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gesünder leben? (raus aus patholog.Fehlverhalten/Sucht)

gesünder leben? (raus aus patholog.Fehlverhalten/Sucht)
Hallo, ich bin der Neue.

Vielleicht etwas strange, dass ich mich in einem ausgerechnet Erotik-Forum anmelde und meinen ersten Beitrag dann gleich in der offtopic-Kategorie erstelle *zwinker* Ich muss aber mal sagen, dass ich es viel krasser finde, dass ich (viiiiele Jahre Web- und Forenerfahrung) hier ausgerechnet in einem Erotik-Forum ein viel höheres durchschnittliches Gesprächsniveau antreffe, als in den allermeisten Nicht-Erotik-Foren. Alle Achtung! (Und so hatte ich ähnliches schon mal in z.B. medizinischen oder Lifestyle-Foren gepostet und die Antworten waren an Plumpheit und Einfältigkeit kaum zu übertreffen.)

Oh-oh, so eine lange Vorrede... (bin generell eher vielschreiber, aber - auch das hab ich hier als Mitleser schätzen gelernt - hier machen sich viele User echt die Mühe, auch längere, differenzierte Texte mal zu lesen). Toll!

So, jetzt geht's aber endlich mal los:

Ich richte meine Gesundheit permanent zu Grunde, Tag für Tag, seit über 10 Jahren NONSTOP (bin jedes mal geschockt, wenn ich realisiere, dass ich - ohne Übertreibung - locker 95% aller Tage der letzten 10 Jahren dieselben (dummen) Fehler gemacht habe).

Vieles habe ich dadurch schon verloren in meinem Leben. Einst Musterschüler und sehr erfolgreicher Sportler, musste ich nach unzählbaren Semester neulich mein Studium mal wieder auf Eis legen, begab mich monatelang in stationäre Psychotherapie, und fast schon jahrelang in ambulante (sofern ich durfte, weil ich den Kampf mit der Krankenkasse gewonnen hatte).... aber der Erfolg hält sich in Grenzen.

Meine anfänglichen Depressionen (mit 16, Auslöser: extremer Liebeskummer) verwandelten sich über soziale Isolation, Internetsucht mit Tag-Nacht-Rhythmus-Zerstörung und immer tiefere Depressionen mit längst körperlichen Symptomen wie einem sehr schwachen Immunsystem schließlich in eine (noch nicht fertig diagnostizierte) Persönlichkeitsstörung, die (wem das etwas sagt) grob in die Richtung Borderline geht (allerdings nicht alle Merkmale aufweist)...

Aktuelle Situation ist, dass vor allem der verquere Schlaf-Wach-Rhythmus mir das Genick bricht, mich immer wieder krank macht, und mir jede Lebensqualität raubt, ob nun beruflich, privat, in der Freizeit... und dabei bin ich so vielseitig interessiert und leidenschaftlich und kreativ (im Geiste), aber der Körper macht nicht mit.... verständlich, wenn man nachts nicht vor 4 oder 5 pennen geht! (Und das wie gesagt, über 10 Jahre zu 95% der Tage! ungelogen! So ein Scheisssssssss!)

Nachdem ich viele Jahre einen Bogen um Drogen JEDER Art gemacht habe, sah ich vor 6 Monaten keinen anderen Ausweg, als bei einem Arzt endlich mal JA zu sagen, als es um Psychopharmaka ging. Dass die allein einen nicht gesund machen, weiß ich selbst. Das ist ja die Krux bei Psycho-Problemen... Mit nem entzündetem Blinddarm, einem gebrochenen Bein, kommste ins Krankenhaus, kriegst ne Narkose, und wenn Du aufwachst ist (meist) alles wieder gut.... Hier bin letztlich ICH - der NICHTS geregelt bekommt - der Hauptoperateur.... Mach ich niemandem zum Vorwurf, liegt in der Natur der Sache! Die Therapeuten geben ihr Bestes. (Zumindest manche, muss auch lange suchen.) Aber es scheitert seit Jahren an mir.... und das Leben zieht an mir vorbei wie nix... Keine Freude, keine Freunde (oder kaum), und die Gesundheit am Boden... Tag für Tag, Jahr für Jahr....

WIE OFT habe ich mir schon GESCHWOREN: "Sag mal, wie dooooooof muss man eigentlich sein, um nicht zu schnallen, dass sich was ÄNDERN muss.... dass das absolut nicht mehr geht..... jetzt ist Feierabend!"

...womit? Mit dem verselbständigten Überbleibsel meiner Probleme: Dem kaputten Schlafrhythmus... Hatte ich nämlich über die Jahre (quasi mein halbes Leben lang) gut ein Dutzend psychosozialer "Baustellen", die zwar eine Schlaflosigkeit gewissermaßen "gerechtfertigt" hätten, inzwischen aber gelöst sind, so ist das Schlafproblem als eine Art "Phantomschmerz" übrig geblieben.

Allerdings.......... um GANZ ehrlich zu sein........ EIN Problem ist noch nicht gelöst, und es fühlt sich sehr schwer an, klar darüber zu denken, was da noch Ursache und was Wirkung ist....... denn es ist mehr und mehr eine "Teufelsspirale" und ich sehe - trotz gutem Profi an meiner Seite - nicht mehr, wo ich den Knoten aufbrechen kann.

Das Thema heißt: EINSAMKEIT .... auf ganz verschiedenen Ebenen! Und es nimmt mir den Mut, wenn ich sehe, dass ich durch etwas bessere Schlafhygiene allein dies NICHT so schnell lösen werde.

PROBLEM: Ich sitze abends - auch wenn ich um 21 Uhr schon müde bin - absolut sinnlos(!!!) noch herum und lasse die Stunden verstreichen, bis ich um 4 oder 5 Uhr quasi von selbst einschlafe (mich bereits dann aber schon fast "krank" fühle, weil viel zu lang auf gewesen....)

Dabei grübel ich (bewusst) schon seit Jahren nicht mehr nach..... totale LEERE im Kopf, stundenlang... es ist tatsächlich einfach wie ein "Suchtverhalten", dass ich wach bleibe... weil... aus... wegen.... mmh... irgendwo im Unterbewusstsein ein Schmerz ist... über eine ganz tiefe Einsamkeit..... mit der ich mich oberflächlich seit Jahren zu arrangieren versuche ("Man kann halt nicht alles haben"), aber mein UNTER-bewusstsein akzeptiert das einfach nicht.... Da hat noch keine Psychoanalyse geholfen, keine Tiefenpsychologie, keine stationäre Dauerbehandlung und die Pillen sind da auch nur ein dämpfender Tropfen auf den heißen Stein (die aber - Gott sei dank - meine bisher mehr als drastischen Gefühlsschwankungen seither etwas im Zaum halten)...

Der Teufelskreis dabei ist:

1) Mir geht's tagsüber nicht gut, ich bin total ausgeknockt, obwohl ich viele Dinge SEHR gern tun würde, die mir sogar VIEL Freude machen... aber es GEHT nicht.

2) Abends/Nachts bin ich dann (nur noch unterbewusst) unzufrieden darüber und etwas in mir will wohl noch nicht akzeptieren, dass dieser unerfüllte Tag schon zu Ende ist. (Wohlgemerkt: Obwohl ich das auf der Bewusstseins-Ebene aktiv zu relativeren und akzeptieren versuche!)

3) Ich schlafe schlecht und wenig (und in letzter Zeit mit immer schlimmeren, richtig bedrohlichen Alpträumen!), am nächsten Tag geht's mir noch dreckiger...

4) ...und auf dieser Basis finde ich natürlich auch nicht die Energie, um mal rauszugehen und soziale Kontakte zu knüpfen, bzw. solche die mir das geben, wonach meine Seele dürstet.



Viele Menschen (die teils "objektiv" schlimmer dran waren) sagten mir immer wieder, letztlich sei das immer nur eine Frage, ob man "wirklich will".... Scheiße, Mann, ich will wirklich - und WIE ich will... echt mal!

Ich bin eine der Ausnahmen, die im Verlauf dieser seelischen Erkrankung zu keinem Zeitpunkt suizidgefährdet war, weil ich einfach (noch!!!!) weiß, wie wunderwundervoll das Leben sein KANN - aus eigener Erinnerung.... und aus der Beobachtung glücklicher Menschen. Das gibt mir Hoffnung, manchmal sogar Euphorie, wenn ich darüber nachdenke....

....und in der nächsten Nacht.... am nächsten Morgen stirbt dieser Hoffnungsfunke immer und immer wieder.



Ich will diesen Teufelskreis, diese Mühle, dieses zermürbende Sysyphos-Dasein (denn ich habe zwischen radikalem Schongang und Hamsterrad schon alle Varianten x-mal durch..... ja, 10 Jahre, geben einem viel Zeit für Heilungs-Experimente)... endgültig satt!


Ich mach mir Vorsätze, konkrete Pläne:
• wieder mehr Sport an der frischen Luft
• unter Menschen gehen
• Tagesstrukturen mit verbindlichen Terminen haben
• eigene Anforderungen graduell zurückschrauben
• gesündere Ernährung
• Dinge meiden, die mir nachweislich schaden (lange chatten, TV)
• wenn man am Boden ist, immer wieder aufrappeln
• versuchen, sich auch über Kleinigkeiten zu freuen
• im Hier und Jetzt leben, weniger Zukunftssorgen

ABER NICHTS GREIFT WIRKLICH

zu deutsch: Ich bin mit meinem Latein am Ende.

Vermutlich gibt es nicht DIE EINE Lösung, aber irgendwo muss man doch ANFANGEN.


Mann, shit, sorry, so viel wollte ich anfangs echt nicht schreiben. Hat mich mal wieder überrollt. Ursprünglich sollte es nur darum gehen, wie man "gesunde Vorsätze" (die sich wohl die meisten von uns mal machen) auch wirklich einhält.

Aber es hängt sicher auch mit dem Grund meiner Anmeldung hier (s. Profil) zusammen, warum ich dies alles jetzt in dieser Form aus mir heraussprudelt... ich schreibe im offtopic, auch wenn das Thema nah an "Sucht" oder gar "Behinderung" ist..... hat aber nix mit Sex zu tun, denke ich... deswegen hier.... blablabla, mal einen Punkt mach



Ein Schlusssatz vielleicht noch eben:
Um den Bogen zu meiner Anmeldung im Joy zu kriegen: Bei der Einsamkeit geht es eben um eine bisher-lebenslange Nichterfüllung von starken Bedürfnissen in mir.... hat entfernt(?) mit Erotik zu tun, ist aber vielschichtig und reicht von alltäglich Zuneigung zwischen sich sympathischen Männern und Frauen (durch ein nettes Lächeln) über einen romantischen Flirt bis hin zu gar sexueller Unerfülltheit.

Mein Therapeut würde jetzt sagen: "Machen Sie erst mal einen Schritt nach dem anderen, bekommen Sie erst mal ihre körperliche Gesundheit wieder in den Griff, dass sie ein vermeintliches Date nicht wegen Grippe absagen müssen." --- Und da könnte ich ihm nicht mal unrecht geben....

... aber so herum versuche ich es seit Jahren.

Klartext: Ich habe in ganz anderen Lebensbereichen im weltweiten Web altruistische und hilfsbereite Leute aller Art kennengelernt, denen es selbst etwas gab, anderen Menschen zu helfen... (und ich erinnere mich sogar an dieses Gefühl, als ich mit 16 ähnlich drauf war, Mann, ist das schon her, ein ganz anderer Mensch war ich da!)... und in der Hoffnung, dass auch hier vielleicht einige Menschen so drauf und darüber vielleicht gar weiblich und aus der Nähe sind, wäre ich über einen Austausch diesbezüglich sehr glücklich ---- (solang das bitte nicht auf Mitleids-Tour beruht).


äääh. Punkt. Ich habe fertig *zwinker*
auweia
was du hier schilderst ist ja nicht von schlechten Eltern... also zum teil habe ich ähnliche erfahrungen gemacht, nur nicht in diesem ausmaß... naja ist eben ganz schön heftig was du da so erzählst.

also ich hatte auch eine behandlung wegen akuter depressionen, ich bin da wieder rausgekommen... weil ich mir helfen ließ. irgendwan kam für mich der punkt an dem ich mir gesagt habe "hey, es gibt nur zwei möglichkeiten: entweder ich versinke im selbstmitleid, heule alles voll und mache es dadurch nur noch schlimmer, oder ich kneif endlich mal den arsch zusammen und geh raus, mache wieder was usw..." naja ich hab mich für die zweite variante entschieden... im nachhinein eine gute wahl^^

du bist ja bereits an dem punkt angekommen, an dem du einsiehst dass du fehler gemacht hast bzw sie noch immer machst, das ist doch schon ein anfang!!! jetzt mach was draus, wenn du freunde hast triff dich mit denen, wenn dein tag-nacht rhytmus gestört ist (meiner übrigens auch, wegen etwaiger nachtschichten) dann musst du dich einmal dazu zwingen früh (so gegen 9 ist für dich dann wahrscheinlich schon früh^^) aufzustehen und abends spätestens gegen 23.30 uhr schlafen zu gehen... stell dir nen wecker!!! so kannst du anfangen, wenn der körper nicht mitmacht bei den sachen die due gerne machen willst, fang klein an. geh mal raus, mach nen spaziergang, wenn auch nur 5 oder 10 minuten, iss obst und gemüse^^ und du baust lagnsam wieder auf...

der weg ist hart, aber ich bin der meinung rauszuhören dass du genau diesen weg begehen möchtest. fang an!!! die welt wartet auf niemanden. was du jetzt verpasst bekommst du nie wieder.
****ine Frau
4.669 Beiträge
Da hast Du uns ja ´nen Brocken zu lesen gegeben. *zwinker*

Du hast also schon einige Erfahrungen - mit Therapien und mit Deinem Verhalten. Vordergründig scheint im Moment der gestörte Tag- und Nachtrhythmus. Allein scheinst Du es wohl nicht zu packen, Dich zu regelmäßigen Abläufen zu zwingen. Denk doch mal über das Thema Tagesklinik nach. Da bist Du gezwungen, Dich an einen bestimmten Tagesablauf zu halten, kommst nebenbei noch unter Leute und hast die Gelegenheit, an Dir und Deinem Verhalten zu arbeiten. Nach einigen Tagen wird Dir dann vielleicht die Lust an Deinen "Nachtschichten" von selbst vergehen.
naja wenn die krankenkasse schon bei dem thema "ambulante behandlung" nicht mitmachen will könnt edas schwer werden... die idee ist aber gut.

ansonsten such dir nen freund oder ne freundin die dich zu regelmäßigen abläufen zwingt, soll sie/er dich anrufen oder so. such dir mal nene nebenjob wenn das geht, und wenns nur 3x die woche an der kasse sitzen und piepen ist^^ aber da bringt wieder struktut rein
Hey, erst mal danke für das Stehvermögen, so nen "Brocken" durchzulesen *g*

In einer Tagesklinik war ich übrigens auch mal für 6 Wochen... das mit den strikten Strukturen und so, das ist wirklich ein guter Punkt. Fand ich sehr hart, aber anders geht das wohl nicht.

Leider kam ich dort - aus anderen Gründen als den "Strukturen" - mit dem Personal überhaupt gar nicht klar. Hab da echt meine Hosen runtergelassen, mich von vorne bis hinten offenbart... und als ich dann Tage/Wochen später deren Reaktion bekam, fragte ich mich nur noch, ob ich chinesisch spreche oder was?!

In all meinen Therapiejahren waren jene 6 Wochen Tagesklinik (ein Wunder, dass ich es dort ÜBERHAUPT so lang ausgehalten hab, konnte ja jederzeit freiwillig gehen, was ich schließlich auch tat... am absoluten Tiefpunkt meines gesamten Lebens... eigentlich (etwas) verantwortungslos, dass die mich in diesem offensichtlich Zustand überhaupt gehen ließen... aber wir sind ja alle erwachsen und für uns selbst verantwortlich, weshalb denen DAFÜR kein Vorwurf zu machen ist...)

Jedoch für deren Inkompetenz und Fehlverhalten innerhalb meiner 6 Wochen. Ich hab ein empfindliches Gerechtigkeitsempfinden, immer schon gehabt, und bin über alle Maße selbstkritisch, weshalb ich so ne Situation bei aller Befangenheit "objektiv" (oder tendenziell eher zu meinen Ungunsten) beurteile... War schon ein Wahnsinn, was ich mir da gefallen lassen musste... Nachdem ich nach einem "klärenden Gespräch" dann quasi aus der TK "geflogen" bin, ging gar nichts mehr und ich musste mich fast 2 Monate von dem TK-Aufenthalt ERHOLEN: Tagelang im Bett gelegen, geheult, gehungert, Selbstwert absolut am Boden...... und erstmals die Äußerung von Familie und Freunden, was die denn mit mir gemacht hätten... JETZT sei ich ja wirklich psychotisch und so... *snief*

Nun gut, eines der vielen Kapitel "dumm gelaufen"... Ist ja auch nicht die einzige TK auf der Welt *zwinker* Nicht auszuschließen, dass ich noch mal so ne Institution aufsuche.

Grundsatzfrage bei psych. Problemen ist natürlich immer:

Was/wieviel kann/muss ich selbst bzw. allein an meiner Situation ändern. Und wann muss ich mir helfen lassen?

Ganz aktuelles Beispiel:

Vergangene Nacht, als ich wach im Bett lag und gerade obigen Artikel niedergeschrieben hatte, kam so eine Art "Holzhammer-Einsicht", die so wirklich gesessen hat. Ich muss im Kopf wohl meine Formulierungen durchgegangen sein, u.a. auch das Credo, was ich mir (zu Recht) seit vielen Jahren immer wieder sage:

"Ich würde niemals(!!) Selbstmord begehen. Das wäre einfach zu schade."

...und auf die Sekunde genau um 5 Uhr antwortete eine Stimme in mir:

"...und was MACHST du hier gerade, seit 10 Jahren?"

"Ist das nicht noch viel schlimmer?"

"Ist das nicht die masochistische Version? nach dem Motto: STIRB LANGSAM und schau Dir Dein (einziges) Leben lang dabei zu, wie Du elendig verreckst!"



Zugegeben, es ist nicht das erste Mal, dass Einsichten in dieser Art in mein Bewusstsein schießen... aber manchmal kommt es auch auf die Art und Weise an, wie man etwas formuliert.

Heute bin ich "früh" aufgestanden... öh, also um exakt 10 Uhr, d.h. nach ca. 3-4 Stunden Schlaf... und bin gerade dabei, meine Bude auf Vordermann zu bringen. (Ich bin ein Mensch, der äußerst anfällig für "Symbole" ist... lebe im Geiste eh sehr in Metaphern und bin ein Lyrik-Fan, nur so nebenbei ;))

edit: Was das Thema Krankenkassen angeht, da ist ja der Witz, dass die ambulante psych. Behandlungen (mal überspitzt gesagt) manchmal als Lifestyle-Mode/Luxus ansehen, wohingegen die stationäre Behandlung (hat bei mir glaub ich 30.000 € gekostet) ohne Zögern genehmigt wird, weil man dann ja im Krankenhaus, also krank ist.
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Tja ... Du trägst ein nettes Bündel ... setzt Dich selbst unter Druck und scheiterst daran.
Ich würde einfach mal sagen ... Dir geht es noch zu gut.
Du weißt wo Deine Fehler liegen, in letzter Konsequenz siehst Du bei vielen Dingen jedoch keinen dringenden Handlungsbedarf ... denn irgendwie geht es immer weiter.
Optimierung des Umfelds (bessere Therapie/Therapeuten, neues Hobby, neue Freunde) und die Arbeit an der letzten Konsequenz, würde ich als dringendste Aufgaben sehen.
Viel Erfolg.

Al
nur mal zum thema krankenkasse:

ob die eine ambulante therapie übernehmen hängt von verschiedenen punkten ab. erst mal natürlich davon, ob man schonmal eine there gemacht hat wenn ja: welche? und welche will man jetzt machen?
meine erfahrung ist, dass die meisten kassen von jeder therapieart einmal einen regelstundensatz bezahlen (weiß grad nicht wieviele std das dann sind). ich hab deswegn nach meiner (mehr oder weniger erfolglosen) tiefenpychologischen thera eine verhaltensthera gemacht.
natürlich hängt es auch davon ab, welche kasse man hat, falls du große probleme hast verkundige dich doch mal bei einer anderen kasse und wechsel notfalls.

zu den anderen sachen schreib ich vllt später noch was, muss mir erst mal alles richtig durchlesen *zwinker*
****ine Frau
4.669 Beiträge
Ich finde es gut, dass Du Tipps nicht einfach an Dir abprallen lässt - und dass, obwohl Du keine guten Erfahrungen mit Deinem Tagesklinik-Aufenthalt hast. Ich weiß, dass es sehr schwer ist, über seinen Schatten zu springen. Mit der Zeit und den gesammelten Erfahrungen kommt man zu oft ins Grübeln, was eigentlich noch Sinn macht. Aber Du hast Dich zum Glück noch nicht ganz aufgegeben. Ich drück Dir die Daumen, dass Du einen neuen Anlauf schaffst.
ui, das ist ja mal wirklich viel Text.

Wie soll dir jemand hier in diesem Forum zu etwas raten, dass du ja selbst in Angriff nimmst und auch erkennst, nur mit der Umsetzung hapert es.

Niemand wird das für dich in den Griff bekommen, das weißt du ja selbst.
Du bist auf der Suche nach deinem Selbst, nach dem, wer du wirklich sein willst und so lange du dir das nicht selbst beantwortet hast, wird dir auch kein Arzt und Therapeut helfen können.
Wie du schon richtig festgestellt hast, können sie dir nur Hilfen geben, aber die praktische Umsetzung liegt bei dir.

Hast du auch mal unkonventionelle Hilfen in Anspruch genommen? Also sprich, Dinge, die nicht Schulmedizin sind?
Ich will diese wirklich nicht verteufeln, aber manchmal hilft manchen Menschen viel mehr, wenn einem die Augen geöffnet werden, durch andere Dinge als welche die Schulmedizin bereit hält.

Als jemand, der nicht betroffen ist, läßt sich immer leicht reden.

Du thematisierst auch deine Einsamkeit und mir erschließt sich nicht, was du gegen sie zu tun gedenkst, für mich liest es sich so, als ob du momentan "nur" zu Hause bist.
Insgesamt ist dein Leben ja vielschichtiger als dieser Thread hier...deshalb schwer, hier ne Aussage zu treffen...
"selbst unter Druck setzen"...
finde ich einen wichtigen Punkt! Gut, dass das einer erwähnt. Hätte ich bei meinem ganzen Geschreibe fast vergessen:

Leider bin ich jemand, der gern "ganz klare" Richtungen hat, in die er dann besten Gewissens rennen kann... na, wem geht das nicht so? Jeder weiß irgendwie gern, wo's lang geht.

Bei psychischen Problemen finde ich das aber extrem schwierig, sich selbst die Frage zu stellen: "Wie krank BIN ich eigentlich? Brauche ich jetzt Schonung, oder sollte ich mich einfach mal am Riemen reißen?"

GANZ ZENTRALE FRAGE, finde ich!

Beides klappt irgendwie nicht. Beides mache ich immer zu extrem:

"Schonung" lebe ich (leider!!) dann als "Lustprinzip", sich "gehen lassen"... und davon werde ich bestimmt nicht gesund...

Sich zusammenreißen, bedeutet bei mir - ungeachtet körperlicher und seelischer Warnsignale - radikale Höchstleistungen zu vollbringen, bis ich nach 4 Wochen ganz zusammenklappe.

Zwischendinger (z.B. Schmalspurstudium mit nur 6 Stunden pro Woche) oder mal länger in Urlaub fahren und die Sonne genießen, hab ich in den Jahren auch schon durch... aber das fühlt sich alles an, wie ein Tropfen auf den heißen Stein.

Ganz klar: Tagesstruktur/Schlafrhythmus MUSS bei mir oberste Priorität haben. Zum x-ten Male (hoffentlich diesmal etwas entschlossener) nehme ich mir ab heute (nicht ab morgen!) vor, auf jeden Fall (da kann meinetwegen die Welt untergehen, mir egal!!) heute Abend um PUNKT 22 Uhr schlafen zu gehen... Nicht peu a peu umstellen, jeden Tag 15 Minuten eher, das rall ich nicht, zu doof!... Und dann morgen auf jeden Fall und ohne Diskussion um PUNKT 7 Uhr aufzustehen.

Damit habe ich ich zwischendrin 9 Stunden brutto. Für die arbeitende Bevölkerung ist sowas LUXUS... soll ich mich beklagen? Selbst WENN man nicht einschlafen kann oder vor Alpträumen wach wird, sind 9 Stunden ein genügend großes Zeitfenster, um den NÖTIGSTEN Schlaf irgendwann zu erhaschen. Und wenn nicht, wird die kommende Nacht automatisch intensiver geschlafen.

Eigentlich fast zu einfach, was? *g*



Rein körperliche Sachen sind einfacher zu messen: Wenn das Fieberthermometer sagt: 38,9.... gut dann bleib ich im Bett und es gibt gegebenfalls Wadenwickel.... sagt das Thermometer aber irgendwann 36,8... dann soll ich gefälligst aufhören zu jammern.


Aber wer sagt mir bei seelischen Sachen, wie viel "Fieber" ich habe... wieviel Belastung gut, wieviel schlecht ist?
Aber wer sagt mir bei seelischen Sachen, wie viel "Fieber" ich habe... wieviel Belastung gut, wieviel schlecht ist?

Du selbst und nur du selbst. Wer soll um deine Seele wissen, wenn nicht du selbst?
Aber wo die Grenze ziehen, wann ist es ok und wann nicht, das lese ich bei dir zwischen den Zeilen heraus.

Diesen Kampf wirst du wohl lebenslänglich mit dir führen, wenn du Borderliner bist. Am besten gewöhnst du dich daran und lernst damit zu leben, das Beste draus zu machen.
Aber den Weg dazu wird dir niemand zeigen können.
so, und jetzt ANTWORTE ich nochmal selbst!
(weil ich ohnehin im steten Zwiegespräch mit mir bin).

Ich sollte mich (meistens!!) am Riemen reißen, denn das ist oft "positiver Stress". Und dann geht es mir gut.



Mit dem "morgens rausquälen", klar, da habe ich ein Argument, welches KURZFRISTIG verlockend ist, aber schon wirklich phenotypisch für einen Suchtkranken ist... (Mann, ausgerechnet ich??? Sucht???)

Was ich extrem erlebe ist: Wenn ich unausgeschlafen in den Tag gehe, wird das den ganzen Tag über schlimmer... (körperlich und von der Konzentration)... tief in mir habe ich viel vor, 1000 konkrete Ideen... aber es ist, als ob.... man auf der Ersatzbank sitzt, sieht wie sein Team verliert und der Trainer einen einfach nicht einwechselt... oder man gesperrt oder verletzt ist, weiß der Geier.

Drehe ich mich dann aber noch mal um, und schlafe bis mittags, so ist die Chance zumindest bei ca. 50%, dass ich danach einen halben Tag lang "Bäume ausreißen" könnte... bin hochkonzentriert, kriege tatsächlich Dinge regelt, erledigt und organisiert, für die ich sonst ne ganze Woche bräuchte... (ist natürlich viel attraktiver, als sich morgens um Punkt 7 mit dem Wecker aus'm Bett zu quälen...)

Auf die Dauer ist so'n verhalten natürlich suuuuuuuuuperschlau, wa?


Nee nee, heut Nacht die Erkenntnis (dass es "schleichender Suizid" ist, was ich da mache) hat schon gesessen, echt.
Zwischendinger (z.B. Schmalspurstudium mit nur 6 Stunden pro Woche) oder mal länger in Urlaub fahren und die Sonne genießen, hab ich in den Jahren auch schon durch... aber das fühlt sich alles an, wie ein Tropfen auf den heißen Stein.

Aber ist ein Tropfen auf den heißen Stein nicht besser als gar keiner?
Ich meine, dass entweder "gar nichts machen" oder "alles machen bis ich umfalle" beides nicht der Weg ist, der zum Erfolg führt hast du ja offensichtlich selber schon herausgefunden.

Mich beschleicht beim lesen deiner Beiträge das Gefühl, dass du es nicht mehr aushälst mit deiner Krankheit und deswegen endlich wieder gesund sein willst, endlich wieder "normal" leben - aber nicht nächstes Jahr, nächsten Monat oder nächste Woche, sondern jetzt sofort und auf der Stelle.
Diesen Zahn musst du dir ziehen.
Das geht nicht, es gibt keinen Weg den du gehen kannst, der sofort zu großen Verbesserungen führt.

Glaub mir, ich kenne diese Gedankengänge: keine Lust mehr auf dieses ganze Zeug, immer wieder reden tun machen und am Ende der Woche ist man doch wieder genauso fetig wie sonst auch, nichts scheint sich zu verbessern. Eine Methode scheint nutzloser zu sein als die andere und irgendwann hat man das Gefühl nur noch auf der Stelle zu treten.
Und dann will man Veränderung, Besserung und zwar mit Elan und Energie und am besten sofort - aufstehen, rausgehen, leben! Ja, es funktiniert, es passiert wieder was, man ist kaputt und fertig aber Himmel es ändert sich was!
Bis in 2 (oder 5, 6, 8 - je nachdem wie "tough" man ist) Wochen, wenn man dann zusammenklappt, nichts mehr geht. Dann kann und will man nicht mehr.
Bis es wieder so weit ist, dass man die Schnauze voll hat, etwas ändern will, jetzt gleich..........ein Teufelskreis.

Auch wenn es sich zunächst so anfühlt, als würde das gar nichts bringen (auch weil du das vllt alles schon einmal gemacht hast), letztendlich ist der einzige Weg der irgendwann ans Ziel führt (also raus aus dem Teufelskreis) der Weg in der Mitte. Stück für Stück.
Am Anfang ist der besonders nervigweil du das Gefühl hast du kommst nicht voran. Aber nach einiger Zeit merkst du Veränderungen und dann geht es irgendwann immer schneller, sozusagen mit großen Schirtten ins Ziel. Aber anfangen tut man mict kleinen Schritten. Sehr kleinen. Und auch nur einer alle paar Monate. Aber du kommst voran, langsam und stetig.
Deswegen ist ein Tropfen auf den heißen Stein besser, als gar kein Tropfen. Denn steter Tropfen hölt den Stein.
Borderline...
Diesen Kampf wirst du wohl lebenslänglich mit dir führen, wenn du Borderliner bist.

Vorsicht. Hatte ich wohl zu vorschnell formuliert.
Um wenigstens das eben klarzustellen:

Die Ärzte vermuten und ich bin mir inzwischen relativ sicher, dass ich eine Persönlichkeitsstörung habe... Welche, das ist hingegen noch nicht so klar.

Von allen mir bekannten Klassifizierungen, träfe Borderline am ehesten auf mich zu, einige dort sehr typische "Features" habe ich jedoch ganz und gar nicht:

Ich bin alles andere als streitsüchtig, weil ich vor den meisten Menschen viel zu viel Respekt habe und die Fehler dann eher bei mir suche. Auch auto- oder fremdaggressives Verhalten sowie massives Vereinnahmen oder Unterdrucksetzen des Gegenüber sind mir sehr fern. (wobei echt noch zu klären ist, ob mein Schlafrhythmus nicht auch schon als autoaggressiv) einzustufen ist.... Ich habe irgendwie von vielen PS-Krankheitsbildern etwas... Wenn man mal bei Wikipedia "Persönlichkeitsstörung" eingibt, trifft in Absatz 3 von jeder zweiten Krankheit ein bisschen was auf mich zu... Könnte schizoid, histrionisch sein... na fein... ganz unten steht "kombinierte PS"... anyway, was bringt es eigentlich, sich in genau einer dieser Schubladen wiederzufinden... hat der Therapeut dann wirklich bessere Behandlungsmöglichkeiten?
Volltreffer!
@*********ycat

Sprichst mir da ganz schön aus der Seele, mit Deiner Beschreibung. Dem habe ich grade nix mehr hinzuzfügen, außer mich zu bedanken.

Nebenbei: Hast ein interessantes Motto. *zwinker*


[... hier stand was... aber ich wollte dem ja nichst mehr hinzufügen. Besser als Du kann man das kaum formulieren...]



Mir diesen Zahn ziehen zu müssen............... uuuh...... ist sehr, sehr, sehr schwer, für mich zu akzeptieren.
anyway, was bringt es eigentlich, sich in genau einer dieser Schubladen wiederzufinden...
Dir persönlich bringt das erst mal nichts, denn es ändert ja nix an deiner Situation ob die Pickel die du hast jetzt "gemeine Hauspickel" oder "böse aggropickel" heißt. Aber vielen Leuten fällt es leichter die eigene Krankheit zu akzeptieren (und dann auch etwas dagegen zu tun) wenn sie wissen, was sie haben.


hat der Therapeut dann wirklich bessere Behandlungsmöglichkeiten?
Ich denke es ist so: psychische erkrankungen sind bei jedem menschen anders, äusern sich bei jedem anders, haben bei jedem anere ursachen.
Im laufe der Jahre haben sich allerdings für bestimmte Aspekte/symptome bestimmte behandlungsmethoden bewährt, auf die der therapeut zurückgreifen kann, wenn er genau weiß, was du hast.
im endeffekt muss aber natürlich jeder patient individuell behandelt werden.
Mir diesen Zahn ziehen zu müssen............... uuuh...... ist sehr, sehr, sehr schwer, für mich zu akzeptieren.

Ich denke, dass ist auch das Hauptproblem vieler "Psychos" (und da schließe ich mich mit ein *zwinker* ): wenn man eine bestimmte Zeit lang unter der eigenen pychischen Krankheit gelitten hat, dann kommt irgendwann der "null bock" punkt. und von da an dreht sich in der thera im grunde alles darum, diesen punkt zu knacken. wenn man das dann geschafft hat, kann man sich auch selber helfen und wirklich helfen lassen - aber bis dahin ist es halt oft ein steiniger weg....
aber ich hab auf jeden fall vor einiger zeit den mittelweg gewählt und ihn auch durchgehalten (mit wenigen ausnahmen) und heute geht es mir sehr viel besser als noch vor 2 oder 3 jahren. ich bin noch lange nicht da, wo ich mal hin will - aber ich bin auf jeden fall auf dem richtigen weg, das merke ich *g*
um wieder etwas Struktur in Dein Leben zu bekommen ist evtl. ein virtueller Personaltrainer hilfreich. Die gibt es kostenlos z.b. toolstolife und andere. Es ist sicher Ansichtssache und bei Deinem (man kann wohl schon von einem Krankheitsbild sprechen) Problem bin ich mir in der Wirkung natürlich nicht sicher. Mich hat so eine Hilfe schon einmal deutlich nach vorne gebracht.
Dir viel Erfolg

*sonne*
Guten Morgen *zwinker*
****aza Mann
3.096 Beiträge
Nur kurz ein paar spontane Gedanken (weil ich grad schon so viel Zeit mit Lesen verbracht habe *fg*):
Machst Du was beruflich? Wie verdienst Du Dein Geld? Hast Du tägliche Pflichten?

Hast Du jemanden, mit dem Du gemeinsam Sport treiben kannst? Der Dir in den Hintern tritt? Oder hast Du die Möglichkeit einen Teamsport anzufangen? Irgendwas, wo Du hinmußt, weil die anderen auf Dich warten? Wann hast Du Dich das letzte Mal sportlich richtig ausgepowert?

Hat Dir ein Arzt schonmal ein schlafrhythmisierendes Medikament vorgeschlagen bzw. hast Du sowas schonmal genommen?

LG und alles Gute!
bin Student, aber beurlaubt.

neuerdings 3 Minijobs: Programmierer (freie Zeiteinteilung) und Kinderbetreuung an einer Schule (1 Nachmittag/Woche). Außer bisschen Haushalt keine täglichen Pflichten. 1x/Woche Nachhilfe.

Sportpartner: meine Freundin, die aber ähnliche Symptome (nicht so stark ausgeprägt) hat, und einfach nicht der Typ ist, der anderen Menschen in den Hintern treten kann. Wir sind sogar im Fitness-Studio angemeldet, gehen aber viel zu selten hin.

Sonstige feste Termine sind 1x/Woche Bandprobe... und alle 14 Tage zum Psychiater (für 15 Minuten).

Einschlafhilfe (Zopiclon) habe ich in der Klinik 6 Wochen genommen. Fand ich total super, das Zeug. Hatte keine Nebenwirkungen, aber ich bin SOFORT eingeratzt und war am nächsten Morgen einigermaßen fit. Mein aktueller Arzt hält davon nichts, und auf Dauer darf man das ja eh nicht nehmen. Gibt mir stattdessen für abends ein harmloseres Beruhigungsmittel (Perazin), wovon ich aber noch nicht viel merke.
(Wo wir gerade bei Medikamenten sind: Nehme seit einiger Zeit Trevilor (150 mg retard)... Emotionale Totalabstürze halten sich seither in Grenzen)

Sportlich auspowern mach ich total gerne... wegen einer chronischen Knieverletzung ist aber leider nicht mehr jede Art von Sport möglich... und die meisten anderen gefallen mir nicht.
****aza Mann
3.096 Beiträge
Das Perazin nimmst Du vermutlich wegen des Borderline-Verdachts, oder? Als Einschlafhilfe hab ich das bisher noch nicht gehört und wüßte auch nichts von einer entsprechenden Zulassung des Präparats. Hast Du das von Deinem Psychiater oder von Deinem Hausarzt? Erzähl ihm von Deinen Schlafproblemen und sprech Ihn mal auf eine Schlafrhythmisiserung an - da gibt's sicher besseres als ... Perazin.

Im Prinzip hast Du ein paar wöchentliche Termine aber keine wirkliche Tagesstruktur, oder? Schaff sie Dir mit Deiner Freundin - regelmäßige Essenszeiten helfen da schon unheimlich. Auch wenn's spießig klingt, alleine ein pünktliches Mittagessen zwingt schon zum Aufstehen, zum Einkaufen, zum rechtzeitigen Vorbereiten etc. Und wenn das Mittagessen nicht auf dem Tisch steht, kostet's 5€ in die Ausflugskasse ;-). Wirst sehen, wie Deine Freundin auf die 5€ bestehen wird, wenn Du das Mittagessen vergammelst.

Was für ne Knieverletzung? Eine "wenn Sie noch einmal drauffallen müssen wir Ihr Knie versteifen" oder eine "ach heute geht radfahren nicht, weil ich lieber mal mein Knie schone" ;-)?
Das Perazin hab ich von dem Psychiater. Der hat allerdings selbst keine Borderline-Vermutung gestellt, hat so explizit eh keiner... allgemein ist eine "Persönlichkeitsstörung" bei mir vermutet und die hat m.E. (auch!) Ähnlichkeiten mit einigen Symptomen von Borderline.

Das Perazin nehme ich, um abends zur Ruhe zu kommen, weil ich ab 22 Uhr normalerweise voll aufdrehe und aktiv werde.

Die Knieverletzung: ist eine lange, mir sehr unangenehme Geschichte, die wir hier aber nicht vertiefen müssen:

Kurzversion: Eines morgens, da war ich 20, wache ich auf und mein Knie ist von innen "wie mit Gel" voll oder sagen wir "es fühlte sich an wie aufgepumpt"... Schmerzen beim Beugen, paar Stunden später ist das Bein fast steif. Ich zum Arzt - der irgendwie untersucht, aber Diagnose? Der war irgendwie doof *zwinker* Jedenfalls musste ich dann schonen und nach 48 Stunden ging das Bewegen wieder halbwegs, nach 7 Tagen waren die Beschwerden im Alltag komplett weg.

Seither kommt das aber während des Sports bei mehrere schnellen Beugebewegungen des Knies schon nach wenigen Minuten wieder. Es fühlt sich an, als würde jemand einen Luftballon in meinem Knie aufblasen... Daher fällt alles mit Rennen (Fußball, Tennis, Paintball) oder sehr schnelles Treten auf dem Fahrrad oder am Rudergerät für mich nicht in Frage.... Sobald ich mit der sportlichen Belastung aufhöre, ist das Symptom verschwunden. Dementsprechend schwer taten sich die bisherigen (vielen) Fachärzte auch bei der Untersuchung. Ich weiß noch, wie ich mit einer Kontrastmittelnadel im Arm 15 Minuten in einem Krankenhausgarten auf und ab rannte, um mich nach auftreten der Symptome sofort unters CT zu legen... aber nix gefunden. Im Gegenteil, alle Bänder und Knorpel und Meniskus und was da sonst noch so alles lebt, ist bombig in Ordnung bei mir... De facto gehen schnelle Bewegungen nicht... Habs noch nicht aufschneiden lassen... weil ich gerade eine Narkose nicht wirklich haben will... (andere Geschichte: zwei aus dem Familienkreis haben durch den Beatmungsschlauch bleibende Stimmschäden davongetragen, und da meine Stimme (bin Sänger) quasi das einzige ist, was in meinem Leben z.Zt. (sogar sehr gut) funktioniert, allerdings bei mir auch sehr, sehr empfindlich ist, will ich eine OP mit Narkose nur im absoluten Notfall durchführen lassen... Das Risiko (wege Stimme) ist sicher gering... aber der Blick in die Verwandtschaft zeigt, was Statistik für den Einzelfall bedeutet. Nämlich nichts!)
@bienenkoenigin1
Hey, danke für den Vorschlag mit dem Virtuellen Personal Trainer. toolstolife ist ja ein ganzes Netzwerk, eine riesige Plattform... Würde mich zwar unter zusätzlichen (in dieser Form glaub ich zu negativ-stressigen) Druck setzen, über meine Fortschritte(?) einen öffentlichen Blog zu schreiben (hatte öfter schon darüber nachgedacht, mache es aber lieber für mich privat auf meinem PC), aber ein Computer-Programm hilft vielleicht... Kannst du konkret neben toolstolife noch andere empfehlen?

Wenn man einfach nach "virtueller personal trainer" googelt, sieht man den Baum ja vor lauter Bäumen nicht mehr.
****aza Mann
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Ein paar ungeordnete Gedanken
Ah, verstehe - deshab nimmst Du Perazin, dann paßt's ja. Nur zur Schlafrhythmisierung wird's Dir vermutlich nicht wirklich helfen...
sprech das mal bei Deinen Ärzten an, denn so wie Du geschrieben hast, scheinen die langen Nächte aktuell eines Deiner Hauptprobleme zu sein. Da fallen mir ein paar Möglichkeiten ein.

Wenn im Knie was nicht in Ordnung sein sollte, dann ist's offenbar keine anatomische Veränderung (ist mal ein Kernspin gemacht worden?) sondern ein funktionelles Problem. In seltenen Fällen gibt's rein funktionelle "Baker-Zysten" - ist das mal kontrolliert worden? Operieren würd ich mich deshalb auch nicht lassen - hier im Forum gibt's übrigens einige prima Orthopäden, die haben da bestimmt mehr Ahnung als ich.

Ansonsten gibt's natürlich auch Power-Sportarten, die das Knie nicht belasten - also ran!
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