Der erbliche Haarausfall hängt - logisch - von den Genen ab. Lokalisiert ist die Neigung zur Glatzenbildung auf dem X-Chromosom. Männer (XY) haben nur eins davon, und das haben sie von ihrer Mama - bei Haarverlustängsten lohnt es sich also evtl., den Familienstammbaum mütterlicherseits zu begutachten - wenn dort volle männliche Haarschöpfe vorherrschen, muß man sich kaum Sorgen machen.
Frauen besitzen bekanntlich XX. Und die Erbinformation zur Glatzenbildung ist zum Glück rezessiv - bzw. volles Haar ist dominant. Wenn die Glatze also nur auf einem X sitzt, wird sie vom anderen X einfach aufgehoben.
Wenn die Glatze nun auf beiden XX sitzt, ist eine Neigung zu Glatze/Geheimratsecken auch bei Frauen vorhanden. Im Zaum gehalten wird der Haarverlust jedoch durch das Vorhandensein von Östrogen etc. . Ändert sich jedoch der Hormonspiegel (diverse Gründe), kommt der erbliche Haarausfall zum Tragen.
Das ist auch nicht erst neuerdings so, das gab es immer. Früher trug Frau nach der Hochzeit (und damit zur kritischen Zeit - Kindbett, Menopause etc.) eine fesche Haube.
Neben der erblichen Komponente gibt es natürlich auch noch diverse andere Gründe für Haarverlust, aber dann nicht an den markanten Schläfen.