Verzweiflung
Hallo alle Miteinander,ich bin ganz neu hier, respektive wieder neu. Ich habe mich vor langer Zeit hier mal angemeldet, es aber wieder verworfen. Nun starte ich nochmal neu und wende mich hilfesuchend an Euch. Ich denke, dieser Beitrag wird vermutlich etwas länger werden, aber Bitte: Nehmt Euch die Zeit zum Lesen…Danke!
Primär richte ich diesen Beitrag an die Frauen hier im Club. Sorry Männer, aber ich will nicht wissen, wer in der Selben, oder einer ähnlichen Situation steckt oder steckte, sondern ich will verstehen und auch lernen, aber mit den Aussagen aus Sicht der Frau. Allerdings möchte ich der männlichen Spezies auch nicht unrecht tun…
Aber zu Anfang, erst einmal aber nur ganz kurz, zu mir. Ich werde jetzt dann 50, sehe soweit ganz nett aus, habe immer noch eine Turner- Figur, bin sehr gepflegt, achte in jedweder Hinsicht auf mein Äußeres, bin von Grund auf anständig und fair und… und jetzt kommt‘s…ich bin ne Wucht in sexueller Hinsicht. Ich weiß das klingt extrem selbstgefällig, selbstherrlich und eigentlich ist es ein absolutes no go, so etwas von sich zu behaupten, auch wenn es in meinem Fall wirklich so ist. Ich würde das im Normalfall sonst niemals tun, aber hier muss ich das jetzt so sagen, sonst wird nachstehendes nicht richtig klar und alles schwerer nachvollziehbar, worum es eigentlich geht.
So, aber nun komm ich endlich mal zum Punkt, obwohl ich hier nur einen kleinen Teil von lediglich der Spitze des Eisbergs anführen kann. Ich bin nun seit über 12 Jahren verheiratet, habe zwei ganz liebe Kinder (Buben 12 und 9), ich liebe meine Familie, halte aber, trotz der von meiner Frau so oft verbal geäußerten Liebe zu mir, diese Demütigungen und diese Ignoranz von ihr nicht mehr aus und daher muss nun etwas passieren.
Ich führe mittlerweile eine "Bruder – Schwester"- Ehe. Nach der Geburt des ersten Sohnes, wurde die sexuelle Aktivität meiner Frau spürbar weniger. Ich habe das akzeptiert, da ich nicht der Typ bin, der dahingehend etwas einfordert, ganz im Gegenteil. Ich habe ihr immer das Gefühl gegeben, dass Sex nicht zwingend passieren muss, sondern passieren kann. Unter diesem Gesichtspunkt heraus, kam dann im Jahr 2000 der Kleine zur Welt. Aufgrund meiner beschriebenen Einstellung, hatten wir dann in den ersten darauf folgenden Jahren durchschnittlich zwischen 5 und 10 Mal Sex miteinander, pro Jahr. Die Intention hierzu ging allerdings immer von mir aus. Öfter nicht, da ich ja merkte und spürte, dass das Interesse daran von ihrer Seite einfach nicht da war. Also, wenn ich nichts tun würde, ging auch mal ein Jahr ohne Sex ins Land. Die letzten beiden Jahre, da reden wir jetzt von 2 – 3 Mal im Jahr. Ich habe gewartet, war geduldig, habe gehofft, habe mich mit mir selber beschäftigt und bis dahin dennoch meine Frau nie betrogen. Ich möchte hier jetzt aber nicht hinsichtlich einer Statistik herum jammern. Sondern:
Was passiert im Kopf, respektive im Körper einer Frau, die mir sagt dass sie mich aufrichtig liebt, aber mich sexuell behandelt wie einen Putzlappen. Ich habe alles versucht das zu ergründen. In endlos langen Gesprächen, mit vorsichtigen Provokationen, mit intimsten Offenbarungen meiner Person, aber es kommt nichts, rein gar nichts, nicht einmal im Ansatz etwas von ihr. Aber dafür kommen Aussagen von ihr wie, nur einige zum Beispiel: „Es ist mir egal, wenn Du es Dir ständig selber machen musst, ist ja nichts Schlimmes.“ oder: „Bau Dir doch ein Hilfsmittel, vielleicht wird ja ein Serienteil daraus.“ (Erklärung: Ich bin Ingenieur) oder: „Ok, wenn das das Einzige ist was Dir fehlt und damit unsere Ehe zu retten ist, dann hol Dir den Sex wo anders, aber so, dass ich es nicht mitbekomme.“ Oder: „Ich stell Dir meinen Körper zu Deiner Befriedung zur Verfügung.“
Bitte helft mir! Das ist doch nicht „normal“ solche Dinge von jemandem zu hören und zu spüren, der beteuert, einen aufrichtig zu lieben. Oder doch? Ich erklärte ihr so oft, dass es mir nicht darum geht, permanent Sex zu haben, sondern auch um das Gefühl begehrt zu werden, dass die Partnerin auch am Mann und nicht nur am Vater, Hausmeister, Kumpel, eben am Familienmitglied, der das Ganze komplett macht interessiert ist. Ich will den Sex, einfach ein harmonisches Intimleben, aus Liebe zu meinem Partner und nicht zur blanken Befriedigung. Ich für meinen Teil, liebe im Ganzen und nicht nur teilweise. Allerdings gebe ich zu, dass ich auf dem Weg des Aufgebens bin und nun endgültig dieses beschriebene Angebot meiner Frau annehmen werde. Nur habe ich da noch skrupel, denn ich möchte niemanden zur "Kompensationsfrau" machen.
Irgendwann kam dann von ihr, wenn das Umfeld für sie einfacher zu bewältigen wäre, dass dies ihre Libido steigern würde. Ok, auch das habe ich akzeptiert, obwohl ich dachte, entweder will man (Frau) einen oder nicht. Dennoch habe ich dahingehend Gas gegeben. Vermutlich würden sich viele Frauen so einen Typen wünschen, der so viel im Haushalt und im weiteren Umfeld mit buckelt. Das hatte ich zwar ohnehin schon, doch ich steigerte dies noch. Und….NICHTS! Sie kommt nicht einmal mehr und nimmt mich in den Arm, oder schmiegt sich am Sofa an mich. Sie ist lieb und kümmert sich um die Familie, lässt mich aber mit mir allein. Sie weiß dass ich darunter leide… Nichts. Ich habe mir seit einiger Zeit im Keller einen Schlafplatz eingerichtet…Nichts. Natürlich war einer meiner Gedanken der, dass es wohl an mir liegen muss, dass mit mir etwas nicht stimmt. Sie verneint das aber vehement und andere taten das vor kurzem auch. Denn genau das Gegenteil ist der Fall. (Diese entsprechende Aussage zu Beginn, hörte ich eben so von anderen Frauen).
Und was hörte ich zum Beispiel von meiner Frau? „Es ist so phantastisch was Du mit mir tust“…“Ich will und brauche das nicht“….“weder mit Dir noch mit einem anderen“…Was um Gottes Willen, soll ich damit anfangen.
Ich bin kein Dummkopf. Einer meiner Geschäftspartner, dem ich mich mal öffnete, nannte mich einen Frauenversteher Ich verstehe aber gar nichts…
Lieber Gruß an alle
Pecendo