Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM
22084 Mitglieder
zur Gruppe
Parkplatztreffs
13549 Mitglieder
zum Thema
Liebe, Zeit, Pflege - Polyamorie?333
Ich beschäftige mich momentan immer mal wieder mit dem polyamoren…
zum Thema
Liebe, aber kein Verlangen nach Sexualität10
Und zwar verstehe ich mich selber nicht so. Ich liebe Sex über alles…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Dominanter werden?

Dominanter werden?
Hallo erstmal,

Denke damit man meine Frage versteht muss ich erstmal etwas ausholen.
Bis vor etwa eineinhalb Jahren habe ich mit dem Thema Sexualität für mich selbst eigentlich komplett abgeschlossen gehabt. Die Gründe dafür waren mein damals ordentliches Übergewicht und die daraus resultierenden körperlichen und psychischen Folgen.
Im letzten Jahr habe ich einige positive Veränderungen durchgemacht. Habe abgenommen und tatsächlich ein Selbstbewusstsein entwickelt und meinen Selbstwert gefunden. Seitdem entdecke ich auch das Thema Sexualität für mich.
Bisher habe ich mich langsam ran getastet. War immer eher der zärtliche Kuschelbär und habe es genossen meine Partnerin zu verwöhnen. Und das liebe ich auch noch immer. Aber andererseits will ich auch weiter und noch mehr entdecken.

Die letzte Zeit höre ich immer wieder dass es gut ist was ich mache, aber dass ich auch dominanter sein könnte. Zunächst hat mich da nicht interessiert, ich schätzte den Sex auf Augenhöhe und konnte mir auch so gar nichts drunter vorstellen. Aber seit einer Weile kitzelt mich tatsächlich die Neugier und ich würde es gern testen.
Da kommt aber mein Problem ins Spiel. Ich weiss nicht wie. Finde keinen Ansatz, da ich immer Angst habe der Partnerin weh zu tun oder sie abzustoßen. Kann da irgenwie einfach nicht über meinen Schatten springen.

Habe leider bisher auch im Forum nichts hilfreiches gefunden. Allenfalls Anleitungen zu BDSM was mir noch viel zu weit geht.

Gott ist das ein Haufen Text geworden. Vielleicht liest es sich ja doch jemand durch und hat den ein oder anderen Tipp für mich.
**********yes77 Frau
4.037 Beiträge
Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster aber:
Dominanz kann man nicht lernen. Entweder bist du es oder nicht.
*******rica Frau
974 Beiträge
Sprich doch mit deiner Sex Partnerin mal im konkreten was sie sich wünscht. Ich finde es immer schwierig so allgemeine ansagen zu machen und dann zu erwarten, dass der Partner den Rest schon erraten wird. Vor allem wenn es ja auch für dich etwas neues ist.
Will sie mal an den Haaren gezogen werden, leicht gewürgt, ein bisschen popo hauen? Oder einfach nur mal gegen die Wand gedrückt und spontan genommen werden? Vorgespräche sind eine der Dinge, die ich am bdsm sehr schätze und die gern auch im normalen sex mehr genutzt werden sollten *g*
****dat Frau
3.554 Beiträge
Man muss nicht gleich würgen, um dominanter wahrgenommen zu werden. *nein*

Lieber bumm,
erstmal Glückwunsch zu deiner neu erwachten Sexualität *zwinker*

Wenn Frauen sich etwas mehr Dominanz im Bett wünschen, heißt das meist, dass sie gerne härter gefickt werden wollen:
Schnellere, härtere Stöße.
Fester Griff ins Fleisch (Taille, Po, Oberschenkel).
Nicht vorsichtig fragen, ob sie vielleicht mal Lust hätte, Doggy auszuprobieren - dreh‘ sie einfach im Bett so herum, wie du sie liegen haben willst und nimm‘ sie.
Wenn du nach Lecken ist, tu es einfach, vergrab dein Gesicht in ihr, verschling sie.
Überwältige sie mit deiner Kraft, deiner Lust, überrolle sie mit Gier.
(Anmerkung der Redaktion: Überwältigen im Sinne von Wow!, nicht Au!)

Es heißt nicht, dass sie an den Haaren gezogen werden wollen, Schläge wollen oder gar gewürgt werden wollen. Das kann es heißen, aber das wird sie dir dann schon sagen.
Aber so richtig, geiler, saftiger Sex: Das mögen viele Frauen.

Möglich, dass dir das anfangs etwas schwer fällt und du dir ulkig dabei vorkommst. Lernt man. Ja, sowas kann man lernen. Glaub’s mir 😈
********Snow Frau
2.863 Beiträge
Oh Vorsicht!
So allgemein kann man das nicht sagen.
Bei mir würde es total nach hinten losgehen, wenn ein Mann den Wunsch nach Dominanz mit dem Wunsch nach rough sex verwechseln würde.

Für mich würde es erstmal nur bedeuten, dass der Mann selbstbewusst souverän auftritt und eine bestimmende Rolle einnimmt beim Sex.
****az Mann
4.353 Beiträge
Okay
Also erstmal denke ich, dass hier zwischen dem dominant im Sinne des BDSM - also wie in einer Session bzw im Alltag und dem dominant im Sinne von Führung übernehmen beim Sex unterschieden werden muss.

Ich denke deine Partnerin möchte (vorerst) zweiteres und dann evtl auch mal ersteres. Und ich denke das zweite lässt sich gut "lernen".
Ich hoffe wirklich der folgende Satz wird nicht missverstanden: Um im Bett die Führung zu übernehmen sollte man die Dinge einfach machen, und sich danach notfalls entschuldigen (falls die Partnerin es dir vorwirft) anstatt vorher nachzufragen, ob man dieses und jenes jetzt tun kann/darf.
Soll heißen - und natürlich empfehle ich da sachte ran zu gehen und nicht zu übertreiben - dass du quasi der Dirigent bist und anders als richtige Dirigenten dein Stock - in dem Fall die Frau - nicht mit zwei Fingern sachte anfässt, sondern deine ganze Hand nimmst und zu packst als wärst du ein Holzfäller bearbeitest das Holz. Es wurden ja schon Beispiele genannt. Also ein fester Griff in den Haaren, feste zustoßen, kleine Anweisungen geben ("Sieh mir in die Augen", "Lutsch meinen Schwanz", etc optional mit dem Vorsatz "Ich will von dir"), einen Handschlag auf den Hintern. Sei eine Art Berserker im Bett, nur dass du stets das Wohl deiner Partnerin im Kopf haben solltest. Und wenn man sich informiert an welchen Stellen man auch härter zupacken und zuschlagen kann, dann passiert da in der Regel auch nichts.
So viel zum während des Sex. Für die Einleitung könnte es deiner Partnerin auch gefallen, wenn du sie nicht anfängst zu streicheln oder küssen oder so, sondern du sie mit einer entsprechenden Gier und dem Wissen, dass sie auch Lust hat/haben könnte mit ins Schlafzimmer schleifst und dort über sie herfällst. Oder spaßeshalber vllt das ganze auch in die Küche oder sonst wohin verlagern. Ihr die Kleider vom Leib reißen. Sowas eben.

Eine kleine Anregung können da Pornos der Kategorie rough Sex bieten oder du liest dir hier verschiedene Gruppen durch und evtl ein paar Homepages der Frauen, die auf sowas stehen.
Es ist natürlich eine tolle Situation, wenn man sich theoretische Anregungen und Tipps holen kann, und diese dann mit Überzeugung auch umsetzen kann.

Und trotz all der Führung, die du übernehmen willst, sollte es immer dein Anliegen sein sich auch mit deiner Partnerin auszutauschen über Fantasien, Feedback, Tabus, Vorlieben, Gefühle, etc.
Profilbild
**********itekt Mann
942 Beiträge
Lieber TE

Vielen Dank für dein Thema und vor allem Respekt und Achtung für deine Ehrlichkeit und Offenheit. Ich finde es ganz toll von dir, dass du dir darüber Gedanken machst und dich weiterentwickeln und lernen willst.

Jeder Mensch assoziiert „Dominanz“ ganz individuell und für sich selbst alleine.

  • Das Wichtigste dabei ist die Ehrlichkeit und das Verantwortungsbewusstsein
​​Zur Ehrlichkeit zähle ich auch die Ehrlichkeit gegenüber sich selbst.

  • Ein dominanter Mensch hat es nicht nötig zu schauspielern
Wer vor dem Spiegel einen finsteren, stahlharten "Dom-Blick" übt, oder Stimmübungen macht, weil er der Meinung ist, sonst nicht beeindruckend genug zu sein, hat womöglich ein Problem mit einem Selbstwertgefühl.

  • Ein dominanter Mensch steht dazu, nicht perfekt zu sein
Wer meint, den immer souveränen und niemals die Kontrolle verlierenden Dom spielen zu müssen, macht genau das: Er spielt eine Rolle und ist damit nicht ehrlich.

  • Ein dominanter Mensch lenkt ein
Während einer "Session" gibt es praktisch immer die Möglichkeit, das Spiel abzubrechen, wenn die Situation einen der Beteiligten überfordert. Das gilt nicht nur für den devoten Part. Auch ein Dom kann eine Session abbrechen, wenn er das Gefühl hat, dass es für ihn selbst erforderlich ist.

  • Ein dominanter Mensch ist verantwortungsbewusst
Ebenso wichtig wie die Ehrlichkeit ist das Verantwortungsbewusstsein des dominanten Parts. In verschiedenen Situationen ist der devote Part sowohl psychisch, als auch physisch dem Dom ausgeliefert. Der Dom ist damit nicht nur für die eigene Sicherheit, sondern auch die einer weiteren Person verantwortlich. Er muss diese Person emotional unterstützen und auch auffangen können, falls es zu einem "Subdrop" kommt. Auch bei medizinischen Notfällen muss er in der Lage sein zu helfen.

  • Ein dominanter Mensch hat sich unter Kontrolle
Damit meine ich nicht, dass man als Dom nur mit einem Clint Eastwood Gesicht, oder mit vorgerecktem Kinn, wie der Terminator rumrennt, sondern nicht in einen unkontrollierten Rausch zu verfallen. Wer nur auf seine eigenen Bedürfnisse fixiert ist und etwa weiter peitscht, obwohl die devote Person bereits Zeichen eines nahenden Zusammenbruchs zeigt, oder sogar das Safeword nutzt, ist gänzlich ungeeignet als Dom.

Und nicht zu vergessen!

Ein dominanter Mensch darf - kann und soll
• Lachen und Weinen
• Emotionen zeigen und haben
• ganz Mensch sein und bleiben

Ich wünsche dir/euch auf jeden Fall, viel Spass und Freude auf der Entdeckungsreise - egal in welche Richtung diese geht.
****eee Paar
539 Beiträge
Ich denke deine Partnerin möchte (vorerst) zweiteres und dann evtl auch mal ersteres. Und ich denke das zweite lässt sich gut "lernen".


Da würde ich genau in die andere Richtung argumentieren. Das erste kann man problemlos üben und lernen. Das ist ja praktisch nichts anderes als eine Reihe von Handlungen, Sprüchen, Rollenspielen. Wenn da vorher klar angesprochen ist was erwünscht ist kann das ja leicht "abgerufen" werden.

Allgemein die Führung zu übernehmen und diese Erwartung immer und überall dominant aufzutreten und einfach mal zu machen ohne zu wissen, ob es jetzt gewünscht ist wäre für mich schwerer bzw. ist nicht umsetzbar. Dazu erwarte ich zu sehr Augenhöhe und klare Kommunikation. Wenn ich mich im Bett entschuldigen müsste wäre für mich der Sex gelaufen.
****az Mann
4.353 Beiträge
Zitat von ****eee:
Das erste kann man problemlos üben und lernen. Das ist ja praktisch nichts anderes als eine Reihe von Handlungen, Sprüchen, Rollenspielen. Wenn da vorher klar angesprochen ist was erwünscht ist kann das ja leicht "abgerufen" werden.

Aber ob das dann auch als authentisch gilt und auch so aufgefasst wird oder ob einem diese Rolle nicht abgenommen wird, ist auch nicht klar. Oder wie man reagiert, wenn die andere Person anfängt Gegenwind zu bieten.

Zitat von ****eee:
Wenn ich mich im Bett entschuldigen müsste wäre für mich der Sex gelaufen.
Kann auch danach während der "Auswertung" passieren. Und wenn dir das nicht zusagt, dann ist das auch nicht schlimm.
**********97076 Frau
8.758 Beiträge
Für mich bedeutet Dominanz zuerst einmal Führung: der dominante Part bestimmt den Weg, der andere Part folgt. Es geht in keinen Augen nicht um "Wie hättest Du es gerne heute?", sondern um "Ich will, dass Du..."

Zitat von ****92:
Die letzte Zeit höre ich immer wieder dass es gut ist was ich mache, aber dass ich auch dominanter sein könnte. Zunächst hat mich da nicht interessiert, ich schätzte den Sex auf Augenhöhe und konnte mir auch so gar nichts drunter vorstellen. Aber seit einer Weile kitzelt mich tatsächlich die Neugier und ich würde es gern testen.
Da kommt aber mein Problem ins Spiel. Ich weiss nicht wie. Finde keinen Ansatz, da ich immer Angst habe der Partnerin weh zu tun oder sie abzustoßen. Kann da irgenwie einfach nicht über meinen Schatten springen.

Um die Partnerin nicht zu überfordern oder abzustoßen ist es in meinen Augen wichtig zu wissen, was sie kickt, was sie mag, wo ihre Definition von Dominanz liegt. Dann solltest Du @****92 Deine Wünsche und Fantasien mit ihren vergleichen. In der Schnittmenge Eurer Fantasien liegt der Schlüssel, damit kannst Du beginnen. Dominanz muss nicht mit körperlicher Überwältigung oder härteren Sex einhergehen, sie kann auch leise und zurückhaltend sein.

Meiner Meinung nach geht es um eine "gesunde" Portion Egoismus unter Beachtung ihrer Grenzen. Dazu gehört für mich unbedingt Kommunikation dazu. Nur wenn Ihr beide darüber sprecht, was Euch kickt, was gut und was weniger gut war, findet Ihr gemeinsame Entwicklungsmöglichkeiten.
Zuerst einmal möchte ich @****92 für den sehr offenen Beitrag danken. Ich kenne das Problem, wenn auch im deutlich abgeschwächter Form. Nach fast 20 Jahren in denen ich verheiratet war bin ich es gewohnt gewesen beim Sex nicht unbedingt den Ton an zu geben. Das einzige was in meiner Ehe bis zum Schluss gut lief war die Zeit im Schlafzimmer (oder wo auch immer). Plötzlich hatte ich Sex mit anderen Frauen und von mir würde etwas mehr Dominanz gefordert, was mich eher überfordert hat.

Vor über einem Jahr hab ich meine jetzige Freundin hier kennen gelernt. Da war plötzlich alles anders, ich geb zu ich war gleich ein wenig verknallt. Mal abgesehen davon dass das alles etwas durcheinander gebracht hat weil ich damit nicht gerechnet habe und das so absolut nicht mein Plan war hätte ich plötzlich wieder eine Freundin die auch lieber einen dominanteren sexpartner möchte. Anfangs hat das so garnicht richtig harmonisch funktioniert, aber es hat nicht so lange gedauert bis wir uns darüber mal ganz offen unterhalten haben. Nach dem Gespräch, bzw. den Gesprächen läuft alles gleich viel besser. Wir hatten beide etwas Schwierigkeiten klar und ohne sich blöd dabei vorzukommen zu artikulieren was unsere Vorstellungen sind, aber nach dem holprigen Start lief das (reden) immer besser. Hier muss ich aber klarstellen dass wir kein echtes machtgefälle im Bett haben, ich bin weder sehr dominant und sie nicht extrem devot, daher mussten wir uns nicht so weit annähern.

Ich denke jeder interpretiert die Ausdrücke dominant und devot etwas anders, daher kann ich dir nur ganz stark empfehlen über den Schatten zu springen und ganz klar ohne Scham mit der Partnerin darüber zu reden. Mir viel das leicht mit netten joy Bekanntschaften, sehr schwer wurde das jedoch als plötzlich viel mehr Gefühle als nur Sympathie im Spiel war.
Auch wenn das platt und abgedroschen klingt, solange man nicht Gedanken lesen kann ist reden die einzig sinnvolle Alternative. Jetzt kennen wir unsere Vorstellungen und haben ein sehr offenes und wie ich finde erfülltes sexleben.

Ich kann dir nur empfehlen zu versuchen möglichst offen darüber zu sprechen, ähnlich offen und ehrlich wie du es hier ja auch gemacht hast. Ich bin der festen Überzeugung dass du damit viel mehr erreichst als mit der Diskussion hier, denn jeder hat andere Vorstellungen und ähnlich wie hier auch unterschiedliche Definitionen. Wo hört Rough Sex auf und fängt Dominanz an? Hier wird sich jeder seine eigene, zwar ähnliche aber dennoch nicht gleiche Definition gebildet haben. Das ist auch ok, ist ja nicht wie Mathematik wo nur eine Antwort richtig ist.
****tia Frau
1.968 Beiträge
Mutig sein und dies und das ausprobieren und geht mal was schief,dann nicht gleich die Flinte ins Korn werfen,dann klappt das schon. Hinterher das feedback der Frau einholen nicht vergessen und nicht alles so verbissen sehen und vielleicht auch mal über das eine und andere Missgeschick lachen. *zwinker*
Zitat von ****79:
...bis wir uns darüber mal ganz offen unterhalten haben. Nach dem Gespräch, bzw. den Gesprächen läuft alles gleich viel besser. Wir hatten beide etwas Schwierigkeiten klar und ohne sich blöd dabei vorzukommen zu artikulieren was unsere Vorstellungen sind, aber nach dem holprigen Start lief das (reden) immer besser.

Und genau da sehe ich das Geheimnis, lieber @****92
*g*
Ich finde auch toll, dass du dich hier so offen zeigst und wenn dir das gelingt, dann wäre der nächste Schritt, mit deiner Freundin zu sprechen.
Da sie dir ja offenbar gesagt hat, dass sie sich mehr Dominanz wünscht, würde ich an deiner Stelle fragen, ob sie das präzisieren kann: Was wünscht sie sich, was ist ihr Kopfkino?

Wir alle können hier nur spekulieren und das ist immer schwierig.
Ich würde auch eher von ein bisschen mehr Führung beim Sex ausgehen und nicht gleich in die BDSM Schiene gehen...
Aber die Grenzen sind schwammig und individuell und können nur gemeinsam als Paar herausgefunden werden.
****nLo Mann
3.557 Beiträge
Da kommt aber mein Problem ins Spiel. Ich weiss nicht wie. Finde keinen Ansatz, da ich immer Angst habe der Partnerin weh zu tun oder sie abzustoßen. Kann da irgenwie einfach nicht über meinen Schatten springen.
Ließe ich sein, falls es nicht "aus Dir heraus" kommt.
Falls es Dich also nicht "packt".
Selbst dann MUSS vorher geklärt sein, was geht und was nicht.
Falls es also um Praktik geht oder Intensität, die ein "Normalmaß" überschreitet.
Beispiel: Leichte Schläge auf den Po sind meist okay. Nicht immer (!).
Daraus zu schließen, dass nun auch mal ein paar Tage Spuren zu sehen sein dürfen, täte ich erst nachdem ersteres gut ankam und in einem Gespräch vielleicht mal drüber geflachst wurde, dass da auch "mehr" gehen könnte, man dann "mehr sieht" und sie da nicht recht eindeutig abwehrte.
Oder andere Praktik: Ohrfeige bspw.
Falls nicht besprochen, sein lassen.

Dominanz ohne BDSM-Kontext hat meist, da stimme ich Dominanter werden? zu, mit härterer Intensität bekannter Praktiken zu tun.

Wenn ich mich im Bett entschuldigen müsste wäre für mich der Sex gelaufen.
Hätte ich wiederum kein Problem mit.
"Entschuldigen" heisst wiederum, noch im Gespräch zu sein.
Fehler mache ich.
So dann eben erstmal nicht mehr.
Ich find's gar nicht so schlimm.

In der Schnittmenge Eurer Fantasien liegt der Schlüssel, damit kannst Du beginnen.
Am Ende exakt.
Beginnen klappt nur, indem auf den Anderen eingegangen wird.
*********icht Frau
14.521 Beiträge
Auch wenn es schwierig isi, so auf Kommando

aber

Rollen-spiele gehen doch auch...

Polizist und Verdächtige
( da könnt Ihr schon mit Handschellen spielen)
So zu allererst mal vielen Dank für die Aufmunterungen, Komplimente und vor allem für die vielen guten Ratschläge und Anregungen.

Vielleicht sollte ich zu dem Punkt "Dominanz kann man nicht lernen" zum Verständnis noch etwas schreiben. Bei diesem ganzen Thema geht es mir nur bedingt darum etwas zu lernen im klassischen Sinn, denn man kann sich zwar Verhaltensweisen aneignen, aber manches widerspricht einfach zu sehr dem eigenen Charakter.
Mir geht es tatsächlich vielmehr darum zu entdecken was sich unter meinen 20 Jahren sexueller Selbstunterdrückung (gibt's nicht ich weiß aber das beschreibts einfach am besten) verbirgt.

Seit letztem Jahr hat sich mein Charakter um 180 Grad gedreht, was ich auch immer wieder von vielen langjährigen Wegbegleitern zu hören bekomme. Wo ich früher zurückhaltend, unsicher und vorsichtig war, da bin ich mittlerweile neugierig, forsch und frech. Darum kitzelt es mich auch so meine Grenzen herauszufinden und zu sehen was noch alles möglich ist.

Zu den Ratschlägen: das klingt jetzt wahrscheinlich bescheuert aber vor allem der Tipp mit dem Reden ist unglaublich hilfreich. Für mich klang die Definition von Dominanz immer als würde von mir erwartet, dass ich ich die Führung auf Teufel komm raus übernehmen müsse. Der Gedanke, dass dabei tatsächlich eher ein gewisses Zusammenspiel von beiden Partnern zum Tragen kommt ist mir so bisher noch nicht einmal gekommen.

Vielen Dank nochmal. Das hilft mir auf jeden Fall weiter.
Zitat von ****92:

Zu den Ratschlägen: das klingt jetzt wahrscheinlich bescheuert aber vor allem der Tipp mit dem Reden ist unglaublich hilfreich. Für mich klang die Definition von Dominanz immer als würde von mir erwartet, dass ich ich die Führung auf Teufel komm raus übernehmen müsse. Der Gedanke, dass dabei tatsächlich eher ein gewisses Zusammenspiel von beiden Partnern zum Tragen kommt ist mir so bisher noch nicht einmal gekommen.


Das ist ein häufiges Klischee *zwinker* damit bist du @****92 gar nicht so alleine ...
Wenn dich dazu mehr interessiert, haben wir dazu sogar einen Forenbereich und einige Gruppen *g*
*******a84 Frau
370 Beiträge
Mit Sprache kann man auch viel erreichen. Dabei muss man keinen Roman quatschen, aber ein paar Ansagen im richtigen Moment können viel bewirken.

Was ich dabei hilfreich finde, ist es alleine sprechen zu üben. Probiere aus, welche Wortwahl dir gefällt (es muss nicht gleich dirty werden) und auch welche Tonlage. Wichtig ist, dass du dich damit wohl fühlst und es sich für dich authentisch anfühlt.

In einer intimen Situation kann es dir dadurch deutlich leichter fallen, mit deiner Partnerin zu reden und ihr Anweisungen zu geben. Dann ist das Reden nicht ganz so fremd und deine Stimme, die "solche Dinge" sagt, klingt auch nicht so fremd. Es geht dabei nicht darum, etwas auswendig zu lernen und vorzutragen, sondern einfach darum, sich in der Situation wohl zu fühlen.

Ich hatte mal einen englischsprachigen Spielpartner. In der ersten Session kam ich mir auf einmal vor wie im Porno, das hat sich richtig komisch angefühlt. Mir hat es sehr geholfen, sprechen zu üben.
****eee Paar
539 Beiträge
Aber ob das dann auch als authentisch gilt und auch so aufgefasst wird oder ob einem diese Rolle nicht abgenommen wird, ist auch nicht klar. Oder wie man reagiert, wenn die andere Person anfängt Gegenwind zu bieten.


Authentisch ist das natürlich nicht. Muss es ja auch nicht. Es ist halt ein Rollenspiel, die sind ja per Definition niemals authentisch.

Das mit dem Gegenwind ist halt wieder Übungssache bzw. Sache der Absprache. Also eigentlich auch kein großes Thema.

ich finde bei dieser Art Diskussion immer seltsam, wenn so getan wird als müsse der Dom mit der Peitsche in der Hand auf die Welt gekommen sein und als könne und dürfe es in diesem Kontext keine Entwicklung und keinen Fehler geben.
****ups Mann
1.006 Beiträge
Moin moin @****92

Irgendjemand äußerte: "entweder man ist dominant, oder nicht. Man kann es nicht lernen."

Um das herauszufinden gibt es hier irgendwo eine Frageseite. Damit könntest du für dich selbst erstmal schauen, "wo du stehst".
Ich selbst würde mich nicht als dominant einschätzen.
Aber eine meiner Partnerinnen hat mir genau dies unterstellt.
Dann fand ich diese erwähnte Seite und "erfuhr", daß ich dominante Züge in mir habe.
Mehrere Gespräche mit meiner Partnerin brachte dann ans Tageslicht, was ihr an meiner Art gefiel.
Nun ist es aber nicht so, wenn meine Phantasie in eine neue/andere Ebene eintritt, das dann auch alles gleich umgesetzt werden kann.
Nach dem Motto: "Heute bin ich der Dominator und zack, bin ich einer."
Es war eher ein "herantasten".

Ich kannte ihre Vorstellungen und dann im "normalen Verlauf" ließ ich ohne was zu sagen, die eine oder andere "härtere" Handlung mit einfließen.

Genauso fesselte sie mich mal und ließ mich dann einfach im Raum stehen. Kam irgendwann packte meine Eier, oder biss mir in den Pops.
War zum einen für mich eine neue Erfahrung, zum anderen erlebte ich das Gefühl, welches sie erleben wollte/erleben will.

Es dürfte auf jeden Fall hilfreich sein, wenn du dabei weniger redest und mehr handelst.
Sie reagiert und du beobachtest ihre Mimik und Gestik.
Dieses Codewort kann man benutzen, ist sicher hilfreich, wenn du über die Stränge schlägst.

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag
*******ppu Frau
1.094 Beiträge
Um „Dominanz“ definieren zu können (für jeden einzeln) heißt das Zauberwort wirklich reden... miteinander über Vorlieben und Vorstellungen reden
nur et gelesen

sex auf augenhöhge scheint für dich doch eher zu bedeuten daß ihr orgasmus wichtiger ist als deiner. kann ja sein daß du es geil findest wenn sie kommt, aber: umgekehrt ist es genau so. sie findet es auch geil wenn du kommst. sie will geben, sie will daß du dir nimmst.

achte einfach mal nicht drauf was dein gegenüber will und mag, nimm dir was du brauchst. wenn das beide machen, dann erst hat man sex auf augenhöhe. jeder nimmt sich was er braucht, dennoch fühlen sich beide beschenkt.

wenn du das dann geschafft hast, bei dir selbst bist, weisst daß du nicht weniger wert bist als sie, daß sie dir keinen gefallen tut daß sie dich dir hingibt, sondern sie es auch ganz genau so will wie du, dann kannst du anfangen darüber nachzudenken ob du sie dominierst.

wenn du sie dann dominierst ist es dir in dem moment jetzt nicht so wichtig wie sie es findet. du und dein lustgewinn ist in dem moment wichtiger als sie. deswegen hat dominanz auch nix mit peitschenhiebe zu tun. es ist sogar so daß, wenn sie auf schmerz steht, und du ihr schmerzen zufügst, du nicht der dominante in dem fall bist.

einen schritt weiter gehst du dann wenn du lust dabei empfindest wenn sie eben gerade nicht mag was du da so machst. wenn du ihre grenzen nicht respektierst. wenn du merkst daß sie abdriftet, dissoziiert, und du dennoch weiter machst, sie vielleicht mit ohrfeigen wieder in die realtiät zurück holst damit sie versteht daß sie gerade ausgeliefert und ohnmächtig ist.

ein guter dom überschreitet diese grenze immer nur so daß sie kurz vorm verrückt werden ist, aber dennoch nicht danach mit schocktrauma in der klappsmühle landet.

und vielleicht wird sie merken: oh, das ist ja doch nicht wie bei fifty shades und irgendwie romantisch. denn das ist es gerade eben nicht. das geht ohne ketten, peitsche, seile, sondern einfach nur in dem man vermittelt daß du alles bist, sie nichts ist, und ohne dich auch nicht sein kann. machst du das richtig, ist sie dir entweder hörig, oder du hast eine gepfefferte anzeige am hals. wirklich richtig hast du es gemacht wenn sie dir hörig ist, irgendwann wieder beisammen ist, dich anzeigt, sich dann aber wieder meldet um dir hörig zu sein (ich taufe es das kachelmann-system)

musste gucken ob du das willst. es gibt nicht viele frauen die das wirklich so wollen, auch deine freundin etc. nicht. sie will nur mal etwas härter gevögelt werden ohne daß du ständig rücksicht auf sie nimmst oder ein "aua" jetzt bewertest.

was hörte ich zuletzt so? ah, das tut mir weh, nein, hör bitte auf, , nicht so feste, ahh, nein ich will das nicht, weil es mir zuviel gequake war nahm ich ein kissen und hörte nur noch brüllendes hmmmm! hmmmmmmmmmmm! keine peitsche, keine fesseln, kein leder latex usw. sondern pure benutzung, kraft und gewalt.

am nächsten morgen machte sie mir ein tolles frühstück.

edit achja: codewörter funktionieren nicht. wenn sie gerade total drüber ist kommt sie in der situation nicht klar und auch nicht raus. da fällt keinem ein codewort ein. da muss man als der dominante part selbst merken wann es angebracht ist abzubrechen, zu kuscheln oder auch mal den raum zu verlassen und tempos zu reichen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.