viel, über alles und das eben so klar und sachlich wie es eben geht. Es scheint ja zu funktionieren sind schon über 4 Jahre. Bei ihr weiß ich, wie Kommunikation sein soll und nicht Kritik, Rechtfertigung, Mauern und Vorwürfe und so weiter, was ja schon erwähnt wurde als kontraproduktiv.

Außerdem möchte ich mir selber generell nicht um jedes Wort Gedanken machen müssen, denn das hemmt auch den redefluss, grade bei mir, wo ich eh meist überlegen muss, wie sage ich das so dass der andere mich gut versteht? Da würde mich manches was gesellschaftlich gut wäre, wie Floskeln, Smalltalk und Lügen und Mehrdeutiges stark überfordern. Das tuts mich schon, wenn ich sowas als Reaktion auf meine Aussagen bekomme.
*********erin Frau
320 Beiträge
Zitat von ****eee:
Leider sind alle 4 Formen sehr weit verbreitet, sowohl bei Männern als auch bei Frauen.

Das sehe ich auch so. Angesichts der Verbreitung dieses Phänomens und der zerstörenden Wirkung, die damit einher geht, könnte man sich fragen, warum diese Kommunikationsmuster nicht im Deutschunterricht aller Schulformen, im Konfirmanten-, Kommunionunterricht, bei der Schwangerschaftsvorbereitung, bei Trainerschulungen- immer und immer wieder wenigstens mal angesprochen werden... da Kommunikation im besten Fall dem Frieden dient , lohnt es sich, einige Energie aufzuwenden, sie (wieder) zu lernen.... *dafuer* *ja*
*****sin Mann
8.192 Beiträge
Zitat von *******Cosi:
Das sehe ich auch so. Angesichts der Verbreitung dieses Phänomens und der zerstörenden Wirkung, die damit einher geht, könnte man sich fragen, warum diese Kommunikationsmuster nicht im Deutschunterricht aller Schulformen, im Konfirmanten-, Kommunionunterricht, bei der Schwangerschaftsvorbereitung, bei Trainerschulungen- immer und immer wieder wenigstens mal angesprochen werden... da Kommunikation im besten Fall dem Frieden dient , lohnt es sich, einige Energie aufzuwenden, sie (wieder) zu lernen....

Das wäre echt gut. ich hätte in der Schule schon Muggelkunde gebrauchen können, statt wieder nur angemault zu werden nur weil ich von Natur aus nicht gut mit den meisten Menschen kommunizieren kann.
*********erin Frau
320 Beiträge
Wenn ich in dem Beispiel sagen würde "Magst du mit in den Swingerklub?" wäre in dem Fall die Antwort "Ich weiß nicht" oder so ähnlich und kein klares "Ja" oder "Nein"

Und wenn das eine Antwort aus dem Gefühl heraus wäre, was Du bei Kindern so natürlich findest? Vielleicht gibt es ja kein klares Ja oder Nein, sondern ein Heute nicht. Oder "ich brauch noch was, um Ja zu sagen" oder "Nein, weil ich möchte, dass du mich auch ohne externe Reize attraktiv findest"? Oder oder oder. Und wenn Dir die Antwort nicht klar genug ist - was machst du dann? Fragst Du nach oder bist du eingeschnappt? Sagst Du: ich kann Deine Antwort nicht einordnen, wie meinst du "...."? Oder sagst Du: "ich gehe heute in den Swingerclub. Wenn du magst, geh mit. Ich gehe um xUhr los?" - in der Kommunikation kommt immer irgendwie durch, was einem der/die andere wert ist....

In die Kommunikation mit dem Partner, der Partnerin könnte man genauso viel Interesse stecken wie in die Bedienungsanleitung, sagen wir , einer Anhängerkupplung oder eines Grills, ein Kochrezept, oder eine Packung Haarfärbemittel...
*****sin Mann
8.192 Beiträge
ich hatte mich auf ein Beispiel bezogen. ich selber gehe nicht in den Swingerklub, das ist nichts für mich.


Heute nicht. Oder "ich brauch noch was, um Ja zu sagen" oder "Nein, weil ich möchte, dass du mich auch ohne externe Reize attraktiv findest"?
das wären immerhin klarere Aussagen und besser als Wischiwaschi. Mir ist keine gute ausweichende Beispielantwort für das betreffende Beispiel eingefallen, weil das außerhalb meines Verstandes ist und nichts wäre was ich gut nachmachen kann.

Ich selber würde dann nochmal nachfragen. das mach ich hier auch in der Kommunikation, aber oft wird ein Nachfragen als übergriffig angesehen. Das empfinde ich dann als destruktiv. Nach dem Motto "Ich hab dir doch schon durch die Pflanze gesagt ich möchte das nicht, du musst doch meine Mehrdeutigkeiten verstehen" oder so. Jedenfalls hatte mir das mal eine erklärt, warum die meisten auf mein Nachfragen so schlecht reagieren...
****jra Paar
307 Beiträge
(er schreibt)
Ohne jetzt alles gelesen zu haben: Uns beiden hat beim Thema "Kommunikation in der Beziehung" das Kennenlernen und das Lernen der Imago-Dialoge sehr weitergeholfen.

Es handelt sich um ein relativ starres Konzept, in dem man aber immer die Sicherheit hat, dass das, was gesagt wird, auch wirklich beim anderen ankommt, und dass man es sagen kann, ohne dass einem danach der Kopf abgerissen wird. Dass es keine energievernichtende, sinnlose und nervenzerfetzende Abwärtsspirale aus gegenseitigen Verteidigungen und Schuldzuweisungen gibt - nach dem Muster "Aber das habe ich nur, weil Du davor ..." "Nein das stimmt nicht, Du machst immer ..." "So ein Unsinn, Du hast davor ... " Türknallen, heulen, davonlaufen (kennen wir alle).

Auf den ersten Blick ists sicher ein wenig seltsam und strange, und die Workshops waren auch zeitaufwändig und nicht grade billig, haben sich aber als sehr gute Investition in unsere gemeinsame Beziehung herausgestellt. Wir habens in Österreich gemacht, gibts aber bestimmt auch in Deutschland, einfach mal googlen. Gern auch mehr über unsere Erfahrungen per CM, es gibt hier auch genügend Leute, die meinen, das sei Humbug, und ich will hier niemanden bekehren *zwinker*

Ach ja: Es gehören immer zwei dazu. Meistens sinds ein Hagelsturm und eine Schildkröte *zwinker* Und: Zuhören ist wichtig! NUR Zuhören!! NICHT interpretieren! *g*
*********erin Frau
320 Beiträge
Betrifft "Nachfragen" von Kalessin:

Mal abgesehen von Deinem Sonderfall - ist Nachfragen durchaus übergriffig. Nicht übergriffig ist, zu sagen: "Das verstehe ich nicht." "Ich bin ratlos." Oder so was.. von Dir ausgehend, eine Ich-Botschaft senden... - man kann auch mit sich selbst reden, so dass es der andere hört "wenn ich nur wüßte, was sie damit meint".... oder so... - nun ja, so was steht alles in den bereits genannten Büchern und Konzepten... Es geht ja auch nicht ums Zementieren von Hindernissen, sondern ums Brückenbauen und Wegefinden... *blumenschenk*
*********eife Paar
226 Beiträge
Wirkliche Kommunikation ist oft so schwierig. Meist klappt dies am Anfang einer Beziehung wunderbar und irgendwann verliert sich dieser hohe Wert, verabschiedet sich leise und schrittweise im Alltag und muss/will doch unbedingt wieder gefunden/zurück erobert werden.
Ja, wir müssen sie wieder erlernen, denn sie ist überlebenswichtig für unsere Liebesbeziehung, sie schafft Vertrauen, verbindet und ist einfach schön *g*

Kommunikation kann erschaffen und sehr zerstörerisch sein.
Sie kann trennen und vereinen.
Sie kann Angst erzeugen
Sie kann heilend wirken und Frieden bringen
*****sin Mann
8.192 Beiträge
Ach ja: Es gehören immer zwei dazu. Meistens sinds ein Hagelsturm und eine Schildkröte *zwinker* Und: Zuhören ist wichtig! NUR Zuhören!! NICHT interpretieren! *g*

Danke, danke, danke!!!

Franca_Cosi
226 Beiträge
30.07.2019
Betrifft "Nachfragen" von Kalessin:

Mal abgesehen von Deinem Sonderfall - ist Nachfragen durchaus übergriffig. Nicht übergriffig ist, zu sagen: "Das verstehe ich nicht." "Ich bin ratlos." Oder so was.. von Dir ausgehend, eine Ich-Botschaft senden... - man kann auch mit sich selbst reden, so dass es der andere hört "wenn ich nur wüßte, was sie damit meint".... oder so... - nun ja, so was steht alles in den bereits genannten Büchern und Konzepten... Es geht ja auch nicht ums Zementieren von Hindernissen, sondern ums Brückenbauen und Wegefinden... *blumenschenk*

Tu ich so gut wie ich kann das kannst du mir glauben. Das Nachfragen übergriffig ist das verstehe ich nicht und werde es nicht verstehen in 1200 Jahren nicht. Und: ich will es nicht verstehen, weil das Kommunikation für mich schwer macht.

Danke aber. *g*


MittlereReife
14 Beiträge
30.07.2019
Wirkliche Kommunikation ist oft so schwierig. Meist klappt dies am Anfang einer Beziehung wunderbar und irgendwann verliert sich dieser hohe Wert, verabschiedet sich leise und schrittweise im Alltag und muss/will doch unbedingt wieder gefunden/zurück erobert werden.
Ja, wir müssen sie wieder erlernen, denn sie ist überlebenswichtig für unsere Liebesbeziehung, sie schafft Vertrauen, verbindet und ist einfach schön *g*

Kommunikation kann erschaffen und sehr zerstörerisch sein.
Sie kann trennen und vereinen.
Sie kann Angst erzeugen
Sie kann heilend wirken und Frieden bringen


Danke, Danke, danke. Ich kenne nur da von früher: trennen, Angst. Jetzt wenigstens durch meine Freundin besser.
Was bedeutet "übergriffig"?
Zitat von *****sin:


Franca_Cosi
226 Beiträge
30.07.2019
Betrifft "Nachfragen" von Kalessin:

Mal abgesehen von Deinem Sonderfall - ist Nachfragen durchaus übergriffig. Nicht übergriffig ist, zu sagen: "Das verstehe ich nicht." "Ich bin ratlos." Oder so was.. von Dir ausgehend, eine Ich-Botschaft senden... - man kann auch mit sich selbst reden, so dass es der andere hört "wenn ich nur wüßte, was sie damit meint".... oder so... - nun ja, so was steht alles in den bereits genannten Büchern und Konzepten... Es geht ja auch nicht ums Zementieren von Hindernissen, sondern ums Brückenbauen und Wegefinden... *blumenschenk*

Tu ich so gut wie ich kann das kannst du mir glauben. Das Nachfragen übergriffig ist das verstehe ich nicht und werde es nicht verstehen in 1200 Jahren nicht. Und: ich will es nicht verstehen, weil das Kommunikation für mich schwer macht.

Danke aber. *g*
......
Verstehe ich auch nicht, wieso nachfragen übergriffig ist.

"Übergriffig" kenne ich in der Bedeutung, wenn jemand durch Taten oder Worte bei einer anderen Person in dessen Bereich eingreift oder ihn beeinflusst / zu etwas drängt was dieser nicht möchte.

Oder liege ich da falsch?
*********erin Frau
320 Beiträge
Verstehe ich auch nicht, wieso nachfragen übergriffig ist.
von obsession2016.
Nachfragen wird als übergriffig e m p f u n d e n, wenn es nicht mit Wertschätzung und Respekt geschieht. Ich glaube, das ist so, weil es die Werte und Haltungen des anderen eben "in Frage stellt". Neulich las ich, dass sogar als Affront empfunden wird, wenn jemand das "Alles gut" seines Gegenübers in Frage stellt - und sagt: für mich nicht. (Das denke ich oft, wenn mir ein anderer sein "Alles Gut" überstülpt und sich noch nicht mal vorstellen kann, dass andere das vielleicht anders sehen....)

Was das Nachfragen in Beziehungen angeht: Das mit den Ich-Botschaften ist besser, davon bin ich überzeugt. Es zeigt z.B. , dass da zwei Meinungen sind und dass man selbst etwas anderes will oder denkt. Interessante Betrachtungen dazu findet man bei Lingva Eterna....
**********dvise Paar
6 Beiträge
Ein Aspekt unter vielen, dem aus eigener Erfahrung viel viel zu wenig Beachtung geschenkt wird:

Man kann noch so viel wollen, wenn Adrenalin, Cortisol, Noradrenalin etc. (also Botenstoffe im Körper) regieren, ist das negativer Stress. Der wiederum bewirkt ein natürliches Widerstandsverhalten = Flucht oder Angriff. Und genau das findet sich in den unterschiedlichsten Facetten in der Kommunikation oftmals wieder.
Emphatisches Verhalten braucht aber als Botenstoff u.a. Oxytocin (es ist ein Bindungshormon), das hat man aber nicht unter Stress, denn entweder Stress (mit den damit verbunden Botenstoffen) oder Bindung, beides gleichzeitig geht nicht!!!
Das bedeutet für Kommunikation:
Bin ich im Stress, dann bin ich im Widerstand, deshalb flüchte ich - sage z. B. nichts mehr- oder greife an ("Mach doch mal...! Warum hast du schon wieder ....") etc.
Die biologischen Bedingungen werden nicht beachtet!!!
Das ist aus meiner Sicht auch ein entscheidender Grund, der bei Gesprächsführungen wie z. B. bei Carl Rogers nicht berücksichtigt wird, und deswegen ist die Forderung u. a. genau zu zu hören oftmals so wenig erfolgreich.
Das ist ungefähr so, als wollte man bei 130 km/h auf der Autobahn (=Stress) anfangen alle Gänseblümchen am Straßenrand zu zählen (=Bindung auf zu bauen).
Ich sollte also auch lernen, wie ich Einfluss auf meine biologischen Bedingungen nehmen kann bzw. auf die meines Gesprächspartners, damit ich überhaupt erst einmal günstige Voraussetzungen für eine gelungene Kommunikation habe.
Wie schon zu Beginn geschrieben, das ist ein Aspekt, der wichtig ist.
********Sinn Mann
1.515 Beiträge
Der Stressfaktor ist stimmig.

In einer emotional aufgeladenen Diskussion aka Streit ist es schwer eine vernünftige Diskussionsatmosphere mit aufzubauen.

Was in solche. Fällen mit hilft, ist den Stress körperlich abzuleiten.
Hierbei hilft oft Bewegung.
D.h. man geht z.B. nebeneinander spazieren.
Durch die Bewegung wird der körperliche Stress abgebaut bzw. umgeleitet.
Oder man nutzt sog. Stressbälle.

Somit ist es möglich auch unter Stress eine vernünftige Atmosphäre für Diskussionen. Zu schaffen.

Oder, wenn beide wollen, nutzt man die Erregungsenergie für Versöhnungssex.
Somit wird auch verstärkt das Bindungshormon ausgeschüttet... *freu2*
**********dvise Paar
6 Beiträge
Bilk 71 schribt:
...Was in solche. Fällen mit hilft, ist den Stress körperlich abzuleiten.
Hierbei hilft oft Bewegung. ...
Dem kann ich nur zustimmen. Denn:
Streit im weitesten Sinne hat immer etwas mit Angriff zu tun. Deshalb hat die Evolution dafür gesorgt, dass bei Stress der Körper aktiv ist, also bereit schnell zu flüchten oder an zu greifen.
Blöderweise ist das Flüchten bei einem Spaziergang besonders einfach...

Ich habe in der Vergangenheit, und werde es auch in der Zukunft weiterhin tun, mich intensiv mit diesem Thema im Rahmen von Weiterbildung, Schulung oder Therapie, bezeichne es wie Du es möchtest, beschäftigt.
Dabei habe ich die folgenden Erfahrungen gemacht:
Alleine der Wunsch am eigenen Verhalten etwas verändern zu wollen, erhöht die Toleranz beim Gegenüber um ein Vielfaches. Beachte bitte, dass Toleranz bedeutet, etwas zu ertragen oder erleiden beinhaltet.
Im Rahmen der Schulungen treffe ich auch immer wieder auf Menschen, die nicht so mein Fall sind, denen ich im privaten eher aus dem Weg gehen würde. Allein deren Wunsch etwas an ihrer Kommunikation verändern zu wollen lässt mich unwillkürlich erheblich toleranter werden. Denen geht es übrigens genauso! Neurobiologisch gesehen wird hier also viel eher Oxytocin ausgeschüttet als Stresshormone.
Die folgende Vorgehensweise garantiert nicht zu 100% Erfolg, aber lohnen tut es sich auf jeden Fall.

Halte Blickkontakt!
Nicht anstarren, denn das wird als Angriff interpretiert. Und das macht das Gehirn von ganz alleine. Da helfen dann auch keine besänftigen Worte!!
Atme während des Blickkontaktes durch die Nase.
Der genaue Hintergrund:
Unter Stress atmet man in aller Regel durch den Mund flach schnell ein und aus. Das aktiviert den Sympatikus (der erregende Nervenkreislauf).
Die Nasenatmung = Bauchatmung aktiviert den beruhigenden Nervenkreislauf, und körperliche Ruhe hilft.
In Verbindung mit dem Blickkontakt wird das Bindungshormon Oxcytocin gebildet.
Erlaube dem Gegenüber, Fehler zu machen. (z.B. "Ja, Du darfst mich beschimpfen!" oder auch "Du brauchst nicht alles richtig zu machen bzw. zu sagen.")
Und bitte, um alles in der Welt, sag dem Anderen doch viel häufiger, was Dir an ihm/ihr angenehm auffällt.
Ich rate dazu, das mal in einem entspannten Moment durchzuführen. Seltsamerweise, sind nur wenige dazu bereit.
A B E R:
Kein Musiker käme auf den Gedanken, wenn es ernst wird, also z.B. bei einem Auftritt das Musikstück zu können, was er vorher noch nicht gespielt bzw. geübt hat.

In der weitläufigen Praxis also u. a. bei Ehepartnern wird erwartet, dass allein das Wissen z, B, über Atmung und Blickkontakt, also der Theorie, für den Ernstfall doch wohl reichen muss...
Dieser romantische Gedanke ist aus meiner Erfahrung mit außerordentlich viel Zuversicht ausgestattet.
Vergleichbar mit der Idee:
Wenn ich eine viel befahrene vierspurige Schnellstraße ohne zu gucken überquere; dann können die Fahrzeuge doch gefälligst auch ihre Bremse benutzen, wozu haben sie die Bremsen denn... gepaart mit der Überzeugung, dass ich drüben heil ankomme.

Im Übrigen, fast alles was ich schreibe habe ich selber schon ausprobiert bzw- selber erfahren. Das ein oder andere Mal leider auch ungewollt, und dann hatte ich wieder einmal den Salat incl. meiner Tränen und meinem Ärger über mich selber. Und das eine Mal sogar den Scherbenhaufen einer gescheiterten Beziehung, und die Frau will keinen Kontakt mehr mit mir. Ich bin "nur" geflüchtet, kannte für mich keinen anderen Ausweg mehr, ich konnte nicht mehr kommunizieren.... *heul* ...ich würde sehr vieles darum geben, wenn ich das alles vorher gewusst und gekonnt hätte... *flenn*

Bilk71
Die Sache mit dem Sex ist leider auch nicht ganz so einfach, wenn man unter Ärger die Andere poppen möchte, weil das ja Stress abbaut, läuft man(n)/Frau in die Gefahr, sich anhören zu müssen "Fick Dich selber..." Da hilft es auch nicht, das mit der Bewegung und so zu begründen.... *grins*
(Nimm es bitte nicht ganz so ernst....)
*****711 Mann
158 Beiträge
Finde ich die 4 apokslyptischen Reiter irgendwo in Gottmans Literatur?

*danke* für Deine *hilfe*
Zitat von ****ee:
Man kann gar nicht nicht kommunizieren. Die Frage ist, ob ein Dialog zustande kommt oder nicht.

Und dafür gibt es durchaus gute Tipps, zB bei John Gottman, der die gröbsten Probleme als "4 Reiter der Apokalypse" bezeichnet:

  • Kritik
  • Verachtung
  • Rechtfertigung
  • Mauern

Differenzen mit dem Partner kommen in jeder Partnerschaft vor und dürfen auch angesprochen werden. Nach Gottman ist es jedoch wichtig, dies in Form einer Beschwerde und nicht als Kritik zu äußern.

Durch die Verallgemeinerung, die Beschuldigung und die Einbeziehung von Charakter- und Persönlichkeitseigenschaften des Partners ist es schwieriger, einen Ansatzpunkt für einen konstruktiven Umgang zu finden, als wenn sich die Unzufriedenheit auf einen konkreten Vorfall bezieht. Bleibt es konkret, kann das Paar die Unstimmigkeit als "lösbares Problem" angehen und vielleicht ausräumen.

Verachtung drückt sich aus durch Sarkasmus und Zynismus ("Das hast Du ja wieder gut hingekriegt"), Respektlosigkeit ("Was ist das wieder für eine dumme Idee?"), abschätzigen Humor ("Seit wann hast Du denn gelernt, einzuparken?") oder auch, indem ein Partner den anderen verhöhnt ("Du brauchst nicht gleich wieder so hysterisch zu werden."). Nach Einschätzung von Gottman ist Verachtung der gefährlichste der "vier apokalyptischen Reiter".

Rechtfertigungen eines Partners sind typischerweise einen Reaktion auf Kritik und Verachtung. Die Gefahr ist groß, auf eine geäußerte Beschwerde oder Kritik des Partners mit einer Rechtfertigung zu reagieren, beispielsweise "Ich hatte einen harten Tag, deshalb konnte ich nicht wie vereinbart das Geschirr spülen." Jede Rechtfertigung ist aber auch gleichzeitig eine Beschuldigung des Partners, beispielsweise ein unausgesprochenes "Du verstehst mich nicht", "Du weißt nicht, was mit mir los ist", "Wenn Du mich unterstützen würdest, dann …". Daher führt Rechtfertigung nicht zu Deeskalation, sondern eher zum Gegenteil. Auch bei der Rechtfertigung ist das Gleichgewicht in der Partnerschaft aus den Fugen geraten und der Umgang mit Problemen funktioniert nicht.

Mauern heißt, dass sich einer der Partner vom anderen zurückzieht, seit es körperlich (beispielsweise, indem er sich abwendet oder aus dem Raum geht) oder auch innerlich (beispielsweise, indem er schweigt oder den anderen ignoriert). Laut Gottman ist Mauern bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen. Typischerweise ist Mauern "der letzte der vier apokalyptischen Reiter".

Sind alle vier destruktiven Verhaltensweisen in einer Beziehung vorhanden, ist die Wahrscheinlichkeit nach Gottman groß (konkret: 82 Prozent), dass das Paar sich trennt. Dann hilft möglicherweise nur noch Hilfe von aussen:
Zitat von ****ot2:

Wenn Kommunikation komplett destruktiv und dysfunktional ist, kommt man um die Mithilfe eines neutralen Moderators nicht herum...

vieleicht kann man die Kommunikation mit einem Liebesbrief in Gang setzen.
Oder eine SMS oder Whatsapp Nachricht, oder E-Mail schicken

Oder kleine Geschenke und Überraschungen
********iser Mann
75 Beiträge
Zitat von **********de_68:
Finde ich die 4 apokslyptischen Reiter irgendwo in Gottmans Literatur?

*danke* für Deine *hilfe*
Zitat von ****ee:
Man kann gar nicht nicht kommunizieren. Die Frage ist, ob ein Dialog zustande kommt oder nicht.

Und dafür gibt es durchaus gute Tipps, zB bei John Gottman, der die gröbsten Probleme als "4 Reiter der Apokalypse" bezeichnet:

  • Kritik
  • Verachtung
  • Rechtfertigung
  • Mauern

Differenzen mit dem Partner kommen in jeder Partnerschaft vor und dürfen auch angesprochen werden. Nach Gottman ist es jedoch wichtig, dies in Form einer Beschwerde und nicht als Kritik zu äußern.

Durch die Verallgemeinerung, die Beschuldigung und die Einbeziehung von Charakter- und Persönlichkeitseigenschaften des Partners ist es schwieriger, einen Ansatzpunkt für einen konstruktiven Umgang zu finden, als wenn sich die Unzufriedenheit auf einen konkreten Vorfall bezieht. Bleibt es konkret, kann das Paar die Unstimmigkeit als "lösbares Problem" angehen und vielleicht ausräumen.

Verachtung drückt sich aus durch Sarkasmus und Zynismus ("Das hast Du ja wieder gut hingekriegt"), Respektlosigkeit ("Was ist das wieder für eine dumme Idee?"), abschätzigen Humor ("Seit wann hast Du denn gelernt, einzuparken?") oder auch, indem ein Partner den anderen verhöhnt ("Du brauchst nicht gleich wieder so hysterisch zu werden."). Nach Einschätzung von Gottman ist Verachtung der gefährlichste der "vier apokalyptischen Reiter".

Rechtfertigungen eines Partners sind typischerweise einen Reaktion auf Kritik und Verachtung. Die Gefahr ist groß, auf eine geäußerte Beschwerde oder Kritik des Partners mit einer Rechtfertigung zu reagieren, beispielsweise "Ich hatte einen harten Tag, deshalb konnte ich nicht wie vereinbart das Geschirr spülen." Jede Rechtfertigung ist aber auch gleichzeitig eine Beschuldigung des Partners, beispielsweise ein unausgesprochenes "Du verstehst mich nicht", "Du weißt nicht, was mit mir los ist", "Wenn Du mich unterstützen würdest, dann …". Daher führt Rechtfertigung nicht zu Deeskalation, sondern eher zum Gegenteil. Auch bei der Rechtfertigung ist das Gleichgewicht in der Partnerschaft aus den Fugen geraten und der Umgang mit Problemen funktioniert nicht.

Mauern heißt, dass sich einer der Partner vom anderen zurückzieht, seit es körperlich (beispielsweise, indem er sich abwendet oder aus dem Raum geht) oder auch innerlich (beispielsweise, indem er schweigt oder den anderen ignoriert). Laut Gottman ist Mauern bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen. Typischerweise ist Mauern "der letzte der vier apokalyptischen Reiter".

Sind alle vier destruktiven Verhaltensweisen in einer Beziehung vorhanden, ist die Wahrscheinlichkeit nach Gottman groß (konkret: 82 Prozent), dass das Paar sich trennt. Dann hilft möglicherweise nur noch Hilfe von aussen:
Zitat von ****ot2:

Wenn Kommunikation komplett destruktiv und dysfunktional ist, kommt man um die Mithilfe eines neutralen Moderators nicht herum...


Hammer Beitrag. DAS hätte Ich seinerzeit mal genauso schwarz auf weiss gebraucht.
Hätte mir weitergeholfen...
Das größte Problem mit den "4 Reitern der Apokalypse" nach Gottman ist doch, dass es sich bestenfalls um oberflächlich und schwammig beschriebene Symptome handelt, die ohne Betrachtung der Ursachen wenig wert sind.

Kritik ist (wenn sie sachlich formuliert und nicht persönlich wird) keinesfalls schlechter, als eine Beschwerde (welche sich leicht ignorieren lässt und damit das Mauern fördert).
Sarkasmus ist keinesfalls immer gleich ein Zeichen von Verachtung.
Rechtfertigungen sind in verdammt vielen Situationen eher gerechtfertigt, als die Unterstellung dass es sich dabei um eine Reaktion auf Kritik und Verachtung handele.
Und Mauern kann eine durchaus legitime Reaktion auf Übertreibung und Dramatisierung sein.

Und in allen Fällen liegen die Ursachen meist wo ganz anders!

Man hat sich mit den Jahren so aneinander gewöhnt und meint sich so gut zu kennen, dass man an vielen Stellen Kommunikation für unnötig hält, weil die Reaktion des Partners vorhersehbar ist.
Erschwerend hinzu kommt, dass die meisten Paare beruflich völlig getrennte Wege mit jeweils ganz eigenen Problemen gehen, die den Partner zwar in der Regel weder betreffen, noch irgend etwas angehen, aber mangels Alternative werden die auch da "abgeladen", weil Manches eben raus muss.

Das Problem wird weiter verschärft, wenn berufliche Probleme als wesentlich schwerwiegender (z.T. existentiell) wahrgenommen werden, als gelegentliche Unstimmigkeiten in der Beziehung.

Wenn man dann zur Paar-Therapie geht, dann wird dort auch nur an den Symptomen herum gebastelt, man lernt eine schöne Floskel hier und etwas Zurückhaltung da, aber an den eigentlichen Ursachen kann der Therapeut auch nichts ändern.

Ob man aus der eingefahrenen Beziehungs-Situation wieder raus kommt oder nicht, das häng von so vielen (und teilweise so fiesen) Randbedingungen ab, dass es schwer ist, dafür Rezepte anzubieten.

Ich kenne viele Paare, denen es so geht wie mir in meiner ersten Ehe:
Man hat sich kennengelernt, war verliebt, die Liebe hat gründlich blind gemacht, man hat geheiratet, Kinder in die Welt gesetzt, sich (in verschiedene Richtungen) weiter entwickelt, die blinde Verliebtheit hat nachgelassen und dann sieht man plötzlich ganz klar vor Augen, dass man da irgendwie mit der/dem Falschen in der Falle sitzt.
Je konstruktiver und vernünftiger man versucht, Beziehungsprobleme anzugehen, desto offensichtlicher wird, dass man dabei auf dem Holzweg ist.
Statt eines Parrtherapeuten bräuchte man eher sowas wie eine "betreute Trennung".
Stattdessen findet man geldgierige Winkeladvokaten, welche die ohnehin schon vorhandenen Probleme während einer Trennugn/Scheidung noch eskalieren.
Oder man trifft Therapeuten die sich am besten umschreiben lassen mit dem Motto:
"Wenn Einer einen Hammer hat, dann ist die Welt voller Nägel"
Heißt: Der merkt überhaupt nicht, dass er nicht hilft, sondern nur sein persönliches Steckenpferd reitet.

Zitat von ******an3:
vieleicht kann man die Kommunikation mit einem Liebesbrief in Gang setzen.

In der Theorie eine gute Idee, in der Praxis extrem gefährlich!
Du glaubst garnicht, was eine eifersüchtige Frau alles zwischen den Zeilen eines Liebesbriefes finden kann!
*********icht Frau
14.487 Beiträge
heute gefunden - passt irgendwie
Bei dem positiven Kommunikationsmodell JOHARIFENSTER entscheidet das Feedback eines oder auch vieler anderer Menschen darüber, wie gut ich mich fühlen DARF ohne ein schlechtes Gewissen / Gefühl zu bekommen.

Es kommt ja auch darauf an, worüber ich mit jemandem sprechen will und ob das Fass schon kurz vor dem Überlaufen ist. Menschen wie ich haben die Angewohnheit lange still zu sein still zu halten und sich dann durch Ab- oder Zuwendung zu entscheiden, wohin die Reise gehen soll.

Im Leben wird der Mensch stets nur das freiwillig tun, was gerade nötig ist - es fehlt eine echte wahre Herausforderung, die Gegenstand eines tagtäglichen Infragestellens des Sinn des Lebens ist (und die Ableitung daraus, was keinen Sinn macht).

Will ich mit dem ZIEL einer Neuausrichtung meines bisherigen Lebens kommunizieren, so klinke ich mich irgendwo AUS und zugleich irgendwo EIN - ich kann niemanden gegen seinen Willen zwigen zu etwas, was er vielleicht von sich aus NIE - aber einem anderen zuliebe schon tun würde. Wenn ich feststelle, dass ich nicht mein Ziel erreiche, muss ich anderes kommunizieren oder einfach besser ZUHÖREN, VERSTEHEN und INTEGRIEREN, was der Mensch auch nonverbal zum Ausdruck bringt.

Öffne ich mich NUR dem einem Thema und habe alle anderen Themen noch nicht gedanklich geordnet, kann aus dem Chaos meiner Gedanken auch nur ein Chaos der Gefühle entstehen. Manchmal hilft es, wenn man seine Vorurteile einfach einmal über Bord wirft und sich für andere mehr interessiert als für sich selbst.

Aus meiner Frage an meine Ex: "Was willst Du?" hat sie das beste für sich gemacht und ist nun Mutter geworden - für mich war die Zeit da noch nicht reif dafür und deshalb folgte die Trennung in beiderseitigem Einvernehmen ohne Zwang. Ich kann mich aber nicht von jemandem trennen, OHNE dass ich eine gute Meinung von mir behalten möchte - die Zeit lässt auch die Gefühle reifen.
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