Ohne Distanz keine Beziehung

grosser fehler - den wohl auch ich 1 - 3 mal gemacht habe...

da kannste gleich schon nach ner single-wohnung ausschau halten,
während Du noch beim einrichten bist...

Wenn beide deutsch sprechen und doch Worte in dem einen Universum etwas ganz anderes bedeuten und man trotz ausgiebigem erläutern nicht verstanden wird (obwohl 1+1 logisch 2 ist), dann ist „reden“ irgendwann Perle vor die Säue geworfen.

Und wenn ich das Gefühl habe mein Gegenüber will/ kann mich nicht verstehen, wie soll ernste Nähe stattfinden ?

Das Prinzip „Lass mal reden“ ist toll, nur eben manchmal nicht praktikabel und eher eine Illusion.

auch wenn ich eine der letzten bin
die aufhört zu reden
ich rede Dich besoffen und wieder nüchtern

irgendwann habe aber auch so ein gefühl von:

ich habe ALLES gesagt...

und es geht trotzdem nicht

Da ist ein großer Unterschied zwischen reden und sagen. 😉
Politiker und Frauen sind sehr gut im reden ohne etwas zusagen. Das ist ein netter Zeitvertreib, mehr nicht. 😁 Obwohl ... 🤔 es ist ab und an unterhaltsam.
Geschlossen Fragen sparen Zeit. 😉

Ich mag das Modell Fernbeziehung.
Es wird zwar immer behauptet, das man keinen Alltag hat, stimmt aber nicht. Es gibt einen Alltag. Er gestaltet sich nur anders. Man lernt zuhören wieder neu, weil das Telefon in der Zeit wo man sich nicht sieht zum reden und zuhören da ist. Manchmal schadet es auch nicht, wenn man mal auflegen kann. Anrufen kann man trotzdem immer wieder .
Wenn man sich nicht sieht, kann man sich aufeinander freuen. Wenn man Abstand braucht, zieht man sich in seine 4 Wände zurück.
Es ist nicht jedermanns Modell, aber es hat nicht nur Nachteile. Die Zeit, die man auf Distanz verbringt, nutzt jeder für seine Vorlieben. Die Zeit, die man gemeinsam verbringt für alles andere.
Aber man muss es wollen und zulassen können.

Ich lebe alleine (mit Hund) und das wird auch so bleiben.

Ich nehme alles sehr intensiv und fast ungefiltert wahr, bin also zu neudeutsch HSP HighsSensitivPerson und auch noch extrem Wassermann

Ich dachte bis vor einigen Jahren zusammenzuleben sei die "normale" und erstrebenswerte Lebensform von Mann und Frau.
Damit habe ich mich immer überlastet, mich nicht rechtzeitig zurückgezogen, gedacht ich sei nicht bindungsfähig

Dabei brauche ich nur viiiel mehr Ruhe, Rückgezogenheit und Freiheit.

Das funktioniert nur in getrennten Wohnräumen.

Dann habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn ich mich zurückziehe, muss keine faulen Kompromisse eingehen, mich nicht immer erklären.
..... und....
seit meine Kinder aus dem Haus sind, genieße ich es auch einfach keine Verantwortung mehr für andere zu habe.

Ich mache in meiner Freizeit was mir guttut und wann es mir guttut

Die Arbeit und die Menschen dort sind anstrengend genug

Selbst bei einem wirklich guten Freund, der mich versteht, auf meiner Wellenlänge ist und keine Ansprüche stellt, reicht es mir bereits nach 3 Tagen

Danach brauche ich erst mal einige Zeit zur Erholung.

Ich bin sicherlich auch durch mein Alter etwas eigener geworden und bin gerne alleine. Ich langweile mich nie und benötige auch keine Fremdbespaßung.

Daher ist Freundschaft plus die geeignete Lebensform für mich.
Gemeinsam lieben, getrennt wohnen.

ich persönlich würde jetzt erstmal sagen NEIN!
Doch ich habe gelernt niemals NIE zu sagen und sollte sich unter allen Fröschen irgendwann mal wenigstens nen halbwegs passables Exemplar befinden und der es mit mir aushält, könnte man darüber nachdenken!

Dieser Spruch steht in meinem Profil auf einer anderen Plattform. Und ja, das ist nach wie vor meine Ansicht. Es hat ja Gründe warum ich mich dafür entschieden habe.
Ich muss nicht zusammenleben um zusammen zu gehören. Aber ich schließe nichts aus.

Total spannende Diskussionen, alldieweil meine Freundin gerade zum Probewohnen eingezogenen ist. Ich schwanke auch öfters zwischen Nähe- und Freiheitsbedürfnis. Einerseits kann ich nicht gut allein sein und nix machen, andererseits freu ich schon sehr, wenn ich dann mal einen Tag oder zwei allein (oder mit anderen Menschen, die nicht meine Freundin sind) bin...... .
Wahrscheinlich hab ich gute 5 Jahre allein gewohnt. Ich muss das mal nachschauen. Hach.....
@*********usly : Deinen Beitrag kann ich total nachvollziehen und fast 1zu1 übernehmen.

Ich könnte mir es im Moment nicht vorstellen, mit jemandem (außer den Kindern) zusammen zu wohnen. Vielleicht ändert sich das, wenn sie außer Haus sind

Wenn man hier mitliest, muss man sich wirklich fragen: was hier alle für ein Zeug genommen haben!
Lässt das lieber weg und sucht euch ein Partner, mit dem ihr alt werden könnt. Vielleicht nicht bei jedem kleinen Mist auseinander laufen und wenn es klappt, dann auch auf Entfernung

Nun ich frage mich bei manchen Paaren was die für einen Zeug genommen haben um wie Kaugummi aufeinander zu kleben...
Warum sollte ich auf Teufel komm raus mit jemanden zusammen leben wenn ich viel lieber alleine lebe und nicht ständig jemand um mich rum brauche? ...Wieso willst du deine Lebenseinstellung unbedingt allen aufs Auge drücken?

medea

...weil es deren Verständnis von einer Beziehung ist? Weil sie sich so glücklich und zufrieden fühlen? Mein Ding wäre es auch nicht unbedingt, aber jeder wie er es mag...


...weil Du ein anderes Verständnis von einer Beziehung hast? Wenn Du einen Partner findest, der ebenso empfindet oder zumindest damit umgehen kann, dann ist doch auch alles in Ordnung. Dann braucht niemand irgend etwas aufs Auge gedrückt zu werden.

FTC
Mein Post war die Antwort auf

medea

Trifft ja genau meinen Nerv dieses Thema....
Sehr gute Frage!
War mein Leben lang in Beziehung und lerne doch gerade auch die Vorzüge einer eigenen Wohnung nach der Trennung kennen. Enorm sogar... MEIN!! Reich! Das ich gerne teile für ne gewisse Zeit, aber sich doch auch ein durchaus gutes Gefühl wieder einschleicht, wenn ich alleine bin.

Früher habe ich Langzeit-Singles belächelt, die sagten, sie können nicht mehr mit jemandem zusammenleben. Ich kannte das ja nicht anders und empfand fast Mitleid... oder hab das aus Ausrede abgetan, weil eben kein geeigneter Partner in Sicht war.

Und wenn ich Beziehungsanbahnungen mit banalen Alltagsproblemen - wie sie eben nur aufkommen, wenn man tatsächlich Alltag miteinander teilt - mitbekomme, dann denke ich doch darüber nach, ob ich das überhaupt so schnell wieder will? Oder ob ich nicht durchaus bequemer, leichter und auch "aufregender" lebe, wenn ich nur die schönen Momente mit jemandem teile, den ich regelmäßig sehe, wenn es mir und ihm in den Kram passt?

Aber doch bleibt es dabei aus meinem tiefsten Empfinden heraus, dass es doch nichts Schöneres gibt, als auch schnöde Gewohnheit, Vertrautheit, Geborgenheit... zu teilen, sich zugehörig fühlen und "aufgehoben", gemeinsam zusammenzuwachsen, eben im Alltag! Das gibt eine Ab-und-zu-wie-es-in-den-Kram-passt-Beziehung niemals her... und so sind eben Fernbeziehungen oder auch Beziehungen mit getrennten Wohnungen eben geartet. Leider! Aber man kann eben nicht alles haben.

Wir teilen demnächst unser Haus und jeder seine Butze.

Er kann mich ja jederzeit besuchen kommen oder ich ihn.

Neee, das möchte ich einfach nicht mehr, zusammen wohnen. Das gibt viel zu viel Alltagsnervereien. Und ja, um so einen Mist wie Haushalt, Ordnung halten usw.

Ganz klar: ambulant.

Sie

Ich kann diesen Spruch voll und ganz verstehen, weil ich schon viele langjährige Beziehungen schon vor ihrem offiziellen Ende habe scheitern sehen und die seelischen Wunden, die daraus resultierten, waren nicht mehr zu heilen. Dies trifft aber auf beide Geschlechter zu, dass sie ab einem gewissen Grad der verletzten Seele niemanden zu tief an den persönlichen Alltag teilhaben lassen, oder noch bereit sind Kompromisse einzugehen. Die Frage, ob Stationär oder Ambulant ist für Frauen, die lediglich auf Sex aus sind, einfacher zu handhaben. Denn die Frau hat Sex wann sie will und der Mann hat Sex, wenn er darf!

Ich kann es nicht verstehen! Sicher kann jeder sein Leben gestalten wie er möchte. Nur in den meisten Fällen machen sich viele etwas vor oder sind nicht Kompromissbereit.
Sich ergänzen und zusammen alles erleben, ist für mich viel interessanter wie alleine.
Tom Tanke: wenn nun jeder Sex haben kann, wann er möchte! Ändert das nichts am zusammen Leben, an Kompromisse oder an Ehrlichkeit ist nur eine Art miteinander umzugehen
Wenn ich mich mit 80 Jahren umdrehen, muss ich sagen können:,, ich würde alles wieder so machen".Dann hast du gelebt

Das geht doch auch ohne Partner. Letztendlich kann ich es ja nicht erzwingen.

Erzwingen nicht! Nur es ging um die Einstellung alleine zu bleiben.....

Wenn es mir doch damit gut geht....weshalb ändern? Das Leben ist wundervoll...egal ob allein oder zu zweit...es spielt einfach keine Rolle.

Und genau das bezweifel ich

Stepcar
warum bezweifelst du das?

medea

Ich möchte nicht sagen, dass ich eine Beziehung ablehnen würde. Nur denke ich nicht, dass ich irgendeinen Einfluß darauf habe.

Wie schrecklich ist da der Gedanke, das Leben lohnt sich nur zu Zweit. Wie selbstzerstörerisch wäre das für mich.

Dann wende ich mich doch lieber dem zu, wie mein Leben im Augenblick ist. Und schätze es.