Sturm
Der Wind wird immer kälter,Der sie eingefangen hat –
Oder wird mein Denken einfach älter?
Oder wird mein Fühlen langsam matt?
Werde stumm.
Fühl mich dumm.
Immer schwerer zu begreifen:
So viel Leben ohne Ziel.
Sag mir, kann die Frucht nur langsam reifen?
Oder ist das alles nur ein Spiel?
Werde kalt.
Fühl mich alt.
Ich hab noch nie verstanden,
Wie man ohne Sorgen lacht,
Wenn Reichtum, den wir fanden,
Uns am Ende zu Monstern macht.
Ich kann nicht einfach lügen
Und so tun, als wär ´s egal.
Mich lächelnd zu betrügen,
Wär so leicht und sogar legal.
Menschen, die nicht mehr reden.
Keine Liebe, nur noch Lust.
Unser Leben hängt an dünnen Fäden.
Wir betäuben nur den Frust.
Kalt und heiß.
Blut und Schweiß.
Suchen ohne zu finden.
Keine Regel funktioniert.
Die Wut lässt den Verstand erblinden.
Die Zärtlichkeit ist ausradiert.
Einerlei.
Wir sind frei.
Ich werd´ wohl nie begreifen,
Wie man dieses Leben lebt,
In endlos langen Schleifen –
Hat mir immer schon widerstrebt.
Ich will nicht einfach lügen
Und so tun, als wär ´s egal.
Dich lächelnd zu betrügen,
Wär so leicht und sogar legal.
(c) Berglöwe 10.03.2009