Liebe Kathy,
es sind natürlich wenige Infos, die man von Dir oder Euch so hat...
Es klingt für mich aber so, als ob ihm bei seinem Handeln etwas die Reife fehlt. Es wirkt sehr unsicher und (unabsichtlich) auch etwas egoistisch, Dich zu bekuscheln und trösten zu wollen, nachdem er sich gerade von Dir getrennt hat. Er will die Beziehung nicht mehr, Dich aber gleichzeitig nicht unglücklich machen, ein bißchen wirkt es so. Und er scheint Angst zu haben, Dich als Menschen in seinem Leben zu verlieren, aber dieses Risiko muss er nunmal leider eingehen. Er muss begreifen, dass er Dich nunmal damit verletzt und es nicht ändern kann. Und dass er nicht alle glücklich machen kann.
Er muss sich entscheiden, entweder mit Dir oder erstmal ohne Dich. Dann muss er Dich auch in Ruhe lassen. Andernfalls weckt er ja bei Dir ständig wieder neue Hoffnungen, und Du kommst so nie dazu, Dich von ihm zu lösen!
Er kann sich nicht trennen, aber sich dann nicht von Dir trennen wollen! Damit macht er es Dir wahnsinnig schwer.
Ich hatte die Situation auch einmal, ging ein halbes Jahr. Immer hat er mich wieder angerufen, hat Nähe hergestellt, wenn er mich dann getroffen hat, hat er gerne von seinen neuesten Abenteuern erzählt, um wieder Distanz herzustellen. Er wollte mich auch nicht als Freundin und Vertraute verlieren. Bis ich ihn vor die Entscheidung gestellt habe: entweder wir versuchen es nochmal, oder wir haben fürs erste keinen Kontakt mehr. Ich sagte ihm, er müsse sich wirklich entscheiden.
Letztendlich muss ich sagen, bis von ihm kein richtig klares Statement kommt, bist Du immer noch potentiell gefährdet (auch nach längerer Zeit noch), auf eine Fortsetzung der Beziehung zu hoffen. Nur allein durch die Fortsetzung der Vertrautheit und der Nähe. Also meine Erfahrung ist, dass es wichtig ist, dass derjenige, der sich trennen will, dabei ganz ganz konsequent ist, und wenn er das nicht von selbst verkünden kann, kann man evtl. die (traurige) Wahrheit auch in einem Gespräch aus ihm herausfragen. Und dann abschließen.