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Partnerinnen für Female Led Relationship kaum existent?

Aus meiner Sicht bezieht sich die Aussage nach dem "dominanten" Partner dann eher darauf, dass diese dominanten Frauen gerne eine (Liebes-)Beziehung auf Augenhöhe führen möchten und nicht 24/7 in einem Machtgefälle leben möchten.

Danke, ja, so ist das. Wobei ich auch ohne BDSM in meinem Leben devote Partner angezogen gabe und das - sorry - echt ätzend für mich war, wie ein zusätzliches Kind im Körper eines Erwachsenen, das ich zu betreuen hatte.

Augenhöhe bedeutet nicht, dass es kein Machtgefälle geben darf, sondern man einander auf der Metaebene "gleichstark" begegnet. Es geht da sehr um psychische Stärke, Emtscheidungsfreude, gemeinsam Komplizen sein.

Ein Mann, der sich hilflos fallen lässt, mir alle Entscheidungen aufbürden möchte, vielleicht noch am Ende meckert, dass er sie nicht gut findet, das ist ganz gewiss nicht mit FLR gemeint.

Sie
Ich kann mich dem nur anschließen.

Wenn ich die letzte Entscheidung habe, heißt es nicht, das mich seine Meinung nicht interessiert. Oder im Sinne der Beziehung seine Kompetenzen nicht miteinbeziehe.

Der Mann muss diese Art Beziehung lieben und wollen, genau wie ich. Sonst funktioniert es nicht.
*********emme Frau
700 Beiträge
Komplize ist das Wort, das ich auch immer dafür verwende. Mein Partner ist mein Komplize in dieser unerhörten Sache mit Namen Liebe. Und in der Sache mit dem Ds und dem ganzen Rest auch. Wir hecken nämlich gemeinsam aus, wie die Regeln sind. Um sie dann fröhlich über Bord zu werfen. Auch gemeinsam. Eine dieser Regeln ist zufällig, dass ich mit ganz wenigen Ausnahmen machen darf mit ihm, was ich will. So weit so idyllisch.

Ich hab Erfahrungen mit TPE, der BDSM-lastigen Variante einer FLR. Ich habe mich aus einem ganz bestimmten Grund dagegen entschieden. Der männliche Partner in einer TPE Beziehung braucht enorme psychische Kraft. Denn der Alltag mit all den Zuweisungen von Attributen der tradierten Rollenbilder erfordert es, dass der andere sich immer und immer wieder gegen diese Zuweisungen entscheiden und für die, die wir für uns festgelegt hatten. Mein Verständnis von Partnerschaft ist, dass ich den anderen damit nicht allein lasse. Also ergab sich ein enormer Bedarf an Kommunikation. Und wir waren sehr intensiv aufeinander fokussiert, denn wir hatten uns ja mit dieser Beziehung so eine Art Gegenwelt geschaffen, die in vielerlei Hinsicht ganz andere Regeln hatte als die „da draußen“. Das Ergebnis war eine sehr hermetische und nach innen gerichtete Beziehung. Wir kreisten umeinander, sehr intensiv, sehr berauschend und für mich zu sehr nach innen bezogen. Deswegen haben mein damaliger sub und ich das einvernehmlich nach etwas über zwei Jahren aufgelöst.

Nun ist TPE wie gesagt die Art FLR, in der BDSM (ist Euch schon mal aufgefallen, dass wir hier Buchstabensex haben?) die größte Rolle spielt. Aber vom Grundsatz her träfen meine Bedenken auch für eine „normale“ FLR zu.

Ich brauche einen starken Partner an meiner Seite, damit er mein Komplize sein kann. Das ist der Grund, warum ich nicht daran glaube, dass der Neigungswinkel dabei die entscheidende Rolle spielt. Es gibt dominante Waschlappen, die ständig in ihrer narzisstischen Schwäche gespiegelt werden müssen, um zu strahlen. Und es gibt devote Waschlappen, die ihrer dominanten Partner dasselbe abverlangen. Es gibt einfach Menschen, die unreif, ich-bezogen und damit schwach sind. Und es gibt starke Menschen, ich nenne sie souverän, die empathisch, eigenverantwortlich, reflektiert, großzügig und warmherzig genug sind, um mit sich und anderen gut umzugehen.

Ob dom/dev oder dom/dom oder alles durcheinander, spielt da in meinen Augen nur in Sachen Absprachen eine Rolle.
**********lave8 Mann
7 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********t6874:
So wie ich diese FLR sehe, dann nenne ich sie halt FLR light bei dem man auf Augenhöhe ist und das Machtgefälle eben nur ab und an kippt, ist es halt so etwas das ich mir wünsche.

Das beschreibt eine normale Beziehung, in der es im Schlafzimmer Sessions gibt, anstelle von normalem Sex. Tatsächlich hat das mit einer FLR nichts zu tun.

Frauengeführte Beziehung bedeutet eine umgekehrte Rollenverteilung gegenüber dem patriarchalen Beziehungsmodell, wo die Frau seinen Interessen dienlich ist: sie organisiert den Haushalt, kümmert sich um sein Wohlbefinden, während er nur arbeiten geht. Kommt er heim, steht sie bereit, ihm sein Leben angenehm zu machen.

Praktisch bedeutet es, dass er seine Interessen zurück stellt. Er putzt die Wohnung, erledigt alle Aufgaben, die seine "Königin" lästig sind. Das Essen steht bereit, wenn sie von der Arbeit kommt, der Rasen ist gemäht, die Wäsche gewaschen, ohne (!!!) dass sie ihn dazu bewegen muss. Es ist dem Mann ein inneres Bedürfnis, es ihr fein zu machen.

Eine FLR muss zu keiner Sekunde BDSM Elemente wie Fetisch, Knien, Session usw. beinhalten. Im Kern ist ihm ihr angenehmes Leben seine alleinige Motivation.

Die meisten Männer aus der devoten Ecke glauben, dass die Frau ihn bewegen muss. Wie Du schreibst: Zuckerbrot und Peitsche. Ab dem Augenblick, wo ein devoter Mann es so sieht, weiß ich sofort: er degradiert mich für seine Lust zur Wunscherfüllerin. Natürlich sagt sub, Dom muss nicht ständig Sessions liefern, er ist ja nicht dumm. Nett. Das ist so, als würde ein normaler Mann zu seiner Frau sagen, sie müsse ja nicht täglich mit ihm schlafen.

Ich weiß, dass diese Einstellung mir nicht einmal für eine Spielbeziehung reicht. Da bin ich von einer FLR noch ganz weit weg.

Eine FLR, da muss der Mann liefern, sich bemühen und er muss genau das genießen und wollen. Und nicht, weil er gerade keine Lust hat, nicht kochen, obwohl sie ihren Lieblingsfilm sehen möchte, die Sportschau ansehen und "ganz Kerl sein".

In einer FLR übernimmt der Mann die Rolle der Frau aus den 50er Jahren, die vollständig darin aufgeht, es ihrem Mann schön zu machen. Und das, ohne dass er sie ständig erinnern oder motivieren muss.

Kommt dann noch BDSM hinzu, dann erst geht es um Sessions, um Bestrafung, um Cuckolding, um Keuschhaltung. Und all das perverse Zeug.

Und ja, ganz genau das ist die Definition einer Female Leaded Relationship. Einer frauengeführten Beziehung.

Dazu sind 99% aller devoten Männer tatsächlich nicht bereit, die wollen eine höchstens gleichberechtigte Beziehung, in der sie sexuell bekommen, was sie sich wünschen. Ich kann aus vielen Jahren Femdom versichern, dass fast alle devoten Männer schon überfordert sind, der Femdom gegenüber respektvoll und dienstbar zu bleiben, nachdem sie sexuell befriedigt wurden. Fast alle Konflikte in Femdom-malesub Beziehungen drehen sich darum, dass, wenn er genug hat, er wieder Kerl ist, der es plötzlich nicht mehr nötig hat, etwas für ihr Wohlbefinden zu tun. Die aber ihrerseits quengeln, wenn die Frau das merkt und darauf reagiert, es plötzlich nicht mehr so viel Session gibt, das Geheule seinerseits groß ist. Ebenso, wenn er etwas tun soll, was nicht unmittelbar sexuelle Befriedigung der Neigung bringt.

Was Du dir wünscht ist keine FLR, sondern eine Frau, die deinen Wünschen nach Bedarf entgegenkommt und ansonsten eine ganz normale Frau sein soll. Tröste dich, dass wollen fast alle malesubs.

Die Crux ist, dass sie zugleich "wirklich" dominant sein soll. Damit Du dich unten spüren kannst, was bei normalen Frauen halt nicht so kickt. Tja, leider gibt es einen Haken: dominante Frauen beschränken sich nicht nur auf das Schlafzimmer oder den Strafbock auf einer Party. Die sind immer sie selbst.

Genau deshalb ist mein Mann auch dominant. Da ist Augenhöhe und tatsächlich Gleichbechtigung by heart.

Sie

Ich gebe dir zum Teil Recht. Aber ich glaube ich bin da weder schwarz noch weiss und sehr individuell. Vielleicht finde ich auch erst das was ich will , wenn sich da mal eine Frau aus der Richtung findet. Vielleicht entwickelt sich sowas auch. Ich bin auf keinen Fall nur ein Wunschzetteldevotling der die Frau so lange dominant möchte bis man selbst befriedigt ist. Ich glaube schon, dass es bei mir noch etwas weiter geht und ich ihr gern auch darüber hinaus noch sehr ergeben bin. Ich glaub ich könnte das nur nicht 24/7 und wenns mir denn mal absolut zu viel wird, bräuchte ich eine Frau die darauf auch Rücksicht nehmen kann ohne selbst unglücklich dabei zu sein. Ich glaub jetzt wo ihr mir erzählt habe was im Allgemeinen als eine FLR gilt ist eine FLR denke ich doch nix für mich. Zumindest nicht so wie es hier beschrieben wird.
Das Versprechen, es könnte, irgendwann, eventuell mal so sein, lockt keine gestandene Femdom hinter dem Ofen vor. Ich investiere, wenn ich suche, keine Energie mehr in Männer, wo ich sehe, dass der nur casual SM leben will, wo ich am Ende doch faktisch mehr Arbeit und Ärger mit habe.

Und individuell bedeutet: ich hätte es gerne so gestaltet, wie ich es brauche. Du denkst nicht einmal hier an die Femdom, sondern machst höchstens vage Zugeständnisse, die du schnell zurück nehmen kannst. Du musst mir nicht glauben, aber dominante Frauen sind immer auch klug und wissen sehr schnell, wen sie vor sich haben.

Fang lieber ganz klein und bescheiden an. Anstatt gestandenen Frauen sehr viel mehr zu versprechen, als du halten möchtest.

Stammtische, Partys, stell dich mal zur Verfügung, vielleicht mag da eine Femdom mit dir etwas spielen.

Sie
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