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Eingeschränkte Lustfähigkeit?

*****eal Frau
38 Beiträge
Themenersteller 
Eingeschränkte Lustfähigkeit?
Ist es nicht so, dass wir eigentlich eine Gesellschaft von wohlhabenden und gelangweilten Depressiven, voller Hemmungen, Ängsten und Schuldgefühlen, mit harten, wenn auch gebrochenen Herzen und verschleierter Aura sind??
Diese Seelenzustände schränken die LUSTFÄHIGKEIT erheblich ein und machen liebesunfähig, auch eine Ausdrucksform von Gefühlsdummheit durch Unterforderung und beeinträchtigung der Sinnlichkeit.
Was denkt ihr darüber?
******_by Frau
111 Beiträge
hallo s6appeal,

nö. seh ich nicht so.
unser leben ist überfrachtet mit allem möglichen, aber oft fehlt etwas ganz bestimmtes:
etwas, das einen innerlich & äußerlich voll in anspruch nimmt.
sowas wie eine turbo-crash-intensivcamp-auszeit für körper, geist & seele.

der eine versucht, sich das über drogen oder alkohol zu holen, der andere holt es sich über freeclimbing, der dritte über sex.
ich glaube, es ist kein zufall, daß es bei uns immer gesellschaftsfähiger wird, lust zu leben in allen möglichen formen.

ich weiß nicht, ob die lustfähigkeit im mittelalter oder im viktorianischen zeitalter oder in den 60ern mit dem gesellschaftlich-politischen anspruch größer war?
sie war jeweils anders - aber lust an sich ist etwas, das in sehr alten hirnbereichen sitzt, also sehr tief eingebaut ist.

gesellschaften, in denen lust aus lust an der lust (fast) offen möglich ist, sind nicht so sehr häufig.
in so einer leben wir.

wie es mit der liebesfähigkeit aussieht, darüber möchte ich keine allgemeinen vermutungen anstellen - das ist m.e. auch eine völlig andere frage.

mit gruß,
lil
*****_68 Mann
8.529 Beiträge
Ist es nicht so, dass wir eigentlich eine Gesellschaft von wohlhabenden und gelangweilten Depressiven, voller Hemmungen, Ängsten und Schuldgefühlen, mit harten, wenn auch gebrochenen Herzen und verschleierter Aura sind??
Zum Teil kann man dieser Aussage zustimmen.
Wir zählen zu den wohlhabendsten Ländern und wenn man diesen Wohlstand genießt, dann kehrt auch mal schnell Gewohnheit und Langeweile ein.
Die gesellschaftlichen und familiären Erwartungen, in Kombination mit den Anforderungen des Arbeitsmarkts, sorgen dann auch für neue und weitläufig auftretende Krankheitsformen.
Auch ist bekannt, dass wir Germanen nun nicht gerade führend in der Rolle der Nächstenliebe sind.
Neid und Missgunst werden bei uns sehr groß geschrieben.
Ob wir allerdings auch solche Loser in Herzensangelegenheiten sind, das wage ich zu bezweifeln.

Diese Seelenzustände schränken die LUSTFÄHIGKEIT erheblich ein und machen liebesunfähig,
Stimmt, allerdings liegt es an jedem selbst, ob er sich diesem Zustand länger als nötig hingibt.
Wir haben letztlich jede Menge Möglichkeiten, auch einer der Vorzüge dieser modernen Gesellschaft, etwas gegen diese trüben Sellenzustände zu tun.

auch eine Ausdrucksform von Gefühlsdummheit durch Unterforderung und beeinträchtigung der Sinnlichkeit.
Ganz sicher?

Al
******aga Frau
4.726 Beiträge
Ist es nicht so, dass wir eigentlich eine Gesellschaft von wohlhabenden und gelangweilten Depressiven, voller Hemmungen, Ängsten und Schuldgefühlen, mit harten, wenn auch gebrochenen Herzen und verschleierter Aura sind??
Diese Seelenzustände schränken die LUSTFÄHIGKEIT erheblich ein und machen liebesunfähig, auch eine Ausdrucksform von Gefühlsdummheit durch Unterforderung und beeinträchtigung der Sinnlichkeit.
Was denkt ihr darüber?



Hm........ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass Menschen aus anderen Völkern in anderen Situationen ausgerechnet sexuell enthemmter sind oder gar liebesfähiger sind *zwinker*

Gefühlsdummheit........gibt es die? Oder ist es nicht eher so, dass manche sich einfach daran stören, dass andere eben nicht so empfinden und wahrnehmen als man selber?
*****eal Frau
38 Beiträge
Themenersteller 
in sich "hören"...
sollten wir natürlich in Zeiten wie diesen und in Gesellschaften, gemeint waren die Wohlstandsgesellschaft und nicht die Völker..., wesentlich intensiver;
wird man doch angesichts der Lage, sei es jetzt die wirtschaftliche, die ja auch die emotionale beeinflußt, doch ein wenig "stumpf", weil die Sensibiltät für anderes eingeschränkt ist. Jeder ist so mit dem Überleben beschäftigt....dass Mensch vergißt zu spüren, was ihn wieder zu mehr LIEBesfähigkeit bringt...

Die Lust an der Lust kann ich nicht ganz nachvollziehen, ist doch die Lust eine sehr kostbare Essenz die , und das stimmt, über all unsere Sinne geht...die wir ja meist haben, manche über, manche unterentwickelt, sich auch leicht verflüchtigen KANN.und es eben auch tut ...
warum??

Natürlich , ganz banal betrachtet gibt es immer ein Mittelchen gegen alles, wenn man das jetzt nur vom Physischen betrachtet, was ich aber so nicht meinte....
Ist es nicht so, dass wir eigentlich eine Gesellschaft von wohlhabenden und gelangweilten Depressiven, voller Hemmungen, Ängsten und Schuldgefühlen, mit harten, wenn auch gebrochenen Herzen und verschleierter Aura sind??

Wahrscheinlich ist es eine Frage des Blickwinkels
und der Erwartungen an die eigene Lustfähigkeit
und die des jeweiligen Gegenübers.

Ich geb aber mal zweierlei zu bedenken:

1.
Heute wird über alle möglichen Facetten der Lust offen gesprochen,
was vielleicht zu anderen Zeiten anders war. Und vielleicht fördert
dieses offene Sprechen ein gewisses Leistungsdenken in Bezug
auf die Lustfähigkeit.

2.
In unserer Medienwelt wird sehr viel an negativen Nachrichten
verbreitet, was vielleicht den Eindruck erzeugt, alles mögliche sei
in einer schlechten Verfassung. Ob das stimmt, weiß eigentlich keiner.
Und ob es "früher" anders oder gar besser war, weiß auch keiner.

Gruß
Berglöwe
Man sollte Liebesfähigkeit und Lust nicht gegenüberstellen, den es sind meiner Meinung nach zwei verschiedene Dinge!

LIEBEsfähigkeit hat meiner Meinung nach auch mit Liebe wieder nichts zu tun!

Liebe ist ein Bauchgefühl, Vertrauen, Zuneigung, Emotionales, für jeden persönlich etwas wunderschönes,........usw....,verbunden mit ständigen Liebesbeweisen wie Zusammenhalt in guten und in schlechten Zeiten.

Liebesfähigkeit ist Lebenserfahrung!!!!!
In jungen Jahren die erste große Liebe.....danach wird man enttäuscht, das vertrauen in einen Partner verschwindet,
und je nachdem, welche negativen Erlebnisse man mit seinem Liebsten hat, baut die Liebesfähigkeit immer mehr ab.
Menschen welche leichter vergessen oder verdrängen können,werden länger lieben und länger LIEBEsfähig sein.

Lust verspürt man!
Es gibt Situationen wobei man mehr oder weniger Lust vespührt.
Aber nicht nur in der Erotik, in allen Lebensbereichen hat man mal mehr oder weniger Lust, für alles oder nichts.

Und s6appeal muss ich absolut recht geben, das wirtschaftliche und emotionale Dinge die Liebe-----Liebesfähigkeit-----und Lust sehr stark beeinflussen, je nachdem wie gefestigt eine Partnerschaft ist.

Freue mich schon auf weitere Kommentare,
schönes Wochenende und

lg gerd
*****a_B Frau
16 Beiträge
@ s6appeal
[Ist es nicht so, dass wir eigentlich eine Gesellschaft von wohlhabenden und gelangweilten Depressiven, voller Hemmungen, Ängsten und Schuldgefühlen, mit harten, wenn auch gebrochenen Herzen und verschleierter Aura sind??]


Wenn es so wäre, müsste man ja daraus interpretieren, dass jeder der genügend auf der hohen Kante hat, auch gleichzeitig depressiv ist. Wenn er sein Geld dazu noch durch Andere verdienen lässt, wäre er auf jeden Fall nicht lustfähig und besäße ein Herz aus Stein?

Und im ungekehrten Fall, hätte z. B. eine Putzfrau, die unter dem Mindestlohn 12 Stunden am Tag schuftet und das Geld trotzdem nicht reicht, das größte Lustempfinden und ein goldenes Herz?
Ihr ist weder langweilig noch ist sie wohlhabend.
Ein Recht auf Depressionen hat sie demnach nicht.
Sie ist ja mit diesen Eigenschaften zu uneingeschränkter Lust fähig.

Ich glaube, so einfach lässt sich das nicht pauschalisieren.
Lustfähigkeit hängt wohl weniger von der Gesellschaft sondern von einem selber ab.
*****eal Frau
38 Beiträge
Themenersteller 
nicht der Einzelfall
im detail war so gemeint, sondern der Fall , wie es derzeit sehr häufig in der "LUST und SPAßgesellschaft aussieht.....

auch "Putzfrauen" sind depressiv, usw.....

Es ging mir ums HABEN KÖNNEN und das zuhauft u darin keine Befreidigung mehr empfinden können.....

Wir vergessen all zu oft das ESSENTIELLE, welches da wäre meiner Meinung nach sich zu beSINNEN und Gefühle wie Lust und Fähigkeiten, wie die Liebesfähigkeit zu erhalten, indem wir einfach sensitiv bleiben und nicht auf Grund von Negativerfahrungen uns abwenden....

Auch Kleinigkeiten erkennen und genießen....

ich jedenfalls geh jetzt in die Sonne und genieße den Tag in vollsten Zügen!
Gundula
Wohlstand
ist durchaus ein Grund für nicht gelebtes; respektive nicht empfundenes Lustgefühl.

Ein in Wohlstand lebender Mensch braucht nur Geld ausgeben um alle Dinge des täglichen lebens zu meistern. Beziehungen zu anderen Menschen sind weitgehend unnötig. Der wohlhabende Mensch läuft also zunehmend Gefahr, die Grundlegenden Praktiken des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu verlernen, oder erst gar nicht zu lernen.
Um das eigene Lustempfinden nun auszuleben, braucht man aber im Normalfall einen anderen Menschen. Denn sich selbst Zärtlichkeiten zukommen zu lassen ist auf Dauer für jeden Menschen psychisch wie physisch schädlich. Plötzlich wird man sich bewußt (Glück gehabt), oder kapiert gar nicht (Pech gehabt), daß man einem anderen Menschen noch so viel Geld geben kann und doch keine Gefühle zurück bekommt.

Letztlich glaube ich daran, daß in einer Gesellschaft in der ein gemeinschaftliches miteinander zwingend erforderlich ist, die Großzahl der einzelnen Individuen glücklicher sind, als in einer Gesellschaft, in der es viele großartige Einzelkämpfer gibt, die tolle Leistungen erbringen, den Erfolg aber mit niemandem teilen können.
Sicherlich gibt es sowohl in der einen, wie in der anderen Form keine 100%ige Erfüllung, dennoch ist es eindeutig ein gesellschaftliches Problem was s6appeal anspricht.

Der Mensch in unserer Gesellschaft, der nicht im Wohlstand lebt, fällt aus dem Raster, und findet nicht die Akzeptanz und notwendige Hilfsbereitschaft da sich mittlerweile eben jeder selbst seines eigen nächsten ist. Deshalb sind diese Menschen genauso unglücklich und von psychischen und physischen Krankheiten bedroht.
Ist es nicht so, dass wir eigentlich eine Gesellschaft von wohlhabenden und gelangweilten Depressiven, voller Hemmungen, Ängsten und Schuldgefühlen, mit harten, wenn auch gebrochenen Herzen und verschleierter Aura sind??Jeder ist so mit dem Überleben beschäftigt....dass Mensch vergißt zu spüren, was ihn wieder zu mehr LIEBesfähigkeit bringt...

Ja was denn nun?
Sind wir wohlhabend und übersättigt oder von der wirtschaftlichen Lage so mitgenommen, daß wir abstumpfen?

Ich denke, daß moderner Lebensstil nicht gerade zu Tiefgang veranlaßt ... Hektik, Streß, Überforderung und Frust sind ein schlechter Nährboden für Liebesfähigkeit.

Da ist schon jede/r selbst gefragt, an sich zu arbeiten.

Wem es wichtig ist wird das tun, die anderen denken eh nicht drüber nach sondern konsumieren Nähe und Lust.

LG A
Letztendlich kommt es doch immer darauf an was jeder Einzelne aus der entsprechenden Situation macht, ob nun als "armer", "normalo" oder "superverdiener".

In jeder dieser drei Formen gibt es Streß, Leistungsdruck, Probleme und das Verlangen sich in der Gesellschaft zu behaupten, jeder einzelne Mensch geht damit aber wohl anders um und lässt dadurch wohl auch eine andere Art von Einschränkung auf seine Lust zu.

Die Liebesfähigkeit wird mit Sicherheit immer wieder bei jedem einzelnen auf die Probe gestellt, aber das muss ja nichts negatives sein auch hier besteht die Möglichkeit an Problemen zu wachsen und nicht zu zerbrechen oder gar diese Fähigkeit verkümmern zu lassen.
Liebe verspürt man nicht nur zu einem Partner sondern auch zu Geschwisstern, Eltern oder dem besten Kumpel, wenn auch in einer anderen Form.
*****eal Frau
38 Beiträge
Themenersteller 
an helen45...mitunter
....natürlich in beiden fällen...., denn
sind wir wohl "übersättigt" auf vielen Ebenen , sind wir mitunter auch "lechzend" nach mehr dessen was wir verloren haben....

du hast recht, jeder muss in diesem sinne, sofern er sich gedanken macht daran arbeiten, oder entwickeln...
WENN es ihn tangiert....

lg g.
@ helen45
Ich denke, daß moderner Lebensstil nicht gerade zu Tiefgang
veranlaßt ... Hektik, Streß, Überforderung und Frust sind ein
schlechter Nährboden für Liebesfähigkeit.

Da ist schon jede/r selbst gefragt, an sich zu arbeiten.

Yepp - Ich stimme Dir da zu !

Irgendwie geht mir beim Lesen der verschiedenen Beiträge hier
übrigens immer wieder das Wort "Entschleunigung" durch den Sinn.
Auch wenn ich noch nicht so genau weiß, wie es gelingen könnte,
aus dem Leben wieder ein bisschen das Tempo rauszunehmen...
entschleunigen
zu denken, man könne das ganze Leben entschleunigen scheint mir utopisch, wenn man sich nicht aus dem normalen Leben ausklinken möchte.
Ich denke, wichtig ist, jeden Tag eine gewisse Zeit für sich selbst und das, was einem wichtig ist zu haben - in Ruhe.

Das kann der/die Liebste sein, ein ausgedehnter Hundespaziergang, ein kleines Verwöhnprogramm, ein Telefonat mit jemandem, der einem wichtig ist ... was auch immer.

Und im Focus zu behalten, was im Leben Bedeutung hat, das kann auch eine Menge Hektik nehmen.

Sich dem Rest Streß bewußt sein, versuchen, sich nicht mitreißen zu lassen, sondern merken, was dabei mit einem los ist. Möglichst offen für andere bleiben.

Wir können nicht verhindern, daß ein harter Tag uns bei Bett nur noch an Schlafen denken läßt, ich denke, das zu akzeptieren und Ausgleich zu schaffen entschleunigt schon und hilft gleichzeitig, der Lust und dem Geuß auch noch einen Platz im Leben zu erhalten.

LG helen
@ helen45
Stimmt - nicht das ganze Leben läßt sich entschleunigen.
Aber sich immer wieder Momente der Muße bewußt zu gönnen,
hilft ungemein, sich selbst und die eigenen Wünsche und Lüste
wieder deutlicher zu spüren.

Gruß
Berglöwe
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