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Im Leben dominant aber im Bett submissiv

Im Leben dominant aber im Bett submissiv
Hallo in die Runde,

vor einigen Jahren habe ich meine submissive Ader entdeckt.
Obwohl ich im „normalen“ Leben mit beiden Beinen fest im Leben stehe und vor allem den Ton angebe möchte ich im Bett das krasse Gegenteil.
Ich will benutzt, gedehmütigt und vorgeführt werden. Ich möchte meinem Partner zu Willen sein, mich unterwerfen, mich von ihm leiten lassen...

Ich weiß dass das ganz vielen anderen Frauen und Männern ebenso geht und frage mich deshalb immer wieder ob man, überspitzt gesehen, schon so „geboren wurde“ oder ob es einen „Auslöser“ für diese Neigung gab/ gibt...
Wie denkt ihr darüber?
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von *******3_86:
frage mich deshalb immer wieder ob man, überspitzt gesehen, schon so „geboren wurde“ oder ob es einen „Auslöser“ für diese Neigung gab/ gibt...
Wie denkt ihr darüber?


Ich weiß es ganz ehrlich nicht.

Ich habe lange Zeit von mir geglaubt, ich sei "alltagsdominant", bis ich festgestellt habe, dass ich zwar dominant sein kann, in vielen Fällen auch dominant sein muss, mir das aber überhaupt keinen Spaß macht. Ich hatte lange Zeit einen Job mit sehr viel Verantwortung, habe als Hundeführerin im Objektschutz gearbeitet und da kann man kein Mäuschen sein. Letztendlich stellte ich fest: Mir machte die Arbeit mit Hunden Spaß (mit denen arbeite ich seit ich Teenager bin), aber mir machte die Führungsposition keinen Spaß und das Durchsetzen und die Verantwortung und das laut und bestimmt sein.
Es war eher ein Anpassen, als wirkliche Dominanz. Auch zu Hause muss ich natürlich Dinge regeln, muss Verantwortung übernehmen, aber speziell das "Führen", den Ton angeben, das empfinde ich eigentlich als sehr anstrengend und gar nicht spaßig. Damit fühle ich mich nicht wohl, obwohl ich es tue, aus Gründen.

So habe ich festgestellt: Ich bin gar nicht dominant. Ich tue nur so, weil ich es manchmal muss. Oft auch, um mich zu schützen.


Das wurde mir aber erst klar, als ich zum ersten Mal Devotion spürte. Ich habe das mein ganzes Leben lang nicht gefühlt, für niemanden, bis ich eben DIESEM Mann begegnete, der dieses Gefühl in mir wachgebrüllt hat. Es war für mich erstmal sehr beängstigend und verwirrend und ich bin ihm eine Zeit lang aus dem Weg gegangen. Aber ich empfand es als echten Kampf, diese Gefühle zu unterdrücken. Sie dann vor ihm zuzugeben war ein Befreiungsschlag, es war wie nach Hause zu kommen.

Hier wurde mir im Laufe der Zeit klar, dass die Dominanz in meinem Alltag etwas ist, das mir überhaupt nicht gefällt, das ich aber häufig aus Selbstschutz nach außen trage, weil ich es so gelernt habe. Ellbogen ausfahren, die Führung übernehmen, sich durchsetzen, etc, das wurde mir beigebracht, bzw musste ich mir aneignen. Aber gemocht habe ich das nie. Erst jetzt, wo ich das zugeben kann, merke ich, dass ich mich im Alltag allmählich zurücknehme und bewusst feststelle, dass ich mich viel wohler fühle, wenn ich folgen darf. Es geht so weit, dass mir mein Freund tägliche Aufgaben gibt (keine sexuellen), weil es mir viel leichter fällt, Anweisungen zu folgen und ich dabei echt enthusiastisch und mit guter Laune dabei bin. und ich merke, wie gerne ich diese Aufgaben erfülle, weil ich mir ausmale, dass er sich darüber freut. Ich will "gut" für ihn sein.

Was sich für mich so gut anfühlt, ist vor allem, dass ich jetzt nicht mehr sagen muss "Ich bin aber nur sexuell devot, im Alltag bin ich voll dominant!", also quasi wie eine Rechtfertigung dafür, dass ich im Bett devot sein "darf", weil ich ja sonst die Hosen anhabe. Nö, ich darf mir endlich sagen, dass ich viel lieber folge, als führe, und mir Dominanz unter keinen Umständen Spaß macht.
Natürlich stehe ich mit beiden Beinen im Leben, übernehme dort Verantwortung, wo ich es muss, habe meinen Selbstwert, bin selbstbestimmt und alles. Aber jetzt kommt es mir nicht mehr wie eine billige Ausrede vor, dass ich mir selbst "zugestehe", im Bett devot zu sein, weil ich ja "normal" ganz anders bin. Das bin ich nicht. Es hat nur sehr lange gedauert, das für mich festzustellen.
*******ssa Frau
5.201 Beiträge
In meinem Leben/Alltag bin ich auch ganz klar die Managerin und würde mir da auch von niemandem reinquatschen lassen - das eine hat mit dem anderen nichts zu tun: ich würde nur dem Partner unterstehen als Partnerin, in Bezug auf ihn, uns.

Sicher ist Wesen eine Veranlagung, aber das Begehren das ein dominanter Mann auslöst ihm unterwürfig sein zu wollen hat denke ich eher was mit Gefühlen zu tun, als dass da was anerzogen oder gar angeboren wurde.
******ose Frau
4.600 Beiträge
Dominant im Alltag und rein sexuell devot oder submissiv gibt es sehr oft. Und das ist auch total in Ordnung.

Was Veranlagung, was durch Erlebnisse als lustbringendes Muster in jemandem steckt, kann man nicht genau sagen, oft ist es ganz einfach eine Mischung von Gründen.

Für mich persönlich ist es wichtig, das eigene So-Sein zu kennen und zu verstehen, das Warum ist letztlich weniger wichtig.

In meinem Femdomblog habe ich versucht, in einem Artikel das mit devot und submissiv ein wenig zu differenzieren
https://femdom-leben.net/devot-submissiv-oder-masochistisch/
****_7 Paar
1.239 Beiträge
Gerade weil ich fest im Leben stehe und mein Leben auch ganz gut selber managen kann, kann ich Sklavin sein zu den einen Person, wo ich mich unterwerfen möchte.

Ich denke es ist angeboren, weil Charakterzug. In wie fern dieses Zugs an der Oberfläche kommt, hängt zusammen mit deinem Gegenüber und deine eigene Entwicklung (Auslöser), bist du stark genug auch mal ‚schwach‘ zu sein. Schwach ist nicht das richtige Wort, es ist mehr dich ganz öffnen, dich seelisch nackt zu machen, bist du dazu bereit. Das braucht oft Zeit.

Ich werde auch als dominant wahrgenommen, bin ich aber nicht, aber ich bin bestimmt, und lass mich nichts anquatschen und übernehme die Führung, wenn andere das nicht tun. Bin und bleib aber die Sklavin meines Herrn, auch im Alltag. Weil es für mich personengebunden ist. Also kann ich im selben Zug mein Herr gegenüber devot sein und die Kunde bestimmt, was oft als dominant wahrgenommen wird. Es ist mehr als einmal passiert das Kunden mein Herr angedeutet haben ‚Mitleid‘ mit ihm zu haben, weil ich offensichtlich die Bestimmerin zu sein wäre. Mein Herr hat dann immer gelächelt und gesagt, wenn du wüsstest.
Das Kontrastprogramm ist ganz oft so, weil es bedeutet, die Verantwortung abgeben zu können. Das entspannt, gerade weil man das sonst nicht kann.

Sexualität ist ein Hilfsmittel.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Es gibt verschiedene Theorien dazu, wie eine sexuelle Präferenz und oder Charakterzug entstand. Es gibt auch entdeckte und vermutete genetische Veranlagungen dazu.

Allerdings kann man beim Stand der Wissenschaft von heute nur festsellen wie der Ist-Zustand jetzt ist. Ob dieser Ist-Zustand angeboren oder angeeignet ist kann man nicht feststellen. Man geht aber beim heutigen Wissenstand von einer engen Verwicklung aus und nicht davon, dass nur das eine oder andere zutrifft.
Zudem redet man bei genetischen Veranlagungen oftmals noch von Wahrscheinlichkeit - wenn bei der genetischen Voraussetzung a b passiert, entwickelt sich wahrscheinlich ein c daraus.

Ich würde mir da nicht so einen Kopf machen, sonderm vögelifrei das machen was dich geil macht. *ggg*
*********list Mann
21 Beiträge
Angeboren ... genetisch bedingt ... Charakterzug ...

Warum sagen Frauen "ich will einen Mann, der lieb zu mir ist und mich auf Händen trägt". Kommt dann einer und macht das, laufen diese Frauen schreiend weg - in die Arme des A***lochs, der sich einfach nimmt, was er will, ohne viel zu fragen.

Der Verstand will was ganz anderes als der Instinkt. Der Grund ist ganz einfach die Biologie. Auch wenn Frauen heute selbstbestimmt und unabhängig durchs Leben gehen, der Instinkt sagt ihnen seit Jahrtausenden, suche dir jemand, der dich und deinen Nachwuchs beschützen und ernähren kann, der dich an deinen Haaren in seine Höhle zerrt und für dich sorgt. Und dann binde ihn durch gefügigen Sex, damit er mit der Beute nicht in eine andere Höhle abbiegt, weil es ihm dort besser gefällt und du mit dem Nachwuchs alleine zurück bleibst. Das ist seit Jahrtausenden vorgegeben und daran wird auch die Emanzipation nichts ändern. Und bis vor wenigen Jahrzehnten hast das Rollenbild ja ganz gut zur Biologie gepasst. Aber die Gesellschaft hat sich verändert. Und jetzt gibt es immer mehr starke erfolgreiche Frauen, die ungewollt allein stehend sind, weil sie keine passende erfüllende Beziehung finden.

(Bevor alle über mich herfallen, ich stehe sehr auf selbstbestimmte erfolgreiche Frauen mit starker Persönlichkeit und kritisiere keineswegs die gesellschaftliche Entwicklung. Ich gebe nur den aktuellen Stand der Literatur zum Thema wider und versuche damit eine Antwort auf die Frage der TE zu geben ...)
Ich weiß dass das ganz vielen anderen Frauen und Männern ebenso geht und frage mich deshalb immer wieder ob man, überspitzt gesehen, schon so „geboren wurde“ oder ob es einen „Auslöser“ für diese Neigung gab/ gibt...
Wie denkt ihr darüber?

Kontrolle zu haben im Alltag, würde ich nicht einmal Dominanz nennen. Es gibt im Alltag viele Aufgaben und viel Kontakt zu Menschen, manchmal muss ich mich und mein Recht durchsetzen. Das gehört für mich zum Leben dazu, meine Aufgaben/Probleme zu bewältigen.

Du hast dementsprechend im Alltag auch deine Lust (Sexualität) im Griff zu haben. Du kannst dich nicht mal eben im Büro selbst befriedigen, wenn dir danach ist.
Und im Bett (privater, geschützter Bereich) überkommt dich das Bedürfnis endlich diese Kontrolle aufzugeben. Das du im Bett die Sau rauslassen willst, ist quasi dein Kontrastprogramm zum Alltag.

MfG
@****yn
Du hast genau das in Worte gefasst was ich fühle.
Mir war mein halbes Leben garnicht klar dass ich devot bin und genau das in meinem Leben vermisse/ brauche.
Erst als ich meinen Mann kennen gelernt habe hat sich diese Seite an mir gezeigt.
Sex war für mich bis dato nicht erfüllend. Er war zwar „schön“ keine Frage aber immer hatte ich das Gefühl dass etwas fehlt.
Heute ist das anders, es ist da, gehört zu mir und ich möchte es nicht mehr missen. Mein Leben ist soviel ausgeglichener, ja, auch ich fühle mich regelrecht „befreit“
Zitat von ****_7:


Ich werde auch als dominant wahrgenommen, bin ich aber nicht, aber ich bin bestimmt, und lass mich nichts anquatschen und übernehme die Führung, wenn andere das nicht tun.

Genauso ist es bei mir auch.
Ich übernehme in Beruf und Alltag automatisch die Führung, interessanterweise immer mit dem Hintergedanken „ich möchte gefallen, ich möchte wertgeschätzt werden“.

Wenn ich Bekannten erzählen würde dass ich mit meinem Mann eine ganz andere Seite an mir auslebe würde mir das mit Sicherheit keiner glauben
Zitat von ******nee:

Ich würde mir da nicht so einen Kopf machen, sonderm vögelifrei das machen was dich geil macht. *ggg*

Das mach‘ ich 😃
*******e222 Frau
8.025 Beiträge
Im Leben dominant aber im Bett submissiv
Zitat von *******3_86:
Ich weiß dass das ganz vielen anderen Frauen und Männern ebenso geht und frage mich deshalb immer wieder ob man, überspitzt gesehen, schon so „geboren wurde“ oder ob es einen „Auslöser“ für diese Neigung gab/ gibt...
Wie denkt ihr darüber?

Ich weiß gar nicht ob ich das für mich mit entweder oder beantworten kann. Ich würde es als Entwicklung bezeichnen.

Zitat von *******3_86:
Ich übernehme in Beruf und Alltag automatisch die Führung, interessanterweise immer mit dem Hintergedanken „ich möchte gefallen, ich möchte wertgeschätzt werden“.

Genauso ist es bei mir auch. Eigentlich schon immer. Als Kind schon, wollte ich gefallen und wertgeschätzt werden. Da es mir gefehlt hat, habe ich vieles dafür getan. Ich würde es aber dennoch nicht als angeboren bezeichnen, sondern als Reaktion auf das wie ich behandelt wurde. Einen direkten Auslöser sehe ich da bei mir auch nicht, eher eine Entwicklung.

Ich würde deswegen nicht sagen, dass ich nur im Bett submissiv bin.

D/S findet ganz viel außerhalb des Bettes statt. Quasi überall dort, wo ich nicht mich aufhalte und D/S leben kann. Mich dem Herrn unterordnen und seine Befehle und Ansagen erwarten, geht zu jeder Zeit und an jedem Ort (ein paar Ausnahmen außen vor). Manchmal bin ich allerding leicht renitent und ungehorsam, weil ich es brauche aktiv dominiert und benutzt zu werden. Also auch außerhalb des Bettes.
*********emme Frau
700 Beiträge
Bevor wir uns hier in irgendwelchen dubiosen Biologismen zur angeblich natürlicherweise devoten Frau verlieren, kommt hier ein klitzekleiner Hinweis auf sexuell dominante Frauen und devote Männer. Nur so zur Info.


Ich bin sexuell dominant. Und ich kann das sehr weit treiben. Das ist meine sexuelle Präferenz. Das war vor 25 Jahren anders. Da fand ich meine Erfüllung in der Liebe zu meinem ersten Mann und war sehr submissiv.
Ich hab mich verändert, meine Beziehungen haben sich verändert, ich halte das für völlig normal.
Allerdings war ich immer schon jemand, der zwar Verantwortung übernehmen kann, aber keinen Spaß, keine Erfüllung darin findet zu führen, um zu führen. Ich hab sehr früh gelernt, dass lösungsorientiertes Arbeiten am besten funktioniert, wenn Kompetenz vor Hierarchie geht. Das hat sich in meinem Arbeitsalltag und in meinem privaten Umfeld immer wieder bestätigt.

Ich glaube nicht an simple Kausalitäten zwischen sexuellen Präferenzen und Persönlichkeitsmerkmalen. Dominanz außerhalb der erotischen Inszenierung finde ich meistens eher nervig, die Demonstration derselben ärgerlich und meistens ein Zeichen fehlender sozialer Kompetenz. Letzen Endes sind Dominanz und Submission das Ergebnis einer Übereinkunft zwischen Menschen. Die Motivation dafür ist komplex, individuell und vor allem (hoffentlich) einer Entwicklung geschuldet. Weder sind Präferenzen für die Ewigkeit in Stein gemeißelt noch eindeutig. Wer dem oder der Liebsten herzhaft eine Ohrfeige gibt, weiß, wie die Augen strahlen können. Wen das nicht anrührt und ein winziges Stück demütig macht angesichts so viel Vertrauens und Hingabe, dem kann ich irgendwie auch nicht mehr helfen 😉
Ich lebte mein Leben in jedem Bereich angepasst.
In der Sexualität mit meinem ersten Freund war ich wild und frei und zahm.

Nach den Wechseljahren kamen viele unterdrückte Seiten in mir auf, die ich integriere. Zum Teil sind es bewusste Entscheidungen.

Ich habe so vieles in mir was meine Sexualität angeht. Aber nur bei meinem ersten Freund konnte ich alles Leben.

Inzwischen sind meine sexuellen Bedürfnisse in verschiedene Lebensberreiche aufgeteilt.

Da ich zum automatischen Anpassen und Selbstverleugnung neige, habe ich meine devote Seite aus dem BDSM herausgenommen. Dennoch kann ich es leben.

Meine dominante Seite war dermaßen verkümmert, das diese im BDSMbereich blühen darf. Und ich habe da Gefühle erlebt, die sind gigantisch.

Ich denke ein Teil meiner Sexualität ist angeboren....und ein Teil durch meine Lebensgeschichte geprägt.

Jetzt kann ich wieder alles genießen...bin aber noch im Wachstum.

Parallel dazu bin ich in meinem Leben zum ersten mal autark und selbständig.

Beides entwickelte sich gemeinsam.

Mein Devotsein macht mir jetzt Spaß.

Meine Dominanz läßt mich fliegen.
*****ahl Mann
674 Beiträge
Zitat von *******3_86:

Obwohl ich im „normalen“ Leben mit beiden Beinen fest im Leben stehe und vor allem den Ton angebe möchte ich im Bett das krasse Gegenteil.
Ich will benutzt, gedehmütigt und vorgeführt werden. Ich möchte meinem Partner zu Willen sein, mich unterwerfen, mich von ihm leiten lassen...


Ganz wichtiger Unterschied: Deinen Partner hast du dir ausgesucht. Die Menschen mit denen du im Beruf zu tun hast, nicht.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Zitat von *********list:


Warum sagen Frauen "ich will einen Mann, der lieb zu mir ist und mich auf Händen trägt". Kommt dann einer und macht das, laufen diese Frauen schreiend weg - in die Arme des A***lochs, der sich einfach nimmt, was er will, ohne viel zu fragen.
Es gibt Frauen, die das machen, es gibt aber auch sehr viele Frauen, die einfach bei ihrem netten Mann bleiben.

Ich bin sogar devot, aber ich habe sicher keinen Bock darauf an den Haaren in die Höhle gezerrt zu werden und lege großen Wert darauf, von meinem Dom mit Respekt behandelt zu werden.
*********emme Frau
700 Beiträge
Ich hab das schon öfters gesagt und wiederhole es gerne:

Manche von uns haben die Höhlen gedanklich und emotional verlassen und finden das auch gut so.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Es gibt im übrigen keinen Beleg dafür, dass es in den Höhlen so abging, wie von einigen behauptet wird.

Vermutlich hat der Neandertaler mit seiner Neandertalerin freundlich geplaudert, sie haben sich über den Tag, die Leute aus der Nachbarhöhle oder die letzte Jagd unterhalten, ehe sie lieb gekuschelt und sich dann einvernehmlich ein wenig gebissen haben.
Und einfach weil er seine Neandertalerin lieb hatte, hat er ihr immer mal einen hübschen Stein mit gebracht und begeistert mit seinen Kindern gespielt - die sind nämlich unglaublich süß.

*zwinker*
Jep...und dann kam der Homo Sapiens...
******ark Frau
2.130 Beiträge
Ach, der war da auch nicht anders.

Da hatten Mann und Frau (und auch mal Mann und Mann und Frau und Frau) sich auch einfach lieb.
Er hat nur Blumen mitgebracht, und trotzdem noch mit seinen supersüßen Kindern gespielt.
********iebe Mann
10.164 Beiträge
Wer mich kennt, der würde genau das Gegenteil vermuten: Im Alltag alles andere als dominant auftretend - okay, ich kann sehr stur und ziemlich angesäuert sein, wenn ich meinen Willen nicht kriege. Aber sicher nicht der Alphatyp, der immer ganz vorne stehen muss. Am wohlsten fühle ich mich in der mittleren Ebene, wenn ich wegen meiner guten Arbeit geschätzt werde. Ich denke, dass das an meiner Erziehung liegt - nämlich den Leuten zu gefallen, immer höflich und hilfsbereit zu sein, schön brav und korrekt.
Im Schlafzimmer ist es umgekehrt, da will ich das Sagen haben. Und ja, ich meine, dass das eine teils bewusste, teils unbewusste Reaktion auf meine Erziehung ist.

Meine Partnerin, unsere Sie, ist genau umgekehrt. Sie hält sich selber für devot, aber nur in Beziehungen, und besteht auch im Alltag auf Augenhöhe zwischen uns. Beruflich steht sie grad vor einem großen Schritt nach oben. Im Bett und rundherum gibt sie die Selbstbestimmung an mich ab und genießt die "Verantwortungslosigkeit".

Also:
Erstens meine ich, dass den allermeisten Menschen Selbstbestimmung und -verantwortung sehr wichtig ist. Frauen vielleicht noch mehr als Männern, weil sie sehr lange darauf verzichten mussten.
Und zweitens denke ich, dass viele Menschen, Männer wie Frauen, in ihrer Sexualität gerne mal das sind, was sie im Berufs- und Alltagsleben eben nicht sind - nicht sein wollen oder können. Kein Gesetz, aber doch eine auffällige Häufung. Natürlich gibt es auch die, die immer dominant oder unterwürfig sind, und nie aus dieser ihrer Haut können. Aber eben nicht nur.
Und schließlich kann heutzutage jede/r jede Rolle einnehmen, welche halt grad zusagt. Vielleicht kommen wir jetzt erst so schön langsam auf Zusammenhänge abseits von "Manager geht privat zur Domina" drauf.

Er von Drachenliebe schrieb
*********dchen Frau
21 Beiträge
Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber hatte rückblickend eine devote Neigung bereits als kleines Kind, war faszinier davon wenn die Helden in Serien und Filmen gezwungnen wurden sich vor dem Bösewicht zu verbeugen oder von ihm gefangen und gequält wurden, stellte mir vor an deren Stelle zu sein und das ertragen zu müssen. Guckte neidisch zu wenn im Kindergarten sich wer einen Umgang schnappte und König spielte und alle vor ihm knien sollten, hab mich aber nie getraut mitzuspielen, auch weil mich dieses komische Gefühl verunsichert hat. Wurde ziemlich erregt als ich an der Konfi vor der Pfarrerin demütig niederknien durfte um den Segen zu erhalten, usw... es hat nur sehr lange gedauert bis ich dieses seltsame, kribbelige Gefühl verstanden habe was ich dabei jedes Mal hatte, wirklich bewusst, vor allem dass ich nicht komisch bin und dass das wirklich ein Ding ist, wurde es mir (ja ich weiß Klischee und so) bei 50shades, dadurch konnte ich das Gefühl endlich benennen und befeuern😊 (da ich aus einer eher verklemmten Familie und Freundeskreis komme hatte ich vorher noch nie von irgendwas in die Richtung gehört und keine Ahnung dass es das gibt)
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